Erfahrungen mit Pikler-Geräten (bekannt u.a. aus SpielRaum für Bewegung)

Hallo,

wir werden uns wohl ein Pikler-Dreieck anschaffen (Kletterdreieck).

Das Gerät ist ja für Kleinkinder (auch Krabbelkinder und Laufanfänger) konzipiert.

Mich würde mal interessieren, wie in Krippen und bei SpielRaum für Bewegung mit der Sicherheit beim Klettern umgegangen wird.
Ungefährlich ist das ja nicht.

Unser kleiner Laufanfänger hier klettert schon mal gerno wo hoch und setzt sich dann rückwärts ins "Nichts".

Also
- nur mit Matten drumrum und WIRKLICH selbst machen lassen
- extra üben und gemeinsam lernen
- machen lassen und zur Not eingreifen?

#winke

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Hallo,

Ich kann dir nicht wirklich weiterhelfen, aber mich würde mal interessieren was hinter diesen Pikler Spielzeugen steckt? Ihr stellt das Dreieck nun also ins Kinderzimmer und die Kinder "lernen" dadurch "kontrolliertes" klettern oder ist da noch mehr dran?

Das Dreieck wirkt ja jetzt nicht wirklich hoch, ich würde also wirklich nur ne matte davor legen.
Ich habe da neulich zum ersten Mal davon gelesen und hatte davor noch nie davon gehört.

Danke für deine info.

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Unsere Kinder sollen damit nichts lernen. Wir wollen ihnen Bewegungsmöglichkeiten im Haus bieten. Also einfach nur Spaß.

Da unsere kleine Wohnung nur begrenzt Möglichkeiten hat, ist das klappbare Dreieck mit Rutschbrett wunderbar. Vorallem an Tagen, wo wir nicht stundenlang rausgehen können. Bewegungsdrang haben meine Kinder nämlich immer.

Klettern.
Runterspringen.
Höhle bauen.
Kaufladen spielen.
Rutschen.
Sofa schonen.
Mamas Nerven schonen.

Und am Ende des Tages zusammenklappen und unters Bett schieben.
#winke

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Danke Dir!
Hört sich interessant an, allerdings schreckt mich der Preis doch zurück.

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In unserer Krippe wird viel mit Pikler gearbeitet. Die haben das Dreieck, eine Rampe und noch ein paar Tunnelelemente.

Und die Devise ist wirklich: machen lassen. Ohne Matten. Und eingreifen nur wenn das Kind total verhakt ist und alleine nicht wegkommt. Bisschen runter fallen gehört dazu, kommt aber wohl sehr selten vor weil die Kinder wenn sie es alleine machen meist nur das machen was sie auch schaffen.

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Danke, das hilft mir weiter!

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Der Grundgedanke ist ja gerade: machen lassen. Kinder sollen ihre Grenzen austesten. Heißt soviel wie, weder beim hoch noch beim runter klettern helfen.

In unserer ersten Krippe war alles nach Pikler eingerichtet. Was soll ich sagen - ohne übertriebene Vorsichtsmaßnahmen gab es keine Unfälle und meine Tochter kann ihr Können extrem gut einschätzen, vorallem dadurch.

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Danke dir!

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Hallo,

wir haben hier auch einen Kletteraffen. Er hat ein Hochbett, welches wir zum Klettergerüst umgebaut haben. Da liegen die Matten von Ikea. Gebraucht hat er sie noch nie. Er macht nur das, was er sich auch zutraut. Wenn ich die ganze Zeit daneben stehen und zweifeln würde, dann würde er es auch nicht schaffen.

Als er z.B. das freie Stehen mit 6 Monaten übte, hat es oft genug gerumst. Ich habe darauf geachtet, dass er nirgendwo drauffallen kann, außer auf den Boden und dann hat er seine Erfahrungen gemacht. Zwei Wochen später konnte er sich bereits so geschickt im Fall abrollen, dass er sich nichts getan hat. Auch jetzt noch kann er im Fall eines Sturzes richtig reagieren und hat sich noch nie etwas getan.

Im Kindergarten springt er aus Höhen bis 1,50m ohne Probleme. Alles was tiefer geht oder er die Untergründe nicht erkennen kann, klettert er vorsichtig hinunter.

Learning by doing.

LG Py #winke

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Darf ich fragen, bis zu welchem Alter dieses Dreieck mit Rutsche interessant ist für Kleinkinder? Danke.

