Die Verfolgerin ...... Nie alleine beschäftigen immer Drama...lang

Ich brauche bitte mal wieder einen Rat. Ich schaffe es konstant immer weniger ruhig zu bleiben, durchzuatmen, bis 10 zu zählen etc. Meine Tochter (25m) bringt mich nur noch auf die Palme. Ich werde wirklich sauer, ziemlich schnell sauer.

Für die, die es sich nicht vorstellen können, ich habe einfach ein anstrengenderes Kind als andere. Ja, das gibt es. Sie kam schon so auf die Welt um es verkürzt zu beschreiben.Das was die meisten kennen als normales Verhalten in der Autonomiephase, wird hier getopt, immer, in allen Belangen. Zig Mal am Tag.

Ich bin gerade operiert worden, Kita macht erst morgen wieder auf und ich kann einfach nicht non Stop den Entertainer spielen.

Sie ist wirklich nur dann zufrieden, wenn sie konstant bespaßt wird. Sie kann sich nicht alleine beschäftigen. Das höchste der Gefühle ist, dass sie in ihr Zimmer rennt und etwas holt. Wir versuchen wirklich sie größtenteils befürfnissorientiert zu erziehen, aber ich bin auch nur ein Mensch und irgendwann bin ich ausgesaugt. Ich kann nicht mal alleine aufs Klo.

Alles ist ein Kampf, Wickeln, Anziehen.....ob mit Ankündigung oder selber aussuchen lassen. Alles probiert, es macht keinen Unterschied. Es wird geheult, getreten etc.
Wir versuchen ruhig zu bleiben, sagen deutlich daß wir das nicht möchten usw. Später wieder das gleiche Drama.
Jetzt auch noch das schlechte Wetter dazu, ich will dass sie sich mehr bewegt, die richtige Kleidung haben wir, aber zu 90% null Chance. Sie will zu Hause bleiben. Sonst wird draußen nur geheult und Arm, Arm, Arm gerufen und gebrüllt. Egal wie attraktiv ich den Aufenthalt Versuche zu gestalten draußen (Seifenblasen, Puky, Pfützen....).

Ich muss mir wirklich eingestehen, so habe ich mir das nicht vorgestellt, das Leben als Mutter.

Was will ich nun von euch? Vielleicht nur Ratschläge von Menschen die auch so "unzufriedene" Kinder haben/hatten. Denn nicht böse gemeint, die Ratschläge von denen die es nicht nachvollziehen, die hab ich im realen Leben genug.

Danke

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Hat vielleicht was mit der bedürfnisorientierten Erziehung zu tun.
Ihr (bzw. Du) geht jedem Bedürfnis nach, so dass die Kleine das mehr und mehr ausreizt.

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Hallo, bedürfnisorientierte Erziehung heißt nicht, dass ich alles mache, was das Kind möchte. Sondern, dass ich alles mache, was das Kind braucht. Das ist ein Unterschied.
Liebe Grüße

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Das wäre dann ja eine bedarfsorientierte Erziehung. Den Bedarf deckt meiner Meinung nach (fast) jede Mutter.

