So soll es nicht weiter gehen...

Hallo!

ich hatte vor einiger Zeit schon mal wegen dem Selben Problem gepostet. Aber es wird nicht besser, eher Schlimmer!

Unser 2,4 jähriger Sohn ist einfach mehr als gemein zu seinem Papa. Alle sagte immer, es ist nur ne Phase. Aber diese Phase dauert mindestens schon 6 Monate an. Papa darf so zu sagen gar nichts. Nur Mama. Wenn Papa helfen will, nein Mama usw. Er will dem Papa nicht mehr Hallo, gute nacht ect sagen, geschwiegedenn mal drücken und schon gar kein Kussi geben. Neuerdings meint er auch, er müsste nach ihm schlagen und ihn mit seinen Spielsachen bewerfen. Papa darf sich nicht mal ein Keks nehmen (blödes Beispiel, ist aber so!) Und wenn unser Sohn etwas nicht will, dann schlägt er in die Luft nach ihm, nach dem Motto: Nein, du nicht!
Ich habe dem Papa auch schon gesagt, dass er sich doch mehr mit dem KInd beschäftigen soll, was er jetzt auch wirklich tut. Aber unser Kind ist richtig gemein zum Papa. Dann tut mir mein Mann auch sehr leid und ich schimpfe auch mit unserem Sohn. denn das letzte was er darf, ist nach uns schlagen. Wenn es wirklich eine Phase ist, wann geht die endlich vorbei????Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht?

Liebe Grüße

karinchen

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Ich habe deinen letzten Beitrag leider nicht gelesen.

Also antworte ich einfach mal rein aus eigener Erfahrung, ohne Vorkenntnis.

Vorweg:
Ich bin die meiste Zeit bei meiner Tocher (2 Jahre) Papa ist tagsüber arbeiten.
Ich arbeite meist abends/ nachts, wenn sie eh schläft.

Auf "Zwang" geht so oder so schonmal rein gar nichts. Er möchte es nicht?
Hmm, gut, dann eben erstmal nicht.
Ich bin IMMER für meine Tochter da, aber wenn ich zur Arbeit gehe, kurz bevor sie ins Bett soll, möchte ich ein Tschüß hören. Tja, kommt aber nicht auf Befehl.
Gut, ist eben so. Tat anfangs weh, aber was soll ich machen?
Das ist kein Grund zur Sorge.
Papa sagt sie auch nicht aufwiedersehen, morgens.

Wie verhältst du dich, wenn deinem Sohn das Verhalten deines Mannes nicht passt? (Huch, klingt gerade komisch)
Du darfst ihn nicht bestärken, indem du ihn auffängst, wenn er weint und bockt.
Wenn er dem Vater nicht einen Keks gönnt, dann sei auch hart zu ihm und zeige ihm, dass du es nicht tollerierst!
Es kann nicht sein, dass er ausgegrenzt wird. Er gehört zur Familie.
Wenn Dein Sohn haut, muss Dein Mann ihn sofort vom Arm nehmen, sich wegdrehen und ignorieren. Dann wird Dein Kleiner sicher weinen.
Sollte er zu Dir kommen, tröste ihn nicht! Sage ihm, das der Papa "Aua" hat, weil er gehauen hat und Papa das nicht mag.
Wenn er wieder ruhig ist, kann Dein Mann sich runterknien und versuchen sich seinem Sohnemann wieder anzunähren.

Deinem Kleinen muss klar werden, dass es ein falsches Verhalten ist.
Wenn Deine Schimpferei scheinbar nicht fruchtet, dann versuche es wirklich mit --> umdrehen, nicht beachten.
Ich hoffe jetzt schimpfen die Urbia-Mütter nicht mit mir. Aber es zeigt Wirkung. Selbst negatives Verhalten dem Kind gegenüber wird oft gerne vom Kind angenommen, nach dem Motto : Oh, schön, Mutter reagiert (egal, ob negativ oder positiv)
Du musst konsequent bleiben (gefühlte 10.000 mal, bis es fruchtet)

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*anzunähern, meine ich natürlich :-D *lach*

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Schon vorweg, ich habe deinen ersten Beitrag auch nicht gelesen

Hat der Papa denn schonmal irgendwas "böses" gemacht mit ihm?

