Augenarzt-Termin - ich hab Panik

Hallo ..

.. wir kommen gerade von der U8, und soweit ist Alles OK. Meine Kleine hatte zwar so überhaupt keinen Bock, aber das Nötigste dann zum Glück doch noch mitgemacht ..

.. nur beim Sehtest gab es - wie zu erwarten war - Probleme. Sie HASST es, wenn man ihr ein Auge zuhält, und entsprechend gering war die Motivation. Ergo: Augenarzt-Termin.

Wir hatten ja schonmal einen, son Standard-Ding zur U7a. Da war Alles in Ordnung, aber die Ärztin wollte zur Sicherheit trotzdem so einen Tropftest machen. Damals habe ich abgelehnt - sie war gerade 3 geworden. Die Ärztin meinte, entweder 1x schmerzhafte Tropfen, oder 3 Tage lang "schmerzfreie" Tropfen. Ich schreibe das in Anführungszeichen, weil mir selbst auch klares Wasser in den Augen wehtut. Abgesehen davon kriege ich auch beim Besten Willen keine 3 Tage je 3 Mal irgendwelche Augentropfen in mein Kind. Also einmal schmerzhaft. Das habe ich ihr erspart, da es keine Anzeichen für eine Sehschwäche gab.

Tja, und dasselbe wird diesmal auch wieder anstehen, und ich komme wohl nicht drumrum. Und ich weiß nicht, wie ich das aushalten soll. Ich halte mein schreiendes Kind fest, während jemand mit Gewalt ihre Augen aufmacht und eine schmerzende Flüssigkeit hineintropt. Alleine bei dem Gedanken wird mir speiübel, und ich fange an zu zittern und zu heulen. Ich weiß leider, wie es ist, wenn man festgehalten wird und .. Sachen mit einem gemacht werden, die man nicht will und die wehtun. Und wie soll eine 3jährige wissen, daß es einen Unterschied macht, wenn das bei einem Arzt passiert? Ich konnte sie beim Kinderarzt vorhin nichtmal davon überzeugen, daß sie Pipi in einen Becher machen soll, weil das wichtig ist...

Das macht mich gerade völlig fertig, und ich bin hin und her gerissen. Am liebsten würde ich es einfach lassen. Sie hat im Alltag keinerlei Probleme, drückt ihre Nase nicht in Bücher, und erkennt Vögel und Flugzeuge am Himmel lange bevor ich sie sehe. Aber als ich vorhin, als die Ärztin aus dem Zimmer war, den Sehtest nochmal selbst versucht habe, hatte sie bei der obersten Reihe wohl tatsächlich kleinere Probleme, diese merkwürdigen Symbole zu erkennen. Sie hat Kreis und Viereck verwechselt, aber bei beiden gesehen, daß ein Loch drin war. Als ich auf das komische, M-ähnliche Teil gezeigt habe, hat sie X gesagt. das X war aber direkt daneben, und es war das einzige auf der Tafel. Und sie hat sich auch nicht "angestrengt" - und ich muss mich immer anstrengen, um die kleinste Zeile zu erkennen. Ich bin also unsicher, ob da was im Argen liegt oder nicht. Und wenn ja, ob man da wirklich schon was machen muss. Ich mein, wäre ja in Ordnung, wenn sie eine Brille braucht, hab ja selbst eine. Aber wenn sie doch sonst keinerlei Probleme hat ... erinnert mich auch alles ein bisschen an meinen Mann. Der hat beim Optiker-Sehtest mit den komischen Lückenkreisen immer völlig versagt - und dann anschließend beim Augenarzt 100% Sehkraft erreicht. War einfach irgendwie der falsche Test ..
Würde das nicht auch später reichen, wenn sie das besser versteht? Beispiel: Als ich Diabetiker geworden bin, war ich ein gutes Stück älter, und hatte keinerlei Probleme mit dem Spritzen (im Gegensatz zu meinen Eltern - jetzt weiß ich, wie die sich gefühlt haben ..), eben weil ich verstanden habe, um was es geht.

