Tagesmutter äußert Verdacht auf autistische Störung... echt jetzt?!

Hallo zusammen,

erstmal zu Beginn: ich möchte keine Diagnose, sondern evtl. eine Einschätzung betroffener Eltern, gerne auch einen neutralen Rat. Keine Ahnung, ob ich in diesem Forum überhaupt richtig bin.

Unser Sohn wird Ende Juni 3 Jahre alt. Er geht seit Sommer 2018, also seit er 2 Jahre alt ist, zur Tagesmutter. Die Eingewöhnung war relativ lang und er hat oft morgens bei der Verabschiedung geweint (ist aber in meinen Augen nichts Ungewöhnliches ;-)).
Die Tagesmutter hat neulich mit einer Familiepsychologin (in Absprache) über folgende Verhaltensweisen unseres Sohnes gesprochen:
-integriert sich nicht oder nur wenig ins Spiel mit anderen Kindern
-beobachtet eher
-bekommt die "Krise", wenn andere an seine Sachen (Jacke, Schuhe, seine Kuscheltiere) gehen
-spricht sehr wenig mit den Kindern, sondern am liebsten mit der Tagesmutter, wenn sie nur zu zweit sind
-seltsame Kontaktaufnahme mit den Kindern (bedrängt sie und rückt ihnen auf die Pelle, wenn er Kontakt aufnehmen möchte)
Die Familienpsychologin hat dann darauf hingewiesen, dass eine Form von Autismus vorliegen könnte... zur weiteren Abklärung, denn sie kennt ihn ja nicht persönlich

Mein Mann und ich beobachten Folgendes zuhause:
-seltsame Kontaktaufnahme wie von der Tagesmutter beschrieben
-Wenn er einen Spielpartner z. B. auf dem Spielplatz findet trotz komischer Kontaktaufnahme, tobt er mit ihm, fährt mit ihm Karussell usw.redet aber wenig.
-er ist Verwandtschaft und bekannten Erwachsenen gegenüber offen. Er hat auch Interesse an bekannten Kindern aber mit dem Spielen haperts dann meistens
-Spielt gerne Rollenspiele mit uns (Einkaufen, Feuerwehr, Zoo, Tiger/Löwe, Biene Maja, er "kocht", spielt Picknick...)
-hat erst mit kurz vor zwei Jahren angefangen zu sprechen
-bei uns bekommt er fast nie die "Krise", es sei denn er ist müde
-geht gerne auf Familienfeiern und steht dort gern im Mittelpunkt
-zu seinem jüngeren Cousin ist er sehr lieb. Spielt mit ihm, reagiert auf sein Weinen, freut sich, wenn er ihn zum Lachen bringen kann.
-er muss sich sehr sicher fühlen, damit er sich öffnet
-ist sehr hilfsbereit
-hat gerade eine ausgeprägte "alles-ist meins-Phase"

Das einzige was m. E. wirklich auffällig ist, ist das Spielverhalten mit anderen Kindern, vor allem in der Gruppe und der späte Spracherwerb.

Mein Mann und ich möchten nun erstmal den Kindergarten abwarten, bevor irgendeine Diagnose gestellt wird, bzw. eine Förderung seines Sozialverhaltens startet.
Vielleicht ändert sich sein Verhalten ja noch. Oder würdet ihr früher den Kinderarzt hinzuziehen?

Mein Mann war wohl genau wie unser Sohn und hat trotz allem keine Beeinträchtigungen, weder im Beruf, noch im privaten Bereich. Er ist ein Beobachter, kein Schwätzer, pflegt nur ausgewählte und enge Freundschaften ohne Oberflächlichkeiten, ist im privaten Umfeld kein Gruppen-/Vereinstyp. Unser Sohn scheint vom selben Schlag zu sein. Aber es muss ja nicht gleich Autismus sein oder?

Was denkt ihr? Lieber schnelle Diagnose und frühe Förderung oder erstmal abwarten und die Pferde nicht scheu machen?

Vielen Dank und ein schönes Wochenende
Liebe Grüße

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Hallo :) Ich habe mich mal kurze Zeit interessehalber auf Laienniveau mit dem Thema beschäftigt.

