Zumutbare Entfernung (Anfahrtszeit) zur KiTa

Hallo ihr Lieben,

mich würde eure Meinung zu oben stehender Frage interessieren. Gerne auch mit Begründung, warum ihr etwas noch oder nicht mehr für zumutbar haltet. Wie lange ihr zur KiTa geht oder fahrt (Pkw oder Öffis)? Und warum ihr euch ggfs entschieden habt eine KiTa aufzusuchen, die etwas weiter entfernt ist.

Hintergrund meiner Frage ist, dass ich mich derzeit in einem Gewissenskonflikt befinde. Folgende Situation:

Ich werde bald wieder 2 Tage in der Woche arbeiten. Meine Arbeitsstätte ist 50 km entfernt (Fahrtdauer 45 min). Diese fahre ich gemeinsam mit meinem Mann, der am gleichen Ort arbeitet.

Möglichkeit A
Ich könnte meine Tochter nun in eine KiTa nahe unserem Wohnort geben (dort würden wir 10 min fahren, Platz wäre frei). Sie müsste dann aber an allen 5 Tagen in der Woche dort hingehen und ich müsste das Ganztagsprogramm buchen (8-16 Uhr). Nur 2 Tage dort hingehen, ginge nicht. Früher abholen natürlich schon (im gewissen Rahmen).

Möglichkeit B
Ich könnte meine Tochter mit zur Arbeit nehmen und dort in der betriebseigenen KiTa, an den beiden Tagen betreuen lassen (einige Kollegen machen es so und sind super zufrieden mit der Flexibilität, haben aber kürzere Wege zur Arbeit). Sie müsste dann natürlich die lange Fahrt zweimal in der Woche mitmachen.

Gegen A spricht für mich, dass ich sie eigentlich nicht 5 Tage in der Woche in die KiTa schicken möchte, wenn ich an 3 Tagen davon Zuhause bin. Gegen B spricht die Fahrt. Wir haben bei der Fahrt halt noch den Vorteil, dass wir immer zu zweit fahren und einer notfalls unsere Tochter bespaßen/ablenken könnte, wenn es mal Knatsch gibt. Trotzdem bleiben Zweifel bei mir, ob ich ihr das zumuten möchte.

Bin auf eure Meinungen gespannt.

Welche Entfernung (gemessen in Zeit) findet ihr zumutbar?

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Hallo.

Ich persönlich würde A nehmen.

Wie alt ist eure Tochter? Generell finde ich einen geregelten kita Alltag sehr wichtig. 2 Tage gehen, 3 Tage nicht....finde ich generell sehr ungünstig. Dein kind wird es somit sehr schwer haben "anzukommen" und voll integriert zu werden in der Gruppe denn sie ist immer die jenige die selten mal da ist / viele Dinge nicht mitmacht/ verpasst.
Eine Kita lebt vom Alltag/Routine

Ab einem gewissen Alter entstehen Freundschaften im Kindergarten. Deine Tochter hätte nie die Möglichkeit mal am Nachmittag jemand mit nach Hause zu nehmen oder irgendwo zum Spielen hin zu gehen denn 50 km wären viel zu weit. Niemand würde eine Freundin/Freund soweit Kutschen.

Ich finde variante B also grundsätzlich sehr ungünstig und würde es nie in Erwägung ziehen.

Alles Gute

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Ich finde dein kompletter Text trifft auf einen Kindergarten zu aber nicht auf eine Kita unter 3 Jahre ....

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Hallo.

Und soll das kind dann wieder wechseln? Hier sind die Einrichtungen von 1-6 und meinen jetzt 3 jährigen würde ein Wechsel sehr schwer fallen.

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Ich würde die betriebseigene Kita nehmen. Was ist denn, wenn es eurer Maus nicht gut geht? Dann müsstet ihr ja beide den langen Weg fahren. So kannst fu zumind.mal nach uhr sehen und abwägen, wie die Lage ist.

Ich weiß ja nicht, wie alt die Maus ist, aber 5 Tage 8-16h finde ich schon krass- vor allem wenn du selbst sagst, dass du 5 Tage blödsinnig findest, da du ja nur 2 Tage arbeitest.

Die Autofahrt kann man für sie doch super zu zweit überbrücken (machen wir auch, wenn wir zu 2t fahren).

So würde ich es machen :)

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Und Kinder die nur 2 von 5 Tagen in die kita gehen, werden es einfach haben??? Werden problemlos integriert und "mittendrin" sein wenn fast alles nicht mit gemacht wird?

"Wenn was ist" ist ja letztlich sehr dünn. Sie ist lediglich 2 Tage auf arbeit und im Fall der Fälle (wenns keine oma etc gibt) muss man eben nach hause.

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Die Mutter schreibt ja, dass sie ihr Kind ungern 5 Tage in die Kita geben möchte, wenn sie selbst 3 Tage zu Hause ist...

