Nach Krankenhausaufenthalt Kleinkind anderes Verhalten

Hallo!
Vor drei Tagen habe ich mein Baby entbunden und bin nun seit heute zuhause.
Ich hatte mich riesig darauf gefreut, da ich meinen großen Sohn (21 Monate) wahnsinnig vermisst hatte.
Nun blieb aber die Freude seinerseits aus. Er wirkt, als habe er mich vergessen, da er mir gegenüber total reserviert ist. Da ich nun noch viel im Bett (war ein KS) liege, habe ich auch gerade nicht die Möglichkeit mich so um ihn zu kümmern, dass die Beziehung wieder besser wird.
Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht? Bin gerade total niedergeschlagen...

1

Mein Sohn war 20 Monate, als ich im Dezember 3 Tage zur Geburt im Krankenhaus war.
Nach diesen drei Tagen war es zunächst mal so, dass nur Papa alles machen durfte (ins Bett bringen etc.). Ich habe das so hingenommen und akzeptiert. Nach der ersten Eingewöhnungszeit hat es sich dann wieder gedreht. Heute freue ich mich, dass mein Mann und ich nun beide alles machen dürfen (das war vor der Geburt nicht immer so).
Lass euch Zeit, es wird sich alles einspielen :-) Aber ich verstehe dich, es tut weh. Zeig das aber deinem Sohn nicht, sondern gib ihm dieselbe Liebe wie immer. Es wird besser, glaub mir.
Alles Gute für euch :-)

2

Hallo,

Erstmal herzlichen Glückwunsch zur Geburt!

Ich glaube dein Sohn ist grade einfach überfordert.
Erstmal bist du nicht wie immer, warst ein paar Tage weg und nun kümmerst du dich viel um das Baby.
Ihr müsst euch alle erstmal eingewöhnen.

Ich war vor meinem ks gefallen und hatte ein blaues Auge und offene Knie und dann ging es mir nicht gut nach dem ks (spinalkopfschmerz).... mein 5jähriger Sohn kam damit gar nicht zurecht! Er wollte nicht mal hallo sagen.... ich war tot traurig!
Aber er ist soooo sensibel.

Ich glaube nach 1 Woche zu Hause war alles wieder normal :)

Sei nicht traurig.... das sind auch die Hormone

Lg

3

Hallo,

Ich kann dich so gut verstehen. Ich habe vor 3 wochen eine Schwester geboren und die große war auch 21 monate. Sie freute sich riesig über ihre Schwester. Als wir nachhause kamen war sie stolz wie Oskar, aber auvh überfordert. Ich war am Boden zerstört und habe unseren Entschluss für ein 2. Kind in frage gestellt weil ich einfach so eine angst hatte/habe ihr nicht gerecht zu werden. Ich glaube die Kinder kommen besser damit klar als wir denkrm. Das sie erst mal reserviert reagieren ist ja auch normal, schließlich wurden sie nicht in dir entscheidung ein geschwisterchen zu bekommen mit eingebunden... Ich nutze die zeit mit der großen die ich habe intensiv. Aber ich selber habe trotzdem ein schlechtes gewissen. Anderer Seits denk ich aber auch, dass eine Schwester das beste war was wir ihr schenken konnten. Auch wenn es die erste zeit sicher nicht einfach ist.

4

Ich kenne diese Situation nicht. Einfach weil mein Sohn bislang noch ein Einzelkind ist. Kann mir aber vorstellen, dass dein großer mit der Situation schlicht überfordert ist und aus Überforderung heraus, kann ein Kind je nach Charktertyp unterschiedlich stark reagieren... Resignation.. Aggression... Trauer.... alles möglich.

Du warst einige Tage weg, bist jetzt wieder da, aber nicht die Mama die er kannte. Denn du liegst nun wie ein angeschossener Hase im Straßengraben... ehm im Bett. Zudem kommst du mit nem neuen Baby ums Eck. Ich meine er ist 21 Monate alt. Ein Kind in dem Alter kann man versuchen darauf vorzubereiten, aber ich bin ehrlich. Ich bezweifel das das wirklich möglich ist. Da Kleinkinder nur im hier und jetzt leben und nicht im morgen oder gar in Monaten etc. Was sie nicht sehen, ist nicht da und das Baby vorher im Bauch ist für sie surreales Siencefiction. Vielleicht denkt er unterbewusst ja, dass du jetzt nicht mehr so für ihn da bist wie vorher... oder ist eingeschnappt wegen der "Konkurrenz" die du mit heim gebracht hast. Kleinkinder haben nicht die Assoziation zu Babys wie wir Erwachsenen. Sie sehen darin nur eine Konkurrenz um Aufmerksamkeit. Nur sehr wenige Kinder kommen in einem so jungen Alter schon gut mit der Tatsache klar, ein Geschwisterchen zu bekommen. Meistens verwächst sich das aber recht schnell (in meinem Freundeskreis jedenfalls immer der Fall gewesenen). Auch die großen Geschwister müssen sich mit dem neuen Familienbild erst anfreunden und ankommen. Gib ihm ein bisschen Zeit und wenn es dir einigermaßen besser geht gib das "neue" Baby einfach mal dem Papa oder der Oma ab und sei uneingeschränkt nur für den Großen da damit er merkt das er nicht hinten ansteht. Einem Säugling ist es zumindest in den ersten Wochen völlig egal von wem es umsorgt und getragen wird... Fremdeln fängt erst später an... da kann man das zusammenführen schrittweise gestalten.

Ich glaub allerdings auch das es sehr tief trifft auf die Ablehnung seines Kindes zu stoßen. Aber versuch optimistisch zu sein und gib ihm die Zeit die er benötigt um mit der neuen Konstelation klar zu kommen. Oder lad ihn zu dir ins Bett zum kuscheln ein, wenn du nicht ausm Bett raus kommst. ;-)