Wieder Einnässen,aber nur in der Krippe / Kita

Hallo,
mein Sohn (2 1/2) ist seit ca. 6 Monaten trocken. Gut, nachts geht noch was in die Windeln ab und zu. Aber tagsüber sagt er immer Bescheid und geht sogar alleine auf die Toilette. Wir haben ihn nie dazu gedrängt oder so!

Seit Mitte Aug. ist er in der Krippe. Vorher war er bei einer Tagesmutter. Nach unserem Umzug im Juli ist er nun in der Krippe. Er hat seit Anfang an nicht gesagt, dass er auf die Toilette muss (so wurde es mir vor 3 Wochen gesagt). Die Erzieher sind mit ihm immer ab und zu gegangen. Er hatte fast nie eine nasse Hose. Vor 4 Woche hat man mich dann darauf angesprochen, dass er nix sagt. Sie wollten es mal probieren ihn nicht zu fragen. Seit ca. 2 Wochen nässt er (fast) täglich in der Krippe ein. Er sagt nicht einmal Bescheid, wenn die Hose nass ist. Ich versteh das nicht! In der Krippe funktioniert es überhaupt nicht. Dazu kommt, dass er seit ca. 3 Wochen manchmal tut als wäre er ein Baby. Wir vermuten, dass er sich das von den anderen Kindern abgeschaut hat bzw. er sieht, dass die Kleineren mehr Zuwendung bekommen. Er ist der Größte in seiner Gruppe und schon ziemlich weit für sein Alter. Woran kann es liegen, dass er sich so zurückhält/ zurück entwickelt in der Krippe? Er spricht auch schlechter seit ein paar Wochen.
Wir haben das Gespräch schon gesucht mit den Erziehern, aber die meinen nur, dass es aus päderg. Sicht richtig wäre ihm ein Windelhöschen anzuziehen. Ich denke aber, dass es 3 Schritte zurück bedeutet für unseren Sohn anstatt einen vor.Gibt es nicht anderen Möglichkeiten?
Habe schon mit Rollenspiele versucht rauszubekommen, ob ihn irgendetwas stört oder was das Problem sein könnte. Ihn direkt gefragt, aber er sagt nur "will mit Mama gehen". Aber sonst klappt es über all auch- bei Omas, Opas,zu Hause.

Ich vermute, dass er kein Vertrauen in die Erzieher hat. Zumindestens nicht so viel, dass es für den Toilettengang reicht. Aber das ist nur mein Gefühl.
Sollte jemand die gleichen Erfahrungen gemacht haben oder einen Rat für mich hat.... danke!

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Hallo und guten Morgen!

Ich bin selbst Erzieherin in einer Krippengruppe und antworte daher mal.
Es gibt für so ein Verhalten viele Gründe.
Manchmal ist es für die Kinder in so einer Gruppe einfach zu spannend und sie vergessen auf Toilette zu gehen. (Das ist allerdings meist besonders am Anfang so!)

In deiner Situation denke ich auch eher, dass es daran liegt, dass er der Größte dort ist und sich das Verhalten von den anderen, kleineren Kindern abschaut.
Ich würde an deiner Stelle nochmal das Gespräch mit den Erzieherinnen suchen. Eine Trainingswindel halte ich ebenfalls für falsch (zumal ich von den Dinger persönlich eh nicht viel halte-aber das ist hier nicht das Thema.).
Ich würde eher versuchen, das Pferd andersherum aufzuzäumen. Vielleicht kann ihm in der Gruppe eine Aufgabe/ein Amt übertragen werden, welches NUR er als Großer machen darf?
Dann ist es nämlich meist plötzlich wieder toll "groß" zu sein.

Ausserdem sollten meiner Meinung nach die Erzieherinnen deinen Sohn weiterhin an den Toilettengang erinnern bzw. diesen einfach mit ihm "durchführen". Ich denke, dann hat sich das ganze Thema in ein paar Wochen auch von allein erledigt.
Und nicht ZU viel thematisieren, denn auch das ist ja Aufmerksamkeit.
Eher loben, wenn die Hose trocken bleibt und die Unfälle mehr oder minder kommentarlos hinnehmen....

