auf einmal wieder tränen - krippe

guten morgen,

meine kleine wurde anfang des kita jahres nach dem berliner modell eingewöhnt. wir haben uns sehr viel zeit dabei gelassen und es hat super funktioniert. vor ostern war sie krank, mit einer beginnenden lungenentzündung auch im krankenhaus, wir waren danach noch eine weile zuhause, bevor sie wieder in die krippe ging. ich habe mich auf trennungsängste eingestellt, wurde aber vom gegenteil überrascht. sie spielte gleich als sei sie nie weg gewesen. seit ein paar tagen haben wir nun den salat. sie weint und ich gehe in ruhe mit ihr rein und warte bis sie sich lösen kann. das hat bis freitag auch funktioniert. jedenfalls mit geduld. unglücklicherweise hat mein mann sie am freitag wieder mit heim genommen, weil er sich einfach nur hilflos fühlte und sie nicht zu beruhigen war. er hatte freitag urlaub, war an sich also kein problem. ABER heute morgen war es dann noch schwieriger. (ich muß dazu sagen, dass ich am wochenende die erste nacht nicht zuhause war und sie das we allein mit papa war).

jetzt meine fragen: wie kann ich ihr helfen sich wieder in angemessener zeit von mir zu lösen? ich bin kein freund von einfach schreien lassen und aussitzen. ich gehe wohl raus wenn sie schimpft oder weinerlich ist. aber wenn die anfängt zu schluchzen, hektisch zu atmen und zu hyperventilieren, gehe ich auch wieder rein! es ist sicher eine phase, aber wie können wir sie überwinden. mit möglichst wenig tränen.

vielen dank
jule

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Hallo!

Ich glaube nicht, dass ihr das mit Geduld und ohne Tränen lösen könnt. Am besten hilft da immernoch ein kurzer Abschied. Also Küsschen, Tschüssi und gehen. Auch wenn sie dann weint oder schreit, darf man nicht zurück kehren. Meist beruhigen sie sich sehr schnell und irgendwann ist dieser Abschied wieder Normalität!
Klar ist es hart, aber auch besser so für euch und dem Kind!

Ich kenne nur Erzieher die sagen, dass man sich kurz und schmerzlos verabschieden soll. Was sagen eure Erzieher dazu?

LG
Hasi mit Annalena (18 Monate alt) #verliebt

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irgendwie sind die gerade etwas ratlos? oder es erscheint mir zumindest so, oder sie wollen mir nicht direkt sagen, ich soll jetzt verschwinden.

wenn sie meckert und motzt und auch normal weint gehe ich. ich bleibe solange draußen (ohne, dass das kind mich sieht) bis sie sich beruhigt hat und spielen kann/sich trösten läßt. wenn sie aber nach minuten immer noch schreit und weint und schluchzt fahre ich nicht zur arbeit sondern gehe wieder rein. letzendlich haben wir es ja heute morgen auch hinbekommen, es hat halt nur ne gute halbe stunde gedauert. ich möchte sie in diesem zustand nicht verlassen. ich hab das gefühl, man macht etwas kaputt bei den knirpsen. wenn sie sich beruhigen ist ja alles gut, aber was, wenn sie sich nicht beruhigen.

lg
jule

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Aber so weiß sie, dass sie nur lange genug schreien muss und Mama kommt wieder!

Meine Tochter kann richtig böse schreien. Unsere Kinderärztin erkennt sie sofort, wenn sie plötzlich losschreit. Auch mir hat das Herz geblutet, aber unsere Erzieher meinten, dass ich schnell verschwinden soll. So ist es besser für Mutter und Kind. Nach einer Weile hat es super geklappt.

Rede doch mal mit euren Erziehern!

LG und viel Glück #klee
Hasi

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Hallo!

