Wie Kleinkind (19 Monate) bestrafen?

Hallo liebe Mamis,

mein Kleiner ist nun 19 Monate alt und mittlerweile ist es echt anstrengend. Er ist ein sehr aktives Kind, aber er hört einfach nicht wenn man ihm was sagt.

Er schmeißt jetzt seit Neuestem immer die Stehlampe im Wohnzimmer um, bald ist sie kaputt. Egal wie man erklärt, schimpft, egal ob ruhig oder laut, er macht was er will.

Da ich gegen Schlagen bin, auch keinen Klaps etc., bin ich gespannt wie ihr sowas löst. Bisher hab ich ihn in sein Zimmer aber eine richtige Strafe ist das nicht für ihn.

Es ist auch schwer einem kleinen Kind sowas zu vermitteln, aber langsam muss er ja mal verstehen wenn man NEIN sagt.

Er macht immer das was er nicht soll. Sagt man "schmeiß die Bälle jetzt bitte nicht mehr die Treppe runter" macht er es trotzdem und lacht dabei.

Bin gespannt wie ihr Konflikte löst...

Gruß
Chiccy283 mit Frechdachs 19 Monate

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Denke NICHT an einen rosa Elefanten! Und? Kurz an einen rosa Elefaten gedacht? "Leg die Bälle in die Spielzeugkiste!" "Rolle die Bälle über den Boden!" aber eben nicht sagen, was das Kind grade NICHT tun soll. Dafür ist es wahrscheinlich einfach noch zu klein!

Kinder in dem Alter haben normalerweise nicht einmal das Sprachverständnis, um ein "NEIN!" zu verstehen. Zudem bedeutet nein doch nie das gleiche! Brot ist immer Brot, ein Ball ist immer rund, aber nein bedeutet immer etwas anderes und was man grade tun soll / darf sagt einem dieses komische Wort schon gar nicht.

Willst du ihn denn immer bestrafen? Oder soll er lernen, dass manche Dinge einfach nicht gut sind?

Warum kann er die Lampe denn umschmeißen? Wo bist du dann? Sichere die Lampe, bis dein Kind versteht, dass die Lampe eben kein Spielzeug ist.

lg

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Danke für den Beitrag!!

Ich sage ihm nicht von vornherein was er nicht darf, er macht es und ich sage dann NEIN. Aber er macht dann erst Recht weiter.

Die Lampe steht im WoZi und ist nur phasenweise interessant für ihn. Ich kann ja auch nicht ununterbrochen auf ihn schauen. Ich muss ja auch mal auf Toilette, hab nen Haushalt und bin nebenher noch schwanger was einiges erschwert.

Ich möchte ihn nicht immer bestrafen, ich denke "bestrafen" war falsch ausgedrückt. Es geht darum, dass er verstehen soll, dass manches eben nicht geht.

Er rennt zb auf der Couch rum und ich sage ihm nein, weil er sich weh tut. Tu ihn runter und Versuch ihn abzulenken. Er rennt immer wieder hin und macht weiter.
Er fiel sogar schon runter, weinte dann kurz, und machte wieder weiter #schock

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Moin!

Dann pack doch die Lampe einfach weg!

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Danke für deinen Beitrag.

Naja, das mit der Lampe war nur ein Bsp. Es gibt vieles was er tut obwohl er es nicht soll. Weil es zb auch gefährlich ist.

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Lass das NEIN weg in deinem Sätzen und beschreibe positiv, was dein Kind stattdessen machen soll. Mit etwas Übung klappt das sicher.

Stell die Lampe weg oder sicher sie so, das nichts passieren kann.

In dem Alter sollte meiner Meinung nach ein Kind sowieso nicht alleine in einem Zimmer sein, das nicht komplett kindersicher ist. Es sind kleine Forscher, und was Heute gut geht kann Morgen total schief gehen...

NEIN hört meine Tochter nur, wenn es wirklich ganz wichtig bzw. gefährlich ist, und dann habe ich einen entsprechenden Tonfall und es gibt nur ein NEIN und keinen ganz langen Satz. Sie hört dann ganz prima.

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Danke für deinen Beitrag.

Also das NEIN sage ich ja nicht aus Spass. Normal versuche ich ihn abzulenken oder eine Alternative vorzuschlagen.

Es geht hier einfach auch um Schutz.