Solange du das Gefühl hast, dass es deinem Sohn, so wie er ist, gut geht (auch bei der Tagesmutter) und dass ihr als Familie gut zusammenspielt, würde ich persönlich keine weitere Diagnostik bemühen.

Wenn überhaupt, wäre es vermutlich keine sehr stark ausgeprägte Form von Autismus, da er ja schon auf allen gängigen Ebenen zu kommunizieren scheint. Bei starken Formen von Autismus kann eine Therapie im frühen Kindesalter wohl schon auch mal "Wahrnehmungs- und Kommunikationstüren" (nenne ich jetzt mal so) öffnen, aber da geht es, glaube ich, um Kinder, die keine Gefühle lesen können, anderen nicht in die Augen schauen, nicht auf ihren Namen reagieren usw.

Aber wie gesagt - ich habe mich weder beruflich noch aus privater Betroffenheit damit befasst, sondern einfach nur Mal ein bisschen gelesen und es ist einige Monate her.

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Danke, das deckt sich mit unserem aktuellen Bauchgefühl. Und mit meinem Laienwissen;-)

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Hallo,

Ich bin keine autismus expertin aber habe über 4 Jahre mit Autisten und dem TEACCH System zusammengearbeitet. Ich bin Sozialpädagogin.

Autismus lässt sich meist eh erst ab dem 3. Lebensjahr 'testen' bzw. Diagnostizieren.

Es gibt 3 Bereiche, die bei Menschen (Kindern) mit Austismus eingeschränkt sind.

1) Theorie of mind (Empathievermögen)
2) exekutiv Funktion (geplant vorgehen, und sein vorhaben auch umsetzen können)
3) zentrale Kohärenz (ganzheitlich Situationen/Dinge erkennen und Zusammenhänge begfreifen)

So wie du deinen Sohn beschreibst, wäre für mich (ich bin kein Experte) lediglich die Form der Kontaktaufnahme "auffällig". Wobei "auffällig" auch das falsche Wort ist. Es ist deine "Strategie" so Kontakt aufzunehmen
Und scheinbar ja auch mit Erfolg. Sonst würde er es ja nicht weiter machen. Der Erfolg reicht auch, wenn es 'früher' so bei euch auf geklappt hat. Er kam an, man interpretiere, dass er kuscheln mag, und reagierte mit Sprache oder spielte zusammen. Das diese bisher erfolgreiche Strategie bei "fremden" kindern nicht funktioniert, woher soll er das wissen?!
Aber das sind alles Interpretationen meinerseits. Ich kenne die genauen Situationen nicht.
Kommunikation ist ein super breites Themenfeld. Und da hanen ja selbst die Erwachsenen manchmal etwas Förderbedarf ;-) deshalb alles easy!

Mit dem Spielen... wie du schon sagst, wartet erst einmal den Kindergarten ab.
Aber auch wie du schon sagst, es gibt verschiedene Lerntypen. Er ist vllt. Eher der Beobachter anstatt der "wilde" Aktivist.
Aber alles ist "normal".

Da du Situationen benannt hast, in denen er empathisch auf Emotionen reagiert, was ein ganz "wichtiger" Teil bei Autismus ist, würde ich mir echt keine Gedanken machen.

Wie vor mir schon erwähnt wurde, wenn überhaupt eine leichte Ausprägung des ASS.

Hör auf dein Mama und wartet erst einmal die Kita ab :-)

Alles Gute!

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Vielen Dank für deinen Beitrag! Ich werde ihm einfach weiterhin Tipps geben, wenn er wieder "komisch" Kontakt zu anderen aufnimmt. Mehr kann ich grad eh nicht machen. Ich möchte ihn auch einfach nicht zu früh stigmatisieren. Falls es weiterhin schwierig sein sollte, werden wir Hilfe in Anspruch nehmen. Mein Onkel ist übrigens Arzt, meine Tante Erzieherin. Die haben beide noch nichts bezüglich seines Verhaltens geäußert. Er ist außerhalb von Kindergruppen einfach komplett wie alle anderen Kinder auch.

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Guten Morgen :)

Puhhh... eine solche Aussage ist natürlich ein dicker Klotz. Ich verstehe, dass dich das beschäftigt!

