Hilferufe meiner Tochter, oder muss sie da einfach durch?

Hallo Ihr Lieben
Ich brauche mal ein paar Ratschläge. Ich befürchte, dass ich etwas weiter ausholen muss ich hoffe es wird trotzdem gelesen.

Meine Tochter wird bald drei und hat gerade eine schwierige Zeit.
Ich bin in der 18SSW, es kommt also bald "Konkurrenz".
Sie ist vor ein paar Montan aus unserem Familienbett ausgezogen und hat immer noch Schwierigkeiten alleine zu schlafen. (Nachts kommt sie oft doch wieder in unserer Bett, wir schicken sie natürlich nicht weg) Vor ein paar Wochen haben wir es endlich geschafft, dass sie sich auch von jemand anderem als mir ins Bett bringen lässt, sie hat sonst nicht mal ihren Papa akzeptiert. Außerdem habe ich sie endgültig abgestillt. (Gab es nur noch zum einschlafen und nachts)
In ihrer Krippengruppe sind auch einige Veränderungen, bekannte Kinder haben zum Kindergarten gewechselt, neue Kinder und z.t. auch neue Erzieher.

Mir ist aufgefallen, dass sie vermehrt an ihren Nägeln kaut, also habe ich ihr einen Schnuller angeboten (den sie sonst nie hat) darauf ist seit dem so sehr fixiert, dass es mich schon wieder aufregt. Leider erwische ich mich oft dabei wie ich über das Ding schimpfe oder eher darüber, dass sie damit nicht zu verstehen ist oder ihn ständig irgendwo sucht. Ich weiß ist eigentlich nicht hilfreich 😔
Bei lauten Geräuschen reagiert sie sehr empfindlich, hält sich die Hände vor die Ohren, such Sicherheit bei mir oder wer halt erreichbar ist. Laut ist für sie dabei schon oft ein vorbeifahrendes Auto oder ein weit entferntes Flugzeug.

Als wir Anfang August zwei Wochen Familienurlaub gemacht haben, hat sie eine sehr enge Bindung zu ihrem Papa aufgebaut. Nun ist es nach dem Urlaub leider wieder so, dass er sehr unregelmäßige Arbeitszeiten hat und sie ihn manchmal kaum sieht, weil er zu spät nach Hause kommt.
Ich selbst arbeite auch, leider auch zwei Nachmittage pro Woche, wo die Kleine dann bei ihrer Oma bzw ihrer Uroma ist.

Das heißt aus Sicht meiner Tochter: sie soll nicht mehr bei Mama und Papa im Bett schlafen, ihre geliebte "Mimi" (Muttermilch) kriegt sie nicht mehr. Bald kommt ein Baby, wann genau weiß sie ja gar nicht und vorstellen wie das ist, kann sie sich ja auch nicht. Oft geht es Mama nicht gut (wegen der SS). Wann Papa da ist und Zeit für sie hat weiß sie auch nicht. Stattdessen hat sie noch unregelmäßig ihre Oma, Uroma und Tante die sie zwar alle lieb hat aber es sind halt nicht Mama & Papa.

Hat jemand einen Tipp für mich? Meine Lösung sieht bisher vor, die freie Zeit mit ihr bewusster zu gestalten also viel Kontakt und wenig Ablenkung.

Liebe Grüße

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Aus deinen Worten spricht eine tiefe Unsicherheit von dir und auch ein schlechtes Gewissen.
Warum?
Du verlangst nichts schlimmes von deiner Tochter. Du tust ihr nix an. Es ist normal, dass es im Leben Veränderungen gibt.
Solange du deine eigene Unsicherheit nicht in den Griff bekommst, wird sich ihr Verhalten nicht ändern. Wobei, was passt an ihrem Verhalten eigentlich nicht?

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Vielen Dank dass du mir mit machst!
Ja unsicher bin ich ganz bestimmt. Ist ja schließlich mein erstes Kind und ich kann nicht in ihren Kopf rein gucken.
Ich habe einfach den Eindruck, dass sie diese Veränderungen nicht gut wegsteckt und frage mich woran das liegt. Hat sie zu wenig Sicherheit durch mich und ihren Papa? Könnte vielleicht sein!
Sie kommt mir empfindlich und gestresst vor insbesondere durch diese intensive Nägelkauen (war z.t. so doll das es geblutet hat) und diese Unsicherheit bei lauten oder überraschenden Geräuschen.

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Vielen Dank dass du mir Mut machst!

