Nach dem Kindergarten ist sie nur am Motzen

ich hab im moment echte probleme, meinen nachmittag mit den zwergen (3 jahre, 4 monate) zu genießen.

um halb drei ist der kiga vorbei, ich freue mich riesig auf einen nachmittag mit den zwillingen - und dann begegne ich einer tochter, die von dem moment an, in dem sie mich sieht, nur noch motzt.

seit september sind wir dort, es klappt ales gut. nur nach dem abholen, da ist land unter.
zum glück ist ihr bruder "pflegeleicht", er macht alles tapfer mit, weint nihct, trägt seinen rucksack selbst, zieht sich selbst an und läuft alleine zum auto.

bei meiner tochter fängt es an beim anziehen. da wirft sie sich erstals schreiend auf den boden. keine jacke, nein...dann kommt inzwischen taeglich ein "mama, ich kann nicht laufen". bis zum auto sind es ca 100 m, ich hab chronische rückenprobleme und mag kein fast dreieinhalbjähriges kind inkl rucksack und dreckiger kleidung und und und nach hause tragen.

dies endet dann in einem täglichen machtkampf. 49 fröhliche kinder toben rum, in der mitte liegt meins und schreit. ich neben ihr, ich komm mir ziemlich blöd vor, wenn alle im kreis um uns rum stehen und fragen "ooooh, was hat sie denn?"

der weg zum auto ist dann nicht schön. dauerschreien. auch im auto wird gemotzt.
daheim (achso, sie machen mittagsschlaf dort und sind somit ausgeschlafen) gehts weiter - "mama, trag mich aus dem auto, ich kann doch nicht laufen".

zuhause dann noch mehr gemotze - ob händewaschen, hausschuhe anziehen...nix macht sie freiwillig.

aus welchem grund macht sie das? wie finden wir da einen kompromiss?

fakt ist, sie hat kein "echtes" problem... an den zwei nachmittag, an denen oma kommt, ist es in der sekunde gut , wenn oma klingelt. dann springt mein weinendes kind auf, rennt zur tür und ist wie ausgewechselt.

ebenso heute, sie lag auf dem kalten gehweg am kiga "ich kann nicht laufen, ich hab keine füße mehr", als ein großer hund kam...es dauerte eine sekunde, bis sie aufstand und alleine zum auto gelaufen war.

es ist so frustrierend, ich freue mich so auf unsre nachmittage, aber momentan ist alles nur stress. bitte teilt mal eure erfahrungen mit...und eure tipps...wie ugehen damit? danke

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Meine geht so ab wenn sie einfach "gar" ist. Ein Tag im Kindergarten ist anstrengend, trotz Mittagsschlaf. Und wie bei den Erwachsenen, einer ist belastbarer als der andere.....ich denke das gilt auch für Zwillinge.
Sofern es geht komme ich ihr entgegen, nur weil ich mein Kind anziehe fällt mir kein Zacken aus der Krone. Nur beim Tragen zum Auto streike ich, macht mein Rücken auch nicht mit. Allerdings habe ich sie kurz auf dem Arm, knuddel sie und dann sage ich halt, das mein Rücken weh tut. Ich setze sie ab und gehe dann einfach oder wir machen ein Wettrennen zum Tor/Auto.

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Klar, ich mache auch alles bereitwillig mit.
ich ziehe sie an, packe ihrem rucksack, trage die rucksäcke auch - aber sie tragen geht einfach nicht.

im letzten monat habe ich es noch oft ausgesessen. da saßen wir so lange auf der treppe, bis sie freiwillig mitgegangen ist. aber bei 2 grad ist das nciht so dolle...

läuft dein zwerg denn dann freiwillig mit und versteht dich?

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Meine ist "schon" 3,5 Jahre, ausrasten kann sie aber immer noch gut;-). Das mit dem einfach umdrehen und gehen funktioniert nur, wenn es ernst gemeint ist, also ich wirklich gehe. "Tschüß xy, ich fahre!". Zum Glück klappt es. So mit 1,5 hat sie da noch nett gewunken#schwitz.

Aber sie merkt wirklich, ob ich es Ernst meine oder nicht.

