Mundmotorik fördern

Huhu,
hat jemand Ideen, wie ich die Mundmotorik meiner Kleinen verbessern kann? Lt. KiÄ ist die schlecht ausgeprägt, weil sie noch viel in den Mund nimmt und dann natürlich ordentlich sabbert.
Danke und LG
Tanja und Mona (2 Jahre, 4 Monate)

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Ja, es gibt lustige Sing-Spiele, bei denen fast grimassenhaft deutlich die Vokale geformt werden...so was wie DuDiDuDiDuDiDu....mit irgendeinem ausgedachten Reim...

Andere Silben gehen auch, sie müssen eben nur übertrieben ausgeführt werden...

Ansonsten: ich musste eben schmunzeln, als ich mir vorstellte, wie man mit Lollis die Mundmotorik stärken könnte #kratz#nanana

Wenn dein Kind schon spricht, dann denk dir lustige kurze Übungen wie oben aus. Mach es deutlich vor, so kurze, dass es sofort wiederholt werden kann.

Wenn dein Kind noch nicht spricht.....kannst du die Übungen auch schon machen, aber dann keine schweren Konsonanten (kein S, Sch, L, R, F, ....lieber M, N, D, B...)

Viel Erfolg

Lerchen

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Sehr effektiv auch:

-mit dem Strohhalm (möglichst schmal) trinken lassen
-Wattebausch über den Tisch pusten lassen
-Kussmund üben
-mit der Zungenspitze Cornflakes vom Tisch aufnehmen (und essen :-p) lassen
-Spaghetti nur mit dem Mund "einsaugen" (ohne Hände!)

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Hallo!
Hier mal ein paar Tipps und Anregungen:
-einen zungenwettbewerb machen -> wer kommt besser zur Nase, wer kann am besten in der Wange bohren, wer streckt sie am weitesten raus
- das gleiche mit den Lippen -> wer macht den schönsten Kussmund? Wer den besten Flunsch? Wer kann seine Lippen verstecken?
-Pusten: Seifenblasen, Luftballons, Kerzen auspusten, Wattebauschwettrennen durchs Zimmer
- mit einem Strohhalm trinken - je dünner je besser. Auch mal Joghurt durchziehen lassen, aber ohne Stückchen ;-)
mit der Zunge Schokostreusel vom Teller aufheben
-mit den Lippen Gummibärchen vom Teller aufnehmen
- eine Fruchtgummischnur ohne Hände essen
- eine Salzstange quer in den Mund legen, mit der Zunge zerbrechen und ohne Hände essen
-manche Mäuse spielen in dem Alter schon gerne "Pustekuchen" von Haba
- ruhig relativ viel "harte Kost" (Möhren, Äpfel, Brot MIT Rinde) zum kauen geben und wenig weiche (Pudding, Toast)

Wichtig, Schnuller und Flasche abgewöhnen. Wenn ihr den größten Sauger und den größten Schnmuller nehmt, immer eine Größe reduzieren, wenn es nicht direkt mit dem Entzug klappt ;-). DM hat tolle Strohhalmbecher, die eine top Alternative zu anderen Trinkbecher mit Schnabel sind.

Falls du fragen hast, meld dich einfach über PN. Ich arbeite als Sprachtherapeutin. Das ist jetzt das, was mir spontan einfiel.

Diese Artikulationsübungen macht man bei einer myofunktionellen Störung (also Mundmotorikschwäche) eigentlich gar nicht gar nicht, da sie nicht wirklich was bringen. Wichtiger ist der gezielte Aufbau von Tonus über gezielte Muskelübungen und das kannst du mit og Übungen sehr gut erreichen.

Hier dazu noch eine Geschichte:

http://www.skg-forum.de/gedichtedruck/gedicht035druck.htm

oder ein paar Bilder:
http://madoo.net/4018/mundmotorik-karten-hello-kitty/

http://madoo.net/2983/mundmotorische-uebungen-luki/

LG Alexia mit Semih (27 Mon.) & Bauchprinzessin (23+0)

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Hallo,

hier:

'Wichtig, Schnuller und Flasche abgewöhnen. Wenn ihr den größten Sauger und den größten Schnmuller nehmt, immer eine Größe reduzieren, wenn es nicht direkt mit dem Entzug klappt . DM hat tolle Strohhalmbecher, die eine top Alternative zu anderen Trinkbecher mit Schnabel sind.'

mußte ich grad schmunzeln.... Meine Tochter mag z. B. gar keine 'großen' Nuckel. Sie hat am liebsten die für ganz kleine (0-3 Monate). Max. noch die Größe bis zu 6 Monaten. Aber noch geht es ja vom Alter her. Wenn wir Glück haben, können wir ihr den Nuckel auch mit spätestens 2,5 Jahren 'entführen'.