Wollte ich eigentlich schreiben

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Und warum darf sie nicht bei euch im Bett bleiben? Ich finde ihr habt in sehr kurzer Zeit sehr viel verändert.

Einen richtigen Tipp habe ich nicht für euch, würde das Kind aber wohl wieder zurück zu mir ins Bett holen. Alles andere kann man ja nicht wirklich ändern, das sind ja eher Einflüsse von außen.

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Wie alt ist sie denn?

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Naja so kurz war die Zeit eigentlich gar nicht, die umgewöhnung auf ihr eigenes Bett läuft schon seit über einem halben Jahr, erst nur zum Mittagschlaf, dann solange bis sie das erste mal nachts aufwacht und nun "eigentlich" die ganze Nacht, wobei es oft nicht klappt. Dann bleibt sie halt den Rest der Nacht bei uns.
Und der Grund ist, dass sie einen sehr unruhigen Schlaf hat und insbesondere mich nicht gut hat schlafen lassen. Besonders in der Frühschwangerschaft hat mich das total geschafft. Aber wie gesagt die umgewöhnung hat schon vor meiner SS begonnen.

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Hi,

hört sich erstmal alles nicht so dramatisch an. Enge Bindung zwecks zu Bett gehen nur mit dir ist normal, haben viele Kinder.
Das mit den Nägel kauen kann Angewohnheit oder Stress sein... da musst du mal beobachten wann sie es macht. Viele Kinder haben da ein Stressventil. Oft kauen die Kinder dann an den Fingern, popeln, oder oder oder.
Das mit den Geräuschen ist das einzigste was etwas auffällig ist. Evtl da mal Richtung (wenn es sich häuft und sie Angst dabei hat) Autismus gucken.
Ansonsten, naja eine andere Betreuung durch Oma usw ist nicht verkehrt. Du bist zwar der Lebensmittelpunkt deines Kindes, es soll aber wissen dass es auch woanders gut und gerne aufgehoben ist. Da drücken sie gern die Tränendrüse, aber bleib da dran, dass sie sich etwas abnabeln lässt.
Wenn euer Baby kommt, lass sie wieder bei euch schlafen. Alles andere würde sie nicht wollen. Das Baby sieht sie dann eher als Bereicherung, nicht als Konkurrenz.

Alles liebe 🍀

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Sehr viele Kinder kauen Nägel laut meiner kinderärztin (mein Kind und meine Nichte auch), man soll es am besten ignorieren, irgendwann hört es normalerweise wieder auf. Einer 3jährigen noch den Schnuller angewöhnen, das hätte ich nicht gemacht, dann besser Nägel kauen. Vielleicht kommt bald die schnullerfee?

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Ihr Vater kaut auch sehr stark an dem Nägeln, da hat sie natürlich nicht das beste Vorbild. Er kann es sich nicht angewöhnen. Ich habe ihr den Schnuller so zu sagen als Ersatz für die Beruhigung an meiner Brust gegeben. Da stelle ich mir die abgewöhnung einfacher vor. Die Finger können schließlich nicht verschwinden 😅

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Genau wir ignorieren alles,da wird sicher alles besser.
Ganz gruselig deine Aussage,die armen Kinder
🙈

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Mach dir da wirklich keinen Kopf! Deine Kleine reagiert wie viele andere Kinder auch auf Veränderungen,gerade wenn es viele auf einmal gibt! Mein Tipp wäre, das du nichts änderst und bei eurer Struktur bleibst,denn das braucht sie jetzt. Struktur vermittelt Verlässlichkeit und somit Sicherheit. Liebe und Geborgenheit geben und dein Kind wird merken, Mami bricht mir nicht weg,sie bleibt❤️!

LG 🙋

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ich glaube auch dass du da viel von deinem schlechten Gewissen auf das Kind projizierst.

Nachmittage mit Oma / Uroma - kann man das nocht mehr als Highlights verkaufen?
Spielen mit dem Papa ist vielleicht nicht immer ab 17 Uhr angesagt, aber auch daraus kann man doch Tages-Highlights basteln..... und wenn es am einen Tag nicht klappt, kannst du doch versuchen die Vorfreude auf das nächste Mal schüren. ("Heute kann der Papi leider nicht, aber morgen Früh, wenn du aufwachst, dann ist er da und holt dich aus dem Bett..")
Oder, oder, oder....

Ich glaube wenn du mehr Sicherheit und Souveränität ausstrahlst, überträgt sich auch das auf dein Kind.

