Kind verweigert Frühstück im Kindergarten - wie reagieren?

Ich habe eine sehr willensstarke tochter, viereinhalb.
diese verweigert seit 3 wochen im kiga das frühstück.
der grund: sie müssen ihr geschirr nun selbst abräumen, was sie vorher nicht mussten, damit kommt sie wohl nicht klar.

zum frühstück dürfen die kinder selbst gehen, dann, wann sie wollen. es gibt keine festen zeiten. sie verwegert es komplett, die erzieher fragen oft nach, bieten ihr auch an, erstmal das geschirr mit ihr zusammen wegzubringen - keine chance.

das problem ist, dass sie so schon leicht untergewichtig unter der linie ist (14 kilo auf 110cm) und das nun seit 3 wochen so geht. ich wäre sehr froh, wenn sie nicht noch schmächtiger wird. zuhause frühstücken ist keine option (ihr bruder im gleichen kiga frühstückt dort problemlos), dann hätte sie ja auch ihren willen durchgesetzt, was ich jetzt auch nicht für so sinnvoll halte.

habt ihr ideen, was wir tun können, ausser "abwarten"?
argumente und einreden halfen bislang leider gar nicht. bestechung auch nicht...

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Wieso ist zu hause etwas essen keine Option? Dann hat sie zumindest etwa im Magen. Mach doch keinen Machtkampf daraus. Die meisten Kinder essen zu hause schon eine Kleinigkeit nach dem aufstehen. Bis sie nämlich im Kindergarten frühstücken, dauert es vom aufstehen bis zum Frühstück mehrere Stunden..Und wenn sie eh untergewichtig ist, ist zu hause etwas kleines essen doch gut. Du sollst ihren Willen doch gar nicht brechen. Wenn Sie im Kindergarten dann eben nichts essen will, ok. Dann hat sie aber zumindest etwas im Magen bis zum Mittagessen.

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bei uns nicht. vom aufstehen bis zum kiga-frühstück vergeht exakt eine stunde.

wir stehen knapp auf und gehen dann gleich los in den kindergarten.
zuhause frühstücken würde viel zeit mehr kosten und würde unseren kompetten tagesablauf wohl durcheinander bringen...

ausserdem sind eigentlich alle anderen familienmitglieder glücklich mit dem späteren frühstück. ich sehe es nicht ein, dass sich alle nach ihr drehen müssen bei diesem thema.

vielleicht biete ich ihr vorher einen apfel oder eine banane an, dann hat sie wenigstens etwas gegessen, das stimm...

dazu kommt, dass es für die beiden dann zu früh wäre und sie daheim eh noch nichts runterbekämen so kurz nach dem aufstehen

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Hm, wir stehen im 6:30 Uhr auf und sitzen 19 Minuten später am Frühstückstisch, das Essen eines viertel oder helfen milchbrötchens (kind), einer schlechten Müsli (ich) und 2 Scheiben Toast (mein mdnn) dauert 19 Minuten. Da das unsere einzige gemeinsame Mahlzeit in der Woche als Familie ist, nehmen wir uns diese Zeit und die ist wichtig für uns. Vorbereitet ist alles schon DM abend, so dass nur die frischen Sachen noch auf den Tisch müssen. Zum Kindergarten los gehen wir um 7:40 Uhr. Also die Zeit zum was zusammen essen könnte man sich nehmen. Es muss ja nicht lange sein. Aber 10-15 Minuten zusammen essen ist auch bei einem stressigen morgen drin und auch wichtig.

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Dann hat sie eben Hunger! Teller wegräumen ist kein Ding der Unmöglichkeit. Da würde ich auch kein großes Theater draus machen. Du bestichst sie, damit sie einen Teller wegräumt? Ich glaube, Essen ist bei euch ein zu großes Thema und sie hat dich damit in der Hand.

Meine Kinder sind auch sehr schlank, die Große hat auch schon seit Jahren Untergewicht. Aber wenn mein Sohn meint, er müsse abends bocken, weil es nicht immer sein Lieblingsgericht geben kann, dann bockt er eben und wenn er sich dann so reinsteigert, dass er lieber ohne Abendessen ins Bett möchte, dann merkt er, dass es ein Eigentor war und beim nächsten Mal isst er wieder mit.

lg

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das ist ja auch richtig und schön, wenn er am nächsten tag wieder mitisst...
im normalfall machen wir aus so etwas auch keine große geschichte,

aber das hier geht fast einen monat so und es wird vermutlich noch länger so gehen und DAS kann ich mir wirklich nicht mit ansehen .

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Es liest sich aber auch so, als wäre das Essen VIEL zu viel Thema bei euch. Mein Sohn ist auch mal tagelang ohne Abendessen ins Bett. Fand ich blöd, aber ich habe es mir nicht anmerken lassen, nicht groß drüber gesprochen und ihn schon gar nicht bestochen, damit er macht, was er soll.