Ehrlich gesagt - ich finde, so wie du deinen Sohn beschreibst und auch die Verhaltensweisen, die die Tagesmutter beobachtet finde ich für ein Kind in diesem Alter vollkommen normal.

Ich arbeite mit Kindern. Die Art der Kontaktaufnahme und auch die Phase in der Kinder besonders besitzergreifend sind, sind keine ungewöhnlichen Verhaltensweisen.

Ein kleines Kind erlernt noch, wie es angemessen Kontakt zu anderen aufnehmen kann. Und grade junge Kinder, probieren vieles aus... Aktion-Reaktion. Was passiert, wenn ich jemandem „auf die Pelle rücke“, reagiert X auch so wie Y wenn ich ihm Spielzeug wegnehme?

Auch die Phase „alles ist meins“ gehört zur Entwicklung dazu. Bei den einen mehr, bei anderen weniger ausgeprägt. Aber absolut gewöhnlich und wichtig. So lernen Kinder den Unterschied zwischen mein und dein.

Ich möchte nun damit selbst auch keine Diagnose stellen oder einen Verdacht verwerfen, finde aber wie gesagt, dass sich die Beschreibung deines Kindes nicht anhört als bestünde Grund zur Sorge.

Ihr könnt diese Beobachtungen im Hinterkopf behalten und seht ja wie sich euer Sohn entwickelt, sehe aber erstmal keinen Anlass dieser Vermutung momentan weiter nachzugehen.

Liebe Grüße,

Maybe

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Hi ich würde mich von fremden auch von tagesmutter nicht verunsichern lassen, wenn wirklich ein starkes Grund zur Sorge besteht ab zum kia er weiß Anlaufstellen, Hilfen und kann bestimmt auch richtige Diagnosen stellen.
Lg

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Für mich klingt es erstmal nicht auffällig.. das spielen mit anderen entwickelt sich ja jetzt erst so richtig - vorher ist es meist "nebeneinander spielen" bzw nachahmen von anderen. und gerade wenn er erst spät anfing zu sprechen ist es ja kein wunder, wenn er noch lernen muss verbal Kontakt aufzunehmen.wenn du dir sorgen machst spreche den Kinderarzt an oder frag mal bei der Frühförderstelle (evtl mit Erfahrung bei Autismus) nach.

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finde es auch mutig als Tagesmutter so eine Aussage in den Raum zu werfen 🤔

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Ich bin Erzieherin und arbeite mit Kindern von 2 bis 6 Jahren.

Absolut gar nichts aus der Beschreibnung deines Sohnes würde mich da jetzt hellhörig werden lassen.
Viele Kinder beginnen erst mit knapp 2 zu sprechen, Jungs tendenziell eher als Mädchen.
Wie ist seit Wortschatz jetzt? Spricht er gerne, versteht man ihn, kann er 3-Wort-Sätze sprechen und Anweisungen umsetzen?

Und daß Kinder bis zum Ende des 3. Lebensjahres eher noch nebeneinander statt miteinander spielen und lieber einen Erwachsenen als Spielpartner haben, ist auch nicht ungewöhnlich und in jedem Ratgeber, in dem es umkindliche Entwicklungspsycholgie geht, nachzulesen.

Vielleicht würde ich das anders einschätzen, wenn ich das Kind live erleben würde, anhand dem, was ich lese, find ich alles ok und ich würde an deiner Stelle ebenfalls erst mal die Kita abwarten, schauen, wie er sich weiter entwickelt und aufhören, mir Sorgen zu machen.

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Mit uns spricht er gerne, wir verstehen ihn gut. Er spricht zum Teil grammatikalisch richtige Fünfwortsätze. Nur habe ich das Gefühl, dass er sich anderen gegenüber nicht richtig traut... vielleicht auch weil er merkt, dass er den anderen gegenüber sprachlich noch nicht ganz gewachsen ist.
Wir beobachten jetzt erstmal weiter. Im Kinderturnen z. B. ist er genau wie die anderen Kinder. Ich denke es gibt ihm Sicherheit, dass ich dabei bin und er traut sich eher sich zu öffnen. Die Turnlehrerin ist immer sehr angetan von ihm, weil er Anweisungen sehr gut befolgt und Ratschläge von ihr annimmt, wenn er eine Übung verbessern soll. Zu Beginn des Turnens hatte er keine Lust bei den Grupoenübungen teilzunehmen. Das hat sich auch geändert. Er macht fast alles mit, nicht alles aber doch das Meiste. Das ist okay so finde ich.