Aber kann natürlich auch nur klug daher geschwätzt sein.... von Aussen sieht immer alles einfacher aus.... 😁

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Hi, das umgewöhnen auf das eigene Bett, war bei uns auch ein langwieriger Prozess.
Wir haben sie allerdings nicht in unserem Bett schlafen lassen, da wir ein Wasserbett haben und das für Kinder unter 1 Jahr gefährlich ist. Sie hatte in nem Beistellbett geschlafen. Mit 8 Monaten wurde sie zu Agil und auch zu groß fürs Bettchen. Da wie gesagt ein Wasserbett existierte, unser Zimmer für ein großes Kinderbett zu klein war, haben wir sie ausquartiert. Am Anfang konnte sie nur einschlafen, wenn ich sie auf dem Arm hatte. Dann ging es irgendwann im Bett, wenn ich dabei saß und Musik angemacht habe. Dann ging es, wenn es vorher ein Buch gab zum angucken. Das hat sich jetzt bis zum vorlesen gesteigert. So richtig ohne Drama und immer wieder aufstehen geht es erst mit 2 Jahren. Seit etwa nem halben Jahr ist das zu Bett gehen sehr entspannt. Wir haben ein festes Ritual eingeführt. Einer von uns Putzt mit ihr Zähne, dann wird sie von dem anderen ins Bett gebracht. Zu erst gibt es dann noch eine frische Windel, dann darf sie sich den Schlafanzug aussuchen, dann schaltet sie ihre geliebte Sternenlichterkette und ihren Mond ein. Mama oder Papa machen das große Licht aus und im Licht von Mond und Sterne gibt es noch eine kurze Geschichte.
Dann kuschelt sie sich in ihr Kissen und in ein Kuscheltier und die Zudecke gibts mit dem Spruch: "1, 2, 3(dabei die Decke 3 mal hoch und runter) der Tag ist vorbei.
Dann sagt sie Mond und Sterne gute Nacht und hallo Fuchs (Nachtlicht).

Dann gibts nen gute Nachtkuss und ein bis Morgen und dann wird geschlafen.

Das alles dauert etwa 15 Minuten.



Vielleicht hilft es euch auch, wenn ihr euch ein festes Bettgehritual ausdenkt. Gestaltet ein kleines Spiel zum zu Bett gehen o.ä. Baut keinen Druck auf. Wenn sie noch nicht bereit ist, nützt es nicht das zu erzwingen. Das verursacht nur Frust auf beiden Seiten.


Dann zum zweiten Kind.
Bereitet sie auf den Neuankömmling vor. Es gibt viele Bücher, die das Thema aufgreifen. Erzählt ihr, wenn das Kind da ist, dass es zwar mehr Zeit mit Mama braucht aber dass sie trotzdem nicht aus der Welt ist und ihr sie totzdem lieb habt. Bezieht sie fest in die Schwangerschaft mit ein, auch wenn's Mama schlecht geht.

Das schlimmste für ein Kind sind Verlustängste. Ich habe zwar noch kein zweites Kind, aber ich habe es früher selber gemerkt, dass es echt blöd sein kann ist, ein Geschwisterchen zu bekommen. Meine Mama hatte uns damals jeden abend vorgelesen und dann plötzlich nicht mehr. Wir (Mein erster Bruder und ich nur ein Jahr auseinander) waren dann plötzlich Alt genug um alleine ins Bett zu gehen. Das hat bei uns viel Eifersucht geschürt.

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Ganz ehrlich,was gibt es da noch zu überlegen?
Das arme Kind!
Sie kaut Nägel vor lauter Druck und bekommt einen Schnuller reingedrückt.
Sei mir nicht böse,aber warum darf sie nicht zu Euch ins Bett?
Wir haben damals ein ganz großes Fa,ilienbett gebaut wo alle Platz hatten und stell dir vor,die haben es alle 6 trotzdem in ihre Betten geschafft.
Du zählst alles selber auf und willst einen Tip?
Ja,nimm die Maus ganz fest in den Arm und lasse diese noch intensiver bei euch sein.

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Das klingt wirklich nach zu viel! Ich würde ihr die Nähe geben, die sie braucht. Rede mit ihr. In dem Alter können die Kinder schon viel verstehen. Versuche ihrem Alltag Routine zu verschaffen. Sag ihr wann Papa da ist. Aber keinen Schnuller! Damit fangt ihr ja das nächste Drama an. Schnuller sollten bis spätestens drei angewöhnt sein, wegen der Zähne. Wenn sie sich den jetzt angewöhnt, werdet ihr den so schnell nicht wieder los. Bald ist das Baby da und dann seit ihr dankbar für alles, was die große Schwester beruhigt.