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Mein Sohn ist erst 1,5 aber ich bin auch die Einzige, deren Kind beim Abholen heult und so gaaaar nicht gehen will. Oft besitzt er dann beim Hinstellen gefühlt keinen Knochen mehr im Leib; wie Gummi -.-"

Inzwischen bekommt er an der Garderobe gleich eine Brezel in die Hand und ist viel kooperativer.

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haha, wie cool, kein knochen mehr im leib - die beschreibung triffts genau!

und die idee mit den brezeln ist auch nicht schlecht. unser tag besteht sowieso schon zu 99% aus bestechungssnacks, warum nicht gleich was in den kiga mitbringen!?!

probier ich gleich morgen aus.

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So habe ich das auch immer gemacht.
Inzwischen kriege ich kurz nach dem Hallo ein "was hast du in der Tasche?" ;-)

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Hallo, als mein großer mit dem Kiga angefangen hat war er ca. ein halbes Jahr auch so in etwa unterwegs! Total aggressiv, schlecht gelaunt und so weiter!

Na ja machen konnte man da nicht viel, er war einfach fertig!! Wir haben dieses halbe Jahr tatsächlich nur selten was nach dem kiga unternommen denn das konnte er einfach nicht!

Zudem hab ich ihn immer so früh wie möglich abgeholt! Er hat einen 14 uhr Platz, ich mußte aber zudem Zeitpunkt auch noch nicht arbeiten!

Die zeit wird es denk ich bringen!

Lg

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argh, ein halbes jahr?!
hm, ja, ich rechne auch damit, dass da nur die zeit weiterhilft.

wir nehmen uns mittags auch ncihts vor, die beiden freuen sich so auf zuhause-gammeln...

aber trotz platt sein - ein fussweg zum auto sollte drin sein

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Sie ist einfach knülle... muss gar nicht mal körperlich sein, aber Kita ist schon echt Input.

Sohnemann ist 2 3/4 und geht sein 1,5 Jahren in die Kita. Aber wir haben immernoch an und solche Tage wo er nicht laufen kann und viel nölt.
Früher schlafen geht trotzdem nicht ;-)

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Meine Tochter ist erst 25 Monate, aber bei ihr macht viel die Uhrzeit aus, wann ich sie abhole. Da kommt es auf 30-60 Min an. Hole ich sie früher ab ist alles gut, hole ich sie später ab, weil ich vorher noch einkaufen gehe, ist sie so kaputt und müde, dass es nur Geschrei gibt (so wie heute..)

Da ich das inzwischen weiß, gibt es so einen Tag, an dem ich Erledigungen mache nur noch ein mal die Woche. Heute ist sie sogar durch die Gruppe gelaufen und hat gesagt "Meine Mama holt mich heute nicht mehr ab.." das bricht einem echt das Herz, lässt mich aber verstehen, wieso sie dann so schlimm gelaunt ist.

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Hallo,

für mich hört sich das eher an als ob sie testen will, wie weit sie es treiben kann.

Ich würde da keine Kompromisse mehr eingehen, wortlos anziehen und sie an die Hand nehmen und gehen. Wenn sie bockt und schreit, lasse sie... Ich würde ihr klipp und klar sagen das du das Theater satt hast und sie kein Baby mehr ist. Zu Hause würde ich mit ihr reden und sagen das du es nicht schön findest wenn sie sagt das sie keine Beine oder Füße zum laufen hat. Sie ist alt genug und versteht das sehr wohl,auf solche Spielchen würde ich mich nicht einlassen.

Meine Tochter ist im September 3 Jahre geworden und wir hatten auch eine Phase wo sie sich nicht ausziehen wollte, keine Hände waschen u.s.w... Irgendwann hat es mir dann gereicht und ich hab sie samt Jacke und Schuhe ins Zimmer gesteckt und gesagt wenn du dich beruhigt hast, helfe ich dir beim ausziehen ansonsten muss sie es allein machen oder die Sachen an lasse. Das habe ich konsequent 14 Tage jeden Nachmittag durch gezogen, sie ins Zimmer gesteckt wenn sie nach der fünften Ansage nicht hört und siehe da,dann funktionierte es plötzlich ohne Theater.

