trotzphase Konflikt zw. Eltern

Es ist grade etwas schwieriger mit Clara und ich weiß nicht mit gewissen Situationen umzugehen. Noch blöder, weil mein Freund die alte Schule seiner Eltern vertritt und ich in die bedürfnisorientierte Richtung gehe, trotz gewisser Strenge/ Konsequenz. Ich bin alleine 5 Tage die Woche mit Ihr und ihrer Schwester (25+3 monate).

Im Moment ist sie komplett in unser aller lieblingsphase angekommen und damit kann ich auch umgehen. Ich spiegel ihre Gefühle, bin in der nähe und tröste sobald sie es zulässt. Das ist die eine Geschichte, die hab ich gut im Griff im Alltag. Jetzt kommt aber erschwerend dazu, dass sie kein Nein akzeptiert und Wochenende total abdreht! Mein Freund befürwortet die 'ich steck dich ins Zimmer' bzw. 'Ich bestrafe deinen Trotz' Methode und ich fahre da die einfühlsame Art und Weise. Nur nützt es nix, weil wir uns ständig in die Haare kriegen, teilweise vor ihr leider ausdiskutieren, und Clara einfach null hört! Ich Bitte sie sich die Jacke anziehen zu lassen/ alleine zu machen, nö.... alles Nein und verweigert wird mit Gebrüll. Blöd wenn man los muss und es draußen arschkalt ist.

Wie reagiert ihr? Mit Gewalt anziehen? Keine Option. Schuhe das gleiche Thema. Es artet aus. Sind wir bei den Großeltern werden wir natürlich beobachtet und das stresst meinen Freund nochmehr, weil er sonst wieder kritisiert wird. Kooperation mit Clara unmöglich, grade beim Thema anziehen. Sie rennt weg.

So, jetzt ist es ein bisschen wirr geworden.

1. Wie reagieren wenn Kind absolut etwas nicht macht nach Aufforderung? (Etwas aufheben/herkommen zum anziehen etc.)

2. Wie damit umgehen, wenn Erziehung in der trotzphase streitthema ist? Im Endeffekt sind wir beide konsequent nur an der Empathie und dem Verständnis fürs Kind fehlt es auf der einen Seite. Trotz wird als Absicht/strafbares Fehlverhalten interpretiert.
3. Wie geht ihr damit um, wenn die Großeltern mal (grundsätzlich aber gleiche Linie!) anders reagieren und euer Kind in euren Augen zu streng behandeln?

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Hallo,

wir sind auch bedürfnis-orientierte Eltern, aber manche Dinge werden mit einem Kleinkind nicht diskutiert (Anziehenlassen gehört z.B. dazu).
Entweder sie zieht sich an/ lässt sich anziehen (sehr zeitig damit beginnen, dass es nicht in Stress ausartet) oder es geht halt nicht auf den Spielplatz! Oder wenn man zu einem Termin muss und es muss sich angezogen werden ggf sie mit aussuchen lassen, was sie anzieht (Zeit einplanen). Klappt das nicht, bestimme ohne große Worte ich. Ich räume ein Mitspracherecht aber auf jeden Fall ein, wie man sieht. Und ich begründe es immer, warum Jacke sein muss (ok, aktuell nicht. Mein Großer ist 7,5 Jahre und weiß, was zu tun ist und Zwerg versteht es noch nicht).

Vielleicht gibt sich bei euch so das Wegrennen.
Bei unserem Großen sind wir damit gut gefahren, es gab nie Probleme.

Die "ins-Zimmer-stecken"-Methode lehnen wir ab, Es sollen keine negativen Gefühle damit verbunden werden.

Bei euch prallen 2 Erziehungsstile aufeinander, die gegensätzlicher nicht sein können. Könnt ihr nicht mal in Ruhe ohne Kind miteinander über das Thema "Erziehung" reden? Kompromisse eingehen?

LG,
incredible mit ihren Prinzen (3/2009 und 8/2015)

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Genauso handhabe ich es mit dem anziehen aber trotzdem :-/ ich werde dann streng mit ansage und sie kreischt und brüllt sich weg. Aber auch nicht immer. Ich hab das Gefühl nur am Wochenende weil sie uns beide da hat. Bei mir weiß sie wie der Hase läuft.

