Kleiner Wutzwerg...langsam bin ich am Ende meiner Nerven...

Hey. Ich wollte mal hören ob es der einen oder anderen Mama hier vllt auch so geht und wie ihr das durchsteht...
Zum „Problem“
Unser 3 jähriger (3 Jahre und 3monate) ist ein ziemlich Willensstarker kleiner Zwerg, der gerne schaut wo seine Grenzen wirklich sind und ob das Nein auch morgen noch ein Nein ist... das ist ja schon anstrengend, aber nun kommen auch Wutanfälle dazu... heute morgen, wir mussten ihn wecken für die Kita, er durfte noch bisschen liegen bleiben und sollte dann ins Bad kommen... kam aber ewig nicht und dann haben wir ihn geholt, er ist pullern gegangen und nun ging es darum sich anzuziehen... er hatte schon die Wahl, soll ich dich anziehen oder magst allein machen, im Wohzimmer und dabei schon was essen oder im Bad...aber das war alles nicht recht...gar nicht anziehen, das geht ja nun aber nicht da wir los müssen... also gab es dann einen super Wutanfall, weil ich ihn angefangen habe das Schlafzeug auszuziehen...dann lag er erstmal ne Weile auf dem Boden und brüllte, ich saß daneben und hab abgewartet, auf ihn einreden ist dann echt zwecklos...irgendwann war er fertig und wir konnten uns in den Arm nehmen und anziehen, mit bisschen Überredungskunst, aber okay...
nun haben wir solche Wutanfälle immer wieder, wegen (in unseren Augen) Kleinigkeiten...
wie damit richtig umgehen? Ohne selber wütend und ungerecht zu werden...

Dann ist das Schlafengehen noch so ein Thema...
wir haben ein Ritual, ins Bad gehen umziehen Zähne putzen und dann ins Zimmer, Nachtlicht an und noch Buch vorlesen... danach Licht aus und entweder Hörspiel hören oder nur Snoozelmusik und den Sternenhimmel...(wir bleiben mit drin bis er schläft)
dann gehts los, nochmal aufstehen oder rumhüpfen im Bett, Kuscheltiere rein, Kuscheltiere raus, zappeln, Decke rein Decke raus usw... irgendwann wird man natürlich sauer und sackig, sagt gefühlt 1000 mal leg dich bitte hin, bleib liegen...
mittlerweile ist es so, dass wir Sternenhimmel und CD ausmachen wenn er nicht liegen bleibt und sagen, dass wir rausgehen... wenn wir das rausgehen dann durchziehen kommt er, logisch, prompt hinterher und lacht und macht sich ein Spielchen draus... bis er dann irgendwann bitterlich weint und nicit allein einschlafen möchte... das ganze geht so ca 1h abends...
wir haben überhaupt kein Problem bei ihm zu bleiben bis er schläft, aber nicit wenn er rumturnt und kaspert...im KiGa macht er Mittagsschlaf, sie weigern sich aber diesen zu kürzen und sagen der schläft dort auch gut, ab und an dauert es aucj dort sehr lang bis er endlich einschläft...
Zu Hause lassen wir nun am WE den mittagschlaf weg, da klappt es mal besser mal genauso schlecht abends...
wir haben keine richtige Idee, wie wir ihn dazu bewegen können im Bett zu bleiben und „runterzufahren“.... es soll ja auch nicht jeden abend so ein Theater sein und das ins Bett gehen mit so einem blöden Gefühl Begleitet werden...

Wer hat noch Ideen oder einen Rat...
er geht zwischen 19 und 20uhr ins Bett und schläft bis 6:30/7:30...

Liebe Grüße und sorry dass es nun doch so lang geworden ist 🤭

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Also zum einen ist das nicht willensstark sein, Dein Kind ist mit den x Auswahlmöglichkeiten schonungslos überfordert und kann dazu nicht mit negativen Gefühlen umgehen. Bedürfnisorientiert heißt in dem Alter auch dass es klare Ansagen und Regeln gibt die einem Kind, gerade wenn es so offensichtlich noch nicht mit den Entscheidungen und den Folgen umgehen kann, Sicherheit geben.