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Liebe Denim,

lass Dich mal drücken. Du beschreibst da unsere Tochter, mit dem Unterschied, dass unsere 2 Monate jünger ist. Ansonsten alles gleich. Sie geht seit November in die Kita und ich arbeiten, eine Wohltat. Ich hatte keinen Bock mehr auf zu Hause sein und nur Mutter sein. Ich bin froh, dass ich wieder arbeite:-)
Ich verstehe, dass Du Dir das anders vorgestellt hast. Wir auch! Ich habe oft gehadert, weil es so anstrengend ist. Und dann so dumme Sprüche von anderen Müttern, "Waaaas Du bist froh, wenn Dein Kind schläft und Du auf die Couch kannst? Also ICH genieße jeden Moment." Blöde Kuh, denke ich dann.
Glaub mir ich habe oft ein schlechtes Gewissen, weil ich gestresst bin, aber ich bin auch ein Mensch mit Bedürfnissen und das darf ich auch.
Bei uns ist es so, dass ich meinen Nerven zuliebe den Kampf beim Zähneputzen und Nägel Schneiden abstelle, indem sie ein Youtube Video gucken darf. Bei Papa darf sie das auch mal beim Windeln wechseln. Ich finde es nicht ideal, aber ich hab keine Ressourcen mehr für diese Kämpfe.
Nun war es auch so, dass Papa nie was durfte, immer Mama...das ändert sich gerade Gott sei Dank. Jeden Tag haben wir gesagt, heute bringt Papa Dich ins Bett und als ich krank war erklärte ich Mama hat Aua und es hat funktioniert. Das entlastet mich enorm.
Uns hat Folgendes geholfen: annehmen, dass das Kind sehr fordernd ist, annehmen, dass andere das nicht verstehen oder nachvollziehen können, für Entlastung sorgen.
Wenn ich Luft brauche geht Papa halt mit ihr in den Park, dann findet kein Familienausflug statt, sondern nur die beiden gehen.
Was bei mir auch geht, ich trage sie, wenn wir draußen sind nicht. Ganz konsequent. Das fordert sie bei mir nicht mehr ein. Das hat sie irgendwann verstanden.
Es ist lang geworden, ich hoffe es hilft Dir. Du bist nicht allein. Und wenn Du Dich einfach mal auskotzen musst, schreib mir gern:-)
Alles Gute!

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es hat gut getan deinen Beitrag zu lesen, ich schone auch meine Nerven etwas indem ich ihm ein youtube video beim Anziehen zeige, denn sonnst drehe ich durch und er auch😔

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Hi

Meine Tochter ist 2 3/4 j und auch so. Auch seit Geburt würde ich sagen. Die Verfolgerin🤣 ja das kann ich unterschreiben 😬

Ich mache eigentlich zu Hause nichts ohne sie. Aber sie liebt es auch einbezogen zu werden. Manchmal wenn es zu viel wird sage ich ihr auch deutlich sie muss jetzt warten und nicht weinen deswegen. Sie kreischt dann ein paar Minuten aber dann beschäftigt sie sich kurz 5 Minuten alleine. Was ich schon gut finde.

Durchhalten!! Übrigens bezüglich deinen Nerven.. Google mal nach Haargummi-Trick von Shauna Harvey
!... hört sich lächerlich an aber irgendwie hat es mir geholfen🤣

Alles Gute!

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Ich habe drei Kinder und die waren in dem Alter exakt so wie Du deine Tochter beschreibst. Ein sehr schwieriges Alter, sowohl für Eltern als auch fürs Kind. Was mir unglaublich gut getan hat, waren am Tag meine paar Minuten Kindfrei. Das sah dann so aus das der Papa wenn er nach Hause kam das Kind übernommen hat und ich bin eben mal los. Einfach eine Stunde spazieren gehen oder in Ruhe was einkaufen. Was du machst ist eigentlich egal, Hauptsache du bist für das Kind nicht greifbar und kannst durchatmen.

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Ich fühle mit dir. Meine Tochter ist 2 1/2 und ich könnte auch oft ausflippen. Nach dem Wochenende bin ich immer so richtig fertig. Unter der Woche geht sie zum Glück in die Kita. Zum Glück geht sie gerne.

Ich habe auch noch einen Sohn (4 Monate). Das macht es noch schwieriger. Andererseits muss ich so ab und zu sagen, dass sie warten muss oder dass etwas nicht möglich ist. Zum Ende der Schwangerschaft habe ich aufgehört sie zu tragen. Das akzeptiert sie inzwischen.

Uns helfen ganz klare Grenzen ohne Ausnahmen und ein geregelter Tagesablauf. Je öfter wir eine Sache ausgekämpft haben, desdo kürzer werden die Kämpfe. Irgendwann gewöhnt sie sich dran und macht kein Theater mehr. Sogar zu Bett gehen und Zähne putzen klappt inzwischen.

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Ich fühle mit dir, und kann auch mit einstimmen bei „keine Geduld mehr und schnell sauer.“ unser großer Sohn ist im selben Alter, und wirklich sehr fordernd. Frühaufsteher(6 Uhr), und dann sofort hellwach und in Action. Und diese Kämpfe!!!! Wickeln, anziehen, etc. Jeden.einzelnen.verflixten.Tag!! Alles probiert, er besteht darauf ein Drama draus zu machen.

