Meine Tochter hält Urin auf, was tun?

Guten Abend in die Runde,

meine Tochter hält im Moment extrem auf, wenn sie mal muss. Sie ist 2,5 Jahre alt und seit knapp drei Monaten trocken, es kam von ganz allein, ohne Training oder Zwang.
Leider hält sie seit etwa zwei Wochen immer auf. Sie merkt, dass sie muss und ich sehe ihr das auch an. Sie wackelt, fasst sich zwischen die Beine, kreuzt die Beine... Geht aber nicht zur Toilette. Ich frage genau einmal, ob sie muss. Die Antwort ist "Nein". Immer. Sie macht aber auch nicht in die Hose. Sie macht einfach gar nicht. Stundenlang hält sie zurück und irgendwann hält sie es wahrscheinlich überhaupt nicht mehr aus und geht von alleine auf die Toilette.

Sie geht manchmal nur 2x am Tag auf die Toilette, bei normalem Trinkverhalten.

Sie möchte auch keine Windel. Partout nicht. Ich dachte, vielleicht ist sie doch noch nicht soweit und eine Windel wäre für uns vollkommen ok, sie ist ja noch recht klein und muss noch nicht trocken sein. Aber sie macht sie sofort wieder ab ohne rein gepinkelt zu haben natürlich...
Was soll ich machen? Öfter fragen? Gar nicht mehr fragen und einfach ignorieren? Ich habe natürlich bedenken, dass Blase/Niere angegriffen werden, wenn das dauerhaft so weiter geht, zumal sie ja offensichtlich muss...
Beim großen Geschäft ist es übrigens überhaupt kein Problem, sie geht auf Toilette, völlig entspannt, ruft wenn ich abputzen soll und gut ist...Dabei macht sie natürlich dann auch Pipi, aber eben so zwischendurch kaum bis gar nicht...

Hat einer von euch das auch schon so erlebt?

Viele Grüße

Krawummel

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Huhu,

mein Sohn ist erst zwischen 3 und 3,5 trocken geworden. Aber ich kenne das "Tanzen" auch. Allerdings mache ich bei eindeutigen Anzeichen kurzen Prozess. Ich schicke ihn. Klar, spielen ist spannender, warum Zeit mit einem Toilettengang verschwenden... ;-)

Was mir in dem Zusammenhang immer auffällt: Wenn ihn etwas verunsichert oder bedrückt, dann gerät auch die Trockenheit aus dem Ruder. Vielleicht bedrückt Deine Maus was und sie kann es im wahrsten Sinne des Wortes nicht "rauslassen"???

Alles Gute!

LG Jelinchen mit Sohn (3,5J) und Söhnchen (1J) #winke

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Hallo Jelinchen,

bin da eigentlich voll bei dir, was raus muss, muss raus. Aber sie sperrt sich total dagegen, von mir auf die Toilette gesetzt zu werden. Habe auch irgendwie Angst, dass ich durch zuviel Druck "ihre Beziehung zur Toilette" zerstöre. Es ist sehr schwierig.

Mit dem zweiten Punkt könntest du durchaus Recht haben. Wir ziehen gerade um, haben gebaut und das sind natürlich extrem viele Veränderungen für meine Tochter. Obowhl aus unserer Sicht eigentlich alles recht geordnet und strukturiert läuft, ist es für sie trotzdem viel zu verarbeiten.

Vielen Dank für deine Antwort.

Krawummel

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Huhu,

das kann ich verstehen, dass Du keinen Druck aufbauen willst.

Ich muss immer erstmal selbst klar in einer Entscheidung sein, dann komme ich auch klar rüber. Also nicht "ich zwinge Dich aufs Klo" sondern "es ist gut für Dich jetzt auf die Toilette zu gehen (eigentlich merkst Du es ja auch/tänzeln) und ich helfe Dir dabei".
Meinem Sohn hilft es, wenn ich in unruhigen Situationen mitgehe und ihm Gesellschaft leiste und mich mit ihm unterhalte. (Mit 3,5 geht er sonst eigentlich alleine und ich komme nur zum Saubermachen.)

Deine Tochter hat vielleicht andere Vorlieben und vielleicht findest Du einen Weg ihr den ungeliebten Toilettengen zu erleichtern. Mehr Selbständigkeit, was singen dabei, Toilettenpapier mit bunten Blümchen drauf ... (was weiß ich;-))

LG Jelinchen #winke

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Hallo!
Unser großer hatte auch so ne Phase kurz nach dem trocken werden. Ich hab es dann immer nur noch einmal gesagt und ihn dann gelassen. Ich denke er musste halt mal ausprobieren wie lange er es anhalten kann. Bei ihm war es dann oft so knapp, dass die ersten paar Tropfen in der Unterhose gelandet sind. Aber wenn ich ihn öfters gefragt hab ob er nicht mal aufs Klo will, ging er erst recht nicht -.-. Hat übrigens fast drei Monate gedauert bis sich das komplett gegeben hatte. Hat mich manchmal halb wahnsinnig gemacht.

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Bei uns war es sehr ähnlich. Begleitet mit allerlei anderem Verhalten das man als "Grenzen austesten" beschreiben konnte.

Der Höhepunkt war dann, dass sie eine Nacht in unser Bett kam und ich ihr da anmerkte dass sie musste. Ich fragte: "was ist los, warum rollst du dich so?" und sie antwortete: "Ich muss pipi" also ab ins Bad. Sie weigerte sich komplett und machte mit Absicht in die Hose. Darüber war sie so verblüfft, überrascht und geschockt, dass sie dann erst wieder eine Windel wollte und am Tag drauf war der ganze Spuk vorbei.

Ich hab also keine Tipp für dich. Aber es wird vielleicht von alleine besser.

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Danke für deine Antwort. Beruhigt mich zu wissen, dass es auch anderen so ging. Ich denke auch, sie macht das, weil sie es halt kann.

Wir warten weiter ab.

LG
Krawummel

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Also mein Sohn kann sein Urin auch sehr lange einbehalten, tänzelt dann aber nicht oder fasst sich hin.

Wenn er doch mal tänzelt, dann frag ich ihn. Meistens kommt auch ein Nein, aber er geht dann innehalb der nächsten halben stunde.

Wie lang macht sie dass denn schon. Ich würd sie mal 2-3 Wochen lassen. Vielleicht will sie einfach testen. Solage sie nicht ständig feuchte tröpfchen in der Unterhose hat.

Ich mach es immer so, dass bevor das Haus verlassen wird immer aufs Klo gegangen wird.

Ich würde da nichts machen. Ich finde es geschickt, dass mein Sohn auch mal den urin einhalten kann wenn wir z.B unterwegs sind.

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Aber Schmerzen beim Pipi machen hat sie nicht? Nicht dass sie eine Blasenentzündung oder was anderes hat, wodurch Pipi machen weh tut.. nur so ein Gedanke..

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Hallo,

den Urin habe ich vorsichtshalber mal untersuchen lassen, weil ich ausschließen wollte, dass sie wegen schmerzen aufhält. Alles unauffällig, sie soll nur mehr trinken.

VG
Krawummel