Eure Tipps und Ratschläge für die Trotzphase

Hallo Mädels :)

Ich brauche mal so paar Tipps und Ratschläge für die Trotzphase.
Wie geht ihr mit wutanfälle um ?
Wie verhält ihr euch wenn's draußen oder im laden passiert, und euer Kind (wenn sie es machen) such auf dem Boden schmeißt und schreit ?
Wie genau zeigt ihr eurem Kind das sie sich falsch verhalten ?
Meine Tochter ist vor kurzem zwei geworden und momentan ist sie echt Bockig und zickig.
Es geht schon los beim anziehen wenn wir nicht schnell genug raus gehen wegen Schuhe anziehen, sie möchte die Treppe nicht mehr selber gehen und getragen werden, vorher genau das Gegenteil und wenn ich meinen Sohn (7 monate) und eine Einkaufstüte und Tasche trage,
ist das schon echt anstrengend.
Wenn wir einkaufen gehen statt auf dem Spielplatz endet das in einer Katastrophe.
Eigentlich schreit sie und bockt sie momentan bei einfach alles.

Wäre euch sehr dankbar für eure Ratschläge und Berichte wie ihr so damit umgeht 😊

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Lies das Buch „das gewünschteste wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn“.

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Dankeschön 😊

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Ignorieren. Bekommt das Kind keine Aufmerksamkeit, ist es langweilig. Ignoriere auf den Boden schmeißen, gehe überhaupt nicht darauf ein und mschrn ganz normal weiter. Was die Leute denken ist völlig egal. Auch bei der Treppe runter gehrn. Du kannst sie nicht tragen, du trägst ja das Baby. Also entweder muss sie selbst gehen oder sie bleibt, wo sie ist. Denn du machst deine Routine weiter. Während eines Bock anfallen hat diskutieren, schimpfen, drohen oder loben absolut keinen Sinn. Die kinder steigern sich so rein, dass sie auf nichts reagieren. Darum ignoriere es, mach ganz normal weiter. Danach kannst du es kurz thematisieren. "Du warst gerade wohl ganz schön wütend, weil... Ich verstehe das. Aber (Erklärung warum xy nicht geht)." Fertig. Mach einfach keine große Sache draus.

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Huhu

Ich denke das ist aber auch stark vom Kind abhängig. Würde ich bei meiner Tochter einfach weiter gehen steigert sie sich so sehr rein dass sie spucken muss und zittert und es immer schlimmer wird.

Bei uns hilft erst mal einfach neben ihr bleiben bis sie fertig getobt hat und sie dann trösten und in arm nehmen.

Wir haben für uns zuhause als tolle Lösung für schlechte Laune, schreien und tobanfälle : eine Pause. Wir gehen zusammen ins Bett kuscheln und sie bekommt zur Beruhigung ihr schmusekisse und wenn die Laune wieder gut ist stehen wir wieder auf ;-) mittlerweile sagt sie selbst wenn sie weint sie will Pause.

Ich könnte mir aber auch vorstellen das auch das nicht bei jedem Kind klappt ich denke das muss man testen ob eher ignorieren oder Trost hilft.

Lg und gute Nerven

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Bei meiner Tochter ist es genau das gleiche, sie braucht Zuwendung und fängt auch schnell an zu würgen beim reinsteigern.

Mit der Pause und dem kuscheln ist eine super Idee

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Das Buch empfehle ich dir auch und du solltest erst einmal einsehen, dass dein Kind sich NICHT „falsch verhält“.

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Dankeschön 😊

Habe mir das Hörbuch runtergeladen und ich muss ehrlich sagen das ist Top !
Man sieht wirklich ein das man vieles falsch macht womit man die Situation nur verschlimmert

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Mein Sohn hat sich genau einmal im Laden auf den Boden geworfen.

Also habe ich ihn in einen Nebengang bugsiert und mich desinteressiert daneben gestellt. Drei Minuten später hörte er schlagartig auf und wir haben unseren Einkauf friedlich fortgesetzt.

Treppe ist bei uns auch ein großes Thema, da wir im 5. Stock ohne Aufzug wohnen. Ich habe zwar kein weiteres Kind, aber immer schwere Taschen. Auch diese Situation habe ich ausgesessen, dann bräuchten wir halt 45 Minuten... Ich hatte ein gutes Buch dabei ;-)

Ansonsten die gängigen gewaltfreien Methoden: Anzählen, vorwarnen und als Strafe der Entzug der Aufmerksamkeit plus Langeweile durch das Setzen in eine kahle Ecke (mit anschließender Besprechung, welches Verhalten und welche Gefühle dazu führten)

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AIch du solltest das oben genannte Buch dringend lesen. Deine Methoden lesen sich grausam.

