Arztmeinung zum Thema Schlafen

Hallo Zusammen,
Es ist leider etwas länger geworden aber ich hoffe, dass ich trotzdem den ein oder anderen Tipp bekomme.
Mein Sohn ist jetzt 2 Jahre, letzte Woche waren wir bei der U7 und da kam auch das Thema Schlafen auf den Tisch. Also erzählte ich dem Arzt dass ich bzw. mein Mann uns mit unserem Sohn abends zusammen ins Bett legen da er sonst nicht einschläft. In der Nacht wird er teilweise bis zu 4x mal wach, trinkt etwas Wasser und schläft wieder ein, allerdings auch dies nicht alleine sondern nur wenn jemand neben ihm liegt...Das war natürlich ein gefundenes Fressen für ihn. Na gut, zufrieden bin ich mit der Situation auch nicht, aber wir haben ja selbst Schuld daran.

Soviel zur 'Vorgeschichte'. Nun sagte mir der Arzt, wenn wir möchten dass er durchschläft, müsste er lernen alleine einzuschlafen, jeder Mensch wird nachts mal kurz wach, schläft aber in der Regel ganz schnell wieder ein, da er es aber nicht gewöhnt ist alleine zu schlafen, braucht er eben nachts auch jemanden um wieder einzuschlafen. Klingt logisch und wir hatten auch wirklich vor es umzusetzen. Also haben wir das Abendritual etwas verändert und gehen aus dem Zimmer wenn er gerade so 'wegdämmert' (für den Anfang wollte ich es nicht ganz so drastisch machen), aber selbst dann ist er von jetzt auf gleich wieder hellwach und läuft uns hinterher...Nach gut 1 Woche (in der einer von uns schließlich doch nach 1-1 1/2 Stunden mit ihm im Bett lag) frage ich mich ob das Sinn der Sache ist, oder ob wir es nicht einfach so lassen und es sich irgendwann von selbst gibt.

Jetzt zu meiner Frage an die Mütter die vielleicht schon etwas ältere Kinder haben und in einer ähnlichen Situation waren, gibt sich das nach einer Weile von selbst?

Oder müssen wir es durchziehen?

Habt ihr Tipps wie es besser klappen könnte?

Lg

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Ärzte sind für Krankheiten da und sollten prinzipiell keine pädagogischen Meinungen kundtun. Ich lasse mich ja auch nicht von einer Erzieherin operieren ;-)

Zum Schlafen: das eigenständige Einschlafen hängt mit der Hirnreife zusammen. Davon hängt dann auch das Durchschlafen ab. Soviel zur Theorie. Der Knackpunkt ist jetzt zu erkennen, ob er die Reifen besitzt oder einfach seinen geliebten Schlafpartner nicht verlieren will.

Unser Sohn (jetzt fast 2, schläft seit etwas über einem halben Jahr gut durch) wollte auch lange nur schlagen, wenn jemand bei ihm war. Wir haben ihn dann langsam entwöhnt: schweres Körnerkissen (ca 20x50cm ~3kg) auf den Brustkorb und Händchen durch das Gitterbett halten. Meist gehen wir nach einer Stunde, auch wenn er noch nicht schläft. Dann verkündet er manchmal noch kurz seinen Unmut (du hörst den Unterschied zwischen "das finde ich doof" und "Hilfe, Mama hat mich verlassen" dann schon)

Konsequent bleiben ist natürlich trotzdem wichtig (zB auch den Mittagsschlaf ohne Mama-Kuschelkissen) aber nicht auf biegen und brechen (am Anfang ist er noch fast jede Nacht zu uns ins Bett gekrochen, dass war dann ok und hat heute Seltenheitswert.

Viel Erfolg

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Meine Tochter ist drei geworden im Februar. Wir bleiben schon immer und auch noch so lange die es braucht bei ihr, bis die eingeschlafen ist. Das dauert ca. 10 Min.

Seit sie drei ist, schläft sie i.d. R. durch. Davor wurde sie Nachts wach und wollte in unser Bett, was trinken und hat dann weiter geschlafen.