Ja, ich weiß. Ich will mich vermutlich nur drücken. Und ich frage mich: wie schafft IHR das? Ich mein, es ist eine Sache, wenn man mitleidet, weil das Kind Bauchschmerzen oder sowas hat - aber ganz bewusst Schmerzen zufügen ist ne ganz andere Hausnummer. Und es gibt ja so viele Kinder, die von Klein auf alle möglichen, schmerzhaften Behandlungen durchstehen müssen .. und ich krieg schon Panik wegen son paar Sch***-Augentropfen :-(

Danke fürs Zuhören .. und sorry für den langen Text, ich neige zum Schwafeln, wenn ich Angst habe :/

Liebe Grüße
Mieze + Maya, fast 4

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"Ich halte mein schreiendes Kind fest, während jemand mit Gewalt ihre Augen aufmacht und eine schmerzende Flüssigkeit hineintropt. Alleine bei dem Gedanken wird mir speiübel, und ich fange an zu zittern und zu heulen."


Sei mir nicht böse, aber bitte auf dem Boden bleiben, hmmmm? Das klingt, als wollte man Deinem Kind die Augen wegätzen. Je mehr Du Deinem Kind vermittelst, dass es angebracht ist, Panik zu haben, desto schlimmer wird es werden.

Ich kenne die Tropfuntersuchung von mir selbst, und auch Sarah (26 Monate) ist schon mehrfach getropft worden. Ja, das brennt, aber Shampoo in den Augen ist zum Teil schlimmer. Das sind ja keine Höllenschmerzen über Stunden...
Selbst Sarah hat sich immer schnell ablenken lassen.
Eine Orthoptistin, die im Umgang mit Kindern geübt ist, wird Dir zeigen, wie Du Dein Kind ohne großen Kampf festhalten kannst, und ruckzuck tropfen.
Vielleicht funktioniert es ja auch mit Belohnung - wenn Maya sitzen bleibt, bekommt sie irgendeine tolle Süßigkeit oder dergleichen?

Im Zweifel lieber fünf Minuten Kampf, als ein unerkannter Sehfehler, der im Kindesalter noch zu korrigieren gewesen wäre, oder?

LG,
Nini

2

meiner tochter wurden die augen auch weit getropft, da war sie 17 monate.
natuerlich moegen das die kleinen nicht, aber das ging so schnell und die fluessigjkeit brennt ueberhaupt nicht!
ich weiss nicht woher du das hast, dass die fluessigkeit brennt? das ist totaler quatsch!

sei nicht so aengstlich, das uebertraegt sich aufs kind.
meine tochter hat 2x jeweils 1 tropfen ins auge bekommen, dann wurde gleich der test gemacht und sie war mopsfidel und hatte keine schmerzen.

versuch es locker zu sehen... spritzen finde ich viel schmerzhafter fuer die kleinen. aber was muss das muss.. so sehe ich es.

lg, claudia

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ich würde gehen! umsolänger du wartest umso mehr können sich die augen verschlechtern ( wenn sie was an den augen hat)
ich muss das auch demnächst machen lassen. ich hab eher angst davor, dass sie ne brille braucht statt wegen den tropfen #kratz ich bin selbst brillenträgerin, kann mich aber nicht erinnern, dass es schmerzt.

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Ich finde, du übertreibst maßlos!

Wir sind mit unserem Sohn in augenärztlicher Kontrolle, seid er 3 Monate alt ist.... Anfangs alle 3 Monate, mittlerweile alle 6 Monate, bei jeder Untersuchung wird getropft (ja, ich mache das sogar selber, 2x übrigens, denn das sind Tropfen, die nur bei zwei Anwendungen wirken) und er hat noch nie Theater dabei gemacht... Ich mache da einfach keine große Sache draus und vermittel ihm damit irgendwas negatives!

Ich selber kenne die Untersuchungen auch und es tut weder weh noch sonst was... Klar, angenehm ist anders, ab was soll´s? Was muss, das muss, besser, als irgendwas nicht rechtzeitig erkannt zu haben....

Wenn du da so Angst und Panik vor hast, dass du im Vorfeld schon sooooo eine Welle darum machst, solltest du solche Termine lieber jemandem überlassen, der mit sowas gelassener umgeht, dem Vater, Oma/Opa oder wem du auch sonst vertraust.... Aber deinem Kind sowas zu vermitteln bei einer völlig harmlosen Untersuchung bringt deinem Kind gar nichts außer unnötiger Angst!

