Trotz/Autonomiephase macht mich fertig

Guten morgen!
Mein Kind ist völlig normal und braucht grade jetzt liebevollen Rückhalt. Das ist mir absolut bewusst! Aber ich bin so dermaßen überfordert/ausgelaugt/genervt, dass ich ihr nicht den Halt geben kann den sie so braucht.

Sie ist vor kurzem 2 geworden und hat eine 3 Monate alte Schwester, was natürlich auch schwierig ist für sie. Sie testet ihre Grenzen ohne Ende, ALLES ist Nein und doch, alles wird geschmissen und kaputt gemacht etc. Ich weiß dass es alles völlig normal ist, aber ich kann damit immer weniger umgehen! Die Nächte sind mehr als grausam und da fehlt es mir an Geduld. Ich bin nur noch geladen und könnte innerlich ausrasten wenn das Anziehen/Zähne putzen/ Essen/ schlafen etc wieder mal boykottiert wird. Die Schwester läuft echt nur nebenbei, weil Clara mal wieder durchdreht. Inzwischen leiden echt schon meine Gefühle zu ihr! Ich habe null Zeit für mich zum durchatmen. Meinen Feierabend hat sie mir genommen indem ich wieder stundenlang sie einschlafbegleiten muss. Was ich prinzipiell auch gerne mache auch wenn sie es bis vor 2 Wochen nicht brauchte. Nur setzt sie sich ständig wieder hin, fängt an richtig zu bocken und das schlafengehen wird verweigert. Ja sie ist müde und ausgelastet. Das ganze wiederholt sich nachts begleitet mit ständigem Schreien. Ich sitze als die halbe Nacht bei ihr. Ab 5 morgens kommt sie in mein Bett. Wenn sie die ganze Nacht bei mir ist, ist sie auch extrem unruhig und schreit. Ihre Bockanfälle gehen sogar nachts weiter, weil es ihr nicht gepasst hat dass ich ihr den Schnuller gereicht hab.....
Ich könnte ohne Ende so weiterschreiben! Ich bin leider unter der Woche alleine und hab eigentlich nur den Sonntag wo mein Freund mit ihr ab und zu alleine was unternimmt. Ansonsten hilft er mir wo er kann in seiner spärlichen Freizeit.

Wie kann man aus diesem Teufelskreis nur ausbrechen? Ich denke sie spürt meine negativen Gefühle ihr gegenüber und ist dann natürlich noch verunsicherter. Was kann ich nur machen um selber wieder runterzukommen und mein Kind nicht als dauernder Nervtöter zu betrachten? Ich bin echt verzweifelt :-(

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Huhu,

ja, alles ganz normal. Und alles ganz schön anstrengend. #schwitz

Versuche ihr so viel Exklusivzeit zu geben, wie Du kannst. Versuche Dich bewusst auf ihre Stärken zu konzentrieren. Versuche Dir Unterstützung für unter der Woche zu holen, damit Du auch kleine Auszeiten bekommst.

Die Nähe zu Deiner Großen kommt zurück, versprochen! ;-)

Alles Gute für Euch! #klee

LG Jelinchen mit Sohn (3J) und Söhnchen (8M) #winke

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Ja ich muss einfach mal den Po zusammen reißen und die Oma fragen, ob sie mir Clara mal 1 nachmittag abnimmt. Danke dir!

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Ich kenne diesem "Zustand" ganz genau. Erst mal finde ich es wichtig, dass du mal Zeit für dich findest. Nicht einen ganzen Tag, aber mal ne halbe Stunde Joggen, meditieren, ganz egal. Dann nimmt dein Freund mal beide, oder einBabysitter kümmert sich. Geht es irgendwie, dass deine Große mal nur Zeit mit dir hat, ohne Baby nebendran? Das hat bei uns geholfen.

Ich erwische mich auch so oft dabei, wie ich nur noch von ihr genervt bin. Da hilft nur innehalten und besinnen. Einfach schwierig, Kopf hoch und Durchhalten!

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Exclusivzeit ist hier glaube ich das Zauberwort! Ich muss jetzt auch mal ausprobieren ob die kleine eine Flasche nimmt und sie mal mit dem Papa alleine lassen. Danke dir für den Tipp!

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Ach oje. Du Arme :(

Meine ist zwar jünger (18 Monate) hat aber vor 3 Monaten eine Schwester bekommen und wir hatten kürzlich ähnliche Probleme.

Ich habe mich dabei ertappt sie undankbar zu finden weil die kleine nur schläft und ich mich wahnsinnig viel mit ihr beschäftigt habe. Ich habe mich dabei ertappt sie zu beschuldigen das die kleine da nur allein rumliegen muss weil sie nicht schlafen will nachts. Ich habe mich schrecklich gefühlt.
Der Großen gegenüber weil ich negative Gedanken hatte und der kleinen gegenüber weil sie nur am Rande läuft und mir gegenüber weil ich mich nicht sortieren kann und meinem Mann gegenüber weil ich ihn angepfiffen habe wo es nur ging ohne Grund.

Ich habe mir dann mal etwas Auszeit genommen. Einen Nachmittag und Abend ohne Kinder mit meinen Mädels. Ich habe viel nachgedacht an dem Tag.

