Krankes Kind und generelle Verhaltensfrage

Hallo zusammen!

Ich glaube ich brauche Hilfe. Ich habe das Gefühl ich muss an meinem Verhalten und an meiner Einstellung arbeiten um hier auf einen grünen Zweig zu kommen und vielleicht könntet ihr mir behilflich sein.

Punkt 1: Meine Tochter ist 20 Monate alt und ist seit jetzt schon 10 Tagen erkältet. Angefangen hat es mit Husten und einige Tage später kam dann der Schnupfen dazu. Der husten ist weg aber der Schnupfen hält sich hartnäckig. Sie ist sehr empfindlich wenn man ihr die Nase säubern will und lässt weder nasentropfen jeglicher Art noch abwischen mit dem Tuch zu, ohne das sie sich wehrt, windet und schreit als würde wer weiß was passieren. Schlafen tut sie seit sie krank ist weder mittags noch nachts gut und ausreichend. Dementsprechend ist die Laune im Keller und ein Wutanfall löst den anderen ab. Habt ihr vielleicht noch Tipps oder einfach weiter aushalten? Setze sie täglich ins selbstgemachte Dampfbad Zuhause babix, Zwiebel auch alles getestet. Nasse Wäsche im Zimmer... Vielleicht fällt euch nich was ein? Fieber oder wahnsinnig krank war sie nicht. Also war ich auch noch nicht beim Kinderarzt. Am Telefon meinten sie auch es sei nicht nötig.

Nun zu meinem Hauptproblem: ja gerade ist sie krank und das macht die Laune nicht gerade gut aber ich habe auch ohne das sie krank ist ab und an Probleme. Neuerdings wacht sie schreiend auf nachts und lässt sich nicht beruhigen. Ok, kann schlechte träume sein oder eben jetzt krank aber wir finden keinen Umgang damit. Sie schreit panisch nach Mama und will auf den Arm. Sagt es und streckt die arme aus, komme ich ihr jedoch zu nahe schlägt sie mich panisch weg oder ins Gesicht schreit nein. Ich frage sie ob sie was trinken möchte Sie bejaht. Komm ich mit Flasche oder Becher schreit sie wieder nein schlägt um sich. Und so geht das weiter. Sie war nie ein kuscheliges Kind. Das hat mich schon immer belastet aber ich habe versucht es zu akzeptieren und ihr dann körperliche Nähe zu geben wenn sie es wollte oder es eben zu lassen. Aber mittlerweile setzt es mir wahnsinnig zu. Ich sitze neben dem Bett und muss mit anschauen wie mein Kind sich und mich und um sich schlägt und körperliche Nähe ablehnt. Ich würde sie so gern in den Arm nehmen bei mir schlafen lassen Sie kuscheln und für sie da sein aber sie lehnt das alles ab. Es tut mir so weh. Ich fühle mich hilflos und wie eine schlechte Mutter.

Nachtschreck schließe ich aus weil wenn sie krank ist kommt es mehrfach pro Nacht dazu. Heute war es gegen halb vier und die Nacht war beendet. Ich hatte keinsterlei Chance mehr und schlussendlich hat dann auch meine kleine Tochter die 5 Monate alt ist auch angefangen zu schreien und war wach. Ich bin oft allein mit den Kindern nachts aber die große gibt sich bei solchen schreiattacken mit Papa seit einiger Zeit gar nicht mehr zufrieden.

Wir haben schon immer diverse Schlafprobleme und dementsprechend grundauf müde bin ich eh schon aber der Schlafmangel gepaart mit diesem körperlichen Problem macht mich langsam so fertig das ich viel weine wenn die Mädels im Bett sind.

Was kann ich verändern? Ich bin für jeden Tipp dankbar. Mein mutterherz weint wirklich. Diese Ablehnung tut weh und ich fühle mich hilflos. Wie gehe ich mit ihr um bei Wut Angst oder Trauer? Wenn sie sich weh getan hat lässt sie sich in den Arm nehmen.

Ich weiß nicht weiter.

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Hallo!

Dieses Verhalten mit dem erst ja und dann nein ist exakt dasselbe wie bei meinem Sohn (27 Monate).
Er macht das immer, wenn er übermüdet ist. Ich versuche dann einfach entspannt zu bleiben und ihm zu geben, was er halt grad braucht.

Wegen der Erkältung: Klar hat Dein Kind keine Lust auf Nasenspray oder Nase putzen aber wenn Du willst, dass sie schlafen kann, dann musst Du ihr Nasenspray geben zur Nacht!

Alles Gute!

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Danke dir. Ja die nasentropfennummer ziehe ich schon durch. Also zum schlafen.

Ja übermüdet kann gut sein. Haben alle sehr wenig Schlaf abbekommen die letzte zeit.

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Hallo!

