Krippeneingewöhnung abbrechen ?

Hallo an alle,

ich brauche dringend einen Rat und unabhängige Meinungen...
Mein Kleiner befindet sich nun seit 6 Wochen in der Krippeneingewöhnung. Nächste Woche beginnt die 7. Woche. Er ist jetzt 16 Monate alt. Von den fast sieben Wochen, waren wir eine Woche wegen Krankheit nicht dort. Ansonsten jeden Tag.

Die Eingewöhnung läuft miserabel.

Die erste Woche verlief wirklich gut. Er hatte Spaß an den anderen Kindern, am Spielen und er wollte auch immer noch länger bleiben, als die angesetzte eine Stunde. Weggeschickt wurden wir dann trotzdem immer. Am Ende der Woche sollte ich raus und das ging 20 Minuten gut. Der Umbruch kam in der zweiten Woche. In der 2. und 3. Woche konnte mein Mann praktisch gar nicht raus, da der Kleine immer bitterlich weinte. Wir werden seit der 4. Woche jeden Tag für einige Minuten raus geschickt. Maximal waren es immer 20. Nach den Wochenenden (oder der Krankheit) sind wir immer ganz mit dabei und sollen nicht raus. Mein Sohn weint immer sobald ich rausgehe und lässt sich nicht beruhigen. Wenn ich wieder rein komme beruhigt er sich fast sofort. Will dann aber natürlich dort nichts mehr wissen und gleich nach hause. Anfangs freute er sich als wir die Krippe betraten und spielte gleich alleine los. Mittlerweile braucht er mindestens eine Std. bis er sich von mir löst oder ohne mich spielt. Beobachtet mich aber immer. Sobald ich aufstehe, klammert er sich an mich fest und weint schon los. Die Erzieherinnen sagen er weint aus Wut und Trotz. Ich sehe aber er leidet, er erschreckt sich. Manchmal werde ich nach 15 Minuten angerufen wenn ich aus dem Gebäude raus bin, ich solle zurück kommen. Nach meiner Nachfrage in dieser Woche wie das nun weitergehen solle, ob ich mal länger weg bleiben sollte, um zu sehen ob sie ihn beruhigt bekommen, wusste man keine Antwort. Sie wissen nicht woran es liegt, dass er nicht ohne Mama oder Papa da bleiben möchte, weil er sich doch freut da zu sein und sie nicht wissen was man da tun kann. Ich kann das nicht mehr lange mit machen und überlege es abzubrechen. Was denkt ihr dadrüber ?

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Der Ablauf sieht jeden Tag in etwa gleich aus. Wir kommen gegen viertel vor neun. Um neun Uhr wird für circa eine halbe Stunde gefrühstückt und gegen 10 Uhr gehe ich für ein paar Minuten raus. Er weint im dieser Zeit komplett durch und lässt sich von keiner Def 3 Erzieherinnen beruhigen. Wenn ich komme nehme ich ihn gleich in den Arm und er hört sofort auf zuweilen, aber schluchzt noch lange nach, da er immer bitterlich weint, 'mit schreien, zittern und bibbern :((((((( Eine Idee oder Lösung haben die da nicht, sagen das es schon wird...

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Moin!

Ich habe bei meinem jetzt 2-jährigen Sohn die erste Eingewöhnung bei der Tagesmutter nach 4 Wochen abgebrochen. Er wich mir fast nicht von der Seite. Einen Tag war er 30 min. alleine dort, den folgenden Tag sogar eine Stunde. Am 3. Tag wurde ich nach 20 min. angerufen. Er hat weinend und zitternd in der Ecke gestanden. Ab da ging nichts mehr.

Ich glaube, dass ihr die Krippe wechseln sollte. Dein Sohn weiß inzwischen ganz genau: wenn wir hier sind, geht Mama gleich weg.

Lass das mit dem kurzen Toilettengang. Dein Kleiner wird auch das am 2. Tag durchschauen ...

Probier es vielleicht noch einmal(!) mit einer kurzen klaren Verabschiedung (Mama ist gleich wieder da und holt Dich wieder ab).
Wenn das nicht funktioniert, würde ich abbrechen.
Und dann gib Deinem Kleinen ein paar Wochen Zeit, bevor ihr die nächste Einrichtung ausprobiert.

Und was am allerwichtigsten ist: wenn Du ein schlechtes Gefühl hast oder Du denkst, Dein Kind fühlt sich nicht wohl, dann geh! Denn es geht nur um den kleinen Zwerg!

Alles Gute für Euch!

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Ich möchte nicht die falsche Entscheidung treffen, da er so gerne mit den Kindern spielt, aber mittlerweile habe ich tatsächlich wirklich kein gutes Gefühl mehr dabei... Danke für deinen Ratschlag.