Anziehen im Bad oder im Wohnzimmer und wenn im Wohnzimmer dann gleich Essen und Mama macht es oder er macht es selber .... so ein Käse, sorry. Erst wird angezogen, wenn er es nicht geschafft hat bis die Zahnputzuhr einmal durch ist macht Mama das. Und gegessen wird am Esstisch und nicht beim Anziehen im Bad oder sonstwo ... Ihr wisst glaube ich gar nicht was ihr Euren Kindern manchmal mit dieser bedürfnisorientierung antut und wundert Euch dann dass sie zu überforderten Wüterichen werden.

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Ich habe nirgendwo erwähnt dass wir Bedürfnisorientiert erziehen...
bei uns gibt es Regeln und Grenzen...
Die werden aber im Moment getestet Udn versucht auszuweiten....
gegessen wird in der Regel bei uns am Tisch... wenn es früh schnell gehen soll, dann darf aucj gern mal nebenbei gegessen werden... wahrscheinlich war Auswahl heut früh zu viel für ihn und er war überfordert...

Wobei wir die Woche auch einen Wutanfall hatten, weil er nicht mit dem Laufrad über die Straße fahren durfte, sonder so wie immer an der Hand über die Straße gehen sollte...er wollte aber unbedingt fahren...gibts nicht... Resultat Wutanfall...sonst denkt er gar nicht drüber nach, darüber zu diskutieren ob er an der Hand über die Straße geht, da wird das gemacht u gut...

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In dem Alter gehört aber auch Konsequenz zu Regeln und nicht heute gelten sie und morgen gelten sie nicht, schon gar nicht wenn das Kind gerade in so einer Phase ist. "Gern mal nebenbei" ist eben NICHT " bei uns wird am Tisch gegessen".

Ansonsten gehören klar Wutanfälle dazu, aber diese immer wieder einschleichende Inkonsequenz Eurer Regeln erschwert die Lage. "Hilfe" in der Situation kann nicht heißen "wie kommt man ohne Wutanfälle klar" sondern "wie helfe ich meinem Kind sich möglichst schnell ins solche Situationen einzufinden". Das ist ne Reife und eine Förderungssache, etwas was sie lernen müssen wenn ihr Gehirn in der Lage ist die Emotionen zu verarbeiten. Ihr überschätzt Eure Kinder da ungemein wenn ihr immer denkt alles ist Stärke und Grenzen ausloten, es ist Unvermögen und Gegühlswirrwarr. Und da muss man als Eltern führen und nicht selber undiszipliniert "dann wird halt auch gerne mal ..." sich das Leben einfach und dem Kind das Leben schwer machen. Dann muss man halt eher aufstehen wenn es morgens "gerne mal knapp wird" und eben klare Rituale einhalten.

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Huhu,

ich hätte ja schon vor einer halben Stunde geantwortet, aber mein 2,5 jähriger hatte gerade nen Wutanfall, weil er den Spinat nicht versalzen durfte. ;-)

Ja, ich war zu schnell mit dem Würzen und hab ihm nicht angeboten, dass er es machen darf, obwohl das momentan das Größte für ihn ist.

So muss man immer schauen, was dem Kind gerade wichtig ist. Was es alleine machen mag. Was es noch schnell fertig machen muss. Welcher Gegenstand unbedingt mit muss...

Mit drei kannst Du ihn ja fragen, was er vor dem Anziehen noch machen muss, aber danach (gleich ankündigen) hat er nur noch die Wahl selbst anziehen, oder Mama macht. Dann muss man einen Wutanfall halt auch mal aushalten. Und das hast Du ja auch passend zum Kind gemacht. #pro

Wutanfälle gehören dazu. Autonomiephase hin oder her. Auch mein 5 jähriger hat manchmal noch welche, wenn die Fremdbestimmung zu viel wird.

Zur Abendroutine:
Manchmal müssen Rituale und Routinen überarbeitet werden. Ihr müsst rausfinden, was nicht passt.

Mein Großer kann sich z.B. nach der Geschichte gleich ruhig hinlegen und erzählt noch. Der Kleine muss noch 10-15 min über mich drüber turnen. Wenn ich ihn einfach machen lasse, und mich solange mit dem Großen unterhalte, legt sich der Kleine einfach irgendwann zu mir, bekommt noch ein Lied gesungen und schläft ein.

