Ab wann in die Kita?

Hallo zusammen,

uns steht das alles noch bevor und bis dahin haben wir auch noch reichlich Zeit, aber ich habe jetzt mehrfach etwas von Eingewöhnungszeit etc. gelesen.

Nun ist es ja so, dass nach 1 Jahr das Elterngeld wegfällt. Mit nur einem Gehalt, dem meines Freundes, kommen wir nicht hin. Dass heißt, ich muss nach dem Jahr wieder arbeiten gehen und wir brauchen dann eine Lösung in Form von Kita oder Tagesmutter.
Ich möchte natürlich das Kind nicht "abschieben" oder so, aber es geht halt nicht anders, wenn wir finanziell über die Runden kommen wollen. Evtl. kann ich mit dem AG über Home Office sprechen, aber das wird leider eher kritisch gesehen hier.

Ab wann ist es sinnvoll, ein Kind in die Kita zu geben, wenn man eben nicht die ersten 3 Jahre zu Hause bleiben kann? Schon vor Ablauf des ersten Jahres (was vemutlich schon schwierig genug wird) oder welche Möglichkeiten bestehen noch?

Danke für eure Antworten!
Und bitte, spart euch Kommentare wie "dann braucht man kein Kind, wenn man keine Zeit hat". Wir haben 6 Jahre auf diesen Wunsch hingearbeitet. In dieser Zeit hat sich viel verändert, auch unsere Jobs. Es ist nicht immer alles so einfach und toll.

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Meine Große habe ich mit nem guten Jahr gaaaaanz langsam bei einer Tagesmutter eingewöhnt, als sie 15 Monate war bin ich drei volle Tage arbeiten gegangen. Da fehlten also nur 3 Monate Gehalt. Jetzt beim Mini haben wir extra gespart, so dass ich (hoffentlich) erst wieder los muss wenn er anderthalb ist. Ich finde es wichtig dass das Kind seine Bedürfnisse äußern kann wenn es in die Betreuung muss. Und zwar nicht nur durch schreien.

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Wir haben uns das Elterngeld auf 2 Jahre auszahlen lassen. Es ist dann zwar monatlich weniger, aber dafür bekommt man auf 2 Jahre Geld. Wäre das eine Option für euch?

Bei Kind 1 hab ich 24 Monate EZ genommen, EG auf 2 Jahre auszahlen lassen und und einen Monat Urlaub noch von meinem BV drangehängt für die Eingewöhnung.
Bei Kind 2 hab ich 25 Monate Elternzeit genommen...damit ich wieder einen Monat Zeit für die Eingewöhnung habe.

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Ich glaube das nur die Hälfte aber doppelt so lang gibt es seit dem neuen Elterngeld nicht mehr ...

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Also 2015 haben wir das beantragt...da war noch was mit Elterngeld plus...aber ich hab 2 Jahre lang die Hälfte meines normalen Elterngeldes bekommen. Hab da extra die elterngeldstelle angerufen und die Dame hat mir ganz genau gesagt, was ich ankreuzen muss #schein
Gibts seitdem was neues?

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Bei uns sind Kita-Plätze so rar, da braucht man gar nicht kommen bevor man nicht gesetzlichen Anspruch hat. Das wäre bei uns gewesen: 2 Wochen vor dem ersten Geburtstag kann mit der Eingewöhnung angefangen werden.

Dann haben wir keinen Platz gefunden und der Vater hat Elternzeit genommen, da ich ja ab dem ersten Geburtstag wieder arbeiten musste. Sohnemann ist dann mit 13 Monaten eingewöhnt worden.

Im Nachgang wäre 1,5 wahrscheinlich besser gewesen, aber das weiß man ja eh nicht....

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Unsere Tochter ging mit 10 Monaten in die KiTa, weil ich nach einem Jahr wieder in den Beruf zurück kehrte. Daran finde ich nichts Verwerfliches und ich denke auch nicht, dass man sein Kind "abschiebt". Wenn nur Menschen Kinder bekommen dürften, die es sich leisten können und wollen zu Hause zu bleiben, blieben nicht mehr viele übrig.

Ich habe bei der Anmeldung für die KiTa (direkt nach der Geburt) angegeben, dass ich mit dem 1. Geburtstag meines Kindes wieder arbeiten gehe. So bekamen wir den Platz 8 Wochen früher. Diese 8 Wochen reichten für die Eingewöhnung vollkommen aus. Damals in der KiTa sagte man mir auch, dass die Eingewöhnung kleinerer Kinder meist unproblematischer ist als die älterer.

Wir haben uns damals gegen eine Tagesmutter entschieden, weil mir das zu unflexibel und unsicher war. Fällt eine Tagesmutter längere Zeit wegen Krankheit aus - wer übernimmt dann die Vertretung? Außerdem emfpinde ich persönlich das Angebot in einer KiTa als umfangreicher und vielfältiger - was zumindest bei den Kindern ab 3 relevant wird.