Deine Zeilen haben mich eben so berührt, dass ich dir einfach schreiben muss. Du bist auf keinen Fall eine schlechte Mama, ganz im Gegenteil!!! Aus deinem Text liest man sehr deutlich wieviel Liebe zu deiner Tochter in dir steckt und wie sehr es dich belastet dass du sie ihr nicht in dem Maße geben kannst, wie du es gern möchtest.

Den ultimativen Ratschlag habe ich leider nicht für dich. Meine Tochter ist 18 Monate alt, auch schon immer eine sehr miese Schläferin und hat solche Situationen auch seit ein paar Tagen, allerdings vielleicht nicht ganz so heftig. Sie ist seit Weihnachten sehr erkältet mit Husten und Schnupfen und wacht seitdem auch nachts oft auf, ruft nach mir und streckt die Arme aus. Heute Morgen hatte sie dabei sogar die Augen offen, sah mich an und schob mich dann trotzdem weg und schrie “auf, auf, auf!!!!“ (für hör auf). Ich hab einfach abgewartet und nach 2, 3 Minuten kuschelte sie sich plötzlich zu mir. Ich dachte eigentlich auch an schlechte Träume, weil wir ziemlich Probleme beim Medi's geben haben und dachte sie träumt davon. Aber seit heute Morgen bin ich auch verunsichert.

Was die Nasentropfen und das Nase putzen angeht..
Wir haben von Otriven auf Nasivin gewechselt. Die werden wie ein Nasenspray angewendet. Ich hab, als die Flasche neu war, sie mit meiner Tochter gemeinsam ausprobiert, da ich auch selbst verschnupft bin. Bisschen spielerisch, lustig, hab immer gelacht wenn ich sie mir selbst gegeben hab.

Nase putzen ist hier auch sehr unbeliebt, funktioniert aber besser mit feuchten Waschlappen und Ruhe. Wenn ich sage “Ich muss einen Popel abmachen“ und sie auch mal selbst machen lasse, geht es ganz gut.

Ich hab Zwiebelhonig selbst gemacht, das half ganz gut auch wenn die Gabe ein Kampf war.

Ich kann dir nur den Tipp geben, deine Emotionen auch mal heraus zu lassen, wenn du zB auch gestresst oder wütend bist, das muss einfach sein und ist mit 2 so kleinen Mäusen absolut verständlich!! Umso gelassener kannst du dann vielleicht mit deiner Tochter bei Wutausbrüchen agieren. Oft schaukelt man sich ja auch gegenseitig hoch und dann kocht alles über, zumindest passiert mir das manchmal. Je ruhiger du reagierst desto schneller kommt dein Kind auch wieder runter, denke ich.

Alles Gute euch und gute Besserung!!!

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Danke für deine liebe Antwort.
Ja ich liebe dieses kleine wundervolle Mädchen sehr und würde ihr das sehr gern auf meine Art und Weise zeigen. Wir müssen unseren Weg finden aber mir fällt er schwer.

Die Situation bei euch klingt wirklich ähnlich. Ich hoffe es ist wegen der Erkältung so extrem und geht bald vorbei.

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Ich drück euch die Daumen dass unsere Situationen sich nicht nur aus Zufall ähneln, sondern wirklich mit der Erkältung zusammenhängen!

Es kann nichts besseres für dein Mädchen geben als dass, was du geschrieben hast: “Ich muss vielleicht einfach wieder aufmerksamer werden und sie besser beobachten um herauszufinden was sie von mir braucht.“!
Ihr schafft das, viel Kraft Dir!!!! #liebdrueck

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Deine Zeilen haben mich sehr berührt. Ich habe damit keine Erfahrungen aber ich wünsche dir viel Kraft für die nächste Zeit. Mein Sohn hat früher auch nicht gekuschelt. Jetzt mit 2 Jahren ging es richtig los.

Ich hoffe dass dir noch jemand antwortet und den perfekten Rat hat.

Bleib ruhig und sei für sie da. Es ist wichtig dass sie das immer weiß. Ich wollte damals auch nicht so kuscheln wie meine Mutter es wollte. Aber ich wusste dass sie immer für mich da ist wenn ich sie brauche. Das finde ich auch ungemein wichtig.

Also euch alles Gute.

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Danke deine Antwort nimmt mir ein bisschen Last.

Wir werden unseren Weg finden. Ich muss vielleicht einfach wieder aufmerksamer werden und sie besser beobachten um herauszufinden was sie von mir braucht. Es war natürlich turbulent die letzten Monate.

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Solche Nächte, in denen das Kind weinend aufwacht und sich nicht beruhigen lässt, kenne ich auch. Meine Tochter sagt dann, sie will kuscheln, aber wehe man berührt sie. Dann ist die Hölle los.

Es hat eine Weile gedauert, bis wir gelernt haben, damit umzugehen. Und leicht ist es nicht. Ich hole die Lütte dann in unser Bett und lege sie zwischen uns. Wir sagen ihr, dass wir da sind und auf sie aufpassen und dass sie jederzeit kuscheln kommen darf, wenn sie möchte. Dann lassen wir sie einfach in Ruhe. Sie wälzt sich dann schluchzend hin und her. Das kann eine ganze Weile dauern, aber irgendwann kuschelt sie sich an und schläft weiter.

