Wie lange habt Ihr für die Eingewöhnung in der Kita/Tagesmutter...

... gebraucht?
Meine Kleine ist erst 10 Monate und geht seit knapp einer Woche zur Tagesmutter. Es klappt natürlich überhaupt nicht. Das Fremdeln ist eher stärker geworden. Ich war einmal für eine halbe Stunde draußen, davon hat sie fast die ganze Zeit geweint, seitdem haben wir es erstmal dabei belassen, dass ich dabei bin. Mach mir irgendwie Vorwürfe, dass ich sie schon zu zeitig abgeben muss. Wie lange hat es bei Euch gedauert, bis Eure Mäuse sich eingewöhnt haben und wie lief es genau ab?
LG
Kalotati

1

Hallo,

wir hatten 6 Wochen Eingewöhnung. Danach hat sie immernoch beim Abgeben geweint, aber wir haben keine andere Möglichkeit gesehen, als es dennoch durchzuziehen, da sie ein paar Minuten weinte und dann recht gut spielte und in der Eingewöhnung sonst keine Tendenz zum besseren Loslösten erkennbar war. Das Resultat: sie ist nun seit 2 Jahre in der Einrichtung (erst Krippe, jetzt Kiga) und spielt dort sehr schön - nur hin will sie noch immer nicht... (Wenn sie allerdings erstmal dort ist, haben wir keine Probleme).

LG Berna

2

Hallo!

Ich kann dir gleich 2 Erfahrungen schildern.
Joel war von Anfang an relativ regelmäßig stundenweise bei Omi und fremdelte daher eigentlich verhältnismäßig wenig. Er kannte auch meine beste Freundin und ihren Sohn, der am gleichen Tag geboren wurde wie Joel selbst. Als ich wieder arbeiten wollte (Joel war damals 8 Monate alt), bot sie mir an, Joel in der Zeit zu betreuen, da sie ja ohnehin mit ihrem Sohn zuhause wäre. Anfangs klappte es recht schlecht. Joel weinte jedes Mal sehr doll und teilweise wohl sogar bis zu 30 Minuten. Nachmittags holte ihn Oma ab und brachte ihn gegen 19 Uhr (ich musste bis 18 Uhr arbeiten) bettfertig zu mir.
Irgendwann (Joel war 12 Monate alt) empfand ich es nicht mehr als optimale Lösung, fand auch, dass meine Freundin mit dem Temperament meines Sohnes nicht umgehen konnte. Er ist aber auch wirklich sehr energiegeladen. So beantragte ich einen Kitaplatz und bekam ihn glücklicherweise schon einen Monat später, aber im Nachbarort, weil nur dort zeitnah Plätze frei waren. Dort lief es anfangs auch nicht soooo super, aber nach 2 Wochen weinte er nciht mehr. Das ging für 2-3 Wochen gut, dann fing er wieder an. Am schlimmsten war es, nachdem er mal für 2 Wochen krank war. Da fingen wir quasi wieder bei Null an ...
Mittlerweile geht Joel nun schon 2,5 Jahre in die Einrichtung und er mag es sehr.

Noah ist das ganze Gegenteil von Joel. Er ist verhältnismäßig ruhig und hört auch (noch) aufs Wort :-p
Er war aber von Geburt an sehr auf mich fixiert, da ich ihn voll gestillt habe; und zwar 17 Monate lang. Er aß zwar auch mal was Festes, aber hauptsächlich wollte er nur stillen. Ich hab damals tausend Mal versucht, ihn abzustillen, brachte es dann aber nciht übers Herz. Er fremdelte sehr sehr stark, blieb ncoh nicht mal bei Papa. Ich verlängerte meine Elternzeit von 1 auf 2 Jahre aus diesem Grund. Hab beschlossen, dass er in die Krippe soll, 3 Monate bevor ich wieder arbeiten muss, weil ich dachte, dass er ewig braucht, um sich an die Krippe und den Abstand zu mir zu gewöhnen. Am 1. September war es dann soweit. Natürlich weinte er, aber ich dachte, wir versuchen es trotzdem gleich komplett. Er war ja auch schon bei Omi für paar Stunden und da Kinder kein Zeitgefühl haben und er die Gesellschaft anderer Kinder sehr genießt, ging er auch gleich 5 Stunden. Ich war ja jederzeit erreichbar und gerade mal 5 Autominuten entfernt. 3 Tage weinte er, am 4. zog er eine Schnute, aber hielt tapfer seine Tränen zurück, am 5. Tag wurde er abgelenkt und ging gleich mit irgendwas einräumen und am 6. Tag gab er mir ein Küssen und ging gleich zu den anderen Kindern. Ich war total überrascht, weil ich das NIEMALS erwartet hätte. Mittlerweile geht er so gern hin, dass er am liebsten schon ohne Schuhwechsel reinrennen würde. Er gibt mir ein Küsschen, winkt, sagt "Diss" und geht rein - ohne sich umzudrehen, ohne Mucksen! :-p

Es sind halt alle Kinder verschieden, aber eins kannst du wissen: Irgendwann gewöhnen sie sich dran und verlassen sich auf dich. Sie lernen, dass du tatsächlich wieder kommst und sie lernen, dass die Welt doch ein Stück größer ist, als sie bisher war. Mama kann eben auch weggehen und kommt wieder.