Bis ich das raus hätte, dass er die 10 min einfach braucht, hab ich auch viel geschimpft. 🙈

Emotionaler Erpressung "dann geh ich raus und dann lasse Dich alleine" halte ich nicht für zielführend. Das zerstört die sichere Basis von Deinem Kind.

Wenn man seine Kinder gut beobachtet, kann man die Anzahl der Wutanfälle reduzieren und auch die Einschlafzeit. Man muss halt rausfinden, was das Kind braucht um gut in eine neue Aufgabe zu finden oder abends zur Ruhe zu kommen, bzw. was ihm gerade ganz wichtig ist.

Wünsche Dir starke Nerven, bis Ihr das gefunden habt.

LG Jelinchen

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Danke für deine liebe Antwort...
Ja wenn dieser Anfall ist, dann halten wir das aucj aus... aber natürlich wollen wir das umgehen, dass es permanent knallt
Die Erzieher haben jetztmal aucj so eine Situation mitbekommen und als wir fertig waren, haben sie mich gelobt dass ich standhaft geblieben bin und so...und dass er eben einen sehr starken Willen hat und wir in ein paar Jahren lachen und froh sind über seinen Willen...

Über das ins Bett gehen, werden wir uns neue Gedanken machen...Udn vllt das ein oder andere ändern...

Danke dir :-)

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Ich stimme Jelinchen soweit zu, hatte nur noch eine Anmerkung:
Mein Sohn kann es auch nicht haben, wenn man ihn dann einfach anfasst und anfängt umzuziehen oder Ähnliches. Finde ich eigentlich auch total verständlich.
In deiner Beschreibung würde da bei uns eine zusätzliche Vorankündigung fehlen. Also der Punkt an dem ich sage "So, nun ist meine Kooperationsbereitschaft aufgebraucht. Du kannst dir noch aussuchen, ob du dich hier oder im Wohnzimmer umziehen möchtest. Wenn du das nicht willst, werde ich dich jetzt hier umziehen."
Sehr sehr oft kooperiert er dann doch noch, wahrscheinlich weil er weiß, dass ich es eh mache und es doch immer noch besser ist, wenn wir das zusammen machen, als gegeneinander arbeiten (obwohl ich ihn noch nie wirklich gewaltsam umgezogen habe oder so! Also ist nicht so, als hätte er plötzlich Angst oder als wäre das eine Drohung. Es ist einfach eine Tatsache: Jetzt ist Anziehzeit.)

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Für sowas haben wir die multifunktionelle Zahnputz-Eieruhr. Die kennt er vom Zähneputzen und nach ein paar Einsätzen wissen sie ganz genau was kommt wenn Mama die Uhr umdreht und vor allem in einer "Zeitmessung" die sie fassen können, mit "in 5 Minuten, schnell, gleich" kann ein Kleinkind finde ich wenig anfangen. Wenn der Sand rieselt sieht jeder wie der "Stand" ist.

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Hallöchen,

mein Sohn ist zwar ein Jahr jünger aber ich wollte trotzdem mal meine Gedanken zum besten geben 😅 Bei der Anziehgeschichte ist mir aufgefallen, dass dein Sohn ziemlich viele „Auswahlmöglichkeiten „ hat- im Bad, im Wohnzimmer, schon essen, selber machen, Mama machen lassen... vielleicht ist das etwas zu viel? Ich denke, jedenfalls ist es bei meinem Kind so, das er manchmal eine klare Anweisung braucht. Zuviel „bitte“ und „ach könntest du nicht“ verschwimmen die Grenzen. Auch beim Zubettgehen, da bin ich ziemlich standhaft. Es wird liegen geblieben- Punkt fertig aus. Wir können gerne noch erzählen oder was singen, aber hüpfen? Nein! Hmmm und eigentlich gehöre ich eigentlich eher zu der weichen Mama Sorte 😂 Natürlich solltest du abends schauen, ob 20:00 Uhr die richtige Zeit ist, er hat ja dann 11h Nachtschlaf + 1,5 h im KiGa. Mein Sohn geht beispielsweise erst um neun ins Bett, sonst ist er morgens um sechs wach 😅

Aber jedes Kind ist anders, manche brauchen die etwas striktere Hand und manche folgen auch bei bitte. Das kannst du nur alleine entscheiden.

