An euch Erzieherinnen: DRINGEND!

Guten Abend!

Gemäß dem Falle ein Kind ist an Hepatitis C erkrankt:
Mich würde es interessieren, ob der Kindergarten nicht verpflichtet ist, den Eltern zu sagen:
"Ihr Kind kommt in Gruppe A. In dieser Gruppe ist ein Kind, welches an Hepatitis C erkrankt ist."
Er soll ja gar nicht sagen um WELCHES Kind es sich handelt, aber habe ich als Elternteil nicht das Recht zu wissen, dass in der Gruppe/Einrichtung ein Kind mit einer solchen Erkrankung ist? Um mich dann über die Krankheit zu informieren und gegebenenfalls mich vielleicht doch für eine andere Einrichtung zu entscheiden?

Oder eben zu entscheiden, dass es ok ist, wenn mein Kind trotzdem diese Einrichtung besucht?

Danke für die Antworten!

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Hallo!
Ich finde es sehr bedenklich, dass es scheinbar viele Eltern gibt, die wegen einer ERKRANKUNG eines Kindes so auf die Barrikaden gehen!! Da wird mir klar, wieso es so viele intolerante Menschen auf der Welt gibt...Weil diese Menschen so erzogen werden.
Viele der Eltern werden ihre Kinder korgen sicherlich nicht in die Gruppe bringen. Viele der Eltern werden ihren Kindern den Umgang mit dem Kind verbieten... Das kind und seine Eltern werden davon mitbekommen. Wie traurig, unmoralisch und fies.

Und kein Elternteil hat vorher überhaupt nur ein bisschen informationen über die Erkrankung eingeholt.... Da kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Hauptsache erstmal rechtslage checken.... Wahnsinn....

Schön, dass wir gesunde Kinder haben. Da muss man sein Kind nicht vor Leuten wie diesen grausamen,panischen Eltern Schützen!!!!!

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Ja, und vor allem ist Hepatitis C eine grundsätzlich heilbare Erkrankung.

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Ja eben. Dieser Auflauf deshalb ist völliger Schwachsinn. Den Satz kann sich die TE merken und sie ist für das Gespräch morgen bestens vorbereitet.

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Hepatitis C ist meldepflichtig. In welcher Gruppe ein betroffenes Kind ist muss nicht gemeldet und öffentlich werden. Ein Aushang am Eingang reicht aus.

Über HIV muss gar nicht informiert werden.

Ich persönlich finde das auch völlig in Ordnung.

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Ich danke dir für deine Antwort.
Weißt du ob es einen Gesetzestext darüber gibt? Bzw. Wo ich da suchen müsste?

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Ich kenne nur die einschlägigen Infos, aber ich sehe auch gerade, dass es mittlerweile in Gemeinschaftseinrichtungen nicht mehr bekannt gegeben werden muss. Es besteht einfach kaum eine Gefahr. Genauso wie bei HIV. In den 80ern war das noch anders. Dem Gesundheitsamt muss gemeldet werden – vom Arzt aus:
http://www.medizinfo.de/leber/leber/hepatitis/hepatitis_c.shtml

http://www.gesundheitsamt.neustadt.de/Gesundheitsthemen/Infektionskrankheiten/InfektionenvonAbisZ/Hepatitis.aspx

http://www.aerztekammer-hamburg.de/funktionen/aebonline/pdfs/1223912972.pdf

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Hi
Bin zwar keine erziherin aber i h antworte trotzdem mal, wenns ok ist

Ich finde es ist eine schwere entscheidung. Denn wenn es einen aushang gibt dann bekommt man bestimmt raus welches kind das ist, und dieses kind wird gleich in eine "schublade" gesteckt.
Würdest du deinem kind verbieten mit dem kind zu spielen wenn es rauskommt das xy das hep c kind ist?

Ich denke da hep c überwiegend über blut übertragen wird finde ich es nicht unbedingt ausgehängt werden.

Ist bei euch ein kind an hep c erkrnakt? Woher weisst du das?