Ach so, unser Sohn hat übrigens auch nichts (mehr), wir nehmen trotzdem die Kontrollbesuche wahr, einfach, um nichts zu übersehen! Mein Mann und ich sind beide Brillenträger, ich bin recht stark kurzsichtig und habe meine Brille erst mit 13 bekommen, weil ich da erst gesagt habe, dass ich Probleme habe.... Für mich war schlecht gucken normal und ich hatte wahnsinnige Probleme damit, meine Brille zu akzeptieren! Das möchte ich meinen Kindern ersparen... Wenn das durch ein paar simple Augentropfen und einer Untersuchung in der Sehschule geht, ziehen wir das durch! Das Leben ist nun mal kein Ponyhof!

LG

5

Hallo,

ich denke Du machst Dich viel zu sehr verrückt. Was ist so schlimm am Tropfen? Meine Tochter musste mit knapp 8 mon. das erstmal hin und das tut null weh. Waren letzte Woche erst wieder und die kleine ( mittlerweile 2) hat das ganze komplett ohne Theater gemacht. Auch mein Sohn sagt das brennt garnicht. Klar ist nicht schön, aber ist nicht mehr wenn nen Tropfen Wasser im Auge!

Mein Sohn hat seid 2 Jahren eine Brille (seid er 4 ist) und kann ohne Brille auch hervorragend sehen. Nichts desto trotz hat er Gläser mit +4,00 und +4,25. Nur würde er die Brille nicht tragen würde sich das ganze irgenwann bemerkbar machen, Kopfschmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten. Muss das sein? Sollte man so lange warten bis das Kind wirklich Probleme hat??

Ich persönlich würde mir Vorwürfe machen wenn ich das ganze Aufschiebe und mir dann später gesagt wird warum sind Sie nicht früher gekommen?? Da hätte man schon eher was machen können/sollen.
Und wenn sich jetzt rausstellt das ihre Augen i.O. sind ist es doch auch gut. Ungewiss würde ich das nicht lassen wollen.


LG
d4rk_elf

6

Man braucht bei einem gut ausgestatteten Augenarzt gar keine Tropfen, man kann die Sehkraft super an einem Gerät bestimmen, ohne Pupillenerweiterung...

7

Das stimmt - allerdings erst ab dem Alter, ab dem man den Kindern begreiflich machen kann, dass sie einen bestimmten Punkt fixieren sollen.
Bei kleineren geht es nicht anders.
Wir sind in einer großen Praxis, die an eine Augenklinik angeschlossen ist, und dort wird erst ab einem Alter von etwa 4-5 Jahren am Gerät gemessen, hat man uns erklärt, weil man dann den Kindern gut genug kommunizieren kann, was man von ihnen will (und die Kinder wiederum, ob sie verstanden haben und was sie sehen...)

LG,
Nini

9

Das hier gegenständliche Kind ist 3 Jahre alt und in dem Alter wurden meine Kinder bereits mit dem Gerät untersucht. Sie mussten überhaupt nicht sagen, was sie sahen, das Gerät misst die Sehstärke und fertig.

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Ganz ehrlich?, Du schadest deinem Kind mehr wenn du es nicht machen läßt! Nur weil DU Angst hast dein Kind könnte weinen?

Wenn sie wirklich ne Sehschwäche hat ist es besser so früh wie möglich zu handeln, damit sie vieleicht die Brille bis zum Schuleintritt los ist.

Jetzt wächst das Auge noch und es verändert sich bei jedem Wachstumsschub mehr. Jetzt kann man noch was machen.

Meine beiden Jungs haben beide eine Brille.
Max (10 Jahre) bekam sie mit 3 Jahren und Ben (4 Jahre) bekam sie mit 1- 1 1/4 J. .
Lea (fast 2 J.) hat jetzt schon ihre 2.Augenarztuntersuchung hinter sich MIT Tropfen.

Es ist klar das die Kinder es nicht mögen getropft zu werden und deshalb sich "dagegen wehren", aber was sein muß, muß sein.

Was machst du wenn dein Kind keine Medikamente mag (z.Bsp. Antibiotika) - Ach, magst du nicht, dann brauchst du nicht? Dann behandeln wir deine Krankheit später wenn du es verstehst? das ist genau das selbe (für mich jedenfalls).
Oder die Impfungen beim Dr. läßt du die auch "ausfallen" bis sie es versteht?

Du überträgst DEINE Angst auf dein Kind. Manche Dinge wären gar nicht so schlimm für Kinder, aber die Eltern machen es schlimm und erwarten es von den Kindern das sie es auch schlimm finden - und so passiert es dann meistens auch.