Ich wünsch dir alles Gute #klee

LG Mandy mit Joel (bald 4) und Noah (bald 2)

3

Hallo.

Bei der Tagesmutter 2 Wochen (da war meine Kleine 15 Monate alt).
In der 1. Woche habe ich sie 2x bis mittags da gelassen und dann 1x bis nach dem Mittagessen.
In der 2. Woche 1x bis nach dem Mittagsessen und 2x die volle Zeit, einschließlich Mittagsschlaf.
Ich bin nie da geblieben (wir waren vorher 2x zusammen für 1,5 Stunden da, 1x zum Vorstellen, 1x zum Vertrag unterzeichnen, aber das lag schon länger zurück).

Jetzt im August im Kindergarten waren wir zusammen auf einem Eltern-Kind-Nachmittag, ca. 4 Wochen später habe ich zusammen mit meiner Kleinen vormittags für 2 Stunden hospitiert ... und die Woche drauf ging es los. hingebracht und gegangen.

Es gab nie Probleme.

>>> Es klappt natürlich überhaupt nicht. <<<
Überträgst Du diese Einstellung plus dem schlechten Gewissen, dass Du sie jetzt schon in die Fremdbetreuung geben möchtest, vielleicht auf das Kind?
Als ich meine Tochter zur Tagesmutter gegeben habe, war genau der richtige Moment, dass wir nach 15 ganz intensiven Monaten miteinander uns gut loslassen konnten. Allerdings hat meine Kleine so oder so nie gefremdelt, was das Ganze noch einfacher machte.

Gruß von der Hedda.

4

Hallo,
unser Sohn ging auch mit 10 Monaten zur Eingewöhnung und das ging im Nachhinein viel zu schnell. Wir hatten damals aber keine Ahnung wie so eine Eingewöhnung ablaufen sollte und haben uns auf die Tagesmutter verlassen. Mit dem Ergebnis dass er nach einem viertel Jahr vermehrt geweint hat sowohl beim Hinbringen, tagsüber..... Ich hatte die Tagesmutter dann gefragt, ob wir nicht noch einmal eine Eingewöhnung machen könnten, da ich mittlerweile Informationen hatte wie eine sanfte Eingewöhnung abläuft. Darauhin sagte sie mir, das sei ein Eltern/Erziehungsproblem, und sie könne sich durch unseren in ihrer Wohnung nicht mehr frei bewegen, nicht einmal zur Toilette.....:-[In dem Moment wußte ich, dass war unser letzter Tag. Das war einen Freitag und montags habe ich unsere Sachen geholt. Wir mussten noch 2 Monate zahlen aber das war es mir wert. Wir haben dann mit Urlaub, Oma und Opa überbrückt und sind quasie als "Notfall" in einer Krippe untergekommen, in der wir seit meiner SS angemeldet waren. Dort herrschte von Beginn an eine ganz tolle Atmosphäre, und man sagte uns bei der Vorgeschichte wird die Eingwöhnung bestimmt ein paar Wochen in Anspruch nehmen. Wider Erwarten hat unser Sohn sich von der ersten Sekunde dort echt wohl gefühlt und die Eingewöhnung hat ca. 2,5 Wochen gedauert.

Unsere Tochter ist mit 12 Monaten in die Krippe gekommen und ich konnte bei ihr bereits am 3 Tag ins Büro der Einrichtung gehen und dort etwas arbeiten an meinem Laptop. Nach einer Woche mussten wir beruflich bedingt 1 Woche pausieren und ich dachte wir fangen von vorn an, aber bereits den 2. Tag der 2. Woche hat sie dort mittag gegessen und war vom Frühstück bis mittag alleine. 2 Tage später hat sie dort auch Mittagschlaf gemacht. Alles ganz ohne Probleme. Alles in allem hat es bei ihr 1,5 Wochen gedauert.
Wir haben jetzt die Einrichtung gewechselt da wir einen Platz vor Ort bekommen haben und da war ich lediglich 2 vormittage mit dabei. Alle haben gestaunt wie toll sie das macht. Am 2. Eingewöhnungstag hatte sie Hunger und hat sich gleich an den Tisch zum Essen gesetzt....
Allerdings ist unsere Tochter glaube ich das pflegeleichteste Baby und nun Kleinkind dieses Planeten.

In der Regel dauert die Eingwöhnung wohl 2 Wochen, häufig aber auch länger. Bei uns hieß das Eingewöhnung nach dem Berliner Modell. Ich kann Dir nur raten, laßt Euch Zeit bei der Eingewöhnung. Bei unserem Sohn ist damals alles schief gelaufen bei der TAgesmutter was nur schief laufen konnte.

LG
knutchen