Auch wir haben uns leider einreden lassen, dass Kinder alleine einzuschlafen und auch mit 6 Monaten endlich mal durchzuschlafen haben. Ergebnis waren ein traumatisierten Kind und verzweifelte Eltern. Also haben wir es wieder so gemacht wie immer. Das Durchschlafen kam von ganz alleine. Aber, das ist meine Meinung!!! Euer Weg kann ganz anders sein. Ich will Euch nur raten, auf Euch und nicht auf andere zu hören.

LG

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Meine Tochter ist drei und kann abends nicht alleine einschlafen. Nachts klappt das wieder einschlafen/ durchschlafen meist ganz gut. Sie schläft entweder in ihrem Bett durch bis morgens, oder kommt irgendwann nachts/ frühmorgens rüber. Macht eurem Kind und euch keinen Stress.

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Huhu,

Nachdem Schlafen keine Krankheit ist, muss die Meinung vom Arzt dazu nicht zwingend richtig sein ;-)
Mein Großer ist 3,5 und ich bringe ihn immer noch ins Bett abends...trotzdem schläft er durch, seit er knapp 2 ist....
Der Kleine ist 20 Monate, und kam bisher nachts noch 2-3 Mal zum Stillen... vor kurzem habe ich ihm erklärt, dass die "Nuckis" jetzt nachts auch schlafen möchten, und es erst in der Früh wieder was gibt... Er ist dann noch ein paar mal aufgewacht nachts, hat nachgefragt, ob die "nuckis heia machen?" Und als ich ja gesagt habe, hat er weitergeschlafen... Wenn es nicht gegangen wäre, hätte ich halt noch ein bischen weitergestillt... Ins Bett bringe ich ihn weiterhin :-)
Vielleicht ist es bei euch grade nicht der richtige Zeitpunkt? Oder ihr versucht erstmal, nachts die Trinkerei seien zu lassen (das ist doch viel nerfiger, als die paar Minuten ins Bett bringen?) oder ihr schließt einen anderen Kompromiss mit ihm... Mit einem Zweijährigen kann man doch reden...
Alles Gute dabei
Lg

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Ich finde auch, dass Ärzte das machen sollen wofür sie ausgebildet wurden....

Sohnemann ist drei. Ich bleibe bei ihm bis er eingeschlafen ist. Um es mir bequem zu machen, hat er recht zeitig ein großes Bett bekommen...
Nachts wird er idR einmal wach und kann nicht wieder alleine einschlafen und dann kommt er zu mir ins Bett und gut ist das.
Seid er auf der Welt ist (die ersten drei Monate konnte man ihn nicht ablegen, also habe ich mir eine bequeme Schlafposition im Sitzen gesucht) gehe ich nachts ehrlich gesagt den geringsten Widerstand. Ich will schlafen und nicht irgendwelche Kämpfe ausfechten. Mit einer Ausnahme: die Nacht wo ich die Milchflasche abgeschafft habe und die nächste Schwierigkeit kommt evtl. Ostern da kommt der Nucki weg.

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seit...

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Die Antwort des Arztes kannst du getrost ignorieren. Mach es wie es für euch richtig erscheint. Ich bin über 30 und schlafe nicht durch! Meine große Tochter ist 12 Jahre und schläft auch nicht durch, aber bis zum 6. Lebensjahr hat sie im Familienbett geschlafen und danach, weil sie es wollte, in ihrem Zimmer. Die kleine ist 18 Monate und schläft seit Geburt max. 2h am Stück. Sie schläft nur an der Brust ein und stillt nachts ständig. Irgendwann wird auch sie ihr Schlafverhalten ändern. Jedem Kind seine Zeit!

Ich erzähle dem Kinderarzt weder was übers Essen noch übers Schlafen. Ich gehe dorthin wenn mein Kind krank ist. Lass dich nicht irritieren.

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Also ich teile die Meinung des Arztes und meine Tochter schläft auch erst durch seitdem sie alleine und ohne Milchflasche einschläft. Das war so mit ca. 17 Monaten.
Davor ist sie oft nachts aufgewacht wollte auf den Arm und wieder eine Milch!
Ich würde weiter versuchen ihn alleine einschlafen zu lassen.

