Wie einem 2jährigen den Tod erklären?

Guten abend alle zusammen!
Meine Frage steht ja schon oben...Und ich weiß einfach nicht die Antwort darauf...
Bei so vielen Dingen kann man nach seinem Besten Wissen und Gewissen handeln...aber diese Frage macht mich einfach total hilflos.
Es geht speziell darum,dass meine Oma bald Sterben wird,sie ist sehr krank.Dass sie krank ist,weiß mein Sohn.Aber natürlich kann er nicht wissen,wie krank!
Wenn es denn dann irgendwann soweit ist,dass sie von uns geht,weiß ich nicht,was ich ihm sagen soll.Sie ist in den Himmel gegangen (ich bin nicht christlich und möchte mein Kind auch nicht so erziehen,aber einen Ort im Himmel...wer weiß), Sie ist eingeschlafen für immer, keine Ahnung was.
Vielleicht auch etwas fantasievolleres,obwohl ich Angst habe,Till zu veräppeln und später weiß ich nciht,wie ich die Bremse ziehe...
Vielleicht könnt ihr mir helfen.
Es besteht für mich jedenfalls nicht die Option,darüber zu schweigen und zu hoffen,dass er seine Uroma bald vergisst.
Vielen Dank

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NIE, NIE, NIE sagen, dass jemand eingeschlafen ist. Bei vielen Kindern weckt das große Angst vor dem Schlafen.

Ich habe meiner Tochter erklärt, dass manche Menschen glauben, der Tod sei das Ende, andere glauben an den Himmel, wieder andere an eine Wiedergeburt...

Niemand weiß, was wirklich nach dem Tod geschieht, also fände ich es auch nicht richtig, die Erklärungen auf eine Möglichkeit zu beschränken.

lg

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danke erstmal für den rat!!!somit is das einschlafen abgehackt;-)
aber andersrum,kann ich till auch nicht sagen,dass es viele verschiedene möglichkeiten gibt.wenn ich sage,uroma is gegangen und keiner weiß wohin,wird er traurig,dass sie uns allein gelassen hta.

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Ich war drei, als ich das erste Mal bewusst mit dem Tod in Berührung gekommen bin. Die Vorstellung mit Englein auf Wolken fand ich schon damals absurd.

Ich würde es nicht als Unwissenheit, sondern als Geheimnis verkaufen.

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Schwere Sache....ich wüßte nicht wie ich es meinem kleinen erklären soll, da er für sowas noch überhaupt kein Verständis hat, aber er ist auch gerade erst 2 geworden.
So für die Himmelgeschichten bin ich eigentlich auch nicht, da das meiner Meinung nach Quatsch ist. Aber vielleicht wäre es in dem Fall die einzige Möglichkeit und für das Alter ja genau das richtige.

Am besten du schaust mal was es für Literatur dazu gibt. Da findet sich bestimmt auch was für dieses Alter.

LG Julia

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Hi,

ich würde auf keinen Fall das mit dem einschlafen sagen, nicht das das Kind dann Angst hat vor dem einschlafen weil es ja nicht mehr aufwachen könnte.

Ansonsten würde ich das nicht groß erklären bei dem Alter. Sollten Fragen kommen, weil Mama vielleicht weint, dann würde ich sagen, das wir die Uroma nun nicht mehr sehen können und Mama deswegen traurig ist.

Wenn die Kinder größer sind, denke ich ist es sinnvoller ist Detail zu gehen.

Alles Liebe

Daniela

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till wird fragen,warum wir uroma nicht mehr sehen können.das ist ja das ding.
vielleicht sage ich,dass sie zu den sternen gegangen ist und zum mond...
till liebt den mond und is jetzt mit seinen zwei jahren und fest davon überzeugt,astronaut zu werden:-) er will den mond aber nur holen,und dann zurück kommen;-)

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Hallo,

tut mir Leid, dass deine Oma bald sterben wird, aber erzaehl deinem Sohn auf keinen Fall, dass sie eingeschlafen ist! Das koennte ihm Angst vorm einschlafen machen.

Mein Sohn weiss, dass unsere Rennmaus gestorben ist und nun bei Jesus im Himmel ist. Ich glaub als Snickers gestorben ist, war mein Sohn 2,5. Das war auch seine erste Beruehrung mit dem Tod.
Als das Nachbarsmaedchen letzten Monat nach langer Krankheit verstarb, habe ich ihm erklaert, das Xy sehr, sehr krank war und Jesus und der liebe Gott sie lieber bei sich im Himmel haben wollten, dort ist sie naemlich wieder ganz gesund.

Meine Tochter ist gerade zwei geworden und hat das zumindest ansatzweise verstanden.

Wenn du deinen Sohn nich christlich erziehst kannst du Gott und Jesus ja weglassen.

lg finchen

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Ich glaube uebrigens selbst an eine Art Himmel.

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danke!!!
ja,ich denke,so werde ich es machen.uroma geht zum mond und zu den sternen...
vielen dank

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Oje, schwierig.
Das mit dem einschlafen würde ich auch nicht sagen.

Vielleicht, dass sie jetzt ein Stern ist und auf ihn vom Himmel aus aufpasst oder sowas in der Art.

Ich weiß ja nicht wie gut ein 2-jähriger solche sachen schon versteht wenn man sagt, dass ältere bzw. kranke Menschen irgendwann in den Himmel gehen weil es ihnen dort besser geht????

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er versteht es.danke dir!!

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Hallo,
ich finde es sehr schwer, den tod zu erklären. ich würde vermutlich sagen, dass oma in den himmel gegangen ist und nun ein stern ist.

wenn die kinder größer sind, kann darüber ja nochmal detailliert gesprochen werden....

es tut mir sehr leid wegen deiner Oma!

