Gibt es hier auch Mamis?

Hallo an alle, ich bin irgendwie erschüttert. Seit wann bekommt man in unserer Gesellschaft vorwürfe das man sein Kind ab 12 Monaten Fremdbetreuen lässt und selber wieder Arbeiten geht? Gibt es hier eigentlich noch Mamis die keine 3 Jahre Zuhause bleiben, sondern ab 12 monaten wieder aebeiten gehen? Ich frage mich immer wieder wie das leben denn bei den anderen aussieht? Ich meine 3 Jahre Zuhause zu bleiben muss man sich doch erstmal leisten können? Wir sind keine schlecht verdiener, trotzdem könnten wir uns es nicht leisten, zumal ich auch wieder in meinem Beruf arbeiten möchte. Bin ich jetzt eine schlechte Mama nur weil meine Tochter mit 13 Montane schon fremdbetreut wird? Dürfen Frauen mit Karriere etwa keine Kinder bekommen? Hätte ich mir 2 Uni abschlüsse+ meine bald abgeschlossene Promotion sparen können? Ich würde mich über Antworten freuen. Ein schönes Wochenende

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Hey :)
Ich bin die andere Seite, meine Söhne sind 16 Monate und 11 Wochen alt. Ich bleibe für jeden der beiden zuhause, bis beide drei sind und in den Kindergarten gehen. Mein Mann verdient mittelmäßig, aber es reicht grade so und wir wollen unsere Kinder nicht unter drei fremdbetreuen. Das heißt aber nicht, das ich jetzt eine bessere Mutter bin, als du. Ich finde es falsch, so etwas zu sagen, aber auch von sich selbst zu denken.

Es gibt so viele Variablen im Leben und jeder nimmt den Weg, der für ihn der beste ist.

Ob du dein Kind nun in die Krippe schickst oder nicht, ob du ein oder mehrere Kinder hast, geringer Abstand, großer Abstand... Ob du überhaupt Kinder hast oder lieber hundemama bist, wie meine beste Freundin... das ist jedem selbst überlassen. Die Frage ist, was man daraus macht und wie man sich damit fühlt. Was andere denken, kann einem am Allerwertesten vorbeigehen.

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Ich gehe arbeiten. Zwar ohne Fremdbetreuung, weil mein Mann wenn ich arbeiten muss zuhause ist und wir eh keinen Platz bekommen hätten. Aber ja, ich gehe arbeiten.
Anders geht es nicht und außerdem (Schande über mein Haupt 😉) es tut mir gut 😉

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PS: sorry für die ganzen Fehler. Viel zu schnell abgeschickt

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Hallo meine liebe,

du wirst es nie allen recht machen können. Perfekt ist es, wenn es für euch passt.
Die anderen können doch gar nicht urteilen wie es für euch passen könnte.

Ich gehe, seit unser Mini 4 1/2 Monate alt ist, wieder Vollzeit arbeiten. Er wird vom Papa betreut und trotzdem darf ich mir oft von anderen Muttis was anhören.
Für uns war es von Anfang an klar das wir es so machen. Und für uns ist es genau so richtig.

Auch wenn der Papa daheim ist wird unser Mini mit 2 Jahren für ein paar Stunden in die Krippe gehen. Ich bin mir sicher das es für ihn richtig ist. Er liebt andere Kinder und ich bin der Meinung er wird davon profitieren.

Also lass dich nicht verrückt machen 😊.

Liebe Grüße und ein tolles drittes Adventswochenende ☺️

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Hallo tritonus4,
lass Dir kein schlechtes Gewissen einreden!
Ich habe bei all meinen 4 Kindern nach ca. 4 Monaten wieder angefangen, Teilzeit zu arbeiten bzw. das Studium abzuschließen (gerade ist meine Kleine 5 Monate alt geworden; ich wechsel mich tagsüber mit meinem Partner in der Betreuung ab & arbeite v.a. abends zuhause). In die Fremdbetreuung sind die großen 3 auch mit ca. 12 - 14 Monaten gegangen. Meine Kleine bekommt hoffentlich auch einen Platz, um mit ca. 13 Monaten in die KiTa zu gehen.
Alles Gute!

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Hier auch! Ab 2.1. wird unser Sohn (dann knapp 13 Monate) in die Krippe gehen. Wir können uns das sonst auch nicht leisten und ehrlich gesagt freue ich mich total, wieder arbeiten zu gehen. Ich bin sicher, dass unser Spatz dort eine tolle Zeit haben wird und ganz viel lernt. Manchmal glaube ich gerade schon, dass es ihm jetzt schon manchmal etwas "langweilig" ist zu Hause. Er kennt das ja schon alles. Klar, 3 Jahre sind sicher toll, zu Hause zu sein für den einen oder anderen. Für mich wäre es nichts und für unseren Sohn bestimmt auch nicht. Der braucht Abwechslung, genau wie die Mama 😂

Alles Liebe

Algis mit Edward, der schon fast ein Krippenkind ist

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Ich gehe wieder arbeiten, wenn der Kleine 22 Monate alt ist. Bei uns kann man in der Krippe immer zum August anfangen. Und mit 10 Monaten war mir zu früh, also muss es mit 22 Monaten sein.

