Erfahrungen von Großeltern, die ihr Enkelkind tagsüber betreuen...

Hallo zusammen,
ich brauche mal einen Rat - am liebsten von Großeltern, die ihr Enkel selbst betreuen...#sonne
Meine Mutter ist so lieb und passt seit über einem Jahr auf den kleinen von meiner Schwester auf. Quasi ab Geburt. Sie macht ihre Ausbildung fertig (was ich gut und wichtig finde) und der Kleine ist mindestens 5 Tage die Woche für mindestens 8 Stunden bei der Oma, immer wieder auch zur Nacht und am Wochenende.
Er weint, wenn er bei der Oma weg muss, was ich auch verstehen kann.

Ich weiß selbst, dass alle Familien unterschiedlich sind und jeder sein Kind so erzieht, wie er es für richtig hält.
Bei der Erziehungseinstellung und auch in Umgang was Liebezeigen angeht, gibt es bei Oma und Mutter große Unterschiede.#schein

Ich merke immer mehr, dass es meiner Mama das Herz zerreißt wenn sie sieht, wie anders meine Schwester mit dem Kleinen umgeht. Das sieht oft unliebsam und grob aus...
Auch wenn so wie jetzt Ferien sind und der Kleine mehr bei seiner Mama ist (worauf wir auch alle achten). Die Oma vermisst ihn, und umgekehrt auch, er dreht regelmäßig so auf mit zur Türlaufen, Oma-Rufen etc. dass er spätestens nach 10 Tagen wieder bei meiner Mama ist.
Und wenn sie sich mal durch Zufall beim Einkaufen treffen, dann ist das große Chaos vorbereitet. Er brüllt solange, bis er zur Oma kommt und bleiben darf. Und wenn meine Schwester keine Zeit hat, sie kurz knuddeln und dann nach Hause gehen, kommt spätestens ne Stunde später der Anruf, dass die Oma ihn doch bitte abholen soll, er gibt keine Ruhe...#zitter
Ich sage auch immer, einmal die Woche sehen wäre mötig für das Seelenleben des Kleinen....
Wie händelt man so eine Situation am besten? Wie kann meine Mama mit ihren Gefühlen und Ängsten umgehen, wie habt ihr das gemacht mit dem Sehen.... wie ist es weiter gegangen?
Ich selbst wohne leider zu weit weg, als dass ich direkt helfen könnte.
Aber ich mache mir sorgen, auch dass es irgendwann einmal richtig knallt...

Ich weiß leider selbst, dass meine Schwester eine ganz andere Mama ist als ich es bin und viele andere Ansichten hat. Aber ich denke in erster Linie an den Kleinen und daran, dass die drei das irgendwie hinbekommen müssen, friedlich und liebevoll. Und ich bin immer die Beratende im Hintergrund....
Danke schon jetzt für eure Antworten!#blume
Tanja

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Ich war von anfang an dagegen, das die omi unseren kleinen betreut um genau diesen punnkt zu umgehen. Fakt ist, das der kleine eine enorme bindung zu der oma aufgebaut hat, verständlich. er verbringt ja mehr zeit bei ihr, wie bei der mutter. Er weis zwar auch das es die oma ist, dennoch denke ich das dass verhältnis zu ihrem enkel eher mütterlich ist. Wieso gewöhnt ihr den kleinen nicht an die kinderkrippe? Oder vereinbart, das er nichtmehr so oft bei der oma schläft. Klar ist das schwer für deine schwester, mutterrolle und schülerin gleichzeitig zu sein. Aber sie wollte das kind, also muss sie auch die konsiquenzen tragen. Ich denke aber, oma sollte wirklich nur Oma sein dürfen. Entweder würde ich Krippe einführen, dann auch mal öffteres bei omi schlafen oder Oma-betreuung und das schlafen da reduzieren. Ich meine schule ist zwar anderes wie arbeit, dennoch verstehe ich nicht, wieso er so oft bei der oma schläft? Die mami sit doch abends zuhause. Wieso bringt ihn deine schwester nicht früh, vor der schule zu oma und hohlt ihn nachmittags oder abends ab?
Das machen doch alleinerziehende die arbeiten auch so.