Mein freund hat kein schnall von Erziehung, nur das was seine Eltern ihm vorkauen. Witzigerweise HANDELT er aber eher in meine Richtung und ist teils geduldiger sogar. Ich glaube er weiß selbst nicht was er tut und turn soll. In solchen Situationen wo sie nicht hört, bezieht er das auf gescheiterte Erziehung. Ich soll sie in seinen Augen besser erziehen damit sei Fehlverhalten nicht auftritt

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"Mein freund hat kein schnall von Erziehung, nur das was seine Eltern ihm vorkauen. "

Diese Gedanken solltest du mal lassen. Nur weil er anders tickt oder sich eben die Erfahrung seiner Eltern nimmt, heiß es nicht, dass er keine Ahnung hat.

Das absolute NoGo ist, sich vor dem Kind über Erziehung zu streiten. Das verunsichert das Kind nur unnötig und kann die Reaktionen am Wochenende begründen. Und den Schuh könnt ihr euch beide anziehen.

Diese Bemerkung zeigt, dass du da keinen Respekt hast - gefährlich.

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Wenn es nach mehrmaligen Aufforderungen nicht klappt, schnappe ich mir meinen Sohn und es wird entweder mit mir zusammen gemacht (ich halte seine Hände fest, mit denen er das aufheben muss, was er weggeschmissen hat) oder ich schnappe ihn und zieh ihn selber an. Dann aber das, was ich Rausschmiss und sein gemeckert interessiert mich dann überhaupt nicht.

In der Erziehung ist es echt wichtig, dass ihr euch in den grundlegenden Punkten einig seit. Ein klärendes Gespräch unter 4 Augen, was euch wichtig ist und warum es das ist solltet ihr schon führen. Niemals vor dem Kind sowas ausdiskutieren oder darüber streiten. Das müsste ihr unter euch klären. Eure Erziehung sollte schon im groben von beiden Seiten gleich vertreten sein, wenn nicht, nutzt ein Kind aus, dass der eine hü und der andere hot sagt. Ihr werdet ausgespielt. Einigkeit ist das A und O. Unterschiedliche Ausführungen kann ein Kind verstehen aber wenn der eine z.b. Fernsehen grundsätzlich erlaubt, der andere nicht, verwirrt das ein Kind und die Uneinigkeit wird eher von ihm ausgenutzt.

Wenn man bei den Großeltern zu Gast ist, gelten ihre regeln. Sie bestimmen in ihrem zu hause, was sie erlauben und was nicht. Da halte ich mich raus. Sind Sie bei uns zu Gast, müssen sie akzeptieren, dass ich mein Kind so und so Erzieherinnen. Aber ich mische mich nicht ein, wenn sie meinem Kind etwas verbieten- das ist eine Sache zwischen dem Kind und ihnen. Da halte ich mich raus.

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Für mich ist es genauso, dass die Regeln der Großeltern gelten bei ihnen. Das meinte ich nicht. Es ging eher um eine Situation als Clara völlig in ihrer Wut und Verzweiflung so drinnen war, dass sie völlig ausser sich war und ich dann alles geschnappt habe um schnell nach Hause zu fahren und sie quasi aus der Situation rauszuholen. Da brüllt ihr Opa sie an und fragt sie ob sie noch ganz sauber tickt hier alles zusammen zuschreien. Sie hat dann ganz erschrocken aufgehört aber in Ordnung fand ich es nicht. Hab die Rückmeldung dann später auch gegeben und bin wieder auf Unverständnis gestoßen

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Okay, das er sie zusammen staucht und anbrüllt geht natürlich nicht. Da würde ich ihn dann auch zur Seite nehmen und unter 4 Augen sagen, dass das gar nicht geht und wenn er das nochmal wagen sollte, ihr dem Kontakt erstmal einstellt, bis er in der Lage ist, sich wie ein erwachsener zu benehmen.

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Moin,
ihr seit Partner ! Also müsst ihr über Erziehung reden und ein Kompromiss finden. Das wird immer so sein.
Nur weil Du denkst er hat keine Ahnung oder seine Ansätze sind falsch sind kannst Du noch nicht davon ausgehen das Du automatisch richtig liegst. Vielleicht denkt er Du verwöhnst Eure Tochter einfach nur übermäßig und bist ne Helikoptermom. Da Du ihn aber nicht fragst kannst Du das nicht wissen.

