Mundmotorik

Hallo ihr Lieben,

Ich frage mich, ob die folgenden Punkte für ein bald 16 Monate altes Kind normal sind oder ob wir das abklären lassen sollten. Unser Kinderarzt beurteilt leider schon nach zwei Sätzen fast alles, was keine offensichtliche Krankheit ist, als "kommt vor, verwächst sich".

Mein Sohn:

- hat auf fast jedem Foto den Mund offen (weil er generell sehr häufig offen ist)
- relativ häufig hängt die Zunge raus
- orale Phase begann spät und war und ist sehr gering ausgeprägt
- hatte eine saugschwäche nach der Geburt, weswegen das Stillen nie klappte (habe 16 Wochen abgepumpt)
- hat mit 7 Monaten den Schnuller abgelehnt und nie mehr wieder genommen
- er brabbelt erst seit kurzem und sagt noch gar nichts, auch nicht "Mama" oder "Papa"
- obwohl ich sofort mit Beginn der beikosteinführung immer Finger Food und Brei angeboten habe, bevorzugt er deutlich Brei

Was meint ihr? :-)

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1

Hi!

Bis auf die ersten beiden Punkte kenne ich alles von meinem oder anderen Kindern in dem Alter. Also als Laie würde ich auch mal behaupten dass das normal ist. Aber Sicherheit kann dir wohl nur jemand vom Fach geben. Gibt es vielleicht schöne Spiele um die Mundmotorik zu animieren?

2

Ist die Saugschwäche therapiert worden oder nur durch Flaschennahrung umgangen? Klingt ehrlich als wäre sie nie wirklich behoben worden sondern nur verschleppt. In Anbetracht der Vorgeschichte würde ich es abklären lassen und eine spezialisierte Physiotherapeutin suchen. Ja manches verwächst sich, aber manches zieht sich als Päckchen durch die gesamte Entwicklung, da sollte man dann schon mal eingreifen.

Alles Gute,
Wuschel

3

Die Saugschwäche wurde nur von meiner Hebamme mal als Begriff genannt und nicht offiziell diagnostiziert. Nachdem trotz Stillberaterin das Stillen einfach nicht klappen wollte, sind wir auf Flaschen umgestiegen (Medela Calma), aus denen er aber immer nur 10-15ml am Stück schaffte. Nach mehreren Wochen sind wir dann auf einfachere Flaschen umgestiegen, auf Lansinoh. Also ja, wir haben es wohl ausgesessen :/ Ich wusste nicht, dass man da was machen kann.

4

Könnte sein. Falls du sehr unsicher bist, lass die eine Verordnung vom KiA für Logopädie ausstellen. Vorher erfragen, ob der Therapeut erfahren ist bei der Mund- und Esstherapie bei Babys/Kleinkindern. Logopäden können das sicher diagnostizieren und entsprechend behandeln.
Alles Gute!

5

Huhu

Wie trinkt er denn? Mein Bruder hatte damals Probleme und sollte für den Mundschluss viel aus Strohhalmen trinken. Kann er das? Wenn du dir sorgen machst würde ich gezielt nach Logopädie fragen oder eine zweite Meinung einholen.

Liebe Grüße

6

Er trinkt schon lange normal aus einem Becher. Mit der beikosteinführung haben wir direkt mit dem Bechertrinken begonnen. Aus diesen Bechern mit Silikon-Deckel kann er nicht gut trinken. Da kommt nie was raus.

Strohhalm haben wir schon probiert. Er versteht nicht, dass er ziehen soll.

7

Hallo,

nach dem was ihr schreibt denke ich eher dass er es nicht kann und Vorstufen üben muss. Alle "Trinklernsysteme" brauchen eine gewisse Mundmotorik weil man meist irgendwie saugen muss. Sich das Wasser aus dem Becher irgendwie in den Mund laufen lassen und schlucken ist für Kinder die da Probleme haben oft einfacher da sie keinen Unterdruck aufbauen müssen. Wir haben damals eine Einzelstunde bei einer Logopädin gebucht für eine Anamnese, hat ca 40 Euro gekostet. Leider reden viele Ärzte solche Probleme klein, haben ja auch nur beschränke Budgets was sie an Therapien verschreiben können und raten lieber erst mal zu sowas wie Flasche wechseln und hoffen dass es von selber verschwindet. Wenn man Glück hat "verwächst" es sich wirklich, wenn man Pech hat verschleppt man das Problem und es wird immer größer bis dann endlich mal einer reagiert.

Wir haben ne Spezialistenmeinung eingeholt. Klar tendieren die eher dazu zu sagen man braucht das sie leben ja davon aber dann hat man mal 2 wirklich verschiedene Meinungen und kann sich ein Bild machen. Danach weiß man ob man es weiter verfolgen will und sich eben auf die Hinterfüße stellen muss oder nicht. In unserem Fall beriet uns die Logopädin übrigens erst mal wie was wir zu Hause probieren und üben können, und erst mit über 3 Jahren gingen wir regelmäßig auf Rezept hin. Es gibt da nicht nur schwarz oder weiß.

Alles Gute Euch!

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