Sie testet dich! Natürlich ist der Kita Tag lang und anstrengend aber das wäre für mich kein Grund sich so aufzuführen.

LG

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hey,

ja, ich bin wirklich unsicher. deshalb hab ich auch den thread hier aufgemacht.

klar - sie ist platt und fertig. aber das verhalten drumrum wirkt auf mich eben auch eher wie ein einstudiertes theater...

heute war meine geduld auch wirklich am ende. was tun, wenn sie nicht mitlaufen will...dortlassen? im regen stehen lassen?
ich habe sie dann recht unsanft mitgeschleift und war sehr stinkig. anschließend haben wir zuhause versucht, drüber zu reden, ich weiss nicht, ob es gefruchtet hat. ich bin sehr gespannt auf morgen...

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Hi,

Ich finde es richtig wie du reagiert hast. Ich meine sie ist kein Kleinkind mehr und für mich ist das nur gespielten Theater. Ziehe das weiter so durch und du sie wird merken das sie mit ihrem Theater nicht mehr weit kommt.

Und ja, wen sie nicht laufen will dann auch mal etwas unsanfter reagieren ... Setzt dich durch, du hast die Hosen an und nicht deine Tochter!!!

Mich würde wirklich interessieren wie es bei euch so weiter läuft.

LG und starke Nerven ;-)

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Ich hab viele Jahre mit genau dieser Altersgruppe gearbeitet. Und ich kann dir versichern, dass du mit diesem Problem nicht alleine da stehst.

Das hab ich häufiger erlebt.

Es ist ein für Eltern oft überraschendes Phänomen, wenn die Kinder direkt nach dem Abholen quasi frei drehen.

Du darfst den Alltag im Kindergarten echt nicht unterschätzen. Das ist gerade für so kleine 3-jährige Mäuse echt anstrengend. Es ist laut, es gelten Regeln, sich permanent unterordnen ist angesagt. Es gibt viel Gruppendruck. Jetzt essen wir..... jetzt spielen wir.... jetzt gehen wir raus.... immer muss man mitziehen. Ich hoffe, du verstehst, was ich damit sagen will. Im Kindergarten ist wenig Spielraum für persönliche Bedürfnisse. So sehr sich die Betreuer da auch bemühen. In der Gruppe muss ein Kind relativ gut funktionieren.

Das ist für die Jüngeren häufig schwer zu kompensieren. Sobald dann Mama in der Türe steht, fällt eine Art Druck ab. Auch wissen die Kinder natürlich, dass Mama häufig viel nachgibiger ist, als die Betreuung im Kindergarten.

Im Kindergarten muss man sich unterordnen. Das braucht man daheim bei den Eltern eher weniger. All die Aufmerksamkeit, die man tagsüber eher nicht so sehr kriegt, wird dann nach dem Abholen eingefordert.

Natürlich verdauen Kinder so einen Alltag unterschiedlich. Deine Tochter scheint da ein dolles Bedürfnis nach Zuwendung zu haben.

Ich kann dir garantieren, dass es besser wird. Je älter die Kinder werden, desto besser verkraften sie auch den Kindergartenalltag und desto "runder" läuft es auch nach dem Kindergartentag.

Bitte bedenke.... deine Kinder sind erst 3. Sie müssen noch noch nicht alles packen und haben noch viel Zeit um in alle Anforderungen reinzuwachsen.

Mach dir da keinen zu großen Stress. #blume

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ja, da stimme ich dir eigentlich in allem zu.

allerdings ist sie kita-erprobt, seit sie ein jahr alt ist, und dort war sie sogar immer länger. und dennoch war meistens alles friedlich.
nun hole ich sie ja schon früher ab...

klar, da fällt alles von ihr ab, wenn die mama da ist. aber irgendwo muss ich als mama auch grenzen ziehen. und vollbepackt ein schweres kind zum auto tragen, ist halt nicht mehr.

und wenn sie eine stunde lang anschließend nur motzt und weint und dann die oma klingelt, das "ich kahaaaannnnn nicht laufen, mamaaaaa"-kind aufspringt, als sei nie was gewesen und oma begrüßt mit "omiiiii, juchu, was machen wir heute schönes?", dann fühl ich mich ein bisschen verkackert...