Solche Gespräche werdet ihr im Laufe der Jahre immer wieder führen müssen. Bei uns war es letzte Woche mal wieder soweit und unsre ältere ist 13 Jahre alt. Wir haben uns komplett gefetzt..... egal.... die Fronten sind jetzt wieder geklärt und wir wissen wie wir weiter machen.

Zu Deinen Fragen:

Wen meine Töchter nicht gekommen sind beim rufen habe ich es je nach Situation ignoriert oder sie abgeholt.

Beim Jacke anziehen sind meine Kinder mehr als einmal ohne Jacke los unter dem einen Arm hatte ich ein Kind und in der andren Tasche und Kinderjacke. Wen die mir nicht glauben das es kalt wird dann werden sie das draußen schon merken.

Beim Aufheben von Gegenständen war es dann so wen die Mädels das nicht aufgehoben haben hab ich es aufgehoben und dann war es erstmal weg. Tupperschublade ausgeräumt und nicht beim einräumen geholfen ? Tja doof gelaufen dann darf Kind eben keine Schublade mehr ausräumen.

Frage zwei habe ich ja schon oben beantwortet.

Frage 3: Wen jemand meine Kinder ungerecht behandelt reflektiere ich die Situation einmal für mich selbst und wäge dann ab, ob es nötig ist zu reagieren. Die Kinder müssen auch lernen in solchen Situationen zurecht zu kommen und sich auch zu wehren. Wen es "zu ungerecht" ist oder die Kinder das nicht alleine schaffen helfe ich und wen es wirklich sehr ungerecht wird dann mögen alle die meine Kinder ungerecht behandeln in Deckung gehen. Dann werde ich zur Löwenmutti die sich vor ihre Kinder wirft.

Eines fällt mir bei Deinem Post allerdings auf. Du wirst sehr empathisch und eventuell ein bisschen zu Bedürfnis Orientiert. Es wirkt so als würde Deine Tochter Dir dadurch auf der Nase rumtanzen. Dein Mann dagegen scheint zu versuchen dies zu verhindern. So wirkt es zumindest.
Manchmal brauchen, wollen, schreien Kinder nach Grenzen und wen diese Grenze steht dann testen sie gefühlte 2000 mal ob Du/ihr das auch wirklich so gemeint habt.

Also redet miteinander und wen ich Deinen Posting jetzt falsch interpretiert habe dann tut es mir Leid.

LG dore

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Danke für dein ausführliches Feedback! Natürlich ist man als Mama da schneller auf der gedühlsebene, aber ich muss alleine schon konsequent sein weil ich immer mit den beiden alleine bin und ich sonst später garnicht klarkomme im schlimmsten fall.

Das Problem mit der Jacke wollte ich tatsächlich so lösen wie du vorgeschlagen hast, allerdings hat mein Freund sein Veto eingelegt. Aber es ist schonmal für mich wieder eine Möglichkeit damit aufgezeigt worden damit umzugehen

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Ich würde verschiedene Wege testen.

- Kind ohne Schuhe/ Jacke mit raus nehmen.
- Konsequenzen nennen (wenn du deine Jacke nicht anziehst, dann fahren wir auf dem Nachhauseweg nicht am Spielplatz vorbei) und durchziehen
- Erklären (draußen ist es kalt. Ich will nicht, dass du krank wirst)

Ersteres hab ich noch nicht getestet. Soll aber funktionieren. Mit den anderen beiden Methoden fahren wir ganz gut.

Mit Gewalt geht natürlich gar nicht.

Aber wenn gar nichts geht, dann schicken mein Mann und ich auch mal aufs Zimmer. Ist aber selten und sie bleibt da nur wenige Minuten.

Grundsatzthemen, was bei der Erziehung geht und was nicht, solltet ihr führen. Und daraus eventuell Familienregeln aufstellen. Z.B. Bei uns geht niemand hungrig ins Bett. Oder alles muss wenigstens mal probiert werden, wenn es dann nicht schmeckt, darf man es stehenlassen.

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Hey,
in meine "Erziehung" fließt auch viel AP ein. Wenn mein Sohn (3,5 Jahre) seine Jacke (oder Socken oder Schuhe) nicht anziehen möchte, zieht er sie eben nicht an. Ich gehe erstmal davon aus, dass er kompetent ist, merkt, wenn ihm kalt wird und sich meldet. Bisher hat das inmer geklappt. Letzten Winter wollte er z. B. an zwei Vormittagen weder Socken, noch Schuhe anziehen. Ich habe beides eingepackt und ihn bei 0 Grad so rausgehen lassen. Kaum 30 cm Fußweg gelaufen, wollte er plötzlich Socken und Schuhe anziehen.