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Grausam wäre es, wenn ich mein Kind grün und blau schlahen wütde oder ihm androhe ihn nicht mehr lieb zu haben, wenn er sich nicht benimmt.

Gutes Verhalten wird belohnt, schlechtes führt nicht zur gewünschten Aufmerksamkeit bzw zur Durchsetzung seines Willens. Daran ist nichts grausam.

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Das Problem ist - du hast 2 Kinder in nem engen Altersabstand... das macht die Geschichte etwas schwieriger zu händeln als mit einem Kind.

Wenn mein Sohn schreit weil er was nicht bekommt... geh ich zu ihm und erkläre ihm warum nich...und biete ihm eine Alterntive an. Entweder er nimmt die an und beruhigt sich.. oder er plärrt weiter.

Wenner was weggenommen bekommt weil er Käse macht... dann muss er da durch. Ich erklär ihm warum ich es weggenommen hab und ich warne ihn stets vor und nimm ihm nie was unvermittelt weg (außer es wäre gefährlich). Sondern gib ihm immer die Chance sein Handeln umzudenken. Aber wenn nix hilft ... muss er durch... wer nicht hören will muss fühlen.

Er darf relativ viel tuen und auch haben, aber auch bei uns gibts Grenzen und die muss er lernen zu tollerieren. Versuch die Trotzphase nicht als ne Art negative Begleiterscheinung zu betrachten sondern als Lernprozess für dein Kind. Es ist normal.. Kleinkinder besitzen kaum bis keine Frustrationstolleranz und Impulskontrolle (aufm Boden schmeißen und schreien) schon 10mal nicht. Die Leben ihre Gefühle eins zu eins nach außen. Kleinkinder sind immerhin nicht fähig emotionen vorzutäuschen (weshalb sie als besonders ehrlich gelten). Seh es eher wie Wehen bei ner Geburt. Jede Wehe bringt dich näher an dein Kind und jeder Trotzanfall bringt dich näher zu dem Kind was es später werden wird (wenn es gelernt hat wie man mit Frust richtig umgeht). Im Gegensatz zu Wehen dauert der Prozess der Trotzphase nur ungemein länger.

Reaktionen anderer sind mir herzlich egal. Ist nicht ihr Kind und wer sich für mein Kind das wütet interessiert, was keinerlei Einfluss auf DEREN Leben nimmt... ist das deren Problem und nicht meins. Ich misch mich ja auch nicht bei nem Pärchen ein das sich auf offener Straße streitet .. weils nicht MEIN Problem ist. Und solange keine Gewalt im Spiel ist, hat das auch niemanden was anzugehen. Punkt! Es gehört zu Kleinkindern einfach dazu. Ist unangenehm. joar... aber z.b. beim Einkaufen... wenn er was ausm Regal zieht was wir weder brauchen noch wollen... sag ich ihm "stell das bitte zurück, du kannst aber da vor z.b. das Zewa holen ok"... oft gehts den Kindern in dem Alter gar nicht dadrum das auch haben zu wollen was sie anschleppen... sondern sie wollen auch was in den Einkaufswagen legen und mithelfen. Bei meinem ist das jedenfalls so. Wenn er Spielzeug anschleppt sagen wir auch "Schatz du hast schon sowas in der Art. Aber weist du, andere Kinder haben kein Spielzeug und wenn du das kaufst, bekommen sie auch keins. Lass es hier liegen, dann freut sich das nächste Kind ok." Und das funktioniert meistens sehr gut. Selten das er dann wütet.

Je nachdem wie das Kind drauf ist, hilft trösten oder tasächlich wüten lassen. Manchmal muss Frust nach drausen geschriehen werden. Ich bin dann durchaus jemand, der wenn sich mein Kind dann beruhigt fragt "und sind wir jetzt fertig mit schreien oder bleibst du weiter liegen?" und wenn er sich fürs Schreien entscheidet füg ich nur hinzu "ich hab Zeit"... und zu anderen Leuten "Trotzphase... einfach ausbocken lassen und ignorieren."

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Sehr schön geschrieben