Beispiel:

Wir spielen täglich draußen. Die Nachbarn haben ein paar Stufen vorm Eingang, die er immer hochklettert. Ich sagte ihm mehrmals er soll das nicht machen, weil er fällt noch runter. Nix, er hört nicht. Wieder versucht es ihm zu erklären, ihn weg getan, versucht abzulenken... Nix. Dann is er wieder hin und fiel tatsächlich runter. Und das will ich eben versuchen ihm zu erklären, dass Manches nicht geht.

Ich kann ja auch nicht immer press neben ihm stehen...

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Strafen ist der falsche Ansatz, logische Konsequenzen setzen heißt das Zauberwort.

Wirft er die Lampe um, ankündigen was Du planst "wenn Du nochmal die Lampe umschmeißt, kommt sie weg", macht er's wieder, die Lampe mit einem Nein hoch stellen/weg räume .
Wirft er die Bälle, kommen die Bälle weg.
Hampelt er beim Essen rum, kommt das Essen weg.
etc.pp.
Immer vorher ankündigen, je nach Situation kann mans auch erstmal nur mit Nein versuchen, dann vorwarnen, dann durchziehen. Letzteres ist besonders wichtig. Also drohe Nichts an, was Du nicht auch durchziehen würdest. Das würde dich unglaubwürdig machen.

Er ist noch klein, es wird wahrscheinlich nicht von jetzt auf gleich gehen. Darum durchhalten, es wird besser.

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Danke für deinen Beitrag!

Genauso meine ich es, Konsequenzen ziehen ist besser ausgedrückt. Aber was folgt nach der Konsequenz!

Er haute heute zb mit einem sehr harten Kunststoff-Spielstab gegen die Türen. Ich sagte er soll es bitte lassen, die Tür geht kaputt. Er machte weiter. Ich sagte ihm, ich nehm ihm den Spielstab ab, er machte weiter... Ich nehme ihn ab und er dreht dann durch.
Schlägt mich, ist trotzig und macht dann oft Dinge die er nicht darf... Ich kann manchmal nicht mehr glauben, dass es unabsichtlich ist

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Hallo,

als erstes würde ich Eure Stehlampe irgendwo festbinden. ;o) - im Ernst, unsere ist mit einem Schleifenband seit einigen Monaten am Heizkörper gesichert.

Ansonsten hilft m.E. nur ein konsequentes und sehr deutliches "NEIN". Unterstützend finde ich es richtig sich dazu auf Augenhöhe des Kindes zu begeben und vertretbar das Kind während dessen festzuhalten, so dass es am fortsetzen seiner Handlungen gehindert wird. Ggf. würde ich ihm z.B. die Bälle wegnehmen, wenn er es trotz Ermahnung nicht lässt diese von der Treppe zu werfen. Wichtig ist m.E. ihm immer zu erklären warum Du etwas machst oder nicht möchtest - ihm Konsequenzen aufzuzeigen (einfache Worte !) und diese dann aber auch umzusetzen.

Mit 19 Monaten verstehen die Kleinen schon sehr gut, wenn Du in einfachen und kurzen Sätzen mit ihnen sprichst. Klare Regeln und klare Worte sind m.E. ganz wichtig.

Unser Sohn ist schon etwas älter (29 M.), muss sich z.B. inzwischen entschuldigen wenn er sich schlecht benommen hat. Das fällt ihm echt schwer, deshalb reicht inzwischen oft schon eine mündliche Ermahnung.
Neuerdings fordere ich von ihm ein Versprechen ab wenn ich möchte, dass er etwas künftig nicht wieder macht: Wir geben uns darauf die Hand und besiegeln es mit dem Satz "versprochen ist versprochen und wird nicht gebrochen" - das findet er toll und hält sich (meistens) dann auch dran.

Viel Erfolg.
mai75

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Danke für deinen Beitrag.

Ich begründe immer mein NEIN und knie oder bücke mich runter, weil ich das schon oft gelesen habe, dass das Wichtig ist.

Es ist normal so:
1.) A. Nein! bitte lass das, weil....
2.) A. NEIN! Hör auf!
3.) A. wird am Arm gepackt zu mir hergedreht, bekommt es nochmal erklärt (bestimmter!) und eine Androhung der Konsequenz, zb Abnahme der Bälle etc.

Aber was ist dann wenn er weiter macht und ich die Bälle abgenommen habe? Danach ist die Situation ja nicht vorbei. Er schlägt oder schreit rum oder macht Sachen die er auch nicht darf...

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Strafen sind insgesamt Blödsinn!

Warum hat er so oft die Gelegenheit, die Stehlampe umzuwerfen? Wer nicht hört, muss bei Mama bleiben.