Wichtig ist es mir noch zu sagen: Lass dich niemals von irgend jemandem dumm anmachen, weil du wieder arbeiten gehst!

Unserem Kind ging es in der KiTa wunderbar und sie hat eine ganz tolle Entwicklung hingelegt. Schon früh war sie wesentlich selbstständiger und empathischer als nicht-KiTa-Kinder. Auch eine Beeinträchtigung unseres Verhältnisses kann ich nicht feststellen. Weiterhin bin ich selbst DDR-Kind. Bei uns war es völlig normal und üblich, dass Mütter nach einem Jahr wieder Vollzeit mit der Arbeit begannen. Auch ich kann nicht feststellen, dass mich die frühe Betreuung (inkl. Töpfchenzwang und Laufstall) negativ beeinträchtigt hätten.

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Hallo #winke

Ich kann dich/ euch da gut verstehen. Bei uns ist es ähnlich, wir haben gebaut, da ist es nicht möglich, mit einem Gehalt über die Runden zu kommen. Das war uns aber von Anfang an klar, trotzdem war uns das wichtig (eigenes Haus, großer Garten, viel Platz zum Toben). Mein Sohn ist im Juni 1 geworden und wir haben am 1.September mit der Eingewöhnung begonnen (ich bin Lehrerin, war also die Sommerferien noch daheim und hab dann wieder angefangen zu arbeiten). Unser Sohn geht seitdem halbtags in die Kita (ca 7.15-13.15Uhr) und er liebt es. Er geht so gerne da hin und ich hatte trotz seines jungen Alters und das er kaum sprechen konnte von Anfang an ein gutes Gefühl. Es ist eine kleine Einrichtung (10 Halbtags- und 10 Ganztagesplätze) und er liebt seine Bezugserzieherin (und auch die anderen Erzieherinnen) abgöttisch. Die Eingewöhnung ging auch recht flott... Allerdings ist das natürlich von Kind zu Kind unterschiedlich. Kinder, die eher zurückhaltend sind, fühlen sich oft bei einer Tagesmutter deutlich wohler. Aber du kennst dein Kind schließlich am Besten...

Wichtig ist nur, dass du genug Zeit für die Eingewöhnung einplanst und dich sowie dein Kind da nicht unter Druck setzt. In unsere Kita kam jetzt auch ein neues Kind, die haben im Juni mit der Eingewöhnung angefangen, Anfang August in der Kleine 1 Jahr geworden. Es war also reichlich Zeit eingeplant - und ging dann aber recht fix.

Vielleicht könnt ihr ja aber auch schon zeitig ein bisschen Geld zurücklegen, dass ihr 1-2 Monate überbrücken könnte? Dann könnt ihr mit einem Jahr gemütlich mit der Eingewöhnung beginnen?
Aber wie gesagt, es ist doch auch alles irgendwie vom Kind selbst abhängig (augeschlossen, schüchtern, kontaktfreudig, anhänglich,...). Ich bin froh, dass mein Sohn da so offen und fröhlich in die Kita geht - jeden Morgen ein brüllendes Kind zurückzulassen stelle ich mir echt schwierig vor.

LG

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Unser Sohn wurde auch wirklich langsam mit 11 Monaten in die Kita eingewöhnt. Erst mal halbtags. Da mein Mann nach seiner Elternzeit Masterarbeit schreiben muss, war das für uns eine ganz gute Lösung. Ich bin Lehrerin an einer Berufsfachschule und hab maximal bis 15:30 Uhr Unterricht. Unterrichtsvorbereitung geht auch von zu Hause aus. Allerdings ist das natürlich nicht möglich, wenn das Kind wach und aktiv ist. Also Home-Office mit Vollbetreuung halte ich für eine Illusion. Man kann vielleicht mal ne Stunde was machen, wenn das Kind Mittagsschlaf hält. Bei uns fallen die Nächte an für Masterarbeit (und der Vormittag, wenn der kleine Mann in der Kita ist), Unterrichtsvorbereitung und Korrekturen.

Es war auch gut, dass mein Mann noch die Möglichkeit hatte die ersten Monate ihn auch vormittags zu betreuen, da er sehr oft krank war am Anfang. Außerdem war es Winterzeit. Das sollte man auch einkalkulieren. In den ersten drei Monaten hat er sicher 15 Tage wegen Krankheit gefehlt.

Ab September geht er dann ganztags in die Kita, da mein Mann auch wieder arbeiten geht nach dem Studium. Er wird dann um 15 Uhr abgeholt oder um 16:00 Uhr, wenn ich bis 15:30 Unterricht habe.