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Habt ihr probiert etwas verrautes mit zunehmen lieblingsstofftier odet schmusetuch? Das gibt vertrautheit trost und Geborgenheit . Nimmt er den Schnuller? Dann liast ihn den auch dort am Anfang (nicht so nachdem Motto jetzt bist du groß...)

Ich arbeite im kiga und am Anfang haben viele kuscheltier oder ähnliches dabei und in der krippe neben an auch.

Dein sohn merkt inzwischen das du sorge wegen der eingewöhnung hast und das schlägt negativ ein.
Probiert do aus beim spielen das du zu ihm sagst ich geh kurz zur Toilette schau dir solang das Buch an mit Erzieherin oder Spiel mit dem jungen und dem auto solangw weiter.

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Er nimmt leider keinen Schnuller und hat auch kein Schmusetuch/ Kuscheltiere. Das wollte er alles nie. Ich habe ihm trotzdem ein Kuscheltier mitgenommen, mit dem er sich Zuhause ab und an beschäftigt. Der war ihm aber bislang immer egal und konnte somit auch kein Trost spenden. Die Sorgen bzgl. der Eingewöhnung sind tatsächlich ganz arg jetzt erst in den letzten Tagen ausgebrochen :(

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Mal eine blöde Frage: Wie gehst du aus dem Raum?
Verabschiedest du dich oder schleichst du dich heimlich raus?

Bei uns hat das kurze und klare Verabschieden sehr gut funktioniert (Winken und "Ciao, ich geh jetzt das und das machen. Ich hol dich später wieder ab" ). Die ersten paar mal gab es (natürlich) auch Protest mit Weinen, aber es wurde immer kürzer und weniger, weil mein Kind gelernt hat, dass ich eben wieder komme und sie abhole. Sie war da 20 Monate.

Den Vorschlag mit dem kurzen Toilettengang würde ich unbedingt ausprobieren :-)
An sich kennt er natürlich jetzt schon lang, das immer einer mit in der Krippe bleibt, so ein kurzes angekündigtes Allein-sein hilft dann vielleicht und du kannst es nach und nach verlängern.

Wenn auch das so gar nicht klappen will, würde ich es auch abbrechen und einfach später noch mal starten.

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Anfangs sollte ich mich raus schleichen. Das ging circa zwei Wochen so, bis ich das nicht mehr wollte und wir haben es mit der klaren Verabschiedung probiert. Die hilft aber leider auch nicht mehr. Egal ob schnell und heimlich, kurz und offiziell, egal wie ich gehe, er weint und weint und weint.

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Siehste, das ist überall anders. Ich bin besser gegangen ohne was zu sagen.

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Guten Morgen,

ich denke er wird deine Nervosität spüren und deswegen weint er so lange bis du wieder da bist. Gibt ihm ein vertrautes Kuscheltier oder ein Schnuller, wenn er einen mit, von zu Hause mit.

Es hat ja einen Grund warum du ihn jetzt in die Kita gibst, daher muss er sich ja dran gewöhnen, bei manchen dauert es längere bei anderen eben nicht. Unsere kleine mussten wir zwei mal eingewöhnen letztes Jahr da sie den ganzen September krank war und sie vorher gerade 3 Wochen Eingewöhnung in der Kita hatte, die wunderbar lief danach war es natürlich eine Katastrophe. Sie fing schon an zu weinen als wir die Kita betreten haben. Ich habe ihr immer wieder gesagt das Mama sie immer abholen kommt und das sie doch mit den anderen Kindern schön spielen kann u.s.w. auch deinem Sohn kannst du das sagen meine, war zwar schon 23 Monate aber mit 16 Monaten versteht er das ganz genau so. Inzwischen liebt sie die Kita, geht sehr gern hin, ist aber immer noch skeptisch wenn ein anderer Erzieher drin ist aber auch da gibt es inzwischen keine Tränen mehr, die Kinder müssen sich eben dran gewöhnen und das tun sie auch!!!

Hab etwas Geduld und nimm dein schlechtes Gewissen, deine Sorgen und Ängst raus, das spürt er. Ich persönlich würde nicht abbrechen denn was hast du für eine alternative? Musst du wieder Arbeiten? Wann würde die nächste Phase des Eingewöhnen beginnen in 1 Jahr??

Meine Große war damals auch 16 Monate bei ihrer Eingewöhnung und weinte auch seeeeehr viel, voll das Mama Kind aber die Erzieherin hat das wunderbar gemacht, sie hat sie auf den Arm genommen und sich trotzdem mit den anderen Kindern beschäftigt. Meine Tochter beruhigte sich irgendwann und wurde nach und nach neugieriger was die anderen Kinder da machen ... vielleicht auch eine Möglichkeit!?

