Mundmotorik und wahrnehmungsstörung beim 2 jährigen

Hallo Mädels,

Ich bräuchte mal euren Rat. Ich hoffe, ich bin hier richtig. Vorab ein paar Einzelheiten zu meinem Sohn. Er ist jetzt 22 monate alt und ein ehemaliges Frühchen (6wochen). Wir hatten anfangs einige Probleme, die ersten drei monate hat er viel geschrien. Ich konnte ihn nicht stillen, weil er nicht saugen konnte. Mit 8 Wochen wurde kiss festgestellt. Damit waren wir beim osteopathen. Mit 4 Monaten wurde er bei der U als auffällig eingestuft und wir mussten ihn regelmäßig im SPZ vorstellen und von da an auch zur Krankengymnastik(Vojta) gehen. Er hat das Laufen erst mit 18 Monaten gelernt und er war generell in allem immer ca 4 Monate zurück. Jetzt ist er seit 6 Wochen im Kindergarten und die Erzieherin hat ein erstes Urteil über seinen Entwicklungszustand gegeben. Ich muss sagen, ich war etwas geplättet, denn so schlimm empfinde ich seine Entwicklungsrückstand gar nicht. Nun mache ich mir aber Sorgen. Sie meinte, er lebe in seiner eigenen Welt, er ignoriert sie und kann sich selbst nicht wahrnehmen. Sprachlich müsste mittlerweile einiges mehr kommen(er sagt nur mama, Papa, ja und nein) und seine gesamte Motorik stimmt nicht. Zusätzlich wäre seine Mundmotorik auffällig. Er hat ständig den Mund offen und sabbert wie ein Weltmeister, was ich aber aufs zahnen geschoben hatte. Die Erzieherin meint aber dass Kinder in dem Alter den Speichel schlucken und nicht herauslaufen lassen. Wegen Seiner offenen Mundatmung wurden wir vom Kinderarzt auch schon ins Schlaflabor geschickt, da sollte geklärt werden, ob seine großen Mandeln Grund dafür sind. Der Befund war aber unauffällig. Mir lässt das mit seiner offenen Mundatmung aber keine Ruhe und habe darüber jetzt etwas gelesen, nämlich dass es eine sogenannte myofunktionelle Störung gibt. Kennt das jemand? Einerseits weiß ich ja, dass unser Kind einfach mehr Zeit braucht, als andere Kinder aber andererseits habe ich Angst etwas bei ihm zu versäumen, was ihm später nur noch mehr Probleme macht. Also lieber einmal drauf gucken lassen, als später festzustellen, dass man schon viel eher was hätte unternehmen müssen. Ich würde gerne wissen, ob es ratsam ist, mit ihm zum Logopäden zu gehen? Macht das in dem Alter schon Sinn? Vielleicht hängt ja auch seine sprachliche Entwicklung mit seiner offenen Mundatmung zusammen? Ich hatte auch darüber nachgedacht, mit ihm zum Orthopäden zu gehen, um eine Blockade auszuschließen, die vielleicht für seine schlechte Motorik verantwortlich ist. Und auch diese Wahrnehmungsstörung finde ich äußerst beängstigend und würde gerne wissen, wer sowas diagnostiziert? Hat jemand ähnliche Erfahrungen bei seinem Kind gemacht und kann mir einen Rat geben?

Ich danke euch schon mal vorab.

Beste Grüße

ELTERN -
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Grundsätzlich finde ich, dass die Erzieherinnen sicher recht gut in der Lage sind, die jeweiligen ENtwicklungsstände von Kindern zu beurteilen, weil sie lange Zeit mit ihnen verbringen, weil sie Vergleichsmöglichkeiten und Berufserfahrung haben und weil sie unvoreingenommen sind.

