Wie Schnuller abgewöhnen?

Hallo zusammen,
Meine Tochter ist 2,5 Jahre alt und der Kinderzahnarzt meinte beim letzten Besuch, dass wir zeitnah den Schnuller abgewöhnen sollen, da bereits eine Fehlstellung der Schneidezähne zu erkennen sei. Sie braucht den Schnuller mittags und abends zum Einschlafen und gelegentlich zwischendurch zum Trösten. Ich habe ihr bereits erzählt, dass kleine Babys jetzt die Schnuller brauchen und ihr ein Geschenk zum Tausch angeboten, aber sie hängt an ihrem Schnuller und sagt auch, dass sie ihn nicht hergeben will. Wie klappt die Entwöhnung bei "Schnullerkindern" am besten? Ich habe ehrlich gesagt großen Respekt davor und stelle mich auf viel Geweine und Gezicke ein. Hat jemand Tipps für mich?
Lieben Dank bereits vorab für eure Antworten.
Viele Grüße Muckie mit Schnuller-Mausi

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Hallo,
Wir haben damals den Schnuller zusammen angeschnitten - also das Mund Stück - und zusammen weg geworfen. Ab dann war er „groß“, ein großer Junge.
Es war 3 Wochen nachts sehr schwer, aber als Ersatz hatte ich eine Wasserflasche und davon hat er ab und zu getrunken. Lg

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Wir haben die Hauruck-Methode angewandt. Anders war es bei unserem Schnuller-Junkie nicht möglich.
Wir haben ein Buch von der Schnullerfee zusammen gelesen und irgendwann erhielt unsere Tochter einen Brief von der Schnullerfee. Darin stand dass bald ein Baby geboren wird das den Schnuller braucht. Und wenn das Baby da ist würde die Schnullerfee es eintauschen gegen ein Geschenk. Den Brief fand meine Tochter toll und freute sich.
Als dann ein paar Tage später der Schnuller weg war und dafür dann ein Geschenk war sie nicht mehr glücklich. Es war schon hart für sie, aber nach ein paar Tagen war es überstanden.
Ich wünsche euch viel Glück.
Unsere Tochter war da 3,25 Jahre alt
LG

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Meine Kleine ist etwas jünger und die Zahnärztin meinte auch bis zum 3. Geburtstag sollte der Schnuller weg sein.
Wenn man sie danach fragt ob sie ihn einem Baby schenkt sagt sie nein, das sei ihrer. Sie braucht ihn zum Mittagsschlaf und nachts. Tagsüber bleibt er im Bett.

Die Große hatte in dem Alter auch noch ihren heiß geliebten Schnuller.
Hat ihn von heute auf morgen den Babyfischen geschenkt und in den Fluss geschmissen. Da war sie ca. 2 Jahre und 10 Monate.
Ab da gab es keinen Mittagsschlaf mehr, aber damit konnten wir leben.
Ging also unerwartet schnell.

Ich hoffe bisher bei der Kleinen auf das gleiche Wunder.

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Ich war damals auch ein Schnullerkind, selbst mit 3 hatte ich noch welche.Dann gab es damals diese Stoffpuppen die an den Haaren nach Obst rochen und meine Mutter meinte ich bekomme so eine wenn ich die Schnuller in die Besteck Schublade lege und keine mehr benutze.Gesagt getan und seitdem keinen mehr benutzt. Meine Freundin hat bei ihrem Sohn ein Plakat gemacht mit 30 Tagen drauf und ihm erklärt das wenn sie bei Tag 30 sind er den Schnuller abgeben muss, dann kommt die Schnullerfee und holt ihn um ihn dann kleinen Babys zu bringen die ihn noch brauchen. Jeden Tag durfte er dann einen Sticker auf einen Tag kleben und konnte sich so super drauf vorbereiten.Hat super geklappt er ist auch 2 Jahre alt.

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Hallo,

Ich habe unserem immer wieder gesagt, dass ab dem 3.Geburtstag der Schnuller wegkommt. Tatsächlich hab ich den am Geburtstag weg und er hat nicht mehr danach verlangt. Er brauchte ihn jedoch nur noch nachts.
Ich würde nicht so viel Tamtam drumherum machen.

Grüssle

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Hallo :) wir waren da ziemlich spät dran und haben unseren Sohn den Schnuller erst weggenommen, als er 4 Jahre alt war 🙈 er hat ihn immer zum Schlafen gebraucht. Seine Zähne waren auch ganz schief vom Schnuller, das ging aber von allein wieder zurück. Er wird bald 8 und hat ganz gerade Zähne. Ein Monat nach Weihnachten hat sich das Christkind dazu entschieden, nochmal bei uns vorbei zu kommen. Es hat alle Schnuller mitgenommen und dafür ein kleines Geschenk da gelassen. Am selben Tag fuhren wir auf Urlaub, Skifahren, da war er natürlich sehr abgelenkt und abends immer sehr müde. Keine Ahnung, ob es "richtig" ist, dass das Christkind den Schnuller mitnimmt, aber es hat so toll funktioniert. Er hat nicht einmal danach gejammert sondern war selbst froh darüber, dass er jetzt endlich ein großer Junge ist.