Ich würde mich freuen, zu erfahren, wie es weitergeht mit euch!
LG HaSe

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Vielen Dank für deine Antwort.
Also ich hatte heute ein Gespräch. Mir wurde gesagt, dass er nicht Bescheid gibt,wenn er muss (zu Hause wie gesagt macht er es bisher ohne Probleme). Selbst wenn es zu spät ist sagt er nichts. Er hatte anfrangs Schwierigkeiten Anschluss zu finden. Das hat sich jedoch gelegt.

Ich habe gesagt, dass ich keine Höschenwindeln möchte. Aber sie redeten weiter auf mich ein, dass " es phädag. richtig ist und dass es auch so mit der Krippenleitung besprochen ist..." Mein Sohn würde auf sie wirken als schähmt er sich, wenn er eingemacht hat. Und deswegen scheint er auch nix zu sagen. Tja das kann schon sein, aber ich habe trotzdem das Gefühl, dass er kein Vertrauen in die Erzieher hat bzw. sieht in ihnen keine Bezugsperson. Sie haben mir heute erzählt, dass er sich gestern gestoßen hat. Wollte sich aber dann nicht trösten lassen. Er vermeidet körperlichen Kontakt total da. Das kenne ich überhaupt nicht von ihm. Es wäre als hätten sie heute nicht von meinem Sohn gesprochen. Ich habe auch gesagt, dass ich mir wünschen würde, dass man ihn morgen freundlicher empfängt anstatt nur ein kaltes herzloses "Morgen". Habe auch gesagt, dass ich das Gefühl habe, dass die Kleineren betuttelt werden und er eher weniger. Aber all meine Aussagen wurden entkräftet und runtergespielt. Und siehe da.... seit gestern hat man ihm ne Windel angezogen und heute Nachmittag hatte er zu Hause ständig eine nasse Hose. Ich habe das Gefühl, das ist nicht richtig. Aber sie sind der Meinung man muss ihm eine Windel anziehen.

Wir wollten ihn in eine Kita geben, aber die nehmen ihn erst mit 3 Jahren. Zu Hause bleiben geht nicht, da ich arbeiten muß.

Es ist schwierig- mein Bauchgefühl sagt: dann müssen sie eben mit ihm auf Toiletten gehen (in den Augen der Erzieherist es, dass sie ihn zwingen). Er wird sich "zurückentwickeln" in diesem Thema. Der Kopf sagt, dass dies geschulte Leute sind und eigentlich wissen sollten wovon sie reden. Ich habe keine Ahnung was jetzt richtig ist. Und es macht mich fertig, dass ich merke, dass es meinem Kind schlecht geht.

Das mit dem thematisieren haben sie auch gesagt. Die Idee mit der Aufgabe finde ich gut. Das werde ich morgen anbringen.
Ob ein Gang zum Kinderarzt oder Psycholgen hilft? Vielleicht ist der Umzug doch das ausschlaggebende Problem?

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Hallo!

Danke, das du nochmal etwas geschrieben hast!

Ich finde, dass die Erzieherinnen sich das Leben ganz schön einfach machen!!!!!!

Klar ist im KiGa oftmals alles anders als zu Hause, aber das, was da ebgeht, halte ich persönlich NICHT für pädagogisch wertvoll.

Klar fordern die Kleinsten oft noch mehr Aufmerksamkeit, aber es ist meine ARBEIT, mich eben um alle Kinder gleich zu kümmern!! Vielleicht geht das nicht jeden Tag immer gleich, aber zumindest muss ich doch versuchen, meine Aufmerksamkeit auf alle Kinder aufzuteilen.

Wenn die Erzieherinnen ihn einfach erinnern und mit ihm gemeinsam auf Toilette zu gehen, dann würde ich das eher als Unterstützung ansehen und nicht als Zwingen!

Wir haben auch mal Kids dabei, die es im Spiel vergessen oder vielleicht Sorge haben, dass ein anderes Kind das Spielzeug wegnimmt oder was auch immer. Da müssen wir dann auch gemeinsam gehen und eben ein wenig in die richtige Richtung "drängeln". Das empfinde ich aber auch überhaupt nicht als schlimm!

Ich glaube in keinster Weise, dass dein Kind einen Arzt oder einen Psychologen braucht. Der braucht einfach ne einfühlsamere Erzieherin!!!
Hast du noch eine andere Betreuungsmöglichkeit vor Ort???

LG HaSe