Bei uns hat es irgendwann gut geklappt, und wir haben unsere Tochter nie weinen lassen.
Seitdem sind die Abende und Nächte soo viel entspannter!!!

Bei uns haben sich folgende Hilfen bewährt:
-sagen dass man gleich wiederkommt (nur angeblich aufs klo gehen ) und alle 5Min wieder nach dem Kind kucken
- Spieluhr in die Hand geben
- als Endlosschleife auf cd/handy ein selbst aufgenommenes Schlaflied abspielen lassen
- aktuell beliebt: mama wünscht über die Sprachfunktion des Babyphons noch mal Gute Nacht

Lg und viel Erfolg

Lattemachiatto mit 2 Mädels (23Mon und 14Tage)

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Ich danke euch für die vielen Antworten.
Ich war bis letzte Woche wirklich überzeugt davon, dass es schon irgendwann von selbst klappt wenn er so weit ist. Aber die Aussage des Arztes hat mich echt zum Nachdenken gebracht, zumal ich sehr viel von ihm halte. Andererseits habt ihr sicherlich Recht, dass ein Arzt bei seinem Fachgebiet bleiben sollte.

Ich weiß tatsächlich nicht ob er diese Nähe noch braucht oder ob er es eigentlich auch schon alleine könnte, da er schon immer ein sehr anhängliches Wesen war/ist...In der Kita klappt es mittlerweile prima ihn mittags hinzulegen und er schläft auch so gut ein (und hier ist es nicht mal regelmäßig so, er schläft 1-2× die Woche dort und das trotzdem problemlos) aber hier sind halt auch andere Kinder im Raum und eine Erzieherin bleibt immer so lange im Raum bis alle schlafen. Schläft er mittags Zuhause dann schläft er nur auf meinem Bauch ein und ich kann ihn dann hinlegen (das auch erst seit einer schweren Mittelohrentzündung im Dezember, vorher schlief er auch in seinem Bett ein, mit mir natürlich :) ). Nachdem was ich hier so gelesen habe werden wir ihm wohl noch etwas Zeit geben und es irgendwann vielleicht nochmal probieren wenn es sich nicht von allein legt und ich werde mal probieren ihn davon zu überzeugen dass man nachts nicht bis zu 2 Becher Wasser trinken muss, vielleicht bringt uns das schonmal nur noch 1x nachts aufstehen.
Lg

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Hallo,

ich habe unseren Sohn einschlafbegleitet, bis dieser etwas älter als 2 Jahre war und die Abgewöhnung ging wahrscheinlich nur deshalb so schnell / einfach, weil wir uns gerade im Urlaub befanden: die Abende war er sowieso schon länger wach und ich hatte echt keine Lust mehr, von 22 Uhr bis 23 Uhr (ja bei uns dauerte das tatsächlich mind.1 h) an seinem Bett zu sitzen, da damit ja auch der Abend für mich gelaufen wäre.

Ich habe ihm erklärt, dass wir genau vor der Schlafzimmertür sitzen und ich ihn höre, wenn er mich ruft. Er hat das 2-3x getestet und ich bin auch sofort rein gegangen - so war er beruhigt, dass er nicht ganz allein ist. Das war für uns das Ende der Einschlafbegleitung.

Mittlerweile ist es so, dass ich ihm vor dem schlafen gehen entweder noch eine Geschichte vorlese oder eine Geschichte (ausgedacht) erzähle und er danach noch 2 Hörbuchgeschichten oder ein paar Lieder hören darf und selbst einschläft. Sehr entspannt.

Nachts ist unser schon immer wieder gleich eingeschlafen ... aber wir schlafen im Familienbett ... noch, ich bin mal gespannt, wie es wird, wenn er in seinem Bett schläft (im Sommer geplant).

Mach Dir einfach keinen Stress, beziehe ihn in die Entscheidung mit ein und wenn es jetzt noch nicht klappt, dann eben wann anders. Einfach heimlich rausschleichen, das habe ich auch ab und zu gemacht, aber das war dann nicht so gut, wenn er aufgewacht ist und ich nicht mehr da war. Das bewusste "verabschieden" fehlte. ...

LG! jojo