Liebe Grüße

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Ich habe einige Erfahrungen auf dem Gebiet. Daher spreche ich mich für eine frühe Diagnose und Therapie aus. Es ist nämlich unglaublich, was früh in kurzer Zeit möglich ist!
Natürlich vorausgesetzt, dass eine Form des Autismus vorliegen sollte! Da wäre mir die wage Vermutung der Tagesmutter zu schwammig. Auch sehr unprofessionell, sich so zu äußern. Sie kann ihre Beobachtung schildern, aber nicht so eine Vermutung raus hauen.
Solltet ihr besorgt sein und das nicht mehr aus dem Kopf bekommen, sprecht euren Kinderarzt an und nehmt Kontakt zu einem Autismus Therapiezentrum auf. Dort sind Fachleute. Die Diagnose ist nicht einfach. Daher erspart euch eine Menge Zeit und wendet euch an ein Zentrum.

Alles Gute

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Erstmal vielen Dank an alle für eure tollen Worte und Ratschläge. Wir warten erstmal das erste Kindergartengespräch ab. Sollten wir vorher doch noch Bedenken bekommen, werden wir zunächst einmal den Kinderarzt hinzuziehen.
Unser Sohn hat sprachlich gut aufgeholt. Er spricht immer noch nicht so deutlich wie manch anderer in seinem Alter allerdings kommen auch grammatikalisch richtige Fünfwortsätze heraus und ich denke er ist dahingehend auf dem richtigen Weg. Anderen gegenüber vernuschelt er oftmals die Sätze oder er spricht zu leise. So als ob er sich nicht richtig trauen würde oder zu aufgeregt ist, wenn er etwas erzählen möchte. Auch mein Mann war beim Logopäden wegen Nuschelns im Kindergartenalter. Es gibt sehr viele Parallelen zwischen den beiden. Ich hab noch ein wenig die Hoffnung, dass sein Sozialverhalten sich verbessert, wenn er sich traut auch mit Kindern so zu sprechen wie mit uns. Vielleicht ist auch die Stärkung des Selbstbewusstseins ein erster Schritt.
Wie gesagt, wir warten zunächst mal ab.

Wünsche euch ein schönes Wochenende!
Liebe Grüße

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Hallo!

Ich bin Mutter eines autistischen Sohnes.
Er hat ebenfalls spät gesprochen und hatte Schwierigkeiten in der Kontaktaufnahme.

Im Vergleich wirkte er aber wie andere 2jährige seines Alters.

Später kamen dann andere Baustellen dazu, die vorher unter "Kleinkind- kann er noch nicht" abgetan wurden.

Früh haben Erzieher uns darauf hingewiesen. Ich war empört. So anders war er doch gar nicht... .
Im Nachhinein hatten sie natürlich Recht. Und da ich mittlerweile 3 weitere Kinder habe, sehe ich heute auch die Punkte, an denen er doch anders ist und gewesen ist.

Eine frühe Diagnostik ist gut, aber letzlich ändert es nichts. Beobachte dein Kind und wenn sich weitere Punkte ergeben, die sich komisch anfühlen, dann sprich mit deinem Arzt.

Grundsätzlich ist es nichts, vor dem man Angst haben muss. Wir leben ein sehr normales Leben mit unserem Ältesten.

Viele Grüße!!

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Was habt ihr dann nach der Diagnose gemacht? Spezielle Therapie? Und was waren Punkte, die ihr im Nachhinein anders fandet als bei euren anderen Kindern? Wir haben ja bisher nur ein Kind und vergleichen natürlich nur mit Kindern mit denen wir uns privat treffen. Oder eben mit den Kindern im Turnen.

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Wir Eltern haben uns fortgebildet durch Seminare und Bücher. Es liegt viel an den richtigen Rahmenbedingungen.
Unser Sohn hatte eine Autismustherapie, die allerdings nicht zwingend der Schlüssel zum Erfolg war. Er hat sonderpädagogische Unterstützung in der Schule, so dass er fortlaufend die richtigen Rahmenbedingungen hat. Er arbeitet aufs Abitur zu, hat Freunde, ist verabredet, verliebt. Sehr normaler Junge.