Liebe Grüße

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Ich bin Werkblock erst seit den letzten Tagen schlechter Dinge. Mein Mann hat schon lange ein schlechtes Gefühl mit den Erzieherinnen. Ich wollte es nicht aufgeben. Aber die Erzieherinnen keine andere Lösung finden zu sehen und das es einfach immer wie gehabt weiter geht, hat mich nun eben auch nervös gemacht. Wenn ich mit meinem Kleinen aber dort bin, stecke ich das zurück! Rede ihn gut ein, ermuntere ihn zu spielen usw usw. Keine Chance :(

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Werkblock... sollte natürlich "wirklich" heißen... Diese Autokorrektur... ????

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Ich würde es noch 2 Wochen versuchen. Würde sagen zwischen 1 Woche und 2 Monate Eingewöhnung ist noch alles normal.
Meine Tochter hat etwa 7 Wochen gebraucht.

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Hallo,

hat er denn zu einer Erzieherin etwas Vertrauen aufbauen können, arbeitet die Krippe mit Bezugserzieherinnen?
Hast du denn eine Alterntive, eine Tagesmutter, andere Krippe oder Großeltern, die ihn nehmen könnten?
Wie machst du das denn mit deiner Arbeit?

Ich sehe das so wie du, lange anschauen würde ich mir das auch nicht mehr. Höchstens 2-3 Wochen noch, dann muss eine Entscheidung her.
Es ist schade, das man dir seitens der Erzieherinnen keinen Lösungsweg aufzeigt wird. Es macht den Eindruck als hätten alle Beteiligten (Kind, Mutter, Krippe) kapituliert. Vielleicht ist ein glatter Schnitt notwendig.

In der Krippe unserer Zwillinge sind einige Kinder im Alter deines Sohnes, mir ist bei keinem Kind eine so schwierige Eingewöhnung aufgefallen. Wir haben allerdings drei ganz tolle Erzieherinnen, die nicht nur super mit Kindern, sondern auch mit Eltern ;-) umgehen können.

Ich wünsche euch eine gute Lösung

Magnumweiss

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Er ist einer Beziehungserzieherin zugeteilt. Aber er hat zu ihr keinen wirklichen Draht aufbauen können. Zwischendrin ist jemand anderes eingesprungen, aber sie ist jetzt in seinen Augen "die Böse", da sie ihn immer genommen hat als ich weg bin. Also läuft es mit ihr auch nicht. Er konnte zu keiner eine Vertrauensbasis aufbauen.

Ich muss auch noch dazu sagen, dass nebenher noch 7!!! weitere Eingewöhnungen laufen. Das heißt, die Beziehungsperson meines Kleinen, hat noch weitere zwei Kinder. Die anderen beiden Erzieherinnen sind schon quasi fast durch mit ihren Eingewöhnungen.

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hallo,
wann musst du denn wieder arbeiten?
vg

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Ich arbeite schon. Habe aber einen echt tollen Chef, der das alles mit macht (noch).

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das klingt gut!
wie genau meinst du denn das mit dem abbrechen? wie würde die betreuung deines kindes dann aussehen?
lg

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Da hat sich so ein Muster eingeschlichen, du gehst, er wird hysterisch und schreit bis du wieder kommst. Der Kindergarten hat keine Möglichkeit ihn zu beruhigen, er nicht die Chance zu begreifen, dass es ohne Mama auch ganz nett ist.
Wenn ihr einfach so weiter macht verfestigt sich dieses Verhalten sicher einfach. Ihr müsst dieses Muster irgendwie unterbrechen.

Wie ist er denn sonst, wenn du nicht da bist? Bleibt er zB alleine bei den Großeltern oder bei Freunden oder kennt er das alles gar nicht und war noch nie alleine?

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Das ist das Problem. Es ist ein Muster drin und es wird auch einfach nix geändert. Nein er kennt das "Alleine sein" ohne Mama schon immer. Er ist super gerne bei Oma, Opa, Tante, Onkel usw.

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Oje, Du Arme, ich fühle mit Dir mit. Die Eingewöhnung mit meinem Kleinen, damals 1,5 Jahre, gestaltete sich auch ziemlich schwierig. Eine der Hauptschwierigkeit bei uns war, dass fast die ganze Gruppe neu war und alle parallel eingewöhnt wurden.