Wenn sie morgens nichts isst, dann isst sie eben bei der nächsten Mahlzeit etwas mehr.

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Ich würde das "geschirr selber wegräumen " auch Zuhause einführen.

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ja, das haben wir nun gestartet - aber das dauert noch, bis das hier gewohnheit und richtig durchgesetzt ist ;-)

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Hallo,

Einmal möchte ich sagen, dass es im Leben nicht nur der Teller ist der weggträumt werden soll. Da steckt mehr dahinter. Ist etwas vorgefallen? Wo soll der Teller hin? Gab es dort mal schwierigkeiten?
Hat sie z.b. Mal den Teller runterfallen lassen und dafür ärger bekommen oder ähnliches... sodass sie nin "angst" hat und sich sagt das sie lieber nix isst als dass sie das nochmal erlebt.

Ich kann mir beim besten willen nicht vorstellen, dass du solch eine "Diva " zuhause hast die sich weigert den Teller abzuräumen. Kinder sind in der Regel sehr kooperativ und wenn sie es in der Intensität nicht sind steckt etwas anderes dahintwr.

Ich würde nochmal mit den Erzieherinnen sprechen ob was passiert ist. Und ist es noch so eine Kleinigkeit, so kann es doch der Auslöser sein.

ZuM Thema Essen möchte ich dir sagen, dass es nicht besser wird wenn du "stress" machst. Wenn sie was braucht wird sie es sich holen. In der Regel ist es so, dass Kinder genau wissen was sie benötigen. Wir machen es nur durch unser ständiges "drängen" kaputt weil wir immer meinen das es mehr sein muss. So lange sie wächst und gedeiht ubd sich weiter entwickelt gibt es keinen Grund zur Sorge. Evtl hat sie einfach einen mega Stoffwechsel.


Lg

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Hallo,

Warum ist es dir so wichtig, dass sie im kiga isst? Für mich wäre die "logische" Konsequenz, dass ich mein Kind morgens früher wecke, damit es zu Hause frühstücken kann und gut ist. Das hat doch dann auch gar nichts mit den anderen Familienmitgliedern zu tun, die können ja noch weiter schlummern.

Aber was ich dich eigentlich fragen wollte, hilft sie denn zu Hause, ihren Teller mal abzuräumen oder etwas anderes aufzuräumen? Geht es deiner Tochter um das abräumen des Geschirrs, was sie nicht möchte oder findet sie etwas anderes "doof" und zeigt es auf diese Weise? Hast du sie mal gefragt? Oder eine Idee?

Liebe Grüße und alles Gute euch!

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sorry, falls cih mich nicht richtig ausgedrückt habe:
JA! das proble ist der teller.
das erzählt sie auch jedem erzieher, dass sie nicht mit frühstücken geht, wei sie dann ihren teller wegräumen muss.

nein, das haben wir nun hier erst eingeführt, diese regel gabs daheim bislang nicht
(sie hält sich auch zuhause noch nicht dran...)#schwitz

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Dann würde ich das einfach aussitzen. In einer Gemeinschaft hst jeder eine Aufgabe und jeder muss seine Aufgabe erfüllen, sonst funktioniert ein zusammen leben nicht. Das muss sie lernen. Und da musst du wirklich auch zu hause dabei sein. Sie ist 3 und alt genug, ihren Teller selbst weg zu räumen. Sie ist keine Prinzessin und alle anderen ihre Diener. Jeder muss seinen Teil beitragen- auch sie.

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Hallo,

gerade weil sie bockt und untergewichtig ist, würde ich zusehen, dass ihr morgens zuhause was esst! Muss ja nichts großes sein. Mein Sohn isst auch nur ein paar Cornflakes und die Kleine nur ein Stückchen Käse oder Wurst. Aber das reicht schon, sie essen ja dann im Kindergarten bzw. bei der Tagesmutti.

Und generell solltet ihr gucken, dass sie beim Tisch decken und abräumen hilft.

LG

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da hast du recht, ich werd ihr ne minikleinigkeit aus der hand anbieten.

viel muss ich da nicht auffahren, sonst ist ne halbe stunde später im kiga auch der bruder nichts mehr.

tisch decken macht sie sehr gerne. dass abräumen sie so aus dem konzeot bringt, hätte ich nicht gedacht

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Ja genau, eine Kleinigkeit reicht doch schon. Notfalls drückst du ihr es auf dem Weg in den Kindergarten in die Hand, wenn sie direkt nach dem Aufstehen noch nichts essen mag.

So ist das manchmal. Mein Sohn braucht auch seinen geregelten Ablauf. Manchmal bringen ihn kleine Sachen aus dem Konzept. Ist bei mir aber auch so.

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Ich würde ihr da nichts anbieten, sie muss ihren Teller abräumen, ansonsten hat sie Pech. Meine Tochter ist 19 Monate 89 cm und 9,6 kg. schwer. Aber selbst bei ihr , gibt es kein Essen sobald sie bockt. Wenn das Kind ärztlich untersucht wurde, und es gesund ist, würde ich mir mir dem Untergewicht keine Sorgen machen. Mir ist ein untergewichtiges Kind lieber, als ein verzogenes.