Alles gute für euch!

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Ich mache das mit dem Schlafen gehen anders.
Mein Kind muss nicht liegen bleiben. Ich kann mich noch erinnern, wie schlecht ich mich als Kind dabei gefuehlt habe und habe fuer mich entschieden, dass als Mutter anders zu machen.
Aber jeder ist da anders.
Ich kann nur sagen, dass es bei dem Thema noch nie zu Wutausbruechen kam.
Ich glaube nicht, dass dir das weiter hilft.
Dagegen kommt es beim Anziehen schon zu Wutanfaellen. Ich denke, da muesste man grundsaetzlich was aendern. Auch mal zurueck stecken
Viel Glueck. Wird schon

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Das Anziehproblem hatten wir ewig. Mitlerweile mit 2,5 läuft es so ab. Ich sage ihr. Du ziest dich jetzt aus und ich gehe in die Küche/ ins Bad usw... wenn ich zurückkomme bist du ausgezogen, dann gehe ich raus und tue mir den Stress nicht mehr an. Nach ca. 5 Minuten komme ich schauen, wenn sie dann Hilfe braucht, weil irgendwas klemmt, dann kommt sie freiwillig. Dann holen wir die Anziehsachen aus dem Schrank, sie darf sich es aussuchen. Es hat früher stundenlang gedauert, jetzt wenn sie trödelt, heißt es, ich zähle bis 5, wenn du nicht fertig bist, ziehst du den grünen Overall an. Und den grünen Overall hasst sie. Ich musste jedoch am Anfang den wirklich ein paar mal anziehen und mir das Geschrei bis in den KiGa antun. Dannach gehe ich nochmal raus und sie zieht sich an. Dauert ca. 15 Minuten, wenn was nicht klappt ruft sie. Ich lobe sie immer, wie toll, schnell und geschickt sie es macht. Die ganze Anziehaktion dauert ca. 20-30 Minuten, dafür aber stressfrei. Ich komme nur kurz schauen, ansonsten gehe ich meinen Sachen nach.

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Jaaaa die leidigen Wutanfälle. Ich kann dir keinen Tipp geben, außer konsequent zu bleiben. Bin auch mit meinem Latein am Ende. Vorallem was das Zähneputzen betrifft.

Übrigens: letztens hatte unserer einen Wutanfall, weil ich nicht wollte, dass er mein selbstgebautes riesen Türmchen kaputt macht. 🤪 Total irre!

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Meine kleine ist 2 und ist täglich mehrfach wegen irgendwas wütend. Meist kommen wir aber mit etwas Geduld zu einer einvernehmlichen Lösung. Sie kann schon recht gut sprechen und so bekomme ich meist raus was der Grund für ihren Ärger ist.
Die Gründe sind manchmal "banal" oder leider nicht zu ändern. Banal - das nehme ich so hin. Ist für sie anscheinend wichtig. Wenns nicht zu ändern ist erkläre ich es ihr. Meist ist es dann ok aber sie spricht dann noch viel darüber.

Anziehen ist hier auch Thema. Habe herausgefunden das sie bestimmte Hosen nicht mag. Weil die am Bauch zwicken. Mit etwas Geduld hab ich sie bisher aber immer angezogen un die Krippe bringen können 😂😉

Schlafen gehn...ja ja. Das macht zum Glück fast immer der Papa...wird momentan auch hier langwieriger. Bei mir ist sie unruhiger und zappeliger als beim Papa. Keine Ahnung warum. Aber wir nehmen es wie es ist. Versuchen immer mal kleinigkeiten in Absprache zu ändern. Jetzt will sie immer noch etwas erzählt haben. Ok...es dauert oft 45 Min. Aber ich denke das ist normal und auch ok.

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Abendritual abschaffen.
Zähne putzen, Kuss 😘 und Schluss.
Das lange Abendritual macht vielleicht wieder munter 🤷‍♀️
Kuscheln und lesen kann man
auch am Nachmittag.
Und morgens vielleicht früher wecken und erst nach dem Frühstück anziehen.