3-jährige mit zur Beerdigung?

Hallo.

Gestern ist meine Patentante (Schwester meines verstorbenen Papas), gestorben.
Am kommenden Montag ist nun Trauerfeier. Ich bin hin und her gerissen was ich tun soll.
Einerseits möchte ich schon hin. Schon alleine weil ich auch das Gefühl habe es meinem Papa schuldig zu sein (gibt einen Grund dafür).

Meine Tochter ist ein relativ emotionaler Mensch und fühlt immer mit wenn andere (vor allem Kinder) weinen. Sie möchte fast immer trösten, selbst wenn sie das andere Kind nicht kennt. Ich weiß nicht ob oder wie sie das verkraftet.

Meine Tante wohnte ca. 90 km weit weg. Der Papa kann nicht frei nehmen und die Oma (meine Mutter) möchte natürlich auch mit.
Sonst gibt es keine Bezugsperson bei der meine Tochter mal länger als 1-2 Stunden gewesen wäre.
Bei 90 km (und wer weiß wie die Wetterbedingungen sein werden) bin ich ja nun auch nicht mal schnell heim gefahren wenn was wäre.

Dazu kommt noch dass auch meine Mutter ohne mich nicht hin kann weil sie keinen Führerschein hat.

Was würdet ihr an meiner Stelle tun? Ich weiß es einfach nicht.

LG und schonmal #danke für Antworten.

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Also ich weiß nicht....irgendwie stellen sie einige hier ziemlich schräg an.....wieso sollte eine dreijährige denn eine Beerdigung nicht verkraften???

Es wird vermutlich nichts außer ein Sarg zu sehen sein und sollte der Leichnam offen daliegen würde ich halt mein Kind nicht direkt in den Sarg halten.

Wenn alle weinen, dann kann man dem Kind erklären, dass alle traurig sind weil ein geliebter Mensch in den Himmel gegangen ist und man denjenigen nicht mehr sehen kann weil er jetzt ganz weit oben in den Wolken lebt.

Trauer und Krankheit gehört zu einem normalem Leben doch einfach dazu....oder wollt ihr Euren Kindern immer die Augen verschließen und sie in dem Glauben aufziehen, dass es auf dieser Welt nur Glückseeligkeit und Frohsinn gibt???

Soll ich in Zukunft meinen Mann und den Papa vor meiner Tochter verstecken weil er schwer krank ist und seit seiner Chemobehandlung eine Glatze hat und stark abgenommen hat??
Sie ist 2,5 Jahre alt und hat mich sehr oft weinen sehen, ich habe ihr immer erklärt das ich traurig bin weil Papa nicht da ist und weil es ihm nicht gut geht aber das ich sie ganz arg lieb habe und froh bin das sie bei mir ist und das auch der Papa sie ganz arg lieb hat.

Sie tröstet mich dann und weiß auch das ihr Papa eine Leukämie hat, aber sie hat die Hoffnung das er an Weihnachten zu Hause ist und das kommt alles aus ihrem Mund weil ich es ihr so erzählt habe....Kinder von allem negativen fernzuhalten und sogar zu belügen um schlimmes zu vertuschen hat nur zur Folge, das ihr Urvertrauen gestört werden kann und sie das Vertrauen in uns Erwachsene verlieren.

So und nun her mit den Steinen........

LG

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#pro
Alles gute für euer Weihnachtsfest ...

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Du triffst den Nagel auf den Kopf!

Alles Liebe für Euch und das es Deinem Mann bald besser geht!

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Ich würde sie mitnehmen

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Hi,

ich finde Kinder sind in diesem Alter generell fehl am Platze bei einer Beerdigung. Es ist meistens lang und traurig und ein Kind versteht das alles noch nicht. Was wenn dein Kind voll aufdreht bei der Trauerrede?

Aber ich kann dich auch gut verstehen, dass du da hin möchtest. Tja die Entscheidung kann dir leider keiner abnehmen. Ich denke du kennst dein Kind am besten um einschätzen zu können ob es gut geht oder nicht.

LG Julia

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Hallo,

"Was wenn dein Kind voll aufdreht bei der Trauerrede?"

Dann geht man eben mit dem Kind eine Weile raus. Das ist genauso wie bei Hochzeiten oder wenn man einen normalen Gottesdienst besucht...

LG

Heike

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Ich würde sie nicht mitnehmen.
Diese Stimmung bei einer Beerdigung würde ich einem Kind nicht unbedingt antun.

LG

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Hallo,

nimm sie mit ich bin mir sicher sie wird keinen Schaden nehmen.

Meine Tochter wollte nach der Trauerfeier für ihre Uroma wissen wo es den jetzt die Schaufeln verteilt werden. #schein um das Grab aus zu heben.

LG dore

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...ich würde sie nicht mitnehmen. sie würde das alles nicht verstehen und es würde sie mit sicherheit auch verunsichern. kannst du nicht vielleicht jemanden mitnehmen, der in der zwischenzeit auf sie aufpasst während deine mum und du auf der beerdigung sind? vielleicht eine gute freundin, die deine kleine auch gut kennt? sie könnten ja in der zeit was schönes zusammen machen und so müsstest du deine kleine nicht so lange allein lassen. ist natürlich viel verlangt von der freundin dort mit hinzufahren, aber ich würde das machen ;).

lg

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Hallo

erstmal mein Beileid hierzu.

Nun zu Deiner Frage also ich kann Dir nur sagen wie ich Entscheiden täte bei meinen Kindern ich würde Sie nicht mitnehmen beide nicht da meine Kinder das wohl nicht verkraften würden.

Damals als mein Opi verstorben ist war mein großer 1 Jahr und 5 monate und ich habe ihn damals nicht mit zur Beerdigung genommen ich hatte ihn bei meinen Papa abgegeben.

Ich weis nicht hast du nicht noch ne Freundin wo Deine Maus bleiben könnte denn ich glaube da sie sehr emotional ist wird sie das vielleicht sehr mitnehmen.
Aber letztendlich must Du das selber wissen es ist Dein Kind und niemand von uns kennt es besser wie Du.

glg

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Hallo,

Erst mal mein Beileid...

Zu deiner Frage: Hättest du eventuell JEmanden, der euch begleiten könnte, und vor ORt mit deiner Tochter für die Dauer der Beerdigung etwas unternehmen könnte?

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Meine Tochter ist knapp 3 und die würde ich nur mit nehmen, wenn sie zum Verstorbenen einen Bezug hatte. Damit sie versteht, "wo" derjenige jetzt ist und was passiert ist.

Wenn sie aber keinen engen Bezug zu der verstorbenen Person hatte, würde ich ihr diese schwere Stimmung auf einer Beerdigung inkl. vielen weinenden Menschen nicht antun.

Du kannst Dein Kind am Besten einschätzen. Zur Not gehst Du halt für die Dauer der Beerdigung mit ihr was essen oder auf den Spielplatz. Oder Du gehst mit ihr so lang über den Friedhof spazieren und erzählst ihr, was es damit auf sich hat.

LG #sonne