Eingewöhnung läuft miserabel :-(

Hallo Mamis,

ich muss mich kurz ausheulen, bin nervlich am Ende. Ich hoffe jemand hat Lust sich das durchzulesen und hat evtl ein paar aufmunternde Worte?

Mein Sohn fing mit 12 Monate in einer privaten Krippe vom Arbeitgeber an, ganztags (07:30-14:30), da ich wieder mit 60% eingestiegen bin. Wir hatten eine 3-wöchige Eingewöhnung, bei der Verabschiedung flossen immer Tränen, aber im großen ganzen ging die Eingewöhnung super über die Bühne. Die Erzieherinnen gaben mir immer ein sicheres Gefühl und ich habe vollkommen darauf getraut.

Er war jetzt ein Jahr dort, hat es geliebt und selbst wenn er nach einem Jahr immer noch gemeckert hat beim Abgeben morgens, war die Mama oder der Papa innerhalb Sekunden vergessen.

Wir bekamen recht unerwartet einen Ganztagsplatz im Kindergarten bei uns im Ort. Zuerst wollten wir den Platz ablehnen und noch ein Jahr in der Krippe bleiben aber haben uns letztendlich doch für den Kindergarten entschieden weil a) wenn wir abgelehnt hätten, wären wir auf der Liste nach hinten abgerutscht b) wir dachten mit 2 verkraftet er den Wechsel besser als mit 3, weil er sich dann noch mehr an die Kinder und Erzieher dort gewöhnt hat und c) der Kindergartenplatz ist kostenfrei und in der Krippe haben wir 400 € im Monat bezahlt. Und wir sind "nur" Normalverdiener.

So viel zur Vorgeschichte. Naja, vor 3 Wochen ging die Eingewöhnung im Kindergarten los. Es läuft beSCHeiden. Mittlerweile sind wir von 09:00-11:00 dort und es gab nur 2 Trennungsversuche bisher. Beide Male mussten die mich nach 10 Minuten holen, wenn mein Sohn sich nicht beruhigt hat. Von 09:00- ca 10:30 sitze ich im Gruppenraum dabei und ich werde von meinem Sohn nicht mehr beobachtet. Er spielt, lacht, singt, macht alles mit, ohne mir überhaupt ein Blick zu würdigen. Sobald wir Richtung Kindergarten laufen ruft er "jaaaa"" und klatscht und freut sich. Aber sobald ich mich verabschiede (kurz, knapp, küsschen und raus) wird das Geschrei groß. Ich habe jeden Tag Durchfall, weil ich mir so viele Sorgen mache, dass es einfach nimmer klappen wird, weil er sich so an mich gewöhnt hat. Meiner Meinung nach hätten die ersten Trennungsversuche schon in der 2. Woche stattfinden müssen aber die Erzieher wirken sehr unflexibel, fast ängstlich, und unsicher, wie sie damit umgehen sollen. Vielleicht kommt es mir nur so vor.

Das schlimmste ist, dass ich mein Jahresurlaub für die Eingewöhnung zusammen gekratzt habe (4 Wochen da ich schon im Sommer nehmen musste, weil die Krippe zu hatte) und nur noch diese und nächste Woche Zeit habe für die Eingewöhnung. Dieser Druck macht mich total fertig und ich habe seit einer Woche Durchfall und bin fix und fertig. Wenn ich daran denke, dass er in 1,5 Woche dort essen und schlafen muss und bisher kein Trennungsversuch erfolgreich war, krieg ich Schnappatmungen.

Naja das wars im großen ganzen, vorab kann ich noch sagen, dass ich meine Gefühle vorm Kind sehr gut verstecken kann und ich immer ganz cool und fröhlich bin wenn wir dort sind. Er bekommt davon nix mehr wie es mir geht, da bin ich mir recht sicher.

Ach ja, und wir haben riesen Glück in einer sehr kleine Gruppe gekommen zu sein, mit gerade mal 8 Kindern und 2,5 Erzieherinnen. Also wird sich noch intensiver um die Kinder gekümmert und es geht ruhiger zu als in der Krippe, dort waren es 10 Kinder auf 2 Erzieherinnen.

Liebe Grüße und danke fürs Lesen, wer es bis hierher geschafft hat.

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Hallo,

bei uns war es ähnlich... Weint er weil er traurig ist oder weil er sauer ist?

Zwerg war sauer. Nicht, dass er mich gebraucht oder beachtet hätte - aber gegen "durfte" ich auch nicht.

Wir haben mehr Trennungsversuche unternommen,viele davon sind gescheitert. Nach 2 1/2 Wochen haben wir beide geheult, er sein, ich draußen. Ein Gespräch mit seiner Bezugseezieher und der Leitung hat mir geholfen und danach ist der Knoten geplatzt. Einfach so, von einem auf den anderen Tag.

Ich hab mich irgendwann nicht mehr verabschiedet, das hat alles nur noch schlimmer gemacht.

Für mich war nicht der Knackpunkt, dass er geweint hat, sondern dass er sich erst nicht hat beruhigen lassen. Allerdings war ich auch immer in ganz engem Gespräch mit der Erzieherin und wir haben an einem Strang gezogen. Wenn ich heute sehe, wie gerne er jetzt nach 3 Monaten geht, dann hat es sich total gelohnt - auch wenn ich zwischenzeitlich gezweifelt habe.