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Also das Dreieck ist sicher bis drei Jahre interessant. Danach finde ich es zu klein. So richtig cool findet meine Kleine im Spielraum Kurs sie Rutsche jetzt schon nicht mehr. Sie ist fast 2. Die Rutsche ist einfach aufgrund der Höhe des Dreiecks sehr flach und langsam

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Danke für deine Erfahrungen. Mein Zwerg ist gerade 2 geworden und klettern findet er super. Vielleicht bauen wir dann so ein Dreieck

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Hallo,

Wir haben zwar kein solches Dreieck, aber dafuer viele Tische, stabile Stuehle, kleine Beistelltische usw. Wir haben unseren Sohn immer, also wirklich immer machen lassen. Er durfte ueberall mal hoch (also solange sein Gewicht auszuhalten war) und er ist nie irgendwo runtergefallen. Die Kleinen lernen total schnell, wie sie selbst wieder runterkommen und wenn es doch mal zu einem Unfall kommt (klar ist unser Kind auch mal von der Couch geplumpst, aber mit voller Absicht ;-)) dann lernen die Kinder daraus auch. Unser Sohn hat sich bisher nur einmal kopfueber von der Couchlehne runter geworfen.

LG
D

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Wir sind begeisterte Spielraumgänger.

Erstens werden die Spielgeräte dem Entwicklungsstand der Kinder entsprechend angeboten. Bei uns gerade, bei noch nicht frei gehenden aber Krabblern und Stehenden, überwiegend mit sich abstützen, gibt es das kleine Podest und und einen offenen Kasten. Dreieck gibt's erst bei sicher stehenden teils laufenden Kindern, Rutsche und Hühnerleiter dann noch ganz unten. Sie werden auch nie animiert, etwas Neues oder Schwierigeres zu probieren. Dadurch bringen die Kinder sich seltener in Gefahr. Die Kinder sind dann gewohnt, sich ihrem eigenem Können entsprechend zu bewegen, probieren Neues vorsichtig aus, lassen manchmal nochmal eine Weile von ab, wenn eine bestimmte Sache sich mal "brenzlig" anfühlte.

Und zweitens werden die Kinder immer beobachtet und der zuständige Erw., meist die Kursleiterin, geht in gefährlich (es geht nicht um wirkliche Gefahr, nur um Sich-Weh-Tun, wirkliche Gefahren sind durch die entsprechend vorbereitete Umgebung eigentlich ausgeschlossen) ausschauenden Situationen zum Kind und fängt ggf. einen harten Stoß ab. Ein Fallen und der Schreck werden nicht vereitelt nur zum Bsp. die Hand zwischen Kopf und harten Boden oder eine Kante gehalten, damit es keine Verletzung gibt. Dadurch und durch Vermeiden von Hilfestellungen, die den Kindern schwierigere Manöver erlauben als sie selbst beherrschen, soll unterstützt werden, daß sie sich angemessen vorsichtig bewegen. Klappt mMn gut. Besonders gucken muß man bei Dingen, die sie einfach noch nicht überschauen können wie z.B. bei den Kleineren, wenn es hinter ihnen abschüssig ist.

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Im Spielraum war die Dreiecksleiter mit Rutsche und Hühnerleiter bis zum Ende mit 3J. beliebt. War allerdings nur 1x/ Wo und dann oft auch Mittelpunkt von Gruppenaktivitäten.

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Danke! Auf so einen tollen Bericht aus erster Hand habe ich noch gewartet!

#winke

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Hallo, wir haben uns dieses Dreieck, mit Leiter, vom Taufgeld der kleinen gekauft, da war sie 8 Monate.es steht bei uns fest im Wohnzimmer, immer, damit beide Kinder, jetzt 14 Monate & 7 Jahre (!), spontan spielen können. Die kleine zog sich rasch hoch, lief entlang etc., es war sofort interessant. Heute klettert sie hoch, setzt sich oben drauf, "baut" innen Höhlen, legt Tücher drauf. Der große benutzt es als Schiff, nimmt die Leiter als abfuhrrampe für Autos, als Kutsche mit Seilen... Und und und... Wir finden die Anschaffung top, auch wenn es Tage gibt, an denen es nicht angekuckt wird. Aber dann plötzlich fällt einem Kind wieder etwas ein und es wird konzentriert gespielt. Mir ist wichtig, das es immer präsent ist, nur so spielen meine Kinder spontan. Nicht indem ich ihnen etwas vorsetzte. Aber es hat nicht jeder Platz ( unser Wohnzimmer ist allerdings auch nicht riesig) und mag das nicht, kann ich auch verstehen. Herzliche Grüße und schöne Feiertage!

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Danke für deine Antwort! Das bestätigt meine Hoffnungen :)

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Also wir sind ganz große Fans von dem Dreieck. Wir haben noch das Rutschbrett/Hühnerleiter dazu genommen und es wird täglich bespielt! Entschieden haben wir uns für ein Modell von KlapperSpecht Lächeln Der Bogen wird aber auch noch bei uns einziehen!

http://trendshock.de/erfahrungen-pikler-dreieck-klapperspecht-test/