Schau mal hier
http://www.hepatitis.de/oeffentlicher-bereich/hepatitis-c/uebertragung-risikogruppen-vorbeugung.html

Iih kann dich gut veratehen, denn man möchte seinem kind ja möglichst alle gefahren aus dem weg räumen. Aber ich kann auch die eltern des kindes verstehen, dass sie nicht möcnten dass es ausgehängt wird.

Lg
Blue

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Natürlich ist es ok! :-)

Es ist gerade wirklich sehr schwierig.

Ja, ich habe gerade erfahren, dass ein Kind in unserer Gruppe an dieser Krankheit erkrankt ist. Seit 4 Jahren.

Das Kind besucht die Einrichtung schon länger.

Alle Eltern sind jetzt ziemlich fassungslos und geschockt - ja und auch wütend.

Ich bin aus unserer Gruppe die 1. Elternvertreterin und mein Ohr läuft heiß. Ich bekomme gerade non-stop Anrufe von anderen Eltern, die möchten, dass wir mit der Leitung ins Gespräch gehen.

Einerseits kann ich verstehen, dass es für das betroffene Kind und Eltern nicht schön ist, wenn das Kind gemieden würde.

Andererseits kann man als informierte Eltern ja Vorsichtsmaßnahmen treffen.

Nun ist es ans Licht gekommen und ich habe hier eine Meute erboster und besorgter Eltern.

Und ich bin auch ein wenig sauer und mehr noch besorgt: mein Kind kommt gerade ins Kratze- und Kneifalter. Erst vor 14 Tagen wurde sie bis aufs Blut gekniffen von einem anderen Kind.
Das geht in dem Alter noch so schnell!

Ich glaube, ich hätte eine Information im Aufnahmegespräch zB gut gefunden. Denn dann hätte ich ja noch entscheiden können. So kann ein öffentlicher Aushang vermieden werden.

Jeder Magen-Darm-Infekt, jede HMF und jede Laus findet auf der Pinnwand im Eingangsbereich Platz. Dann können Eltern selber entscheiden.
Aber nicht bei Hep C?

Hm...

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Es besteht kaum Ansteckungsgefahr – im Gegensatz zu MD, Bindehautentzündung, Läuse etc.

Die Reaktion der Eltern finde ich ein Unding. Erst informieren, dann aufregen – oder eben auch nicht.

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Mich würde noch interessieren wie es denn rauskam?
Wer hats gehört und vor allem stimmt es überhaupt?

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Wie wäre es denn mal wegen der Risiken mit einem Kinderarzt zu sprechen anstatt sich unnötige Gedanken zu machen???
Oder einer anderen qualifizierten Person???

Ansonsten würde ich mich mit allen Aussagen bezüglich der Krankheit und deren Gefahr stark zurückhalten, bzw. gar nichts sagen. Und ggf. der wütenden Meute einhalt zu gebieten.

Das Kind und die Familie können einem echt leid tun, die haben schon genug Sorgen und Ängste und können einen aufgescheuchten Mob mit Fackeln mit Sicherheit nicht gebrauchen..

LG

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Was wäre denn anders gewesen hättet ihr es schon die ganze zeit gewusst ?

Du postest im Kleinkind forum,ich nehme also an bei euch gibt es auch sehr kleine Kinder,denkst du denen sollte man sagen "wenn x blutet darfst du aber nicht Nahe ran"? Gerade weil die das auch umsetzen!

Die Erzieherinnen wissen es ganz sicher und haben deshalb sicher auch immer ein Auge drauf und würde in gegebenen Situationen auch achten das sich keine Gefahr für die anderen ergibt

Bei solchen Reaktionen ist es nur verständlich warum sowas nicht gesagt wird,beim anschauen des Kindergartens zu sagen "ein Kind hier hat x und eins hat x" währe ehrlich gesagt etwas das an Kriegszeiten erinnert.. Fehlt nurnoch das betroffene Kinder sich mit irgendetwas kennzeichnen müssen

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Mir wird es schlecht wenn ich daran denke wie die Eltern mitbekommen wie man denn so über ihr eh schon krankes Kind denkt und redet!