FG H. #klee

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Danke für deinen Beitrag.

Was genau meinst du mit "wer nicht hört muss bei Mama bleiben?"
Ich kann ihn nicht auf dem Schoß halten, er ist ja wütend dann.

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Ja meiner macht auch genau das, was er nicht soll, wenn ich ihm das sage. Wenn ich ihm sage, er soll sich nicht an die Nase fassen, macht er das natürlich und freut sich.

Das ist auch total normal. Wenn es wirklich ernst ist, sage ich nie, dass er etwas nicht machen soll. Sondern nur, was er machen soll bzw. besser machen kann oder anders und wenn er das dann macht, wird er gelobt.

Ich finde nicht, dass man überhaupt strafen muss. Konsequenzen zeigen: ja. Aber einfach so nur strafen? Ins Zimmer schicken, rummeckern o.ä.? Das bringt doch nichts. Siehst du ja auch gerade.

In deinem Fall würde ich wohl entweder die Lampe woanders hinstellen oder ihn wegnehmen, bevor er überhaupt rankommt und das soweit es geht immer. Oder unter bestimmten Bedingungen mit der Lampe spielen lassen: an und ausschalten z.B. und wenn er sie doch mal umschmeißt, würde ich sie wohl kommentarlos aufstellen. Dein Kind ist zu klein, um ihn solche komplexen Dinge wie die Wertigkeit einer Lampe beizubringen. Momentan gehört sowieso alles ihm in den Augen deines Kindes. Da ist es sehr schwer zu zeigen, dass anderen Leuten Dinge lieb sind und er damit nicht machen kann was er will.

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Danke für deinen Beitrag.

Ich sage ihm ja nicht proaktiv, dass er was nicht darf. Ich sage es wenn er es macht, dass er es nicht darf.

Das mit der Lampe war nur ein Bsp. Ich kann ja nicht die Türen oder Heizungen abhängen wenn er da mit Gegenständen dran schlägt. Man kann nicht alles sichern, daher ist es ja wichtig, dass Kinder lernen ein NEIN zu akzeptieren.

Zumal er immer NEIN ruft wenn er etwas macht was er nicht soll. Er weiß also dass er es nicht darf und macht es dennoch!

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Hallo
Ich würde auch sagen Lampe erst mal wegpacken oder so an der Wand befestigen mit Drahtseilen und Haken das er sie nicht mehr umschmeissen kann. Meine haben in diesem Alter mit Vorliebe den offenen Bücherschrank ausgeräumt und auch schon ein paar Bücher zerrissen. Jetzt liegen sie im Schrank und die Fächer sind leer wo sie dran kommen.

Problem gelöst und ich kann sie in Ruhe wieder alleine im Wohnzimmer lassen.
Konflikte löse ich indem ich so gut wie möglich keine aufkommen lassen da hier alles gesichert ist.

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Danke für deinen Beitrag.

Das mit der Lampe war nur ein Beispiel.

Meine Couch auf der er immer rumrennt, die Treppenstufen der Nachbarn vor der Haustür, die Autos auf der Strasse etc. kann ich alles nicht kurz wegpacken und sichern.

Es geht ja darum, dass er lernen soll, dass ich NEIN aus einem Grund sage und es oft einfach nur Schutz ist für ihn.

Ich muss ja auch mal auf Klo und nehm ihn da nicht mit... Ich kann nicht immer press neben ihm stehen.

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Hi,
nein verstehen die Kleinen eigentlich schon sehr gut, sie wollen es bloß nicht akzeptieren und machen.
Im Zimmer sind zuviele Spielsachen, da kann man sich ja auch prima beschäftigen. Bei uns in der Wohnung, da hatten wir ein Eck hinter der Haustür. Und jetzt im Haus, da ist es die Treppe.
Jetzt keine Stunde, aber ein paar Minuten kannst du es schon machen. Es ist auch ein Ort, um die Gemüter wieder zu beruhigen. Die Große hat mal getobt wie blöd, da habe ich sie gefragt, ob sie auf die Treppe will und sie hat ja gesagt und ist alleine auf die Treppe.

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Danke für den Beitrag!

Genau deswegen mach ich es, dass er und ich kurz aus der Situation rauskommen und uns beruhigen. Bisher fand er es auch nicht schlimm, wenn ich ihn in sein Zimmer hoch brachte und er dort alleine war. Er rief zwar tausendmal nach mir, aber ich antwortete nur mit JA dass er weiß dass ich ja dennoch da bin.

Es ist echt schwer