Ich kann dir gern beschreiben, wie ich es bei meinem Sohn im Nachhinein gemerkt habe. Allerdings solltest du wissen, dass wenn du einen Autisten kennst, du einen Autisten kennst. Soll heißen, es gibt sprachbegabte und sprachverzögerte Autisten. Motorisch fitte und nicht fitte Autisten. Kuschelige und Körperkontakt ablehnende Autisten.
Wenn das, was auf meinen Sohn zutrifft, nicht auf deinen Sohn zutrifft, ist es leider noch keine Gewähr für ein nicht autistisches Kind.

Sobald dein Bauch dir sagt, dass etwas komisch ist, du wiederholt angesprochen wirst, solltest du aktiv werden. Bis dahin warte entspannt ab.

Was mein Sohn unterscheidet zu seinen Geschwistern:
- sehr zufriedenes, anspruchsloses Baby (erstes Zeichen für mangelndes soziales Bedürfnis)
- im eigenen Bett geschlafen (weil Körperkontakt abgelehnt)
- stundenlang allein beschäftigt (mangelndes soziales Bedürfnis)
- früh gelaufen, dafür keine Sprache

Ich fand ihn toll. :-) Später kamen dann soziale Schwierigkeiten, wobei er immer Anschluss hatte. Mangelndes Einfühlungsvermögen.

Um so älter er wurde um so klarer wurde, dass er "anders" ist. Mit 4 Jahren fragte er mich unter Tränen, warum das so sei. Das war der Moment in dem ich die Diagnostik begann.

Ich würde dir raten, ganz entspannt zu warten. Dein Kind ist so oder so toll. :-)

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Soooo schnell kommt ein Stempel aufs Kind...
Als mein Sohn (Saugglockengeburt) geboren wurde war er bei Kontakt mit anderen Kindern ausschließlich „Beobachter“. Alle Kinder krabbelten, erzählten. Nur mein Sohn nicht. Er saß 2 Stunden wie Buddha da und guckte allen zu. Ich wurde da auch gefragt, ob er immer so ist? Zuhause war er aufgeweckt- woanders eben nicht.

Er hat lange nicht gesprochen. Und als er sprach, hatte er Defizite in der Aussprache. Wie sich nun mit 5 Jahren heraus stellt, hat er Polypen (Rachen/Nase). Er hat andere Kinder akustisch nicht richtig verstehen können und in der Zeit, wo Kinder Dinge hören und wiedergegeben, es einfach nicht richtig hören und somit wiedergegeben können.

Er musste auch lernen, wie man auf andere Kinder zugeht und wofür sie da sind. Er bevorzugte sein Umfeld.

Bald wird er sechs Jahren alt und es hat sich alles gelegt. Wir haben die Aussprache noch geübt, aber ansonsten ist alles normal. Er bleibt manchmal auch gerne beim Spielen für sich, aber tobt auch toll mit anderen.

Dein Text wirkt sehr aufgeschlossen und realistisch in der Einschätzung. Man hat mir damals sooo viel „aufschwatzen“ wollen. Aber oft haben Eltern ein gutes Gespür dafür wann man Hilfe in Anspruch nehmen muss.

Mein Sohn braucht motorisch auch noch etwas Unterstützung (er war auch ein sehr großes Kind bei der Geburt), aber wenn ich sehe, wie er angefangen hat und wie toll er jetzt vieles macht, bin ich stolz auf ihn.

Nicht jeder passt gleich in das Bewertungssystem! 👍🏻
Lieben Gruß... 😊

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Vielen Dank für deinen netten Beitrag. :-) Ich mach mir aktuell auch keine Gedanken mehr. Wird schon noch alles werden. Nicht alle Kinder sind gleich bzgl. des Temperaments und das ist auch gut so.
Mein Mann fragte mich wer denn definieren würde was "normal" sei. "Normal" gibt es nicht. Jedes Kind ist einzigartig und hat seine Macken. Und wenn ein Kind nicht von Anfang an in das von der Gesellschaft vorgegebene Raster passt ist das halt so.:-)


Liebe Grüße