2-jährige benötigt extreme Routine

Hallo ihr Lieben,

ich bräuchte mal eure Meinung.

Meine Maus ist nun 2 Jahre alt. Sie geht seit 9 Monaten in die Krippe. Wir hatte eine sehr langsame Eingewöhnung und steigerten die Stundenzahl, seit 5 Monaten geht sie von 07.45 bis 15 Uhr.

Sie tat sich sehr schwer und auch heute noch würde sie am liebsten zuhause bleiben, was nicht geht, da ich arbeiten muss. Aber immerhin weint sie nun nicht mehr beim abgeben und nachmittags hole ich sie gut gelaunt ab.

Gesten hatte ich wieder ein Gespräch mit der Erzieherin was mir nicht aus den Kopf geht.

Es ist schon immer so, das die Maus einen extrem geregelten und gleichen Tagesablauf braucht. Den können wir ihr zuhause geben und sie fühlt sich wohl, wenn sie weiß was als nächstes passiert. Sie ist sehr selbstständig, wenn sie weiß wir gehen gleich raus, zieht sie sich schon die Schuhe an (ich helfe ihr natürlich bisschen). Sie geht schon selbstständig aufs Töpfchen und kann sich super allein beschäftigen.

Aber sobald etwas anderes passiert, so auch in der Kita z.B. gestern nach dem spazieren gehen sie nicht gleich rein, sondern alle Kinder bleiben draußen und rodeln noch bisschen, hat sie extreme Probleme damit und weint und schreit. Das ist anders als ihr Plan im Kopf.

Oder wenn andere Kinder mit in der Gruppe vespern, findet sie das komisch und ist verunsichert und weint. Sie lässt sich auch von der Erzieherin beruhigen, aber alle anderen stört das nicht.

Oder wenn sie was neues spielen, alle Kinder zusammen toben, außer unsere Maus beobachtet nur.

Das finde ich in Ordnung, sie ist schon immer eher der Beobachter und braucht ihre Zeit.

Wenn wir Freunde besuchen oder weg fahren, weiß ich, sie braucht ne halbe Stunde zum auftauen und dann spielt und rennt sie auch rum. Aber sie braucht immer erst bisschen Zeit. Manchmal ist das schon recht anstrengend, wenn sie da an mir klebt und nicht vom Arm will. Aber ich bleibe bei ihr und unterstütze sie und dann klappt das auch.

Einerseits denke ich klar, lieber vorsichtig als so ein "Haudrauf-Typ", aber das sie immer so extrem ihre Routine braucht....ist das noch normal?

Hat jemand ähnliche Kinder? Hab Angst das sie später ein Einzelgänger wird ....

Danke und liebe Grüße

Fuzzi

1

Bei unserer Tochter ist es zwar nicht ganz so "extrem", aber sie benötigt auch ihre Abläufe.

Wenn bei uns mal etwas anders abläuft, gerade morgens oder abends, kommt sie damit nur sehr, sehr schwer zurecht. Das artet auch immer in weinen etc. aus. In der Krippe stört sie das an sich wohl gar nicht. Zumindest ist es da noch niemandem aufgefallen. Letztens wollte ich ihr etwas Gutes tun und habe sie vor dem Mittagsschlaf abgeholt, da gab es Zuhause nur noch Geschrei.. weil es einfach nicht ihr Rythmus war. Normal hole ich sie nach dem schlafen ab.

Wenn wir Freunde besuchen kommt es immer darauf an, wie gut sie die kennt. Bei Freunden die wir nur selten sehen fremdelt sie sich die ersten 30 Min.

Ich denke nicht, dass deine Tochter dadurch ein Einzelgänger wird. Sie braucht einfach Ihren Ablauf, das ist in dem Alter normal.

2

Hallo!

Also dieses "brauchen" ist ja immer so eine Sache... häufig kennen die Kinder es eben nicht anders? Zu Haus lief immer alles nach Plan und nun steht sie in der Krippe, und da läuft etwas nicht nach Plan und in ihrem Köpfchen ist vermutlich einfach nur die Frage:"Was ist hier denn nun los?!"
Ich bin kein Freund dieser Schema F Tagesabläufe, weil ich glaube dass die Kinder dadurch nicht wirklich aufs Leben vorbereitet werden.
Ich gehe mal davon aus, dass deine Kleine jetzt durch ide Krippe einfach nach und nach lernen wird, dass es eben auch anders sein kann. Ihr müsst diesen längst überfälligen Prozess nun eben begleiten aber das wird schon! ;)
Mach dir nicht zu viele Sorgen und warte das nächste Jahr mal ab! Falls sie dann noch immer auffällig sein sollte, kannst du es mal beim KiA ansprechen.

Alles Liebe!

3

Google mal nach Schwellenangst oder lies das beim gewünschtesten Wunschkind im Blog nach. Das klingt mir etwas danach.
Ist normal, wird mit der Zeit besser. Aber einige brauchen dafür länger als andere. Sie müssen halt damit klar kommen, dass der Plan im Kopf, das innere Programm, im Tagesablauf eben nicht immer genau so abläuft und dass das nicht schlimm ist

4

Hey du,

ich dachte gerade du schreibst von meinem Sohn ;-) er geht zwar noch nicht in den Kindergarten, sondern nur 2 Mal die Woche in eine Spielgruppe, aber erst ist auch 2 Jahre alt und absolut ähnlich. Ich denke unsere Eingewöhnung wird auch lange dauern. Zu Hause ist er das glücklichste und albernste Kind, aber sobald andere Kinder in der Nähe sind oder generell fremde Personen, ist er sehr in sich gekehrt, hängt nur bei mir und beobachtet.

Vielleicht ist es bei deiner Kleinen auch so, bei meinem Sohn geht so unheimlich viel durch den Kopf. Er denkt alles 100 mal durch, so scheint es. Er sehr cleveres Köpfchen, was manchmal vielleicht zu viel nachdenkt. Ist wirklich manchmal anstrengend aber ich versuchs immer so akzeptieren dass meiner eben nicht losrennt und spielt wie andere Kinder.

Wollt nur sagen, du bist nicht allein. Meiner ist genauso ;-) alles muss seinen Ablauf haben und Änderungen der Routine verkraftet er schwer.