Eingewöhnung Spielkreis 2-Jährige, brauche Meinungen

Guten Morgen!

Seit einigen Wochen gehen wir in den Spielkreis. Die Gruppe besteht aus ca. 12 Kindern mit 2 Betreuerinnen und findet 2 x die Woche für jeweils 2 Stunden draußen im Wald statt.

Meine Tochter ist 2 Jahre alt und ist ganz extrem anhänglich. Sie läßt sich weder von fremden Personen ansprechen (flüchtet dann schnell zu mir und versteckt sich), sowie anfassen (weint dann meistens und kommt schnell zu mir).

Eigentlich findet sie es dort ganz gut und spielt auch mal mit den anderen Kindern, aber sobald eine Erzieherin Kontakt zu ihr aufnehmen will, fängt sie an zu weinen oder sich bei mir festzukrallen.

Nun musste ich neulich mal auf die Toilette und so musste meine Tochter einige Minuten alleine bei den Erzieherinnen sein sein. Sie war zwar bei denen auf dem Arm, hat aber solange geschrien, bis ich wieder da war.

Seitdem will sie da nicht mehr hin. Sie sagt immer, dass sie zu Hause bleiben will und kaum sind wir da, schreit sie, obwohl ich dabei bin, 30 Minuten und rennt immer wieder Richtung Auto und will nach Hause.#schwitz

Die Erzieherinnen meinen, dass sie nur trotzt und wir das jetzt durchziehen sollten, dass ich jedes Mal für ca. 15 Minuten weggehe.....Letzte Woche hat die eine meine Tochter einfach auch den Arm genommen und ist mit ihr zu den anderen Kindern gegangen und hat sich um meine Tochter ganz lieb gekümmert. Meine Tochter hat die 15 Minuten aber nur durchgebrüllt und wollte zu mir.
Die Erzieherin ist der Meinung, dass es keine Trauer sein kann, weil meine Tochter keine Tränen vergossen hat, sondern nur geschrien hat und das sie einen extrem starken Willen hat und es lange dauern wird, bis ich ganz gehen kann. Sie hat noch nicht verstanden, dass ich immer wieder komme und diese Loslösungsphase ist bei uns wohl noch nicht durch.

So, was tun? Das durchziehen? Tue ich meiner Tochter damit etwas an? Kann ich das überhaupt beurteilen? Mir tut es immer in der Seele weh und im Moment würde ich am liebsten alles hinschmeißen. Eigentlich soll der Spielkreis doch für sie sein und ihr Spaß machen.....#kratz

Die Erzieherin meinte, sie hat schon 20 Jahre Erfahrung und sie hat Recht mit ihrer Meinung.

Und ich stehe wie Ochs vorm Tor und blicke gerade gar nicht mehr durch.:-p

Was sagt ihr denn dazu?

Viele Grüße und einen schönen Sonntag! #tasse#torte

1

Guten Morgen,

das ist wirklich schwer zu beantworten. Hier werden jetzt natürlich alle schreiben NEIN so geht das gar nicht aber ich bin der Meinung manchmal brauchen Kinder auch einen "Ruck" damit es klappt. Das kann man aber von der Ferne wirklich nicht beurteilen.

Meine Tochter 2 geht 3 mal die Woche in eine Spielguppe für 3 Stunden. Dort war/ist ein Kind wo die Erzieherin gleich sagte los Mutti geh egal ob sie brüllt und sie hatte Recht, die Kleine hat aus Wut ordentlich gebrüllt und fand die Welt ist grade arg ungerecht zu ihr aber sie hat schnell verstanden das die ganze Sache eigentlich ganz Lustig ist. Ich gebe zu ich fand das sehr hart, die Kleine hat so geweint. #schwitz Aber es war wohl richtig für die Kurze.

Bei einem andren Kind was eigentlich nur ein bisschen am jammern war heiß es direkt nee Mutti Du bleibt hier die nächste Woche erstmal da.

Die Erzieher machen sowas ja nicht zum ersten mal und normalerweise würde ich sagen einer kompetenten Erzieherin sollte man schon vertrauen aber wer kann das bei Eurer schon beurteilen nur Du kennst sie.

Geh nach Deinem Bauchgefühl lass aber auch Entwicklung zu sprich wen Du verkrampft bist überträgt sich das auch auf Dein Kind. Du MUSST der ganzen Sache positiv gegen über stehen sonst wird das nichts.

Bei manchen Kindern hilft es auch wen der Papa oder die Oma sie eine Zeit lang zum Kindergarten oder Spielgruppe bringt.

LG dore

2

Ich denke auch, dass beides richtig sein kann, nur die Mutter muss davon überzeugt sein, und dir Erzieher müssen am gleichen Strang ziehen wie die Mutter.

Wenn du vertraust, dass sie es kann wird sie es können, schon allein deshalb, weil du es ihr zutraust. Und umgekeht, wenn du glaubst, dass sie noch zu klein ist, wird es ihr so schwer fallen, dass du besser noch eine Weile wartest, bis sie zur Waldgruppr geht.
Ich habe selbst einige Zeit eine Waldkindergruppe geleitet. Meine Erfahrung: kurze Abschiede sind die besten, je länger die Mütter noch rumstehen und ein Schwätzchen halten bevor es losgeht, umso schwieriger für alle Kinder. (Unpünktliche Eltern auf die man warten muss schaden daher auch der ganzen Gruppe.)
Wir haben mit den Müttern ausgemacht, wenn ein Kind länger weint (mehr als 10 min.) rufen wir an. War aber nie nötig.
Kinder spüren die Zweifel der Eltern. Wenn du weißt, was für Euch richtig ist, wird deine Tochter danach handeln...
Alles Gute, d.