Dass er mit 18 Monaten erst gelaufen ist, finde ich persönlich nicht tragisch. Meine Tochter hat auch erst so spät angefangen. (hat allerdings dafür mit einem Jahr schon nen Wortschatz von ca. 50 Wörtern gehabt, hat also eben zuerst das Sprachliche entwickelt) Weil sie mit Krabbeln, Hochziehen und Laufen so spät war, waren wir mit ihr beim Osteophaten. (stellte Blockade fest) Die hat z.B. gesagt, dass ihr aufgefallen wäre, dass die Kleine häufig die Zunge ein bisschen draussen hätte und dass sie da auch etwas dagegen tun könne, weil das irgendwann mal schlecht für die Zähne und fürs Sprechen wäre. Zum Glück hat sich das bei uns von selbst gegeben. Ich würde dir daher raten, den Kleinen nochmal beim Osteophat vorzustellen.Vielleicht lässt sich da ja noch was machen.

Achja und sicher bekommst du noch einige ANtworten zum Thema sprechen. Es gibt wohl nicht wenige Kinder, die mit 2 fast gar nix sprechen. Da musst du dir also auch noch nicht unbedingt Sorgen machen.

Zu allen anderen Dingen kann ich leider nix sagen. Aber ich würde mich an deiner Stelle nicht durchs Internet verrückt machen lassen.

Alles Gute für euch!

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Neben einem Besuch beim Ostheopaten würde ich Dir auch einen Besuch bei der Egotherapie empfehlen, da diese bei Wahrnehmungsstörungen helfen können. Das Rezept dazu bekommst Du beim Kinderarzt der auch die Wahrnehmungsstörung diagnostizieren kann. Ebenso können sie das im SPZ machen. Allerdings ist mein Eindruck dass unter Diagnose Wahrnehmungsstörung alles läuft, was sonst nicht eingeordnet werden kann. Beängstigend ist es nicht, es bedeutet lediglich dass Reize anders/verstärkt/abgeschwächt aufgenommen werden - das kann spielerisch in der Ergotherapie behandelt werden und wird meiner Meinung nach mit dem Alter auch besser (ist zumindest bei uns so).

Gut finde ich dass Dein Sohn für Dich normal ist - lass Dich deshalb bitte nicht verunsichern. Leider ist es so, dass heute jedes Kind was ein bißchen aus der Reihe fällt, sofort eine Diganose bekommt dass etwas nicht stimmt. Mit hat das immer wahnsinning verunsichert, vor allem wenn es aus der KITA kam.

Unser Sohn hat eine Wahrnehmungsstörung der Haut, früher war auch das Lageempfinden im Raum betroffen. Das macht zwar den Alltag manchmal mühsam, aber es ist etwas womit man gut leben kann und muss auf jeden Fall keine Angst machen.

Lass es abklären und Euch Tips geben. Der Rest kommt von alleine und vielleicht noch ein bißchen Therapie.

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Hallo,

ich würde an deiner Stelle einfach mal bei einem Logopäden anrufen und ihm die Schwierigkeiten schildern. Vielleicht klappt es ja auch beim SPZ, dass der dortige Logopäde deinen Sohn mal ansieht. (Ist aber meist mit einer längeren Wartezeit auf einen TErmin verbunden, zumindest bei den Zentren in unserer Nähe). Ich selber bin ERgotherapeutin, würde dir aber jetzt erstmal keine Ergo empfehlen sondern LOgopädie. Da selbst wenn es eine Wahrnehmungsstörung ist, im Mundbereich die Logopäden besser ausgebildet sind. Einen Diagnostiktermin beim Osteopathen würde ich bei meinem Sohn dann auch wahrnehmen um nichts zu übersehen.

lg

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Ich kenn mich nicht besonders gut aus, aber ich kenne Kinder die mit 4 noch sabbern, ohne pathologischen Hintergrund. Mein Sohn sabbert mit 2 1/2 auch noch zeitweise, bisher hat das noch keiner beanstandet. Ihm fehlen auch noch einige Zähne.