Gibts hier Mamis die Grundschullehramt studiert haben / studieren?

Hallo Mamis,

ich denke gerade über einen Studienwechsel nach und bin gerade sehr am Grundschullehramt interessiert!

Ich frage mich bloß, wie das Studium zeitlich strukturiert ist. Sitzt man 5 Tage/Woche von morgens bis abends in der Uni, oder lässt es sich mit einem kleinen Kind umsetzen? In BWL gab es z.B. den einen oder anderen Kurs, den man mit Büchern zuhause lernen konnte, ohne unbedingt die Vorlesung zu besuchen.

Hoffe auf ein paar Antworten,

Nicole

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Hi,

ich habe GS-Lehramt in Bayern studiert, war insgesamt gesehen ein nicht zu schwieriges STudium.

Ich kenne viele die das mit Kind oder sogar Kindern studieren. Auch welche die Babys haben. Sie bringen sie dann eben zur Tagesmutti.

Natürlich nehmen die sich nicht so viele Scheine im SEmester vor.

Bei uns an der Uni fiehl es voll auf, dass Freitags fast niemand was belegte. Dies war auch für mich oft ein Unifreier Tag.

Im NAchhinein meine ich ich hätte mir viele Seminare und Vorlesungen sparen können und mich nur auf die beschränken sollen, die ich für Scheine belegen hätte müssen. Die anderen waren nur Zeitvergeudung. Ich hättte stattdessen lieber eher fürs Examen Literatur sammeln und durcharbeiten sollen. Denn zum Examen kriegt man dann denn Koller wenn man alles auf Einmal wissen muss. Das ist auch der Nachteil vom GS-Lehramt, du kannst jahrelang studieren und doch nichts wissen, denn abgefragt wird es erst am Ende und dann hast du zig Fächer.

Naja und es studieren wirklich viele Muttis auch welche die schon "älter"sind, so über 30 und große Kids haben.

Hoffe ich konnte helfen, ansonsten melde dich einfach nochmal

Lg Anne

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Hallo Nicole,

ich habe in Niedersachsen Lehramt studiert, zwar Sonderschulpädagogik, aber das ist vergleichbar, eher noch etwas aufwändiger. Ich habe während des Studiums mein erstes kind bekommen und vor dem Referendariat mein zweites Kind.

Ich denke, dass man das Studium gut mit Kind schaffen kann, bei mir hat es halt zwei Semester länger gedauert als bei den anderen. Während des Referedariats fand ich es sogar als Vorteil, bereits eigene Kinder zu haben. Sowohl im Umgang mit den Kindern in der Schule, als auch in der Strukturierung meiner Arbeit. Ich hatte wesentlich weniger Zeit, meine Sachen vorzubereiten, habe aber gerade deshalb effektiver gearbeitet. Und die Kinder sind ein toller Ausgleich - es dreht sich halt nicht alles nur um Schule, lernen und arbeiten.

Was allerdings für mich unbedingt wichtig war, war mein Mann, der mir in Stresssituationen - also wenn es an Schreiben von Examensarbeiten ging oder ich Lernen musste für Prüfungen - absolut den Rücken freigehalten hat. Ohne irgendeine Hilfe hätte ich es glaub ich nicht geschafft, aber das ist sicherlich bei jedem Studium so, wenn man ein Kind hat.

Alles Gute für deine Entscheidung,
lg Kerstin

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Hallo Nicole,

ich habe Grundschullehramt in Bayern studiert. Da ist es ein relativ "freies" Studium, wo man sich die Zeit sehr gut selbst einteilen kann. Man sollte zwar die Praktika in einer bestimmten Zeit absolvieren und braucht so manchen Schein um weitere Seminare zu besuchen, aber das ist alles nicht so wild. Man kann sich die Semesterwochenstunden also relativ gut nach Bedarf zusammenstellen.
Ich habe übrigens mein Examen gemacht, als mein Sohn etwas über ein Jahr alt war (ohne Babysitter und Tagesmutter) und es ging auch. War anstrengend, aber ging. Du kannst nämlich sehr viel zuhause aus Büchern lernen, Vorlesungen sind meist nicht wirklich nötig.

LG

Mian

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hallo nicole,

ich bin auch eine studiengangswechslerin. mit 28 habe ich mich für das grundschullehramt entschieden und es bis heute nicht bereut.

gerade an der erziehungswissenschaftlichen fakultät ist man sehr kinderfreundlich eingestellt, was sehr angenehm ist, wenn man z.b. den einen oder anderen termin mit dem kind hat oder die vereinbarte betreuung mal ausfällt. das studium ist kürzer als andere, hier in sachsen 7 semester regelstudienzeit und der aufwand hängt von den belegten fächern ab. hier müssen regulär immer die drei fächer sachunterricht, deutsch und mathematik belegt werden, außerdem erziehungswissenschaft. der aufwand hierfür ist nicht sonderlich groß und z.b. die zwischenpürfung wird studienbegleitend abgelegt. d.h. hast du alle scheine dafür zusammen, bekommst du das zeugnis. zusätzlich studierst du noch ein hauptfach. der aufwand hierfür ist etwas höher, ist aber von fach zu fach verschieden. ich habe ethik/philosophie belegt. gerade hier musst du in vielen seminaren kaum anwesend sein und kannst/musst dir viel aus büchern erarbeiten und hausarbeiten schreiben. eine zwischenprüfung musst du auch ablegen. mittlerweile muss hier zudem ein kurzes orientierungspraktikum vor dem studium abgelegt werden.

ich hoffe, ich konnte dir etwas helfen. viel glück bei deiner entscheidung!

gruß
baxlina

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Ich habe in BW studiert und fand es recht zeitaufwändig, insbesondere das Referendariat (hatte damals noch nicht mal ein Kind). Kann mir einfach nicht vorstellen, wie man das mit Kind schaffen soll. Will Dir aber nicht Angst machen, bei vielen klappt es eben.