3

Also ich bin bestimmt nicht qualifiziert, dir einen echten Ratschlag zu geben (meine Tochter ist 1 Jahr und die Krippeneingewöhnung hat problemlos geklappt, ich bin auch weder pädagogisch noch psychologisch geschult), aber ich glaube ich persönlich würde 1-2 Wochen pausieren und dann nochmal neu starten.
Wenn du dich nicht wohl fühlst bei dem Gedanken das durchzuziehen wird es denke ich schwieriger für alle Beteiligten

LG Jey

4

Hallo dickerkoi (was für ein GENIALER Name *lol*)

zweimal die Woche ist natürlich selten, wenn man im Rahmen einer Eingewöhnung denkt. Da hat sie es von einem zum anderen Mal vielleicht schon wieder vergessen und fängt wieder bei null an?

Bisher bist Du aber dabei geblieben, oder? Und da hatte sie dann auch Spaß dran?
Kannst Du Dich vielleicht - wenn das für die Betreuerinnen okay ist - etwas mehr einbringen, Dich auch mal um ein anderes Kind kümmern, damit Deine Tochter sieht: es ist normal, dass jedes Kind zu jeder Erwachsenen gehen kann?

Ich habe auch so eine kleine Miffy, und die Eingewöhnung bei der Tagesmutter hat fast 4 Wochen gedauert, brüllen musste sie zwischendurch auch mal. Irgendwann hat es aber klick gemacht.

Vielleicht würde es Deiner Tochter helfen, diese "Fremdbetreuung" eben auch bei Dir zu erleben. Mama spielt auch mit anderen Kindern, dann kann sie auch zu ner "anderen Mama" gehen - oder so ähnlich?

5

Hallo,

meine Tochter ist auch so.
Sie mag einfach nicht zu anderen.

Wir haben nun versucht Sie für 2 mal die Woche für je 2 Stunden an eine Babysitterin zu gewöhnen (die lange Tagesmutter war und viel Erfahrung hat und echt eine ganz liebe ist).
Aber sobald Sie merkt das ich mich auch nur einen cm von Ihr wegbewege fängt Sie fürchterlich an zu brüllen und wird regelrecht panisch.

Ich sehe das so:
wenn der Stress für Sie (und mich ;) ) sein MÜSSTE weil es z.B. die KITA Eingewöhnung wäre und ich arbeiten gehen MUSS, also quasi keine Wahl habe, würde ich in den sauren Apfel beissen und sagen: ok. Da müssen wir nun durch.

Aber wenn es sich ja mehr um etwas handelt das nur für Sie aus Spass ist würde ich persönlich nicht so einen Druck dahinter machen.

Und eine Erzieherin die mir mit Ihrer langen Erfahrung kommt und deswegen meint Ihre Meinung ist auf jedenfall die richtige und ich solle quasi mein Bauchgefühl umgehen hätte bei mir sowieso schlechte Karten ;)

Kinder sind nunmal verschieden. Es mag Kinder geben für die Ihre Methode gut ist. Deswegen kann Sie aber nicht pauschal sagen das es für jedes Kind gut ist.

Hör auf Dein Bauchgefühl. Du kennst Dein Kind besser. Hast Du auch den Eindruck Sie würde sich recht schnell fangen wenn Du erstmal weg bist? Dann versuch es weiter.

Wenn nicht würde ich Sie auch nicht dazu zwingen.

LG und einen schönen Sonntag

knackundback

6

Hallo!

Was sagt denn dein Gefühl? Hast du auch den Eindruck, dass sie trotzt oder eher dass sie Angst hat und fremdelt?

Ich bin grundsätzlich dagegen, dass die Kinder sich wegbrüllen und da irgendwie auf biegen und brechen durchmüssen. Für mich geht das nicht. Ich will dass meine Kinder mir vertrauen und sie wissen, dass ich da bin, wenn es ihnen schlecht geht. Und Abschiedsschmerz ist auch ein Schmerz, mit dem man erstmal lernen muss umzugehen.

Sicher brauchen die Kinder auch manchmal einen sanften Schubs um sich zu lösen, aber eben nur einen Schubs und keinen Schlag mit der Keule. Meine Kleine (1Jahr) hat 6 Wochen Eingewöhnungszeit für die Krippe gebraucht. Wir haben uns total viel Zeit gelassen, dass sie sich an die Abläufe gewöhnen und auch eine Bindung zu den Erzieherinnen aufbauen kann. Und jetzt läuft es rund.

Wenn doch mal der Abschied schwerer fällt, ist sofort eine Erzieherin da und tröstest und dann ist es auch ganz schnell wieder gut. Ich bin dann immer an der Tür geblieben und habe gelauscht... hüstelhüstel, sobald die Tür zu war, war auch schon wieder Ruhe. Und das ist für mich okay, denn Abschied tut eben manchmal weh... Ich heule auch jedesmal, wenn meine Eltern nach einem Besuch wieder nach hause fahren (wohnen 500km auseinander und sehen uns nur 4x im Jahr...).

Lange Rede kurzer Sinn, wenn du den Eindruck hast, es schadet deiner Tocher und du brauchst die Zeit in der Spielgruppe nicht zwingend, weil du arbeitest, dann würde ich nochmal eine Pause machen. Nach dieser Pause würde ich von vorne mit der Eingewöhnung anfangen.

C.

P.S.: Wenn man vor Angst schreit (fremdeln), dann kommen da nicht unbedingt Tränen...