Meine Kids sind bei einer Tagesmutter, und bei der Großen hatten wir zwischendurch immer wieder Phasen, wo sie nicht bleiben wollte bzw. ich nicht gehen durfte. Ich hab unser "Abschiedsritual" aber immer durchgezogen, wenn sie wollte, durfte sie mir noch vom Fenster aus winken, aber meist hatte sie sich schon beruhigt, wenn ich am Auto war. Die Tagesmutter nimmt sie dann auf den Arm, und es gelingt ihr immer wieder gut, sie abzulenken.
Ich denke nicht, dass es gut ist, immer wieder zu dem Kind reinzugehen, in dem Alter wissen die Zwerge meist schon ganz genau, wie sie bei den Eltern etwas erreichen können. Und ein langer Abschied ist in der Regel um so schmerzhafter.
Abgesehen davon kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Arbeitgeber es gerne sieht, wenn die Mitarbeiterin ständig zu spät kommt, weil ihr Kind in der Krippe nicht alleine bleiben will. Ständiges zu spät kommen wäre für mich ein Kündigungsgrund.

Liebe Grüße!

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ähm das war aber gar nicht das thema, ich hab gleitende arbeitszeiten #kratz komme also nicht zu spät!

ich werd noch mal um ein gespräch in der krippe bitten und fragen, wie wir es lösen können,
danke
jule

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War ja auch nur ne Bemerkung am Rande und nicht etwa bös gemeint.

Trotzdem bin ich der Meinung, dass du deinem Kind nicht hilfst, wenn du immer wieder rausgehtst und wiederkommst, wenn es nicht aufhört zu weinen.
Wie gesagt: Bei uns hat es ganz gut geholfen, wenn die Kleine mir aus dem Fenster noch einmal winken durfte.

Liebe Grüße!

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Hallo!

Ich bin irgendwie nicht der Freund von der "da mus man zackig durch"-Methode. Dein Gefühl, dass man da etwas kaputt macht bei den Kleinen, das kann ich verstehen und ich teile es.

Meine Große geht seit September in die Kita. Wir sind verwöhnt worden, denn es gab nie Geheule oder Geschreie beim Abschied. Allerdings haben wir auch ein langes Abschiedsritual. Erstmal umziehen, dann Kuscheldecke und Plüschtier ins Bett legen, dann zum Frühstücksraum und dort erstmal Sicherheit gewinnen und einen Platz aussuchen, dann Essen auspacken und sortieren und irgendwann frag ich "Kann die Mama jetzt gehen?" Wenn dann ein "Ja" kommt, gibts nen Kuss und ein "Viel Spaß, mein Schatz". So läuft das jeden Tag mal kürzer und mal länger.

Jetzt nach längerer Krankheit war sie fast einen Monat nicht da und der erste Tag war sehr schwer für sie. Sie wollte sich nicht von mir trennen, sie hat zwar nicht geweint oder geschrien, war aber doch sehr traurig und sagte immer wieder, dass Mama bleiben soll. Ich finde, dafür muss man Verständnis zeigen und geduldig sein. Nach so langer Zeit ist der erste Tag doch auch für uns Erwachsene immer ein bisschen aufregend und man muss sich erstmal wieder orientieren.

Wir haben in der Gruppe sehr tolle Erzieherinnen, die den Eltern und Kindern die Zeit lassen die sie brauchen und auch die Wege die sie gehen wollen. Da ist von kurz und schmerzlos bis zu unserer Art alles möglich.

Wir haben jetzt übrigens abgesprochen, dass meine Maus ein Plüschtier mit in den Gruppenraum nehmen darf. Momentan ist es ihr Wuffi, der beschützt sie und gibt ihr Sicherheit, wenn Mama nicht da ist, so dass sie sich nicht so verloren und ängstlich fühlt. So geht es, allerdings muss (!!!) Wuffi definitiv mit.

C.