LG

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Ich habe unserem Sohn die Himmel-Geschichte erzählt.

LG

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Hallo,

Schwieriges Thema. Es gibt ein sehr schönes Kinderbuch, was den Tod ein wenig erklärt. Es heißt "Leb wohl, lieber Dach" und ist von Susan Varley. Vielleicht würde dies dir ein wenig helfen.

LG,

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Hallo*
Ich bin religiös eingestellt und würde meiner Tochter etwas vom Himmel erzählen, aber vielleicht könntest du diesen Satz mit in deine Erklärung mit einbauen: Irgendwann, hört das Leben auf der Erde auf und geht irgendwo weiter, wo weiß keiner. Omas Leben hat jetzt aufgehört und wir können Oma nie wieder Hallo sagen, darüber bin ich sehr traurig.....

Vielleicht könnte man einem kleinen Kind auch sagen, dass die Oma nun unsichtbar geworden ist?! Bin ich mir jetzt aber auch nicht wirklich sicher....

Ansonsten habe ich mal diese wunderbare Geschichte gefunden. Seit dem habe ich irgendwie weniger Angst vor dem Tod:

ZWILLINGE UNTERHALTEN SICH (Quelle: http://www.starline-seminare.de/53663297e803fdc35/53663297e80474f01.php)

Im Mutterleib wuchsen Zwillinge heran. In dem Maße wie ihr Bewusstsein, stieg auch ihre Freude: „Ist es nicht wunderbar, dass wir leben?“, sagte eines Tages der eine zum anderen.
„Oh ja“, meinte der Angesprochene, und plantschte ein wenig mit seinen kleinen Händchen durch das Wasser, in dem sie schwammen, so dass es kleine Wellen schlug.
Die Zwillinge begannen im Laufe der Zeit ihre Welt zu entdecken. Dabei fanden sie auch die Schnur, die sie mit ihrer Mutter verband und ihnen Nahrung gab.
Beglückt sagten sie: „Wie groß ist doch die Liebe unserer Mutter, dass sie ihr eigenes Leben mit uns teilt!“ So vergingen die Wochen und sie bemerkten, wie sie sich veränderten.
„Was bedeutet es, dass wir uns im Laufe der Zeit so verändern?“ fragte der eine den anderen.
Der antwortete: „Das bedeutet, dass unser Aufenthalt in dieser Welt bald dem Ende zugeht.“
„Aber ich will doch gar nicht gehen,“ entgegnete der zweite, und fügte hinzu:
“Glaubst du eigentlich an ein Leben nach der Geburt?"
“Ja, das gibt es. Unser Leben hier ist nur dazu gedacht, dass wir wachsen und uns auf das Leben nach der Geburt vorbereiten, damit wir stark genug sind für das was uns erwartet."
“Blödsinn, das gibt es doch nicht. Wie soll denn das überhaupt aussehen, ein Leben nach der Geburt?".
“Das weiß ich auch nicht so genau. Aber es wird sicher heller als hier sein. Und vielleicht werden wir herumlaufen und mit dem Mund essen?".
“So ein Unsinn! Herumlaufen, das geht doch gar nicht. Und mit dem Mund essen, so eine komische Idee! Es gibt doch eine Nabelschnur, die uns ernährt und die ist ja jetzt schon zu kurz zum Herumlaufen.“
“Doch es geht ganz bestimmt. Es wird eben alles nur ein bisschen anders!".
„Wir werden unsere Lebensschnur verlieren. Wie aber sollen wir ohne sie leben? Vielleicht haben andere vor uns schon diesen Mutterschoß verlassen, doch keiner von ihnen ist zurückgekommen und hat uns gesagt, dass es ein Leben nach der Geburt gibt. Nein, die Geburt ist das Ende, da bin ich mir ganz sicher!“
“Es ist noch nie einer zurückgekommen von “nach der Geburt“. Mit der Geburt ist das Leben zu Ende, danach ist alles dunkel und Quälerei“.

So fiel der eine, der Pessimistische von beiden, in einen tiefen Kummer und sagte: „Wenn die Empfängnis mit der Geburt endet, welchen Sinn hat dann das Leben im Mutterschoß? Es ist sinnlos. Vielleicht gibt es gar keine Mutter?“
„Aber sie muss doch existieren“, protestierte der andere, „wie sollten wir sonst hierher gekommen sein? Und wie könnten wir am Leben bleiben?“
“Auch wenn ich nicht genau weiß, wie das Leben nach der Geburt aussieht, jedenfalls werden wir dann unsere Mutter sehen und sie wird für uns sorgen“.

“Mutter? Du glaubst an eine Mutter? Sag mir, hast du je unsere Mutter gesehen?“ fragte der erste, „Möglicherweise lebt sie nur in unserer Vorstellung, und wir haben sie uns bloß ausgedacht, damit wir unser Leben dann besser verstehen können. Wo ist sie denn bitte?
“Na hier, überall um uns herum. Wir sind und leben in ihr und durch sie. Ohne sie können wir gar nicht sein“.
“Quatsch! Von einer Mutter habe ich noch nie etwas bemerkt, also gibt es sie auch nicht“.
Doch manchmal, wenn wir ganz still sind, kannst du sie singen hören. Oder spüren, wenn sie unsere Welt streichelt…“

So waren die letzten Tage im Schoß der Mutter gefüllt mit vielen Fragen und großen Ängsten. Schließlich kam der Moment der Geburt. Als die Zwillinge ihre Welt verlassen hatten, öffneten sie die Augen und was sie sahen, übertraf ihre kühnsten Träume und Vorstellungen.