Spazieren gehen, Spielplatz, Rädchen fahren - NEIN!!!! Lieber hier drinnen über Tisch und Bänke. Und wenn wir dann trotzdem raus gehen (täglich!) gibts spätestens nach 15 Minuten den nächsten Tobsuchtsanfall. Hände kalt, Handschuhe werden aber abgelehnt. Seufz.

Dazu habe ich noch einen 4 Monate alten Säugling und nen Mann der regelmäßig tageweise beruflich unterwegs ist. Familie haben wir hier gar nicht, also bin zu 100% ich verantwortlich. Ist ja auch im Prinzip völlig okay, wir wollten die Kinder und sind dankbar das es sie gibt. Trotzdem sehne ich oft den Feierabend herbei.

Sehr hilfreich sind dann immer die Kommentare der lieben Schwiegermutter:“Er ist eben ein RICHTIGER Junge. Ist doch toll das er so aktiv ist!“ und „Also ich habe ja jeden Moment mit meinen Kindern genossen. Nie hätte ich sie in die Krippe gegeben!“ Vielen Dank auch. Grmpf.

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Tatsächlich tut es gut zu wissen, dass ich nicht alleine bin. Hut ab das ihr euch für ein Zweites entschieden habt. Wir haben diese Planung vorerst auf Eis gelegt. Ich komme zu oft an meine Grenzen mit meinem Mädchen, ich hab zuviel Angst vor noch mehr ;-)
Aber kannst du denn schon charakterliche Unterschiede feststellen? Würde mich ja mal interessieren

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Liebe Denim,

sprichst du von meinem Kind?

Jedes einzelne Wort könnte von mir kommen. Mein Sohn ist 27 Monate alt und von Geburt an ein Kind, dass sehr viel Aufmerksamkeit braucht. Mit 14 monaten hat die Autoimunphase begonnen und wird jeden Monat schlimmer.

Im Moment ist es auch beim Anziehen, Waschen, Wickeln und Zähne putzen ein Theater. Er läuft weg, schreit und schmeißt mit Gegenständen um sich. Ankündigen oder einfach machen ist gleich, genauso wie selbst aussuchen lassen.....

ich flippe mittlerweile zich mal am Tag aus, kann schon langsam nicht mehr ruhig bleiben und ich hasse mich dafür

und auch erst heute zu meinem Mann gesagt, dass ich mir das Muttersein so nicht vorgestellt habe...

Du bist nicht alleine, ich hoffe sehr, dass die Phase bald zu Ende ist.

Lass dich mal unbekannterweise drücken

ganz liebe Grüße
L.

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Vielen lieben Dank.

Mein Mann hat heute frei und bringt sie zu Bett. Jetzt schnauf ich etwas durch

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Den gleichen Terror Zwerg haben wir auch. Schlimmer als ein Köter sag ich immer. Rennt echt nur hinterher. Heute war auch ein Tag den ich streichen könnte. Schlechtes Wetter, Mann arbeiten kind seit 8 Uhr auf kein Mittags Schlaf. 10 Std non stop kind bespaßen. War oft sauer heute. Und habe 100 Kreuze gemacht als sie endlich schlief.
Sie ist 2.8 Jahre. Ich komme zu nix
Ich habe das wunschkind trotz Phase Buch.

Aber an solchen Tagen wünsche ich mir mein altes Leben zurück und will keine Mama sein.

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Hey ihr Lieben, hört sich wirklich nicht ganz so entspannt an 🙈 Ich möchte euch den Tipp geben, den Kindern in der Phase so wenig Wahlmöglichkeit wie möglich „aufzudrängen“. Oft ist genau diese Demokratie in der Phase nämlich die Überforderung. „Nach dem Buch, gehen wir Zähne putzen“ und dann ist das eben so. Ohne dann doch noch ein zweites Spiel zwischen zu schieben. „Möchtes du das, das oder das?“ ist für meine Begriffe an der Stelle eher kontraproduktiv. Ich wünsche euch starke Nerven...ihr seid starke Muttis 💪 gönnt euch mal was!