Jetzt kann ich beide wieder als das sehen was sie sind. 2 wundervolle Mädchen die ganz unterschiedlich mich als Mama brauchen, die sich toll entwickeln die eine Mama haben die ihr bestes gibt und sie von Herzen liebt. Das zählt und mehr nicht. Alles andere spielt sich ein. Ich muss mich oft konzentrieren diesen Blickwinkel nicht zu verlieren.

Mach es möglichst wie deine Kinder es dir vormachen. Lebe im jetzt. Ist das jetzt lustig dann lache ist es nervig dann sei genervt aber dann ist es auch wieder vorbei. Leg den Frust genau so weg wie dein Kind es noch kann.

Du hast recht es ist ein Teufelskreis aber da kommst wieder raus. Nimm dir nur mal kurz Zeit für dich denk nach und schau danach genau deinen Kindern zu.

Sie sehen nicht das große ganze. Das würde mir manchmal auch gut tun und ich streng mich an von meiner Großen genau das zu lernen.

Alles Liebe

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Genau die selben Gedanken hab ich! Und es ist so ungerecht dass ich so denke, weil ich weiß dass sie mich braucht. Danke für deinen Rat!

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Huhu,

Unser Sohn ist im Oktober 2 geworden und auch gerade genau so. Total anstrengend! Er schlief ungefähr ein Jahr lang alleine ein, nun muss auch wieder einer bei ihm bleiben. Aber es ist eine Phase und wird bald wieder besser!

Ich hab heute meinen freien Tag und ihn mit Aufmerksamkeit, Lob wenn angebracht und mit einbeziehen überhäuft und siehe da, das kooperativstes Kind der Welt! Ich weiß, es ist schwer mit Baby und Kleinkind aber vielleicht kannst du ja versuchen, sie in alles mehr mit einzubeziehen. Bei uns hilft bei anziehen und waschen, wenn Junior sich selbst waschen darf und selbst seine Anziehsachen raus suchen darf. Außerdem wickeln wir erst sein Kuscheltier welches mir dann mitteilt, dass nun er dran ist. Auch frag ich ihn ständig, was wir als nächstes machne müssen. "Ach ja genau, erst Popo Creme, dann frische Windel". Ich weiß, es dauert länger aber mir ist es das wert.

Kinder in dem Alter testen Grenzen, wollen alles selbst machen und brauchen viel Aufmerksamkeit. An deiner stelle würde ich mir beide Kinder schnappen und so viel draußen unternehmen, wie möglich. Zu Hause haut ihr euch wahrscheinlich gegenseitig die Köpfe ein.

Und Versuch Zeit nur für dich zu schaffen. Spann deinem Partner ein oder nehm dir stundenweise einen Babysitter für die große. Es gibt einen Grund, warum viele sagen 2 unter 2 ist der Wahnsinn. Bei uns werden es 27 Monate werden, also auch nicht viel besser haha.

Alles Gute!

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Es ist wirklich wahnsinn! Das Problem an der Geschichte ist, dass sie nicht einbezogen werden will! Sie muss richtig richtig gute Laune haben damit das klappt. Ich geb da echt mein bestes ihr Aufmerksamkeit und volle 100prozentige Zuwendung zu geben, aber es ist halt nicht immer möglich und dann kippt die Stimmung. :-( Aber ich bleibe dran! Tschakka! Dir auch alles gute :-)

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Oh je, Ich seh schon, ein besonders dickköpfiges Exemplar ;-)

Vielleicht hat es auch was mit der kleinen Schwester zu tun. Hast du schon mal bei dem gewünschtesten Wunschkind zum Thema Entthronung rein gelesen? Da sind paar gute Tipps dabei. Jedes Kind drückt sich in dem Alter eben anders aus.

Danke dir, alles wird gut! Irgendwann :-)

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Hallo,

Ja es ist wahnsinnig anstrengend aber ganz ehrlich ich würde ihr auch nicht versuchen alles Recht zu machen z.B. das Einschlaf begleiten, das hab ich nie gemacht und es damit erst gar nicht erst angewöhnt. Ich bin allein und mir ist mein Feierabend heilig, spätestens ab 20 Uhr ist hier Schicht im Schacht denn ich bin auch noch ein Mensch und brauch Luft ?um Atmen, Ausnahmen gibt es natürlich immer.

Gerade mit 2 Jahren sind die kleinen mehr Monster als süßes Kleinkind, meine war da auch echt extrem aber wenn du jetzt nicht konsequent bist, tanzt sie dir irgendwann auf der Nase rum. Geworfenes Spielzeug wird nach der dritten Ermahnung weg gepackt, bockt sie rum, schick sie in ihr Zimmer ... Macht sie Theater beim zu Bett gehen,setzt dich nicht Stundenlang dazu. Bring sie ins Bett,macht euer Ritual, Sag gute Nacht und geh raus...fängt sie an zu weinen geh wieder hin, nimm sie nicht hoch sondern leg sie wieder hin, streichel ihr über den Kopf, ich hab dann immer noch mal lalelu gesungen und bin wieder raus gegangen und die Abstände in denen ich ins Zimmer bin, nach Bauchgefühl verlängert. Das dauert sicher ein paar Abende aber bei meinen zwei Mädels hat das wunderbar geklappt und keiner hat von mal weinen einen knax bekommen. ;-)

LG

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Da haben wir scheinbar nicht die gleiche Wellenlänge was die Erziehung von Kindern angeht. Trotzdem danke dir für deine Antwort