Zu Frage 2: Meinem Mann fehlt es auch an Empathie unserem Sohn gegenüber. Außerdem kritisiert er ihn sehr viel, was auch meiner Mutter schon negativ aufgefallen ist. Ich rede da viel mit ihm drüber, versuche ihm die Situationen aus Sicht unseres Sohnes zu vermitteln. Ich schicke immer mal Ausschnitte von Texten, in denen ich Situationen mit unserem Sohn wiederfinde und hoffe, so etwas AP in ihn zu bekommen. ;-) Wieviel davon bei ihm ankommt, liegt dann leider nicht mehr in meiner Hand.

Zu 3: Meine Mutter reagiert, wie sie eben reagiert. Sie ist die Oma, sieht ihn einmal pro Woche für wenige Stunden. Den Hauptteil der Erziehung machen mein Mann und ich aus und daher ist mir unsere Art, mit unserem Sohn umzugehen wichtiger.
Sollte allerdings eine Reaktion von ihr sehr unfair sein, würde ich ihr das auch sagen.

LG

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Zu aller erst bin ich der Meinung, dass man NIEMALS vor dem Kind ausdiskutieren sollte, wenn man gerade nicht einer Meinung ist. Ihr müsst vor dem Kind auch die Entscheidung des Partners (oder die der Großeltern) vertreten, ob es euch passt oder nicht. Macht ihr das nicht und fangt selbst das Diskutieren an, untergrabt ihr die Autortät des Anderen völlig. Kinder merken das sehr schnell, das ist der Grund, warum euer Kind am Wochenende "abdreht". Auch wenn ihr es nicht merkt, läuft am Wochenende wahrscheinlich sehr viel unterschwellig anders als während der Woche (was sich in einer Wochenendbeziehung nicht verhindern lässt).

Ihr müsst euch über grundlegende Regeln absprechen, diese müssen eingehalten werden. Auch bestimmte Situationen, die immer wieder zu Streit führen, solltet ihr von vornherein klären und nicht erst wenn es mal wieder so weit ist und dann noch vor dem Kind.

Ich kann leider mit dem bedürfnisorientierten Ansatz nicht besonders viel anfangen und kann daher verstehen, dass eure unterschiedlichen Ansichten zu Streit führen. Grundlegend solltet ihr euch wirklich einig sein oder werden, wie ihr erziehen wollt und wie ihr mit schwierigen Situationen umgehen wollt.

Lernt vor allem, vor dem Kind als "geschlossene Einheit" aufzutreten, sonst kann euer Kind euch bald gegeneinander ausspielen und das ist dann irgendwann nicht mehr lustig.

>> 1. Wie reagieren wenn Kind absolut etwas nicht macht nach Aufforderung? (Etwas aufheben/herkommen zum anziehen etc.) <<

Konsequenzen ziehen.

>> 2. Wie damit umgehen, wenn Erziehung in der trotzphase streitthema ist? Im Endeffekt sind wir beide konsequent nur an der Empathie und dem Verständnis fürs Kind fehlt es auf der einen Seite. Trotz wird als Absicht/strafbares Fehlverhalten interpretiert. <<

Besprecht "eure Linie" als Elternpaar. Akzeptiert, dass Abweichungen zwischen den Eltern (oder auch anderen Erziehungspersonen) in einem gewissen Maße in Ordnung sind, man muss nicht immer gleicher Meinung sein! Und: Diskutiert NIEMALS vor dem Kind!

>> 3. Wie geht ihr damit um, wenn die Großeltern mal (grundsätzlich aber gleiche Linie!) anders reagieren und euer Kind in euren Augen zu streng behandeln? <<

Gar nicht. Ich spreche es im Nachhinein an, wenn es mir wirklich wichtig ist, aber NIE vor dem Kind, WÄHREND der Situation.

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Du nimmst das zu emotional weil nicht das Kind die Herausforderung stellt, sondern deine eigene Unsicherheit und die deines Partners.

Schau, in dem Alter ist es völlig normal und richtig, dass deine Tochter sich so verhält und sich ausprobiert.

Ihr Dagegen zeigt ihr, dass ihr schon bei diesem Thema nicht belastbar seid und aneinander geratet bzw. an die Grenzen eurer Belastbarkeit kommt.