Die Zeit bis dahin ist hart, aber man muss sie den Zeitpunkt selbst bestimmen lassen. Wenn man sie vorher tröstend in den Arm nehmen möchte, dreht sie einfach durch.

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Ja du sprichst mir aus der Seele. Ich habe einige Male versucht sie mit zu mir zu nehmen mit dem Ergebnis das beide Kinder sich gegenseitig zugebrüllt haben. Es ist verzwickt. Die Große macht die kleine auch dann nur wach und unruhig und dann schaukeln sie sich gegenseitig hoch. Zum verzweifeln.

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Hallo,

hat deine Tochter diese Anfälle nur nachts?

Unsere Tochter hatte das auch einige wochenlang, aber eben nur nachts.

Sie ist schreiend aufgewacht und hat nur nach Papa verlangt. Es war gerade für mich wirklich anstrengend, weil ich dachte, es liegt an mir. Wenn ich den Papa aber geholt habe, oder er gleich zu ihr ist, war es auch nicht besser.

Ich habe oft an ihrem Bett gesessen und musste mit ansehen, wie sie bitterlich weinte, durfte sie aber nicht anfassen. Es war so schrecklich!

Ich bin dann dazu übergegangen sie trotzdem direkt auf den Arm zu nehmen, mit ihr im Zimmer auf und ab zu gehen und ruhig mit ihr zu reden.

Diese Anfälle haben dann nicht mehr 20-30 Minuten gedauert, sondern kaum noch 5 Minuten.

Und ich schreibe Anfälle, weil es das wirklich nur war. Sobald sie aufhört hat zu schreien (und auch mich weg zu stoßen, oder alles war nein), hat sie mich angeschaut und Mama gesagt, so als wäre ihr erst in dem Moment bewusst geworden, dass ich da bin.

Sie hat auch, ausser zur Anfangszeit, nie in unserem Bett geschlafen und kuscheln kennen wir eigentlich auch nicht, einfach weil sie das Konzept vom Stillzitzen nicht kennt #rofl.

Mit der Erkältung klingt es zwar nervig, aber ja nicht so schlimm, dass ihr zum Arzt müsst.
Was aber wirklich wichtig ist, dass ihr Nasentropfen gebt, wenn diese helfen. Klar gefällt es ihr nicht, aber sie wird dich deswegen nicht hassen.

Ich hoffe, ihr habt diese Phase bald überstanden und gute Besserung für eure Maus.

LG pj

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Danke dir sehr.

Ja du scheinst ein ähnliches Kind zu haben. Das beruhigt mich das ich damit nicht allein bin. Durch die kleine von 5 Monaten bin ich schon arg eingeschränkt manchmal nachts. Es ist logistisch echt schwer wenn diese schreianfälle so lang dauern.

Ich hoffe es ist bald vorbei

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Ohhhhh....genau das Verhalten kenn ich von meiner Maus auch.

Es ging so 2-3 Monate, auch in dem alter, indem deineTochter jetzt ist.

Sie ist wach geworden, panisch schreiend, wollte kuscheln, hab ich sie nur mit dem kleinen finger berührt, hat sie um sie geschlagen und getreten und "finger weg" gerufen. Auch das mit dem trinken.
Eine Zeit lang konnte ich nur warten bis sie sich wieder beruhigt hat. Dann hab ich sie irgendwann einfach auf den arm genommen und im Wiegegriff fest gehalten bis sie sich beruhigt hat.

Von heute auf morgen war der Spuk vorbei und jetzt reicht ihr der kleine Finger um sich zu beruhigen :-)

Sie ist jetzt bald 2 Jahre.

Ich gkaub da hilft nur abwarten und die für sich beste Methode finden

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Hallo,

schließe den Nachtschreck bitte nicht aus. Das ist genau das Alter, wo die kleinen anfangen zwischen Traum und Wirklichkeit nicht richtig unterscheiden zu können.

Bei meinem Sohn war das über Wochen hinweg, pünktklich um 1 Uhr und 3 Uhr.

Also auch mehrfach.

Sie schreit nach dir, weil sie schlecht geträumt hat, schreit aber weiter, wenn du da bist, weil sie dich nicht erkennt, sie noch weiterträumt. Mein sohn ist in der Zeit sogar aus seinem Bett gekrabbelt und hat Monsterkräfte entwickelt..zum Beispiel den schweren Sessel zu verschieben mit aller Wucht.

Bei uns hat am besten geholfen. Daneben sitzen und ein kleines Licht anmachen. Berühren hat es bei uns nur noch schlimmer gemacht. Er hat meist 15 min gebraucht, um sich zu beruhigen und hat danach auch "Mama" gesagt so als wäre nichts gewesen.

Alles Gute