Ich würde auch sagen, der Vater muß mehr machen, aber auch selbst Grenzen setzen! egal wie dein Sohn reagiert. Es geht nicht das er nach deinem Mann schläft und DU sagst hör auf, das muß der Vater machen.

Wenn er sich so aufführt wie in deinem Beispiel mit dem Keks, dann laß ihn bocken! Dein Mann bestimmt wann er einen Keks essen möchte und nicht dein Sohn.

Wenn eines meiner Kinder nach mir tritt, dann bekommt es ne klare und verständliche Ansage und ich "spiele" nicht mit schlagenden Kindern. Das ist hart, aber wenn man es durchzieht dann sehr hilfreich.

Dein Mann kann auch versuchen etwas zu spielen was dein Sohn gern hat und wo dein Sohn dann deinen Mann aufsuchen muß um mitspielen zu dürfen.

Meine Tochter malt gern. wenn wir uns vorher "gestritten" haben und sie bockig mit mir ist und mich ne weile nicht anschaut dann setze ich mich an den Tisch und fange z.bsp. an zu malen. Sie kommt, setzt sich zu mir und sagt dann von sich aus "Lea auch malen". und schon ist wieder alles vergessen.

Wenn es so verhärtet ist wie bei euch würde ich mal versuchen, das der Papa DEINE Aufgaben übernimmt und dein Sohn dann von ihm alles bekommt. Dann muß er sich mit dem Papa gut stellen. Wenn er dann bockt hat er pech gehabt. Z.bsp. Frühstück macht Papa fertig, Kekse gibts von Papa, Trinken gibts von Papa,... wenn er dann bockt hat er pech gehabt, dann gibts halt kein Trinken oder keinen Keks,... dann MUß er zu Papa und fragen.

Es wird ein bestimmt ein harter Weg, aber wenn man es konsequent durchzieht kommt es bestimmt wieder ins Lot.

Wenn du es so schlimm empfindest kannst du auch eine Erziehungsberatungsstelle aufsuchen und um Hilfe bitten

LG
Sandra mit Max (10 J.), Ben (4 J.) und Lea (2 J.)

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Hallo Karinchen,

wir haben das auch manchmal.

Je nachdem, was es ist, mach ich es dann oder der Papa macht es und wir müssen das Geschrei aushalten.

Ich denke schon, dass es an der miteinander verbrachten Zeit liegt und auch an der Art wie der Papa zu meinem Sohn ist. Manchmal merkt man ihm schon den "langen Tag" an, wenn du weißt was ich meine. Das spiegelt unser Sohn dann natürlich.

Wie wäre es, wenn der Papa mal was alleine mit deinem Sohn unternimmt? Ins Hallenbad oder einen Indoorspielplatz? Wenn du nicht mit bist, gibt es keine Möglichkeit, dass Papa dies und jenes nicht machen soll.

Viele Grüße,
Lexa

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Hallo!

Deinen ersten Beitrag habe ich nicht gelesen.
Blöde Situation...

Für mich klingt es so (ob es stimmt, weiß ich nicht, weil ich ja nur von Deinem Text ausgehen kann), dass Du die Hauptbezugsperson für Euren Sohn bist und Euer SOhn alles mit Dir machen möchte. Das ist verständlich. Aber...er muss auch lernen, dass dieses Verhalten dem Papa gegenüber nicht okay ist. Das musst Du Euerm Sohn deutlich zeigen, vor allem aber Dein Mann.
Es ist nicht die Entscheidung Eures Sohnes, wer einen Keks essen darf und es ist auch nicht immer (!) seine Entscheidung, wer beim umziehen o.ä. hilft.
Damit meine ich nicht, dass die Wünsche der Kinder egal sind oder sie unter Zwang etwas machen müssen. Aber ich denke schon, dass sie nicht das Recht haben, die Eltern herumzukommandieren.