Ich bin ungeplant in der Ausbildung schwanger geworden, deshalb passt August auch gut, da starte ich glatt ins letzte Lehrjahr. Finanziell fallen meine 425 Euro Elterngeld, die ich das erste Jahr bekommen habe, jetzt nicht sooo sehr ins Gewicht, weil man Mann uns problemlos durchbringen kann.

Wäre ich allerdings schon mit der Ausbildung fertig gewesen, dann sähe die Sache auch anders aus. Ich möchte ja auch Erfahrungen sammeln und mich weiterbilden. Nach der Ausbildung wird auch erstmal gearbeitet, bevor es ans zweite Kind geht. Beim zweiten bleibe ich dann auch nicht so lange Zuhause.

Mir fehlt das Arbeiten sehr. Aber ohne Krippenplatz lässt sich das nicht realisieren, weil ich keine festen Arbeitszeiten habe und nie lange vorher weiß, wann ich eingeteilt bin. Auch Teildienste, beispielsweise 8 bis 12 und 17 bis 22 Uhr gibt es bei mir. Das erfordert dann etwas mehr Organisation mit Abholzeiten und Arbeitszeiten meines Mannes.

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Huhu,

Mensch, lass dich doch von den Übermuttis hier nicht so aufregen. 😉

Mein Sohn soll auch mit 13 Monaten fremdbetreut werden. „Soll“, weil wir leider noch keinen Platz gefunden haben. Er ist jetzt 11 Monate alt. Ab März müsste ich wieder arbeiten und hoffe noch auf ein Türchen, das sich spontan auftut.

Ich sehe das wie du: zum Einen könnten wir von einem Gehalt nicht leben, jedenfalls keine 3 Jahre (und wir sind auch keine Schlechtverdiener, aber alleine die Miete in der Stadt...😱) Und zum Anderen habe ich insgesamt 10 Jahre und viel Geld in meine Ausbildung gesteckt und ich liebe meinen Beruf. Kann mir nicht vorstellen, so lange auszusetzen...

Niemand hat das Recht, jemand anderem wegen seines/ihres Lebensentwurfs Vorwürfe zu machen! Leben und leben lassen!!!

Wenn es für euch so passt mit der Betreuung, musst du dich vor niemandem deswegen rechtfertigen!

Viele Grüße

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Ich empfinde es eher als genau anders rum wenn ich ehrlich bin. Vielleicht liegt es daran das man es „von der anderen seite“ mitbekommt, aber ich bin mit meinem 3 Jahren Elternzeit pro Kind (wir haben 2 Minis von 3,5 und 1,5 Jahren) ein totaler Exot.

Wie man so lange zu Hause bleiben kann, ob man nicht verblödet, ob man seinen Kindern denn dann was bieten kann, warum man das spielen mit anderen und die tolle Förderung vorenthalten kann....alles schon gelesen. (Privat bin ich zwar Exot aber keine Dummen Kommentare)

Egal wie man es macht....es wird nie allen passen. Muss es übrigens auch nicht - ich halte zb von u3 Betreuung nichts wenn’s nicht nötig ist. Aber wenn das für euch passt ist doch gut.

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So erlebe ich es auch. Ich bin in meinem Umfeld die einzige, die nicht nach einem Jahr bzw 10 Monaten, wieder arbeiten geht. Ich habe 2 Jahre angemeldet und werde das 3. noch dran hängen. Damit bin ich auch der totale Exot und darf mir auch oft dumme Kommentare anhören, wann er denn endlich in den Kindergarten geht, ob das nIcht langweilig ist und dass "nur" Mutter sein nicht ausreichen könne, ob ich keine Angst um meine berufliche Zukunft hätte und jetzt verdummen würde und mein Kleiner ja kein Sozialverhalten lerne...
Als würde man sich 3 Jahre mit dem Kind zu Hause einschließen und es von der Außenwelt isolieren 😂
Hier wird die frühe Fremdbetreuung als der einzig richtige Weg gesehen.

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So erlebe ich es auch.
"Ich hätte das Gefühl, zu verblöden."
"Wozu hast du eigentlich studiert?"
"Kinder brauchen Kinder. Die müssen doch Sozialverhalten lernen!"
"Und deine Rente?"
"Du kannst nicht loslassen."
"Könntest du mal schnell *beliebige Tätigkeit* machen, du hast ja Zeit."

Das sind noch ein paar der netteren Sprüche, die ich mir anhören darf.