Sag' mal.... wie bringt man Kindern denn am besten Kaugummiblasen bei? Ist vielleicht eine blöde Frage. Aber meine Jungs wollen auch unbedingt Blasen mit dem Kaugummi machen. Ich erkläre es ihnen so gut wie möglich, aber sie scheitern schon daran, sich den Kaugummi 'glatt' über die Zungenspitze zu 'legen'. Gibt es da irgendwelche 'Vorübungen'?

'Pustekuchen' und 'harte Kost' waren bei meinem Kleinen auch die Dinge, die wir so 'nebenbei' durchführen sollten. War glücklicherweise kein Problem, da er gern Möhren/Kohlrabi usw. knuspert. 'Pustekuchen' finde ich selbst für uns Erwachsene gar nicht so einfach. Ich mußte anfangs ganz schön üben, um die richtige 'Kraft' beim Pusten anzuwenden. Sehr oft habe ich die Kugel hingen aus dem Kasten 'rausgeblasen'.

Und ja, Du hast mich auch auf eine Idee gebracht. So ein 'Joghurt-Wettbewerb' hört sich nach einer schönen Schweinerei an.... das werde ich mit den Jungs mal ausprobieren. Glücklicherweise benötigen wir solche Übungen nicht mehr, aber doch für solchen 'Quatsch' bin ich gern zu haben.

LG

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Ich brauche das zwar nicht, aber finde die Vorschläge super, interessant und sehr informatif. #pro

Anekdotisch: bei der ersten Übung habe ich hier den Weltmeister, da der ohne Probleme mit seiner Zungenspitze IN die Nase kommt, in beide Nasenlöcher. Jupp, sieht so komisch aus wie's sich anhört. Der braucht wohl keine Übungen... #rofl

LG, Anna (nicht sehr produktiver Beitrag, sorry!=)

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Hallo,

mein Jungs hatten unterschiedliche 'Probleme' und diese mußten natürlich auch unterschiedlich behandelt werden. Der Große hatte (aufgrund vergrößerter Polypen und daher fast ausschließlicher Mundatmung) eine sehr schwache Mund-/Wangenmuskulatur. Nach der OP hat sich das eigentlich fast von selbst gegeben - ein bißchen Trinken mit dem Strohhalm und es ging. Er hat auch viel gesabbert und hatte Probleme, aus der Tasse zu trinken (mit dem Lippenschluß der Unterlippe).

Der Kleine hatte eigentlich für uns keine Probleme (aber wir sind ja da auch nicht Fachmann). Allerdings war schon auffällig, daß z. B. beim 'L' die Zunge immer so 'komisch' aus dem Mund kam. Eigentlich bekam er Logopädie aus einem völlig anderem Grund und die Logopädin stellte dann eine völlig schlechte Mundmotorik fest und nach ihrer Erklärung habe ich das dann auch 'gesehen'. Sprachlich war sie z. B. auch sehr erstaunt, daß man es wirklich kaum gehört hat. Mit ihm wurde ein richtiges 'Mundprogramm' (nach .... keine Ahnung wie der Mensch hieß) durchgeführt. Mußten wir auch anfangs 2x wöchentlich mit ihm machen.

Da mußte er z. B. das 'Schild' von einem Nuckel immer wieder mit dem Mund festhalten, auf extra Gummischläuchen rumbeißen (auf eine bestimmte Art), da wurde der 'Lippenknall' geübt, Pusten und und und..... Bei ihm lag auch die Zunge nie dort, wo sie bei uns im Mund liegt, wenn sie 'in Ruheposition' ist.

Aber das mit dem Sabbern hört sich eher nach einer schlechten Mund- bzw. Wangenmuskulatur an. Ich würde auf jeden Fall mal zum HNO, daß Polypen ausgeschlossen werden können und dann die KiÄ bitten, euch zur Logo zu überweisen. Die können Dir auch sagen, was für euch am besten wäre.

LG