In Deinem Text klingt es so, als sei Dein Mann wenig "präsent" sondern spiele eher eine "Nebenrolle" in der Familie. Das ist nicht böse gemeint und ich weiß nicht, ob da was dran ist.
Du schreibst: "Ich habe dem Papa auch schon gesagt, dass er sich doch mehr mit dem KInd beschäftigen soll, was er jetzt auch wirklich tut. Aber unser Kind ist richtig gemein zum Papa."

Falls es wirklich so ist, dass der Papa sich wenig mit Eurem Sohn beschäftigt hat, kann ich die Reaktion irgendwie auch verstehen.

Es ist nicht nur Deine Aufgabe, mit Eurem Sohn zu schimpfen, wenn er den Papa haut oder mit Spielzeug wirft, sondern in der Situation v.a. Aufgabe Deines Mannes.

Beispiel Hauen: Das Hauen in der Luft würde ich eher ignorieren. Hat Eurer Sohn aber "getroffen" oder "fast getoffen", würde ich die Hand kurz festhalten und mit Blickkontakt streng sagen, dass er nicht hauen darf. Haut er direkt nochmal, würde ich das nochmal wiederholen und ankündigen, dass ich beim nächsten Mal aus dem Zimmer gehen und das dann auch machen. Wenn der Ablauf immer gleich ist, versteht er, dass er durch Hauen nichts erreicht (und auch die Erwachsenen nicht auf die Art ständig dazu bringen kann, was es möchte, nämlich in Eurem Fall, z.B. dass die Mama einspringt anstelle des Papas), aber auch, dass der Papa nicht alles mit sich machen lässt.
Kommt Eurer Sohn dann z.B. weinend zu Dir, ist es aus meiner Sicht wichtig, dass Du ihn nicht tröstest, ihn auf den Arm nimmst und anstelle des Papas mit ihm spielst, sondern dass Du ihm sagst, dass er dem Papa wehgetan hat und das nicht okay ist.

Wenn ein Kind merkt, dass es Mama und Papa hin und her scheuchen kann ("nein, Mama soll helfen"; "Papa darf nicht Gute Nacht sagen" usw.) und die Eltern machen das dann auch immer so, kann das ein Kind ganz schön verunsichern.

Ganz wichtig ist aus meiner Sicht, dass die beiden auch mal alleine schöne Sachen machen, also ganz normal spielen aber auch Ausflüge, Schwimmen gehen machen usw.

LG Silvia

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Hallo,

wir hatten mit 24 Monaten folgende Situation: Papa war aus beruflichen Gründe in ein anderes Bundesland vorgezogen, kam nur noch am WE, zum Teil nur alle zwei Wochen nach Hause. Kaum sperrte er die Haustüre auf, durfte ich nichts mehr. Der Kleine bekam regelrechte Brüllattacken wenn ich dann was machen wollte.

Nun sind wir vor einem Jahr dem Papa hinterher gezogen und jetzt ist es genau umgekehrt. Jetzt darf nur noch die Mama alles machen, sei es Vorlesen, Popo abputzen, anziehen, Zähne putzen, im Auto anschnallen usw.
Das Schlimme dabei ist, selbst wenn ich krank bin (hatte vor kurzem Brechdurchfall, selbst da musste ich schnell vom Klo weg um den Kleinen zu richten), darf nur ich ran.
Und mein Zweiter schaut sich das mit knapp 18 Monaten ab.

Großes Kino, die Mama-Phase dauert jetzt schon über ein Jahr an und keine Besserung in Sicht. Papa gibt sich echt alle Mühe die Situation zu ändern und ab und zu haben wir mal kleine Erfolge, aber im Großen und Ganzen ist alles beim Alten.

Augen zu und durch!

LG Milla