Hallo, wollte gerne mal wissen wie ist das bei euch mit Kinderärzte.
Wir haben seit kurzem einem total Mangel an Kinderärzten im Landkreis. Sehr ländlich.
Bis zum Sommer gab es 5 Praxen. Eine Ärztin ist verstorben , eine hat wieder gekündigt, für diese Praxis wurde fast ein Jahr lang ein Nachfolger gesucht, da der alte Arzt altersbedingt aufhörte.
Mit 5 Praxen war die Versorgung bereits am Limit. Aktuelle Lage ist so das die Ärzte in den verbleibenden 3 Praxen nur noch Babys aufnehmen und sonst nur noch Kleinkinder bis 2 Jahre behandeln. Grössere Kinder sollen zum allgemeinen Hausarzt gehen. Wobei hausärzte teilweise auch keine Patienten mehr aufnehmen und eine Wartezeit von rund nur Stunde normal ist.
Die nächsten Kinderkliniken sind rund 70 km entfernt.
Kinderarzt-Mangel, wie ist das bei euch?
Ich wohne in einer Landeshauptstadt und bei uns ist es ähnlich.
Ein Kinderarztwechsel ist zur Zeit nicht möglich. Wer einen hat, macht drei Kreuze, wenn der noch einigermaßen gut ist, vier.
Genauso bei einem Kitaplatz, vertretbarer Grundschule... etc.pp.
Ist hier bei uns ganz genauso.
Bei uns sieht es auch so aus. Wir leben in einen 30.000 Einwohner Ort + kleinere Dörfer drum herum.
Wir haben 2 Kinderärzte. Wir hatten vor 1,5 Jahren noch Glück, als wir hergezogen sind und wurden aufgenommen. Kurz drauf war dann Stopp. Die andere Ärztin nimmt schon lange niemanden mehr. Arbeitet auch nur 4 Tage die Woche. Dazu gibt es noch eine Privatärztin, die schließt ihre Praxis aber nächstes Jahr altersbedingt.
Jetzt kommt hinzu, dass unser Arzt im November plötzlich verstorben ist. Glücklicherweise hatte er vorher schon eine Nachfolgerin organisiert, da er eh aufhören wollte. Die Situation in Nachbarstädten ist ähnlich.
Auch was Entbindungen angeht gab es hier schon einige Fälle, die einfach gar nicht gehen. Da wird eine Frau mit zu früh einsetzenden Wehen im Krankenwagen von einer Klinik zur nächsten geschickt ... Das wäre fast schief gegangen. Da gab's wohl noch weitere ähnliche Fälle.
In der Großstadt ist es auch nicht besser.
Ich kam nach der Geburt mit dem Neugeborenen (privat versichert) nach Hause und musste mir die Finger wund telefonieren bis ich einen Kinderarzt für die U3 Untersuchung fand.
Also wir haben 35.000 Einwohner und 2 Kinderärzte. Einer mit einem super Ruf, die andere so naja...
Leider hatte der tolle Arzt genau um die Geburt meines Sohnes 4 Wochen Urlaub, aber wir mussten ja zur U3, gingen also zur anderen Ärztin (die nicht umsonst keinen guten Ruf hat, wie ich merkte).
Ohne große Hoffnung rief ich danach den anderen Arzt wegen eines Wechsels an. Und es klappte! "Stimmt, da hatten wir Urlaub. Ja, dann kommen Sie zur nächsten U, vorher geht leider nicht".
Bei uns ist es sonst aber auch schwierig. Unser Kinderarzt hat schon bald Rentenalter, die neue Ärztin in der Praxis ist aber super. Die übernimmt die Praxis, aber alleine wird sie die Masse an Patienten nicht stemmen können.
Kinderkliniken gibt es 5 Kilometer, 15 Kilometer und 20 Kilometer (mit sehr guter Neonatalogie) entfernt. Wobei ich immer wieder die 15km entfernte wählen würde, weil die einfach kompetent sind.
Hallo,
wohnen in einer größeren Stadt (>500.000 EW). Das macht es aber auch nicht besser. Habe ewig hin und her telefonieren müssen für die U3. Die Ärte in unserem Stadtteil nehmen uns nicht weil voll und Ärzte aus anderen Stadtteilen lehnen ab, weil wir zu weit weg wohnen usw. Man wird überall abgewimmelt und kommt sich vor wie ein Bittsteller.
Die Praxen sind alle überfüllt, aber es dürfen n
sich keine neuen Kinderärzte niederlassen. Laut der Krankenkassen gibt es genug Kinderärzte in unserer Stadt.
Die Probleme setzen sich bei den fehlenden Kindergartenplätzen und den fehlenden und maroden Schulen fort.
Soviel zum Thema Stadt und gute Infrastruktur.
LG Nenea
Ja, bei uns ist es ähnlich, der Wechsel klappte erst, als unser Kinderarzt aufhörte. Bei den Meisten Kinderärzten herrscht Aufnahmestop
Bei uns Gott sei Dank kein Problem und dafür bin ich wirklich dankbar!
Ich habe kürzlich erst in eine näher gelegene Praxis bei uns am Land gewechselt, dort gibt es jede Menge Ärzte (einige nur in Teilzeit, da selbst Mamas) und auch Spezialisten (z. B. Kardiologen, Pneumologen) - man hat aber trotzdem "seinen" festen Arzt und Ansprechpartner :)
Wir wohnen zum Glück in München, hier gibt es Ärzte wie Sand am Meer 👍.
Aber der Großteil meiner Familie wohnt im Bayerischen Wald, da ist es mit Ärzten eine Katastrophe und v.a. wenn man nur Kassenpatient ist.
Viele Ärzte dort wollen ihren Notdienst nicht mehr wahrnehmen und lassen sich von techischen Kollegen mit grauenhaften Deutschkenntnissen vertreten 😱.
Meine Schwester hat vor kurzem entbunden. Das einzige KH mit Geburtsstation ist 30km entfernt und hat KEINE Kinderklinik dabei. Sie hatte SS-Diabetes (Kinderklinik war also ein Muss) und es musste ein KS wegen BEL gemacht werden. Sie hatte die Wahl:
a) Sie entbindet in der 30km entfernten Jlinik und im schlimmsten Fall muss ihr Baby verlegt werden (50km entfernt)
b) Sie entbindet gleich im 80km entfernten Regensburg 😱😱
Kommen Familienangehörige zu Besuch nach München, haben sie es sich mittlerweile zum Hobby gemacht, hier zum Facharzt zu gehen. Ein Irrsinn, echt!
tschechischen Kollegen
Bin auch im bayrischen Wald. Hört sich so an wie wenn deine Verwandschaft auch Oberpfalz oder Niederbayern wären. RGB ist von uns 70 km entfernt genauso wie die anderen Kinderkliniken in AM oder WEN. Das KH in CHA mit entbindungsstation nimmt dich mit SS Diabetes nicht mal an oder anderen Problemen oder nicht vor der 37 ssw. Unser kiarzt übernimmt am KH noch freiwillig die Vorsorge im KH bei Neugeborenen, auch die Bereitschaft in der Nacht. Aber wenn du zuhause einen Notfall mit Kleinkind hast bist du gezwungen 70 km in die Klinik zu fahren. Oder den Notarzt zu rufen der dann frühestens nach 20 min da ist.