Mein Sohn wird gestossen und geschubst und wenn ich was sage bin ich..

Hallo,

mein Sohn wird von dem Sohn unserer Bekannten getreten, geschlagen, geschubst (heute sogar so arg das er Rückwärts auf den Hinterkopf geknallt ist), an den Haaren gezogen, gezwickt, gekratzt usw.

Die Kleinen sind fast 9 Monate auseinander meiner ist im Nov. 2004 geboren und er im Febr. 2003. Wenn ich dann etwas sage wenn es zu heftig war heißt es immer ja erst wurde unserer von den großen geschubst jetzt wehrt er sich eben und macht das mit den anderen ganz normal.

Ich finde das aber nicht normal der Junge hat mich heute sogar gezwickt, gekratzt und geschubst als ermahnen nicht half (wieder mußte ich was sagen) hab ich ihn die Hand von meinem Fuß wegschubsen wollen und leider hab ich dabei seinen Handrücken erwischt und es hat geklatscht #hicks

Das wollte ich nicht und hab mich auch entschuldigt, wir Eltern verstehen uns bis auf unsere Kinder ganz gut was würdet Ihr tun in der verzwickten Situation.

LG

Curly#danke

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Huhu,

schwer zu sagen, ich würde versuchen mit diesem Jungen in aller Ruhe zu reden und ihm dann vielleicht eine Kleinigkeit schenken wenn er sich benimmt.
Was anderes fällt mir auch nicht ein. Aber das ist wirklich schwierig.
Als ich klein war hatten meine Eltern Bekannte deren Sohn war auch immer grob zu mir, war ein echter Alptraum kann ich dir sagen. Da hat aber auch nie was geholfen.
Viel Glück für euch

LG
Sonja u. Lena (25.7.2005)

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Dem Jungen etwas SCHENKEN, wenn er sich benimmt??? Einem Kind, dass sich grundsätzlich rücksichtslos benimmt und von den Eltern nicht entsprechend gebremst wird, auch noch besondere Aufmerksamkeit und auch noch Belohnung zukommen lassen?

Bitte nicht!

Suse

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Hallo,

na da kann man ja wirklich froh sein, wenn man sich als Eltern und gleichzeitig Freundinnen über die Erziehung einig ist. ;-)

Der Sohn meiner Freundin hat unheimlich gerne gebissen, allerdings musste ich da gar nichts sagen, weil es meiner Freundin ohnehin schon unangenehm war, dass sie selbst sich darum gekümmert hat und mit ihm schimpfte wenn er gebissen hat.

An deiner Stelle würde ich halt deiner Freundin sagen, dass es NICHT normal ist, dass man sich an den jüngeren und schwächeren vergreift. Es mag zwar sein dass es an und für sich "normal" ist, dass man da aber eingreifen muss, weil es nicht sein kann, dass das Kind lernt seinen Frust grundsätzlich an jüngeren und schwächeren auszulassen.

Ausserdem möchtest DU einfach nicht dass jemand dein Kind schubst/beisst/zwickt/haut oder was auch immer, wenn es keinen Grund gibt. Im Streit kann sowas zwar schon mal vorkommen, aber nicht einfach so!

Wenn sie darauf nicht eingeht, würde ich deinen Sohn einfach aus dem Geschehen nehmen, ihn trösten und dem Jungen halt sagen dass man das nicht macht und dass es deinem Sohn wehtut.
Ich denke in solchen Situationen darf man sich auch schon mal in die Erziehung anderer einmischen, wenn sie sich selber nicht drum kümmern. Es geht schließlich um deinen Sohn und der muss sicherlich nicht für ältere herhalten.

LG
Kleene, die die Mütter, denen das Verhalten ihrer Kinder egal ist, überhaupt nicht verstehen kann.

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#pro ich finde deine Reaktion vollkommen in Ordnung.