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Hach, das hört sich doch gut an. Ich habe gestern noch viel nachgedacht und mit einer Freundin gesprochen. Wir, das heißt ich, werde ihr erst mal die Zeit geben und hatte heute morgen auch gleich ein Gespräch mit der Krippenleitung. Wir wissen ja beide, dass es auch anders geht und gehen von einer Phase aus, die einfach (meiner Meinung nach) Beachtung finden darf. Sie nimmt zur Zeit ihren Schnuller mit und ihr Schnuffeltuch. Bekommt es allerdings erst wenn ich gehe. Solange ich da bin kuscheln wir oder ich schaukel sie an. Es verändert sich eben grad auch viel bei ihr. Sie schläft auf einmal durch und das ist letztendlich ja auch verlorengegangene Kuschelzeit in der Nacht, die vielleicht morgens nachgeholt werden muss.

Danke für deine mutmachende Antwort.
Jule

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Hallo,
Vielleicht will sie ja etwas von zuhause oder von dir mitnehmen in die Kita? Vielleicht kannst du ihr wenn du gehst ein Tuch oder T-Shirt oder ähnliches von dir geben, damit sie das Gefühl hat sie behält etwas von dir da? Oder vielleicht darf sie für die Phase wo es ihr so schwer fällt ein Kuscheltier mitnehmen?

Ansonsten bin ich mir auch nicht sicher, ob das ohne Tränen geht. Ich hab das bei Noa auch eine Weile so gemacht, dass ich länger mit in der Kita geblieben bin, in der Hoffnung, dass sie sich dann irgendwann eingewöhnt und mich quasi wegschickt. Bei uns hat das aber eher das Gegenteil bewirkt. Sie wusste ja, dass ich irgendwann gehe und konnte dann solange ich da war garnicht abschalten und ruhig spielen sondern hat sich immer wieder weinend in meine Arme geflüchtet. Als wir angefangen haben den Abschied kurz zu halten ging es immer besser. Sie geht direkt aus meinem Arm in den Arm des anwesenden Erziehers, ich geb ihr noch kurz nen Kuss und geh dann. Meistens bleib ich im Gang noch stehen um zu hören, ob sie sich beruhigt oder nicht aber bisher hat sie sich immer beruhigt.

Klar blutet mir das Herz, wenn mein Kind weint und ich gehe einfach. Aber es ist ja eine liebevolle Bezugsperson da, die ihr hilft sich zu beruhigen. Und sie weint eben, weil sie traurig ist, dass ich weggehe, das finde ich sehr nachvollziehbar und eigentlich (rational gesehen) auch nicht schlimm.

LG

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Ja, das sehe ich ähnlich. Ihr die Erlaubnis abzusprechen ihre Gefühle zu zeigen ist ja auch nicht richtig. Gestern war es nur so, dass sie sich NICHT beruhigt hat. Sie hat hyperventiliert, hat fürchterlich geschluchzt und wirklich schlimm geweint. Auch nach Minuten noch. DA hab ich wieder meine Schuhe ausgezogen und bin rein. Als Erklärung habe ich ihr gesagt ich war auf der Toilette. Heute hat sie auch gemeckert/geweint, aber sie war zu beruhigen. Ohne mich.

Sie hat ihr Schnuffeltuch mit im Moment, das ist eingentlich so das Wichtigste was sie hat, neben dem Schnuller. Schön finde ich, dass in dem Gespräch heute morgen mit der Krippenleitung deutlich wurde, dass auch sie sich Gedanken macht, wir wir es Motte leichter machen können. Und morgen versuchen wir sie mit dem großen Gruppenkinderwagen zu locken, da klettert sie für ihr Leben gern rein. Ich bin gespannt.

Liebe Grüße
Jule

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Ok, wenn sie sich nicht beruhigt geht das natürlich nicht. Aber es ist doch echt gut zu wissen, dass die Erzieher eben nicht einfach "Fremdbetreuer" sind, sondern eben Bezugspersonen der Kleinen, die sich auch Gedanken um deren Wohlbefinden machen.

Ich hoffe es wird bald wieder besser bei euch!
LG

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