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Hey,

also als erstes würde ich nochmal mit ihr sprechen in einem ruhigen Moment und ihr sagen:"Du, ich bin ein wenig besorgt, weil du nicht mehr frühstücken magst im Kindergarten. Kannst du mit nochmal erklären, warum?!" Und dann die Antwort abwarten. Irgendwie zusammen eine Lösung erarbeiten! Frag sie, WARUM dieses Teller weg bringen für sie so doof ist. Erkläre ihr, dass sich an dieser Regel nie (!!!) etwas ändern wird. Gib ihr aber das Gefühl, dass du sie dennoch verstehst.
Biete ihr im Zweifel an, zu Haus zu frühstücken.
Kurzum: bleib in Kommunikation zu ihr und versuche so genau wie möglich herauszufinden was das Problem ist und wie ihr da zu einer Lösung kommt. 😉

Liebe Grüße

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Aussitzen und einfach gar nicht drauf eingehen.

Wenn sie sogar vor den ERziehern ständig betont, dass sie wegen des Tellers nicht frühstückt, dann geht es dabei einzig und allein um Aufmerksamkeit ( und evtl noch um etwas Starrsinn).
Wenn ihr einfach nicht reagiert, wird das verpasste Frühstück sicher bald interessanter als ihr Getue.

Und verhungern wird auch sie nicht;-)

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Werde nie verstehen wie man den Kindern schon beibringt, ohne essen das Haus zu verlassen.
Ich habe drei Kinder. Und vor Schule und Kita wird zu Hause gegessen. Gerade weil ich weis wie eigen meine Kinder manchmal beim Essen sind. Ob sie dann in Schule und Kita noch mal was essen ist mir dann egal. Manchmal ja und manchmal nein.
Zwischen aufstehen und losgehen liegen bei uns exakt 55min. Keine Ahnung was ihr morgens so lange macht. Das Frühstück macht mein Mann, der früher aufsteht und schon weg ist wenn wir runter kommen. Ob nun kornflakes, Toast oder Quark. Es wird immer was gegessen bevor wir gehen.
Ich treibe die beiden großen 4 und 7 morgens an und mache nebenbei mich selbst und das Baby fertig. Ich denke du brauchst mehr eigenorganisation. Tisch decken machen wir schon abends, damit es morgens schneller geht. Wenn dein Kind in die Schule kommt, willst du dann auch
Das es ohne Frühstück das Haus verlässt?

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und ich werde nie verstehen, wieso man kindern beibringt, dass sie 2x frühstücken und ich mir zusätzlich neben "brotbox herrichten" (was für 2 kleinkinder in halbwegs gesunder forma uch 20 minuten zeit kostet) noch die arbeit machen sollte, hier zuhause doppelt zu frühstücken.

ich glaube nciht , dass das das thema war.
aber vielen dank für deinen beitrag und viel spaß weiterhin beim zweifachen frühstück

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Was spricht gegen ein 2-faches "Frühstück"? Es gibt Kinder, die aus organisatorischen Gründen zuhause nicht essen können und dann tatsächlich erst im Kindergarten Frühstück bekommen.
Mein Sohn isst zu Hause - Müsli, Brot, Kuchen, Joghurt, Ei, ect. ... 1-2 Stunden später im Kindergarten gibt es wieder eine Mahlzeit die ich persönlich "Jause", oder "Snack" nenne. Dort isst er dann überwiegend Obst und Gemüsesticks, mal ein Brot mit Butter oder Wurst. Und manchmal isst er einfach nichts, weil er nicht hungrig ist.

Ich finde du machst ein zu großes Theater aus der Sache. Wenn deine Tochter sich zu gut ist im Kindergarten ihren Teller ab zu räumen hat sie Pech. Dann bleibt der Magen eben leer. Wo um Himmels Willen ist das Problem wenn du ihr zu Hause Frühstück machst? So hätte sie etwas im Magen und du müsstest dir weniger Sorgen um ihr Gewicht machen. Dass du keine poppelte Arbeit haben willst ist dein Problem und nicht ihres. Als Mutter hast du nun einmal Pflichten. Es geht auch nicht darum dass sich jeder nach dem Kind richten soll. Es geht darum vorbildlich zu leben. Niemand erwartet dass alle um Punkt 7 am Tisch sitzen sollen. Aber deine Tochter soll zumindest die Wahl haben. So wie ich das sehe geht es bei euch ziemlich chaotisch zu. Frühstück um 10 und Mittag um 3? Das Kind braucht geregelte Zeiten und einen vernünftigen Ablauf. Aber wenn bei euch jeder macht was er will wundert es mich nicht, dass die Kleine das Verhalten übernimmt. Spätestens in der Schule wird es die Konsequenzen geben.

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