Deswegen fragt sie ja hier im Forum, was so die Meinungen sind. Und wenn 5 Leute kommentieren, wird sie (mind.) 5 verschiedenen Meinungen und Denkanstöße bekommen.
So funktioniert das.

Ich habe meine (knappe) Meinung dazu abgegeben. Und nur einige Gesichtspunkte aufgezählt.

Also kein Grund hier so hochzufahren ;)

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Ich fahre pro Strecke täglich eine Stunde mit Öffentlichen Verkehrsmitteln zur Kita, bei der mein Arbeitgeber Plätze reserviert hat. Die Kita ist klasse und mein Sohn fühlt sich wohl. Er hat sich sich ans Pendeln gewöhnt, aber ich bedauere manchmal, dass es verschwendete Spielzeit ist.
Ich war gerade zwei Wochen richtig krank, ich habe mir das Hin- und Herfahren nicht zugetraut. Es war einfach hart das nicht ausgelastete Kind Zuhause zu haben, während man auf Sparflamme lief.
Und meine Schwester nutzt die Zeit, in der die Kleine nicht Zuhause ist für die Hausarbeit und Termine.
Ich würde wohl die dichtdichte Kita nehmen, auch weil später Freunde treffen leichter wird.

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Danke für deine Antwort.

Ich habe großen Respekt davor, dass du sogar eine Stunde Fahrt auf dich nimmst. Wir sind gestern die Strecke mal zur Probe gefahren und mit Parkplatzsuche waren es genau 43 min. Wird natürlich je nach Verkehrslage mal variieren, aber vom Gefühl her dachte ich mir schon viel länger sollte es nicht sein. Die Kleine wurde auch langsam quengelig. Mit Öffis hat man natürlich noch besser die Möglichkeit die Kleinen abzulenken.

Das mit dem selber Krank sein ist natürlich ein Argument für eine nahe gelegene Kita. Bei uns würde mein Mann dann einfach meine Tochter mitnehmen.

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Wie alt ist deine Tochter denn?

U3 würde ich sie in die Kita an deinem Arbeitsplatz stecken, zwei Tage sind in dem Alter mehr als genug. Wenn sie im normalen Kindergartenalter ist, kann sie ja in den Kindergarten vor Ort wechseln. 45 min Fahrt finde ich 2x die Woche durchaus zumutbar.

Ü3 würde ich sie gleich in den nahen Kiga schicken und einfach an den Tagen, an denen du nicht arbeitest früher abholen. In dem Alter brauchen Kinder den KIndergarten, außerdem lernt sie so Kinder aus euirer Gegend kennen, mit denen sie sich auch mal privat treffen kann.

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Danke für deine Antwort!

Das Alter hatte ich vergessen zu erwähnen. Sie ist 14 Monate alt und die Variante B wäre tatsächlich nur bis sie 3 Jahre alt ist eine Option. Danach soll sie in den Kindergarten hier bei uns in der Nähe und ist dort auch schon angemeldet.

Wenn wir Variante B mit der betriebseigenen KiTa nehmen, dann würden wir es auch genauso machen wollen, wie du es vorgeschlagen hast.
Mein Mann argumentiert genauso wie du und sagt, dass er es für die nächsten 2 Jahre zumutbar findet.

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Wenn es nur die Krippe ist würde ich Variante B machen bis sie in die Kita kann. Unsere Maus musste mit 14 Monaten gehen. Und das auch bis nachmittags. Dann war sie immer krank u ich mit. Da haben wir beschlossen das ich doch lieber zu Hause bleibe bis sie drei ist. Allerdings haben wir den Krippenplatz gelassen, sie geht nun nur vormittags bis 12. Sie liebt es da, fragt auch nach wen sie mal länger zu Hause ist u hat da noch nie geweint weil ich nicht da war. Die Eingewöhnung war mit mindestens 2 a Wochen angesetzt, bis 4 Wochen waren aber eingeplant. Nach drei Tagen war sie eingewöhnt. Hätte ich die Möglichkeit gehabt sie bis drei in eine betriebseigene Krippe zu geben, hätte ich es genutzt. Sie ist nun 2,5