Wir haben auch ein befreundetes Päärchen, und unsere Mädels sind auch 9 Monate auseinander. Und die Kleine von den Freunden schlägt und schubst unsere Emily auch ständig. Emily macht das nie, und ich bin definitiv der Meinung, dass das Erziehungssache ist. Vor allem liegt es daran, was die Kinder auch in ihrem Umfeld mitbekommen. Wir haben ein sehr harmonisches Familienleben und das Päärchen eher eine Mittel-zum-Zweck-Ehe und meine Freundin ist eher unglücklich und erzählt mir oft, wie sehr sie sich vor der Kleinen streiten. Aber wenigstens reagieren sie, wenn ihre Kleine unsere Kleine haut oder schubst, so dass ich bisher (zum Glück) #schwitz nix sagen musste. Es zerreist mir immer das Herz, wenn ich es sehe, und Emily guckt dann auch immer ganz traurig. Deswegen würde ich auch auf jeden Fall was sagen, wenn die Eltern nicht reagieren würden.

Aber solche Kinder gibt es sehr oft leider. Und die Eltern reagieren nie.

Hast das schon richtig gemacht.

#liebdrueck
Manu + Emily (*21.03.05)

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hallo curly,

ich kenne das auch. unser sohn (27 monate) ist auch ein sehr liebes, fürsorgliches kind, was in einer harmonischen beziehung aufwächst und so verhält er sich auch. er hat noch nie ein anderes kind grundlos geschlagen (hat schon mal zurück gehauen, war mir dann aber auch sehr peinlich und ich bin sofort eingeschritten) oder geschubst, noch nie jemandem was weggenommen, grapscht nicht ständig an anderer kinder spielsachen rum (auf dem spielplatz) oder dergleichen.

letztens waren wir im H&M, da kam ein kleines mädchen (ca. gleich alt) auf ihn zu. riss ihm sofort den bikini, den er in der hand hatte aus der hand, schubste an ihm rum und hörte gar nicht mehr damit auf. ich hab die sofort am arm genommen und hab ihr gesagt, sie solle das lassen. die mutter von dem mädchen hätte mich wohl am liebsten erwürgt, hat sich aber nicht getraut was zu sagen. ich finde solche kinder schrecklich und bin der meinung, dass das an mangelnder erziehung liegt. auf jeden fall lass ich nicht zu, dass mein sohn dazu veranlasst wird, sich durch ebensolches verhalten wehren zu müssen. er soll dann auch gleich sehen, dass das nicht in ordnung ist.

ich würde an deiner stelle der mutter sagen, dass sie das strikt unterbinden muss. sonst würde ich mich mit ihr und dem kind nicht mehr treffen.

lg
anja

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Hallo Leute,
vor allem wenn ich die beiden letzten Beiträge lese, da brennt mir doch der Hut. :-[ Läuft der Thread unter dem Motto "Supermami"?

Ich habe mir interessanterweise heute Abend das Buch "Spielen und lernen nach der PEKiP-Zeit" - ab dem 2. Lebensjahr" gekauft. Übrigens echt total informativ und sehr zu empfehlen!!! Auf der Seite 29 findet sich folgendes:

"Mein!" - teilen lernen
In der emotionalen Entwicklungsphase des 2. und 3. Lebensjahres lernen Kinder mit dem "Ich" auch das Wort "meins". Ihnen wird bewusst, dass sie etwas besitzen: "Dieser Ball ist mein Ball." Ein anderer Eineinhalbjähriger sieht den Ball und hat sofort den einzigen Wunsch, mit diesem Ball zu spielen. Er nimmt ihn sich einfach - eine ganz normale Handlung. Das "Opfer" meint aber, dass sein Ball ganz weg ist, für immer, Geschrei ist angesagt!

"Opfer-Täter"
Sie fragen sich und diskutieren mit anderen Eltern, was bloß zu tun ist - einfach gewähren lassen, sich einmischen oder sogar strafen? Denken Sie daran: Keines der Kinder ist "böse" - weder der kleine Räuber noch der rechtmäßige Besitzer, der seinen Ball nicht teilen will. Erst gegen Ende des 3. Lebensjahres sind Kinder in der Lage, ihre Spielsachen mit anderen zu teilen. Zuerst müssen sie durch die Ich-Entwicklungsphase: "Ich bin ich. Ich habe Spielsachen. Meine Spielsachen bleiben meine, auch wenn ein anderes Kind damit spielt." Vor dem Teilen kommt das Besitzen!