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Hallöchen,

ich habe zu Hause einen echten Schnuller Fan und dazu noch ein kleines Geschwisterchen, der auch einen Schnulli haben darf.

Ich finde man tut gut daran, wenn man die Entscheidung bei dem Kind lässt - Die Kinder also selber die Entscheidung treffen den Nunni jetzt abzugeben.

Ich habe meinem Sohn immer wieder von der Schnullerfee erzählt, und das die ein Geschenk (auch ruhig was größeres) mitbringt, wenn er ihr seinen Schnuller mitgibt.
Ich habe ihm aber auch gesagt, dass er entscheidet wann sie kommen darf.

Das zog sich locker über 6 Monate... Der Kiga hat schon gemeckert...war mir egal...:-p

Irgendwann kam der große Tag...Um 17.00 Uhr kam mein Sohn zu mir und sagte (völlig aus dem Nichts) Ich bin jetzt ein großer Junge und die Schnullerfee kann jetzt den Nunni haben und ich wünsche mit einen Dino der brüllt....

Ich habe etwas geschwitzt...wo soll ich um 17.00 einen Dino herbekommen der auch noch brüllt #schwitz

Egal...okay... Schnuller auf die Fensterbank gelegt..Omi per Telefon verrückt gemacht dass sie nun bitte alle Spielzeugläden der Stadt anrufen soll und wenn möglich diesen blöden Dino besorgen soll.

Alles hat geklappt, am nächsten Morgen stand der Dino auf der Fensterbank und der Nunni war weg.

Er durfte den Dino mit in den Kiga nehmen. Er hat allen von der Schnullerfee erzählt und jeder war sehr stolz auf ihn und die anderen Kinder haben seinen Dino sehr bewundert.

Er hat nie wieder nach dem Schnuller gefragt, obwohl er wirklich sonst fast 24 stunden damit rumlief und sein Bruder auch überall Nunnis rumfliegen hat!

All das verlief völlig ohne Tränen, Druck o.ä.

Ich habe immer gut dran getan auf meinen Sohn zu vertrauen und solche Entscheidungen bei ihm zu belassen und vor allem Druck raus zu nehmen!


ich wünsche Euch alles Gute!

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Mein Sohn hat keinen Schnuller, daher kann ich nicht aus Erfahrung sprechen.

Aber ich denke, ich wäre wahrscheinlich einfach ehrlich zu dem Kind. "Du hattest den Schnuller schon sehr lange, nun muss er weg, damit deine Zähne gesund bleiben." Natürlich wird sie traurig sein, vielleicht auch wütend, verzweifelt, verständnislos. Das ist okay, das darf sie auch. Ich würde gleichzeitig ganz viel Mut machen und für sie da sein. "Ich weiß, dass wir das zusammen schaffen. Wenn du Trost brauchst, finden wir eine Alternative zusammen." Das Saugbedürfnis ist auch einfach angeboren und man hat keinen Einfluss darauf, wann das verschwindet.

Wenn man sich dann etwas ausdenkt, um einen genauen Tag festzulegen - okay. Aber alles weitere finde ich ziemlich doof. Dem Kind zB zu sagen "Du bist schon groß, du brauchst keinen Schnuller mehr, den brauchen nur Babys" finde ich ganz schlimm. Das sagt dem Kind ja (das wahrscheinlich aus seiner Sicht den Schnuller schon braucht), dass seine Gefühle falsch sind und wird versuchen sie zu unterdrücken.
Auch ein Geschenk anbieten, finde ich den falschen Weg (genauso wie Gummibärchen fürs auf Toilette gehen oder Ähnliches).
Manche Kinder können das, aber wenn das Kind sehr an dem Schnuller hängt, denke ich es ist viel zu viel verlangt, dass das Kind ihn von selbst und ohne weinen weggeben soll. Das ist ja eine riesen Verantwortung, die man dem Kind überträgt. Und mit einer Belohnung drängt man das Kind ja nur dazu, etwas zu tun, was es eigentlich nicht möchte. Da sind eher die Eltern gefragt, den Schnuller wegzunehmen und dann den Frust des Kindes auszuhalten und zu begleiten.
Hm ist ein bisschen schwierig auszudrücken. Ich hoffe man versteht, was ich meine.

Sich selbst ohne Hilfsmittel zu trösten (nebenbei mal bemerkt, das können auch viele Erwachsene nicht sonderlich gut) ist ein Reifeprozess, das dauert und dabei braucht das Kind Unterstützung.

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Ganz herzlichen Dank für all eure Antworten. Ich mach mir nochmal Gedanken, wie und wann wir es angehen, ihr den Schnuller weg zu nehmen. Gar nicht so einfach....
Danke und viele Grüße an alle, die geantwortet haben 🤗👋