Kleinkind in Babypflege miteinbeziehen?

Hallöchen 😏 möchte mal wieder Erfahrungen lesen:

Dauert nicht mehr sooo lang, dann kommt unser 2. Kind.
Die kleine "Große" ist dann 2,5 Jahre alt.

Ich lese immer, dass die Kinder in die Babypflege, füttern usw. mit einbezogen werden sollten, frage mich aber, ob das ab einem gewissen Alter des Babys (Stichwort Übergriffigkeit) bereuen könnte?!
Oder kommt das aufs Alter des "großen" Geschwisterchens an 🤷

Wie läuft das bei euch? Inwieweit assistiert euer "großes" Kind beim Kleinen?
Und wie hat sich das im Laufe der Zeit entwickelt?

LG und einen schönen Sonntag 🤗

1

Ich weiß ehrlich nicht was du mit übergriffigkeit meinst. Meinst du "mein Körper gehört mir", was man Kindern beibringt? Das kommt doch erst wenn das Baby sich artikulieren kann. Meine Tochter war grade drei als mein Sohn geboren wurde. Sie hat ihn gerne gewickelt und gefüttert. Jetzt kann sie ihn nicht mehr wickeln weil er nicht mehr liegen bleibt. Sie schaut aber gern zu (er ist jetzt 13 Monate). Auch wenn ihre Cousine (zweieinhalb) gewickelt wird schaut sie interessiert zu und hilft gelegentlich. Es sei denn die Cousine sagt sie möchte es nicht. Die Regeln sind doch ganz klar. Wer irgendwo nicht angefasst werden möchte oder nicht angeschaut werden möchte der sagt es. Kinder in dem Alter haben sicher noch keine Hintergedanken wenn sie ein Baby oder ein anderes Kind oder einen Erwachsenen nackt sehen.

3

😮 nein so meine ich das nicht!
Dass ein Kind keine "Hintergedanken" haben wird, ist mir völlig klar.

Ich meinte eher, dass das große Kind zuviel für das Kleine macht. Dass das Kleine dadurch evtl weniger selbstständig macht/machen kann/weniger Erfahrungen sammeln kann, weil das große Kind Dinge "abnimmt" ...
Ist schwer zu erklären 🙄🤔

4

Ich würde sagen, genau andersrum. Das kleine Kind zeigt deutlich, wenn es was nicht will. Und orientiert sich eher am größeren. Kind 1 isst alleine mit dem Löffel? Kind 2 will das auch. Kind 1 zieht sich alleine aus? Kind 2 will auch versuchen.

weitere Kommentare laden
2

Huhu,

unsere Große war 20 Monate bei Geburt der kleinen Schwester.

Sie hilft im Prinzip von Anfang an. Klar anfangs ging nicht viel, sondern wurde immer mehr. Beim wickeln assistieren, wir baden immer zusammen und sie darf waschen, ein paar Löffel füttern geht jetzt mit 2,5 gut....

Sie umsorgt ihre Schwester liebevoll. Jetzt mit 11 Monaten zeigt die Kleine auch schon was sie nicht mag und das wird respektiert.

5

Die Große hat bei uns Windeln und Feuchttücher geholt, aber ich habe gewickelt. Füttern war nicht möglich, da ich erst gestillt habe und dann der Kleine Fingerfood hatte. Da musste ich ihr beibringen, dass sie ihm nichts in den Mund stecken darf.
Beim Baden hat sie ihn obenrum mit einem Waschlappen gewaschen.

Besser als die Babypflege hat ihr gefallen mit ihm zu spielen.

7

Ach, ich finde, große Geschwister "dürfen" auch mal was in den Mund stecken. Überhaupt - bei den zweiten muss man einfach mal ein paar Augen zudrücken. Aber gut, ich finde jede Form von Doktrin (von "Breikinder" und Baby-led-weaning über "Tragemama" und "Kinderwagenmama" bis "Familienbett" vs. "Gitterbett") ohnehin schlicht und ergreifend "schlecht", weil alles Starre für mich nichts taugt, sondern man individuell entscheiden sollte.

Was meinst du? Mein Großer ist jetzt fast 8, die Kleine 1,5. Der versteht natürlich schon recht viel, aber anfangs hat er auch nicht gleich alles super-toll richtig gemacht und auch heute gibt's noch Zitterszenen. Aber irgendwie finde ich, muss da die Kleine (und va. ich) auch mal durch - natürlich solang die Gefahr im Rahmen bleibt. Ein Stück Brot einem Kind in den Mund gesteckt sehe ich als kalkulierbar an.