Geklappt hat es erst, als alle anderen nach 5-6 Wochen halbwegs eingewöhnt waren und wir zudem mit der Gruppenleitungserzieherin ausgemacht haben, erst nach der Bringphase der anderen Kinder zum Frühstück dazuzukommen und im Anschluss zum Morgenkreis zu bleiben, der ihm sehr gut gefallen hat. Ich war durchgehend mit im Raum, die Versuche, den Raum zu verlassen, haben wir gleich am Anfang der Eingewöhnung schnell eingestellt, da er verzweifelt geweint hat und mich gar nicht gehen lassen wollte. Allerdings habe ich mich sehr zurückgehalten im Raum; wenn er bei mir sein wollte, habe ich ihn natürlich gelassen, aber nicht mit ihm gespielt, sondern ermuntert, sich Spielsachen anzusehen usw.

Auch die beiden Erzieherinnen haben sich immer wieder bemüht, mit ihm Kontakt aufzunehmen und sein Vertrauen zu gewinnen. Das war, denke ich, auch der entscheidende Punkt: erst als er genügend Vertrauen zu ihnen aufgebaut hatte, hat es geklappt, dass ich den Raum verlassen konnte, zwar auch noch mit Weinen, aber er ließ sich nach 3-5 Minuten in der Regel beruhigen. Es ist dann immer problemloser geworden und nach ca. 3 Monaten ist er wirklich gerne hingegangen und bis nach dem Mittagessen geblieben - was ihn dann noch irritiert hat, war, wenn eine andere Erzieherin im Raum war oder eingesprungen ist, aber auch das hat sich mit der Zeit gelegt.

Ich muss aber auch sagen, dass ich den beiden Erzieherinnen voll vertraut habe - ich hatte ja auch ausreichend Zeit, sie lange zu beobachten ;-) und außerdem waren sie sehr gesprächsbereit.

Wir hatten allerdings auch ein Kind in der Gruppe, der vermutlich wirklich vor allem vor Wut geschrien hatte, wenn seine Mama den Raum verlassen hat. Hier haben die Erzieherinnen gesagt, das wird nicht besser, wenn die Eingewöhnungsphase zu lange wird. Da war es aber nach einigen Minuten des Wutschreiens gut und er hat fröhlich gespielt.

Überlege Dir für Dich, ob Du selbst genug Vertrauen zu den Erzieherinnen hast und setz dich vielleicht in Ruhe mit Ihnen zusammen, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Wenn es wirkliches Angst Weinen ist, wird es "gewaltsam" sicher nicht gehen. Deiner Schilderung nach könnte ich mir vorstellen, dass er noch Vertrauen zu den Erzieherinnen aufbauen muss, um sich entsprechend geborgen zu fühlen. Falls sie sich hier nicht gesprächsbereit zeigen und Du kein gutes Gefühl hast, würde ich an Deiner Stelle einen Neustart in einer anderen Einrichtung mit etwas zeitlichem Abstand in Erwägung ziehen.

Ich wünsche Euch alles Gute und halte Euch die Daumen, dass es bald besser läuft mit der Eingewöhnung.

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Das ist bei uns ganz genau so. Als ich vor knapp sieben Wochen startete, waren 4 Kinder in der Gruppe. Mittlerweile sind es 14. teilweise sind die Parallelen Eingewöhnungen schon durch und teilweise laufen sie noch. Ich hatte wirklich Vertrauen. Aber das schwindet immer mehr, da einfach keine Lösung hervorgebracht wird oder einfach mal ein anderer Weg eingeschlagen wird. Nein er hat kein Vertrauen aufbauen können. Ich stelle mittlerweile auch wirklich in Frage, ob das so alles "richtig" lief. Mein Sohn ist kein Schreikind oder störrisch. Er umarmt und küsst die anderen Kinder, lacht praktisch nur. Die Erzieherinnen nennen ihn " du kleiner Charmeur". Aber als er bleiben wollte musste ich ihn förmlich rausziehen. Als er gehen wollte sollte ich bleiben. Alle Veränderungen die es gab, waren Vorschläge von uns. Seine Beziehungsperson zwingt mich/ihn unter Tränen (mein Kleiner) nach einer halben Std sitzen am Frühstückstisch so lange sitzen zu bleiben, bis alle fertig sind. Was natürlich grundlegend richtig ist, aber in dieser Phase gerade komisch. Seit sechs Wochen gibt es keine Verbesserung. Ich frage immer wieder was wir tun können und es kommt nichts. Sie wissen es einfach selbst nicht. Aber em Ende heißt es dann immer, das bekommen wir schon hin. Diese Woche habe ich auch mit bekommen, wie sich die eine Erzieherin über eine Mutter aufgeregt hat, die sich beschwerte, da sie nicht mit der Methode der Eingewöhnung zufrieden war ... Ach echt doof :(