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Deine Zeilen sind kein Widerspruch zu dem was ich geschrieben habe. Das du schreibst, sie ist kindergartenerprobt, seit sie ein Jahr alt ist, kann durchaus logisch sein. Sie ist jetzt eben älter als damals und hat einen viel besseren Draht zu ihrem eigenen ich. Sie wird selbstbewußter und hat sich natürlich weiter entwickelt. Sind Kinder 1 Jahr alt, wissen sie häufig echt noch nicht, was sie in Kindereinrichtungen sollen. Sind sie älter nehmen sie alles bewußter auf und spüren natürlich auch den Druck und die Erwartungshaltung an sie, dass sie gut funktionieren sollen, stärker. So ganz ganz kleine Mäuse stehen häufig recht orientierungslos im Raum und traben eher mit oder werden in die richtige Richtung geschubst. (bildlich gemeint)

Für viele Kinder ist das in dem Alter echt schwer. Mein Sohn mußte auch so früh in die Einrichtung, weil ich wieder arbeiten musste. Mein Sohn wurde gut betreut. Davon konnte ich mich sogar tagsüber selber überzeugen, da ich selber in der Einrichtung gearbeitet habe. Ich hab natürlich heimlich nach ihm geschaut, er wäre ausgeflippt, wenn er mich gesehen hätte.

Trotzdem war auch er eine Zeitlang schwierig nach dem Abholen. Mein Vater wurde dann Rentner und hat ihn eine Zeitlang vorm Mittagsschlaf abgeholt. Er hatte immer so viel Zeit und ist oft direkt erstmal auf Spielplatz mit ihm gegangen, damit er runter kommen konnte. Die Zeit hatte ich nicht und hab dann oft auch ein heulendes nörgelndes Kind im Kindersitz sitzen gehabt.

Klar muss sich das alles irgendwie in euren Alltag einsortieren lassen. Für mich war Kindererziehung jedoch nie ein Machtkampf alá "Setz dich durch, du hast das Sagen und die Hosen an". Find ich in Bezug auf so kleine Kinder wirklich keine schöne Aussage. Aber jeder tickt halt anders.

Das sie aufhört, sobald Oma klingelt, find ich jetzt auch nicht so ungewöhnlich. Der Besuch holt sie doch aus ihrem Verhalten raus. Sie verbindet mit dem Besuch was Schönes und kann daher den Nörgelschalter direkt umlegen. Weil sie eigentlich längst fertig wäre mit Jammern, wenn sie alt genug wäre, das schon richtig zu steuern.

ich mein das wirklich lieb und weiß, wie man in solchen Situationen auch manchmal verzweifeln kann, weil einem alles bissel zuviel ist und man einfach nur genervt vom Gejammer ist.

Aber ich schwöre euch....in spätestens 10 Jahren sind das alles nur noch lustige Erinnerungen. Das sind Phasen. Die erfahrungsgemäß schnell vergehen. Sie entwickeln sich so schnell weiter. Reib dich daran nicht zu sehr auf. #herzlich

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hallo,
das ist ganz einfach. kinder brauchen und suchen reibungspunkte und konfrontationen um sich weiterzuentwickeln. das geht am besten im sicheren hafen - bei dir also. sie ist sich deiner absolut sicher und kann sich ausprobieren.
besteht die möglichkeit, sie früher abzuholen und zuhause schlafen zu lassen? so ein kundergartentag ist enorm anstrengend.
vg & starke nerven

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nein, das ist gar keine option, daheim machen wir keinen mittagsschlaf mehr, da würde sie sich freiwillig nie und nimmer hinlegen lassen.

ich hole sie direkt nach dem mittagsschlaf ab, weil wir nur einen kurzen platz haben, ich denke, dass es besser wäre, wenn sie erstmal noch eine halbe stunde zeit haette, sich nach dem schlafen ein bisschen zu berappeln...