Überlassen Sie Ihr Kind in solchen Situationen nicht seinem Schicksal. Beobachten Sie zuerst die Reaktionen beider Kinder. Wenn Sie das Gefühl haben, für den kleinen Ballbesitzer ist es in Ordnung, dass der Ball weg ist, brauchen Sie sich gar nicht einzumischen. Gibt es dagegen Gebrüll, ist es wichtig, dass sie die Gefühle des "Opfers" deutlich machen und evtl. schlichten: "Schau, er ist sauer, weil Du den Ball einfach weggenommen hast! Frag doch, ob Du ihn haben kannst!" Sie können auch hinzufügen: "Gib ihm doch deinen bunten Ball!" oder "Ihr könnt ja zusammen spielen" Solche Alternativreaktionen sind nicht in die Wiege gelegt. Kinder brauchen unsere Begleitung, um die sozialen Kompetenzen, die für´s Zusammenleben wichtig sind, zu erlernen, zu erproben und zu verinnerlichen.


So, bei Curly´s Beitrag geht es natürlich nicht nur um nen Ball, schon klar... #augen Curly, Du solltest auf jeden Fall mit den Eltern (wenn Dir die Bekanntschaft wichtig ist) über das Verhalten des Kindes aber vor allem über das Verhalten der Eltern reden. Eingreifen sollten die ja auf jeden Fall schon. Du aber auch! Du drängst Dich mit Deinem Kind ja schon fast von Dir aus in die Opferrolle!!! (Sorry für meine offenen Worte...#hicks) Aber was ich damit sagen will, ist: Schaut genau hin! Und nicht jedes Kind ist automatisch total böse und von assozialen Eltern, wenn es haut, kratzt oder beisst. Oh mein Gott, da kenne ich nun wirklich viele, wo die Kinder mal solche Aussetzer haben... Das ist ganz normal und gehört dazu!!! Es gehört aber natürlich auch dazu, dass sich die Eltern dann entsprechend verhalten und auch entsprechend eingreifen und ihr Kind nicht nur verteidigen! Siehe Artikel! Natürlich kann man es nicht durchgehen lassen, wenn das Kind von einer Bekannten spuckt, tritt, kratzt und beißt. Und natürlich würde ich dann eingreifen und mein Kind schützen. (Und hoffentlich so straight handeln wie in dem Beispiel oben).


Natürlich gibt es auch eine Menge Familien mit Problemen, wo die Kinder unter aller Kanone aufwachsen.

Aber deswegen haben nicht automatisch alle Eltern von Kindern, die sich auch mal daneben benehmen, ein unharmonisches Familienleben, streiten sich nur und sind schon sowas wie assozial (und das könnte man den letzten beiden Postings nach vermuten).

Mein Sohn, 15 Monate liebstes Baby der Welt, absoluter Sonnenschein der Pekip-GRuppe, tagsüber NIE (!) geweint, mit 9 Wochen problemlos durchgeschlafen etc. ist seit ein paar Wochen in der absoluten Trotzphase. Er ist teilweise nicht mehr wiederzuerkennen, wirft sich auf den Boden, tobt und stampft wegen Nichtigkeiten etc. Gleichaltrigen Kindern gegenüber will erplötzlich der Chef sein, was früher nie der Fall war. Er war total verträglich und immer am lachen! Tja, jetzt kann es auch vorkommen, dass er andere Kinder versucht mit Sand zu bewerfen oder zu hauen (versucht er sogar ab und zu bei mir!). Klar ist mir dass auch unangenehm und toll finde ich das auch nicht und ich zerbreche mir den Kopf, wie ich den Kleinen möglichst behutsam aus oder innerhalb der Trotzphase begleiten kann, ohne dass bei mir und/ oder anderen Nerven ramponiert werden. ;-) Und natürlich greife ich dann ein! Aber ich möchte doch unterstreichen, dass mein Mann und ich uns sehr gut verstehen und manchmal immer noch verliebt sind wie die Turteltäubchen. Wir ziehen an einem Strang was die Erziehung anbelangt und sind auch keineswegs assozial (lach!)... Das wäre ja noch schöner...