HIV ist auch über Blut übertragbar und da würde keiner auch nur auf den Gedanken kommen einen Aushang zu fordern.

Wenn ich mir vorstelle jemand würde sagen, in den Kiga XY bringe ich mein Kind nicht weil da ein Kind mit HIV ist.... brrrrrrr, mit so einem Menschen hätte ich dann zum letzten Mal geredet!!

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Hep C wird nur durch Blut übertragen..wie hoch ist die Warscheinlichkeit?

Woher weisst Du denn das es ein HepC Kind gibt?

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Guten Abend!

Ich habe gesehen, dass noch ziemlich viele geschrieben haben. Deswegen antworte ich mal so.

Erstmal: ICH distanziere mich von der Meinung der Eltern, dass das Kind den KiGa verlassen sollte. Nur für den Fall, dass mich hier einer falsch verstanden hat.
Ja, als Mutter mache ich mir natürlich Sorgen und ja, ich war auch geschockt als ich das gestern erfahren habe.
Aber ich glaube, dass sind völlig normale Gefühle, die man als Mutter eben hat.

Heute fand auf jeden Fall ein Gespräch statt - zufällig war auch gerade die Mutter des betroffenen Kindes anwesend als ich bei der Leitung um das Gespräch gebeten habe. Sie kam dann dazu. Das war auch ziemlich gut, denn sie hatte schon gehört, dass die Krankheit öffentlich ist/gemacht wurde.

Ich kann nicht sagen, wie genau es passiert ist, dass es bekannt wurde. Die Mutter sagte, es wussten nur die Erzieherinnen Bescheid. Vielleicht hat ein Elternteil einen Gesprächsfetzen aufgespannt. Das wissen wir nicht. Die Mutter hat aber bestätigt, dass ihr Kind erkrankt ist.

An alle, die gestern gesagt haben, es sei unmöglich sich anzustecken:
Die Kleine hat sich in der Tat auf dem Spielplatz bei einem anderen Kind angesteckt.
Also passieren KANN es.

Von der Leitung allerdings war ich sehr beeindruckt: sie (und er; es sind zwei, die waren beide dabei) hat gesagt, sollte je ein Elternteil verlangen, dass das erkrankte Kind den KiGa verlassen soll, werden sie diesen Eltern nahelegen, den KiGa zu wechseln. #pro

Die Erzieherinnen sind voll in der Geschichte mit drin und bestens instruiert, wenn das Kind sich verletzten sollte. Laut Mutter weiß das Kind selber auch schon kindgerecht Bescheid.

Ich war heilfroh, dass einige wenige Eltern (es waren zwei....:-() auch positiv auf die Mutter zugegangen sind. Ich glaube, dass war ganz wichtig, dass sie bei uns Zuspruch erfahren hat und keine Ablehnung.

Den anderen Eltern wird jetzt von Seiten des KiGa's ein Infoabend angeboten um über die Krankheit zu informieren. Die Mutter wollte den behandelnden Arzt ihrer Tochter bitten, ein paar Worte zu sagen.

Und wer dann immer noch meint, dass das eigene Kind nicht sicher ist...muss eben gehen!

So. Ich muss jetzt lernen; schreibe am Freitag eine Klausur. #augen

Aber eins noch:
Als ich Fritzi heute abgeholt habe (bin immer leider eine der letzten, genau wie die Mama des kranken Kindes auch) waren nur noch drei Kinder aus der Gruppe da.
Sie waren mit den anderen Gruppen draußen.

Und das betroffene Kind hatte Fritzi an der Hand und die beiden haben nasses Laub gesammelt und einen "Blumenstrauß" daraus gebastelt und Fritzi hat dem Mädchen total interessiert zugehört und eifrig genickt. Das war ein sehr schönes Bild. #verliebt
Es hat mich darin bestärkt, dass es gut war, dass ich nicht abgewichen bin. Den Laubstrauß haben die beiden sich geteilt.

Fritzis Hälfte "verrottet" gerade hier auf dem Esstisch...;-)

LG