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Ich schreib dir mal mögliche weitere Punkte zur Entscheidungshilfe aus Erfahrung mit 2 Kita-Kindern:
1. Wurde hier schon geschrieben, ich Stimme dem zu: Nur 2 von 5 Tagen in der Kita wird deinem Kind Probleme machen. Vieles wird dann nicht miterlebt und der Kitaalltag ist schwer nachvollziehbar für dein Kind. Dein Kind wird nicht ankommen können, also könnt ihr euch die Kita schenken und anderweitig eine Betreuung vielleicht suchen.
2. Freunde finden und sich treffen kann man bei weiter Entfernung anders regeln. Das Treffen beginnt erst so mit 3 Jahren richtig, vorher wollen sie das nicht von sich aus. Wir machen es so, dass wir nach der Kita das Kind nach Absprache zum Spielen einfach mitnehmen, so können die Eltern es bei uns abholen und haben nur einmal den längeren Weg, dafür einen kindfreien Nachmittag. Wenn sie älter sind, so ab 5, wollen die Kinder sich aber auch einfach so treffen, dann ist die weite Entfernung ein Problem.
3. Wenn euer Kind euch mal braucht, ist eine lange Anfahrszeit blöd, aber machbar. Erzieher wissen, wie lange ihr braucht und rufen euch dann dementsprechend auch eher mal an, um anzukündigen, dass eventuell ihr euer Kind abholen solltet. Ggf. gibt es auch Familie oder Freunde vor Ort, die dann das Kind in einem Notfall schnell abholen könnten, bis ihr eure lange Anfahrt geschafft habt? So haben wir es geregelt.
4. Das bezieht sich auf 1.: Wenn euer Kind häufiger zur Kita geht, muss es auch dort hingefahren werden, wenn ihr frei habt. Da ist die Kita vor Ort besser.
5. Was ist nach der Kitazeit? Das Argument, dass die Kita-Freunde die gleiche Schule besuchen und so der Schulstart leichter ist, könnt ihr ignorieren. Es gibt keine Garantie, dass die Kita-Kinder in die gleiche Schule oder Klasse kommen.
6. In der Kita lernen die Kinder ihre unmittelbare Umgebung kennen. Es wird draußen geübt sich richtig zu verhalten und wo man vorsichtig sein muss. Da ist die Kita vor Ort sinnvoller.

Ich persönlich würde die Kita vor Ort nehmen und mein Kind dort ganztags hinbringen, mit der Option es früher abholen zu können. Bei uns ist das wichtige Programm immer vormittags, also kann man das Kind problemlos nach dem Mittagessen abholen, ohne dass es etwas verpasst. Meine Große war mit 1-2 Jahren nur vormittags in der Kita, ab 3 auch nachmittags. Ihr gefällt es ganztags dort zu sein, weil all ihre Freunde es auch sind, vorher fand sie es blöd. Sie hatte immer das Gefühl etwas zu verpassen.

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Die Tochter ist erst 13 Monate und nicht 3 Jahre .... es geht doch nur um die Kita und nicht um den Kindergarten. Das ist wieder was völlig anderes

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Das ist aber nicht überall so und war nicht ersichtlich.
Hier gibt es z.b. Nur Kindergärten und ein kind was in die Einrichtung kommt (ob nun 13 Monate oder 2,5 Jahre) bleibt auch in dieser bis zum schuleintritt.
Hier ist das nicht seperat und wird dementsprechend nicht gewechselt.

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Ich würde meine so kleine Tochter nicht 5 Tage den ganzen Tag weggeben wenn ich es nicht muss.... das macht gar kein Sinn finde ich.
Nimm sie mit zur Betreuung in die Arbeit. Im Kindergarten ist es dann was anderes. Die Fahrzeit ist zu überbrücken zumal ihr zu 2 seit. Und es sind ja nur 2 Tage

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Danke für deine Antwort.

Mein Mann und ich haben es gestern nochmal besprochen und sind die Strecke zusammen gefahren und wir wollen es mit Variante B probieren und wenn es gut läuft so beibehalten bis sie 3 Jahre alt ist.
Danach kommt sie bei uns vor Ort in den Kindergarten.

Es gibt ja doch einige hier, die auch längere Strecken fahren und das hat mich darin bestärkt mich dazu zu entscheiden. Hatte schon befürchtet, dass die mehrheitliche Meinung gegen eine längere Autofahrt ist.

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Gegen B spricht in meinen Augen auch, dass Kinder, die in die Kita gehen, anfangs ständig krank sind. Du bist dann zwar schneller bei deinem Kind, sitzt dann aber ewig mit ihr im Auto. Meine Kinder haben oft Magen-Darm-Infekte bekommen, und damit will niemand 45 Minuten im Auto sitzen.

lg

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Wir haben bei allen unseren Kindern immer nach den Wohl der Kinder geschaut und sind auch lange gefahren dafür.
Für mich war die sehr gute Unterbringung meiner Kinder sehr wichtig und dafür habe ich gerne etwas Zeit/Geld investiert...
Muss aber jeder für sich entscheiden..

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Habt ihr denn überhaupt beide Arbeitszeiten, die mit den Zeiten von Kita A vereinbar sind? Ich meine, 8-16 Uhr klingt für mich danach, dass ihr beide nur 6 Stunden an den Tagen arbeiten könnt, sonst ist das doch alles zu knapp/nicht machbar(und selbst dann würde ich es wegen unvorhergesehenen Staus o.ä. kaum wagen). Ich denke, ich würde den Arbeitsplatz-Kindergarten nehmen. An die Fahrt gewöhnt sie sich sicher schnell.