Also manchmal kann man hier über manchen Beitrag echt nur den Kopf schütteln... Es wäre schon ganz gut, wenn man sich bisschen informiert und nicht alle Leute gleich verurteilt und über einen Kamm schert... "MEIN Kind macht das nie...Das ist reine Erziehungssache...die streiten total viel...die führen eine Zweckehe...etc" #bla

Es mag ja sein, dass das vorkommt, aber das kann man doch nicht automatisch annehmen!#wolke

Ich hoffe nur, Eure Kinder benehmen sich immer sooo toll und sooo gut und soooo wohlerzogen bis sie 30 sind... Ey, ich wünsch Euch viel Spaß, wenn Eure mal in die Trotzphase kommen!

Nix für ungut! #liebdrueck Bin normalerweise echt nicht streitlustig! #schein Aber das hier hat mich jetzt echt genervt. Und kauft Euch bitte alle dieses Buch oder ein anderes pädagogisch wertvolles Buch in der Richtung!

Sorry für den langen Text und gute Nacht!

Valeggio





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Super Beitrag!!! Danke!!!

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Hallo Curly,
einschreiten!

Grundsätzlich dürfen Kinder sich auch streiten, auseinandersetzen - eben interagieren. Eine Vorkommentatorin schrieb zu dem Thema viel Interessantes und Richtiges.

ABER: Schlagen, Treten usw. gehören nicht in derartige Interaktionen - vorallem nicht in dem von Dir beschriebenen Maß. Erkläre den Eltern, dass Du ein derartiges Verhalten gegenüber Deinem ja noch sehr kleinen Kind (Dein Kind ist definitiv zu jung, um so ein Verhalten alleine zu verkraften) nicht billigen wirst und Du sie bittest einzuschreiten.
Und auch selbst das tretende und schlagende Kind ermahnen.

Das Argument, dass das schlagende Kind derartiges selbst von älteren Kindern erfahren hat - ist vollkommen irrelevant, denn DEIN Kind muss dann ja nicht als Prügelknabe herhalten.

Herzliche Grüße
Suse

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Ich hatte mal vor Jahren ein ähnliches Erlebnis mit den Kindern einer Bekannten (Tochter und Sohn; damals 5 und 4). War bei denen zu Besuch; die beiden kletterten auf meinen Schoß und meinten auch, mich jetzt an den Haaren und Ohren zu ziehen und mich zwicken zu "müssen"! Dem habe ich aber ganz, ganz schnell ein Ende bereitet, indem ich sie beide runter auf den Fußboden gestellt und schon recht heftig geschimpft habe: "So ungezogene Kinder haben auf meinem Schoß nichts verloren! Runter - ich möchte Euch nicht mehr sehen!" War zwar schon recht heftig und nicht toll, meine Reaktion, ich weiß, aber es half und sie haben das (mit/bei mir) danach nie wieder gemacht. Und ich habe ja auch "nur" heftig geschimpft :-D;-)#gruebel und das würde ich immer und immer wieder so machen, denn man braucht sich auch von den "lieben" Kleinen nicht alles gefallen zu lassen - und zwar ganz ohne Klapse und ohne selbst Gewalt anzuwenden. Und ich renne da auch nicht erst zu deren Mutter und "petze", sondern mache dies in der Regel selbst mit den Kindern aus.

Ferner meine ich, dass man das mit 4 und 5 auch längst wissen und gelernt haben sollte, dass man andere nicht zwickt, sie nicht an den Haaren und Ohren zieht... etc... etc... Wenn die noch sehr klein (gewesen) wären, zwischen 1 und 2, OK, dann müssen sie es noch lernen, aber nicht mehr mit 4 und 5.

LG M.