Mein Großer ging neulich mit der Kleinen bisserl spazieren (in Sichtweite). Und da war ein Kuhstall, allerdings die Stalltür geschlossen und nur im oberen Teil verglast. Nun hob er sie wohlmeinend hoch bis über seinen Kopf hinaus. Mir war nimmer gut. Aber wenn ich alles verbiete oder helikopternd dazwischen fuhrwerke, dann wird er seine kleine Schwester irgendwann ziemlich blöd finden. Dank dicker Schneeauflage am Boden und dicker Pudelmütze und dickem Skianzug bei der Kleinen hab ich beschlossen, dass da kein Schädel-Hirn-Trauma rauskommen wird und auch sonst nichts schlimmeres passieren wird. Und ehrlich gesagt, den einzigen Sturz mit ihr auf dem Arm hab ICH hinbekommen, nicht der Bruder.

9

Ich glaube, du hast das falsch verstanden. Bei Baby led weaning steckt ja niemand dem Baby etwas in den Mund, nicht nur das Kleinkind nicht. Weil es eben Stücke sind und das Baby selbst Erfahrungen sammeln muss, um Erstickungsgefahr vorzubeugen. Ich denke schon, dass man solche Regeln auch dem Kleinkind beibringen sollte.

weitere Kommentare laden
8

Also bei uns kam vor 5 Monaten der kleine Bruder, da war meine Tochter 2j4m alt. Sie macht keine Babypflege in dem Sinn. Eigentlich ist es eher so, dass sie in vielerlei Hinsicht gleichberechtigt sind. Der Bruder hat ein Buch mit Kinderreimen bekommen und wenn ich so ein Spiel mit ihm mache, dann legt sich meine Tochter daneben und möchte das auch. Dann mache ich das abwechselnd mit beiden und das gefällt ihnen richtig gut. Wenn der kleine seit neuestem beim Mittag eine Maisstange bekommt, will meine Tochter auch welche. Sein Spielzeug findet sie auch ganz toll.

Kakawindel findet sie hingegen nicht so toll. Da war ihr Kommentar: "Das will ich nicht trinken" (sie kennt noch kein Wort für 'eklig' und das wollte sie wohl sagen). Socken anziehen hab ich ihr neulich angeboten, wollte sie nicht.

Im Grunde ist mir das recht, der kleine Bruder soll ja möglichst bald als adäquater Spielgefährte wahrgenommen werden und nicht als hilfloses Bündel. Also behandel ich sie viel ähnlich (nicht auf Zwang) und betone das nicht so, dass er ja 'noch klein' sei oder ähnliches.

Mal sehen wie das wird, wenn er jetzt bald anfängt sich fortzubewegen und dann auch ihre Spielzeugwelten erobern will.

11

Meine sind 16 Monate auseinander. Einbeziehung war für mich immer hauptsächlich zugucken lassen, dabei sein, helfen wenn gewollt.

Wenn ich koche, gucken die auch zu und helfen, wenn sie wollen altersgerecht. Erst bspw. nur Sachen umfüllen, später auch selber schneiden.

Kinder schauen zu und oft wollen sie es dann auch versuchen. Beim wickeln hat der Große mir Windeln angereicht, mal zugeklebt oder einfach geschaut und gesagt, was als nächstes kommt. Mir war dabei wichtig, dass er versteht, was ich da mache und warum. Also, dass wickeln nötig ist und nicht eine exklusivzeit für seine Schwester, auf die er dann eifersüchtig ist.
Beim Füttern hat er mal helfen wollen, mal nicht. Klar, gibt ne riesige Sauerei, aber hat beiden Spaß gemacht. Trotzdem hat die Kleine sich bei uns das selber essen abgeschaut und war sogar schneller damit als ihr Bruder.

Das meiste kommt intuitiv, mach dir keinen zu großen Kopf. Das wird schon.

12

Meine Tochter ist aktuell 2Jahre und 8 Monate und mein Sohn 4,5Monate. Bei der Geburt war die Große also 2Jahre und 4 Monate. Sie schaut sehr gerne zu wenn ich ihn Wickel. Seit kurzem bekommt er Brei, da isst sie dann immer gerne die Reste und sitzt dabei wenn ich ihn füttere😊. Hmmm ansonsten ist es aber nicht so, dass sie ständig helfen will. Ihr reicht es oft, einfach zuzusehen. Sie spielt dann vieles auch gerne mit ihrem Teddy nach. Anfangs wars das stillen, jetzt Fläschen und Brei geben. Ihn in der Trage tragen etc.
Also biete ihr einfach an mitzuhelfen oder zuzugucken. Der Kleine meckert dann auch mal, wenns zu viel ist. Aber meist findet er alles lustig was die Große Schwester macht 😅