Ich mußte meinen Kindern immer nur an 3 aufeinanderfolgen Tagen, jeweils 1 Tropfen in beide Augen machen und danach gingen sie ins Bett.
Das ist überhaupt nicht schmerzhaft, nur unangenehm. Wenn die Tropfen dann drin sind, gibt es ne "Belohnung!" und alles für den Moment vergessen.

Ben wird seine Brille warscheinlich noch vor Schuleintritt los #huepf .
Max dauert noch ein wenig länger, da wir es "zu spät" herausgefunden haben. Wäre es gleich behandelt worden, wäre er sie auch schon los.



LG
Sandra mit Max (10 J.), Ben (4 J.) und Lea (fast 2J.)

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Kann ich genauso unterschreiben!
Lg

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Hallo,
hier mal eine Antwort vom Fach. Ich bin Augenarzthelferin.
Ich denke, du hast viel zu viel Angst. Ich habe schon hunderten Kindern die Tropfen gegeben und noch nie musste ich ein Kind krampfhaft festhalten.
Ganz klar sind die Tropfen unangenehm, aber auch für ein Kind in dem Alter durchaus zumutbar.
Du hättest wahrscheinlich schon vor 1 Jahr gehen sollen, denn jede Zeit ohne richtige Behandung bei einer Fehlsichtigkeit, ist schlecht aufzuholen. Was jetzt nicht heissen soll, das deine Tochter Fehlsichtig ist. Eine nicht endeckte Fehlsichtigkeit kann zu Schielen, Schwachsichtigkeit, Kopfschmerzen usw. führen.
Kinder können eine sehr hohe Fehlsichtigkeit noch ausgleichen, so das Eltern es oft gar nicht merken, das das Kind eine Brille braucht.
Du solltest versuchen deine Panik nicht auf dein Kind zu übertragen. Versprich ihr doch, das ihr danach was Schönes unternehmt oder sie ein kleines Geschenk bekommt.
Suche dir am besten direkt einen Augenarzt mit Sehschule, denn die sind besonders auf Kinder eingestellt.
Bis jetzt hat bei uns in der Praxis jedes Kind ohne große Probleme, diese Behandlung überlebt.
Keine Panik, ist halb so schlimm!
Bei Fragen, kannst du dich auch gern nochmal melden.
Lg Yve

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Ich würde mit meinem Kind überhaupt nichts machen lassen, wenn ich nicht dahinter stehe. Hast du das Gefühl, dass deine Tochter schlecht sieht? Wenn nicht, dann hör einfach auf dein Gefühl.

LG

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Hallo,
das kann ich so nicht unterschreiben. Der Kinderarzt hat es ja anscheinend angeraten. Und es ist ja auch noch gar nicht klar, ob die Tropfengabe überhaupt statt findet. Mal davon abgesehen, das das keine große Sache ist. das kann man einem Kind durchaus zu muten.
Man sollte zumindest den Augenarzt mal drauf schauen lassen. Denn später gibt es das große Geheule! Warum sieht mein Kind auf einen Auge nur 20%? Hat in der Schule immer Kopfschmerzen? Kann später nur mit speziellen Gutachten einen Führerschein machen! Oder gar sein Traumberuf nicht ausführen!
Und das nur, weil ich als Mutter meine Panik nicht überwinde!?! Entschuldige, da habe ich als Mutter echt versagt!
Lg Yve

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Nicht Dein Ernst, oder?
Ein Arzt legt Dir nahe, die Sehschärfe Deines Kindes untersuchen zu lassen, und Du willst lieber Deinem Gefühl vertrauen, als eine kurze, harmlose Untersuchung durchführen zu lassen, die aber eventuelle Probleme ans Tageslicht bringen könnte, mit denen das Kind dann mitunter den Rest seines Lebens kämpft - immer in dem Wissen, dass sie mit einiger Wahrscheinlichkeit zu beheben gewesen wären, wenn denn nur Mama auf den Arzt gehört hätte statt auf ihr Gefühl? #augen
Es wurde der TE keine Nierenentnahme vorgeschlagen, sondern nur eine Messung der Fehlsichtigkeit...

Meine Tochter trägt eine Brille, weil sie fehlsichtig ist.
Ich hatte aber nie "das Gefühl", dass sie schlecht sieht. Sie hat zielgerichtet gegriffen usw. wie jedes andere Kind auch.
Kinder können lange kompensieren. Allerdings finden durch die Kompensation dann häufig Fehlentwicklungen statt, die dann nicht mehr umzukehren und z.T. schwer aufzuhalten sind.

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