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Selbst wenn Du versuchst Deine Gefühle zu verstecken, Kinder spüren dass etwas nicht stimmt und das verunsichert sie. Versucht einen Plan B zu finden, wenn es bis Ende der Woche nicht voran geht. So dass Du nicht pure Panik hast. Kann eine Oma kommen? Ist unbezahlter Urlaub oder vielleicht auch nochmal ein Monat Elternzeit drin? Kann Dein Mann was übernehmen? Kannst Du Stunden nacharbeiten? Manchmal hilft schon einen Plan B zu haben, dass Du wieder ruhiger bist und bei deinem Sohn der Knoten platzt. Da er Fremdbetreuung an sich gewöhnt ist, ist denke ich der Schritt zwischen er bleibt dort nur kurze Zeit alleine und er bleibt mehrere Stunden dort, leichter als der, sich von Dir zu trennen.

Wann wird die Trennung gemacht? Bist Du immer erst dabei im Gruppenraum? Würde evt. eine Trennung direkt beim Bringen an der Tür helfen? Das hat zu mindest bei meiner Kleinen den Durchbruch gebracht. Als wir versucht haben nach ca. 1 Stunde die ich mit dabei war (und sie mich auch ignoriert hat) eine Trennung zu machen ging es schief. In der Woche drauf haben wir dann versucht, dass ich sie an der Tür des Gruppenraums der Bezugserzieherin auf den Arm übergebe. Das hat viel besser geklappt. Sie war aber auch erst 14 Monate und es war ihre erste Eingewöhnung...

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Bin gerade ganz platt! Bisher haben wir die Trennung tatsächlich nach 1,5 Stunden erst versucht. Heute habe ich den kleinen samt Rucksack direkt auf dem Arm der Erzieherin übergeben gleich beim ankommen und kein Ton! Kein heulen, geschweige denn schreien. Das ist 20 min her, eben kam eine der Erzieherinnen, es ist alles prima, er spielt und keine Träne. Danke! :-D

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Hallo,
gibt es vllt von zu Hause einen "Tröster" den du mitgeben könntest...?

Bei uns hat der Teddy von zu Hause sehr gut geholfen, den hat er dann bekommen, wenn ich gegangen bin...ebenso haben wir dann auch die "Strategie" geändert u ihn direkt an der Tür abgegeben u ich bin nicit mehr mit rein, weil auch wir das Gefühl hatten es ist kontraproduktiv erst noch eine Stunde mit drin zu sitzen...und dann ging es auch von einem auf den anderen Tag :-)

LG u alles Gute

Versuch mal mit den Erzieherinnen zu sprechen u den "Plan" ein wenig zu ändern

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Heute habe ich den kleinen samt Rucksack (mit Kuscheltiere, Banane (Trost Obst^^) und Schnuller drin) direkt auf dem Arm der Erzieherin übergeben gleich beim ankommen und kein Ton! Kein heulen, geschweige denn schreien. Das ist 20 min her, eben kam eine der Erzieherinnen, es ist alles prima, er spielt und keine Träne. Danke! :-D

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Na siehst Du. Hoffentlich hat der Kindergartentag auch gut geendet und ihr beendet die Woche morgen mit einem weiteren positiven Ergebnis.

Wie kams dass ihr heute die Trennung direkt gemacht habt? Dein Vorschlag? Oder der von der Einrichtung?

Alles Gute für die restliche Eingewöhnung!

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Vielleicht war es Zuviel was ihr ihm zugemutet habt, ich mein er hat in der Krippe noch geheult auch wenn das schnell rum war dann, und jetzt wieder ein neues Umfeld Kinder Erzieher, die unsicher sind und du auch noch unruhig, das sind nicht die besten vorraussetzungen für entspanntes eingewöhnen ....Einen Rat hab ich nicht wirklich, könnt ihr doch noch zurück in die alte Krippe? Und das doch noch verschieben

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Danke für dein Kommentar. Ich denke schon, dass ihm in sein kurzes Leben schon relativ viel zugemutet wurde. Fremdenbetreuung ab 1 Jahr ist nie ideal, aber ich denke er hat alles ganz ganz wunderbar gemeistert und ist mehr daran gewachsen, als das er ihm geschadet hat. Hoffe ich vom herzen :-D Jedenfalls wäre es für ihn als Person sicherlich einfacher gewesen in der alten Krippe zu bleiben, aber auf langer Sicht war und ist das denke ich für ihn das richtige. Nochmal zurück und in einem Jahr wieder her ist keine Option für uns, das wäre für ihn zu viel hin und her. Heute hat er die Trennung ganz ganz toll gemeistert und ich bin optimistisch wir sind jetzt auf einem guten Weg.

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Hab nix gegen Fremdbetreuung meiner ist in dem Alter von eurem aber geht gerne in die Krippe, deshalb sind Tipps von mir nur in der Theorie bei mir, weil praktisch rennt meiner nur wenn ich ihn holen komm #rofl

Vielleicht hast du nur mal luft rauslassen müssen damit du befreiter an die Sache ran gehen kannst :-)

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