Es ist toll zu entdecken was passiert wenn man Nein sagt. Es ist wichtig im kleinen Nein zu sagen um irgendwann seine Meinung zu vertreten und laut Nein zu brüllen. Das probiert sie bei dem , der ihr Sicherheit und bedingungslose Liebe vermittelt - dazu gehört auch das wir Eltern bei solch kleinen Themen ruhig und gelassen reagieren um das Kind nicht zu verunsichern.

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Und noch ein Nachtrag von mir: wenn du und dein Partner das verinnerlicht, werdet ihr eine Ruhe auch vor den Großeltern zeigen können. Denn die zeigen nämlich exakt die selben Muster. Sie sind verunsichert und erwarten, dass zumindest das eigene Kind deren Ordnung folgt. Und gerade dein Partner hat das kindliche Bedürfniss dem nachzukommen, warum? Weil er schmerzlich lernen musste, dass er folgen muss und sein Nein nicht wahrgenommen wird. Du übrigens auch, denn du reagierst auch verunsichert. Du kannst dich aber besser abgrenzen, da es zum einen nicht deine Eltern sind und du unter der Woche im engeren Kontakt zu eurer Tochter stehst. Ihr als Eltern müsst euch finden - ihr seid zurecht nicht fehlerlos und deine Tochter zeigt euch das gerade sehr liebevoll und ehrlich.

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Mein beratungsresistenter kleiner Sohn ist nur mit logischen Konsequenzen zu erziehen. Er will sich die Schuhe nicht anziehen? Geht er eben ohne Schuhe, er war schon im Schlafanzug vor der Haustür, ohne Mütze, Handschuhe etc, die Kälte hat ihn dann aber doch sehr schnell überzeugt. Manchmal hilft schon, kurz vor dem Aufbruch die Haustür aufzumachen, dann ist es gar nicht mehr so kuschelig warm dass man meint man braucht keine Jacke. ;-) Quatsch beim Essen machen -- der Teller kommt weg und er ist satt! Das hat die herumfliegenden Teller und Tassen gestoppt. Hauen, Sachen mit Absicht kaputt machen, Schimpfwörter sagen, Zunge rausstrecken ( Ja, wir haben einen richtigen Lausbub und Räuber daheim ;-) ) ? Das Fernsehverbot am Abend hat ihm da schnell Zügel angelegt. Mittlerweile ist er ein lieber Junge, der gut mit anderen auskommt. ;-) aber die Zeit zwischen 2 und 3,5 war eine Herausforderung.

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Zimmerauszeit gibt es bei uns auch- zum Kopf abkühlen reichen schon 5-10 min. Die Tür bleibt auf oder zu, kann er selbst entscheiden, aber er bleibt drin.

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Hallo,

Für Kinder ist es okay unterschiedliche Menschen und deren unterschiedliche Erziehung kennenzulernen. Jeder macht das etwas anders.

Du solltest dich mit deinem Mann dahingehend einigen, dass der eine den anderen machen lässt und gut. Ihr wollt raus und dein Mann versucht eure Tochter anzuziehen, dann lass ihn das auf seinen Weg machen und rede ihm nicht rein. Andersherum natürlich genauso.

Niemals vor dem Kind dem Partner in den Rücken fallen (außer er würde körperlich oder beleidigend werden, davon gehe ich aber nicht aus)

Mein Mann und ich haben auch schonmal unterschiedliche Ansätze. Da sprechen wir aber tatsächlich immer außerhalb der womöglich hitzigen Situation und niemals in Gegenwart unseres Sohnes drüber. Und oft finden sich auch Kompromisse. Du willst nicht dass euer Kind zur strafe ins Zimmer "geschlossen" wird, dein Mann braucht bei Ausrastern aber etwas Abstand und mag nicht da sitzen und die offenen Arme anbieten. Evtl könnt ihr euch darauf einigen dass dein Mann eure Tochter in so Situationen ins Zimmer bringt mit der Ansage "wenn du dich beruhigen möchtest kannst du zu mir kommen" und die Tür bleibt auf. Manchmal hilft auch dem Kind ein kleiner Moment Abstand um runter zu kimmen.

Und die Schwiegereltern dürfen auch "anders" sein, soweit sie sich im Groben innerhalb eurer Grenzen bewegen.

Liebe Grüße und gute Nerven