Eine perfekte Zeit gibt es nicht. Ich war mit der Entscheidung relativ früh, aber dann halbtags und dann mit 1,5 Jahren auf ganztags sehr zufrieden.

Für das nächste Kind würde ich es vermutlich ähnlich machen, vielleicht noch ein wenig länger halbtags.

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Hallo

Vorwürfe brauchst du dir nicht anhören. Wenn man arbeiten muss, muss man arbeiten. Ein so kleiner kind würde ich eher zu einer tagesmutter geben. 4 wochen bevor du wieder arbeitest würde ich mit der Eingewöhnung starten. In den kiga würde ich ihm mit 2 oder 2,5 geben. Das muss jeder selbst entscheiden.

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Die Frage ist doch auch, ob es dann wenn ihr braucht Kita Plätze gibt und ab welchem Alter die Einrichtung Kinder nimmt. Schaut euch die Einrichtungen an, beachtet die Anmeldemodalitäten und -fristen.

Meine Kinder gingen beide in die Kita der große war 16 Monate alt und nach 3 Wochen eingewöhnt, die Kleine war 12 Monate und die Eingewöhnung hat 7 Wochen gedauert. Aber sie ist was Trennung von mir bedeutet auch einfach das schwierigere Kind...

Zum Thema Home-Office, das geht mit anwesendem Kleinkind meiner Meinung gar nicht. Also brauchst du auch beim Home-Office Betreuung. Es sei denn du willst abends die Stunden machen. Ich kann seit mein Großer ca 3 ist mehr machen als nur mal Mails checken. Seit da gingen auch Meetings über ca eine Stunde am Telefon. Bin froh Home Office machen zu können, aber bin auch froh dass ich es nicht regelmäßig mit Kindern zu Hause mache. Aber wenn die Kinder krank sind und mehr schlafen zu mindest die eine oder andere Stunde was machen und auch offiziell als Arbeitszeit schreiben zu können ist schon angenehm.

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Danke euch!

Wir mussten uns schon viele dumme Sprüche und wirklich böse Aussagen anhören deswegen.

Elternzeit kann mein Freund leider nicht nehmen. Es ist nur ein 4 Mann Betrieb, fällt da einer länger aus, ist das nicht verkraftbar. Er müsste also kündigen. Und das kann ich weder verlangen noch würde uns das weiterbringen.
Übrig bleibt daher nur, das ich zu Hause bleibe. Da mein Job recht schnelllebig ist, muss ich an den Themen bleiben, um nicht abhängt zu werden. Auch das fließt zu einem kleinen Teil in alle Überlegungen. Es ist aber zweitrangig.

Wichtig ist, dass wir über die Runden kommen. Mit 2 Gehältern geht das, mit nur einem auf keinen Fall, zumindest mit seinem allein nicht.
Ich denke wir werden dann direkt nach der Geburt den Kita-Platz anmelden, so dass wir eine halbwegs realistische Chance haben einen zu bekommen.

Ich hatte auch gelesen, dass man das Elterngeld "verlängern" kann. Hat das schonmal jemand gemacht? 18 Monate geht das wohl, aber ich weiß nicht, ob ich so lange aus dem Beruf raus kann. Das könnte meinen Job gefährden.

Es ist echt zum Verzweifeln, dabei ist der Zwerg noch nicht einmal da.

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Hey

Meine Tochter geht auch seit sie 1 Jahr alt ist in der Krippe. Wir haben unser Elterngeld aufgeteilt. Wir haben die ersten 8 Monate das normale Elterngeld bekommen und dann nochmal 8 Monate das Elterngeld plus. So hatten wir insgesamt 16 Monate und wir hatten genug Zeit für die Eingwohnung in die Krippe.

Im September haben wir die Eingewöhnung gestartet und ich bin ab Januar arbeiten gegangen. Am Anfang habe ich meine Tochter nach dem Mittagessen abgeholt. Seit ich arbeiten bin wird sie erst Nachmittags abgeholt.
Vielleicht ist das eine Möglichkeit für dich.

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Lass die Leute reden.

Meine beiden haben wir mit 1 bei einer Tagesmutter eingewöhnt. Das finde ich für Kleinere noch die beste Lösung. Im Kindergarten ist der Betreuungsschlüssel viel schlechter. So Kleine sind ja noch nicht so selbstständig und brauchen noch mehr Ruhe und Trost. Unsere Tagesmütter sind aber sehr zuverlässig, deswegen müssen wir nicht mit Ausfallzeiten rechnen.

Meiner Erfahrung nach sind Kinder mit 1 echt bereit, um einige Stunden mit anderen Kindern zusammen zu kommen. Meine Jungs sind gerne unter Gleichaltrigen. Sie sind nicht schüchtern und interessieren sich für Neues.