LG WhiteAngel

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selbst falls die krippe andere öffnungzeiten hat, also sie schule hat, und das sich so nicht vereinbaren lässt, wieso bringt sie ihren kleinen nicht ggf. früh zur oma, so das die oma ihn in die krippe bringt. Bei uns holt die oma ab und an den kleinen aus der krippe, wenn papi oder ich nicht können. Dann holen wir ihn nachmittags eben bei der oma ab. Aber er macht da nie geschrei draus. Bei uns ist einfach fakt, das der kleine nur im NOTFALL in der woche mal bei der oma schläft. Auch wenn ich weis, das es kein problem wäre. Aber ich finde Omi´s sollten wirklich nur Omi´s sein dürfen. Fakt ist doch einfach, das oma´s eigendlich eher locker sein dürfen, viel spielen, zeithaben, mehr süßkram bekommt, und das machen kann, was man zuhause nicht zwingend darf. Wenn sie in dem fall aber auch die mutterrolle übernimmt, was ist dann mit der omarolle? Am wochenende sehen wir das nicht so eng.

LG WhiteAngel

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Danke für deine Antwort...
und du stellst genau die richtigen Fragen! Meine Schwester hätte es ja gern, dass der Kleine noch öfter bei der Oma schläft. Sie ist auch kein "Kind" mehr, ist jetzt 23 Jahre und macht eine Ausbildung halb Schullisch und halb Arbeitend im Block.
Aber sie möchte lieber "leben" und nimmt oft Ausreden wie Lernen, Referate etc. damit der Kleine doch bei der Oma bleibt.
Das Verhältnis zwischen meine Mutter und dem Kleinen ist wie Mama und Kind, er war das erste Mal mit 5 Tagen bei ihr über Nacht, weil meine Schwester "Schlaf brauchte":-[
Ich denke, dass Krippe jetzt für den Kleinen zu heftig wäre, weil dann mit 15 Monaten noch eine dirtte Bezugsperson kommen würde... ich denke, da sollten wir auf jeden Fall noch bis nächstes Jahr warten. Und dann würde ich auch langsam anfangen, denn wenn er dann plötzlich die Oma gar nicht mehr sieht, wird ihm die Hauptbezugsperon fehlen. Und wenn Sie ihn danach nimmt, hat meine Schwester gar keine Chance mehr, ein Verhältnis aufzubauen....
Ich finde es so schrecklich, dass der Kleine nicht wirklich verstehen kann, wo er hingehört und ich kann nichts dagegen machen...
Danke, fürs Zuhören!#sonne
Tanja

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Mein Grosser wurde auch den ganzen Tag über von meinen Eltern betreut. Mein Mann und ich gingen zu der Zeit beide ganztags arbeiten.
Also war Luca auch 5 Tage die Woche da - von morgens 7:30 bis abends 17:30/18:00 Uhr.

Allerdings hatten wir nicht diese Probleme, dass Luca ständig nach der Oma weinte. Natürlich war er sehr, sehr gerne dort (ist er auch heute noch) - und der Opa ist schlichtweg der Star ;-)

Wir achteten darauf, dass er nur selten ein Wochenende dort verbrachte - manchmal wollten wir mal mir Freunden weg, später kam der Hausbau dazu, da ging es manchmal nicht anders, da wir vieles selber machten - aber im Prinzip galt: wenn wir nicht arbeiteten waren WIR für ihn da. Also unter der Woche abends und eben an den Wochenenden... Auch behaupte ich mal, dass wir sehr liebevolle Eltern sind - nicht, dass wir nicht mal schimpfen würden oder keine Grenzen setzen etc. - aber diese wenige Zeit die wir mit ihm hatten, haben wir immer für ihn genutzt.

Dann kam halt die Zeit, wo sich Nummer 2 ankündigte, das neue Haus bezogen wurde und wir nun weiter weg von Oma und Opa wohnten... Auch ist mein Mann nun zu Hause und betreut die Kinder. Das bedeutete ganz klar eine Umstellung für Oma, Opa und Kind - aber bei uns "litten" wohl die Grosseltern am Meisten darunter. Sie hatten ihren Alltag ja ganz auf Luca umstellen müssen - und haben es geliebt. Als er dann nicht mehr da war... ganz klar, das hinterliess eine Leere... Luca kam recht gut damit klar - vor allem weil dies bedeutete, dass nun einer von uns zu Hause war. Er besucht aber immer noch regelmässig seine Grosseltern in den Ferien - immer Übernachtungsbesuch, dann meist auch 2 Nächte... Sie haben einfach ein super Verhältnis.

Zu eurem Problem weiss ich nicht so recht, was ich sagen soll - wie gesagt, bei uns lief das nicht so ab. Irgendwie lese ich heraus, dass deine Schwester das Kind nicht so recht annehmen mag - sie ist wohl noch jung, da in der Ausbildung *vermut* - vielleicht war das Kind auch ungeplant und hat ihr Leben auf den Kopf gestellt und kommt nicht so recht damit klar *wiedervermut*. Da das Kind ja nicht nur dann bei seinen Grosseltern ist, wenn deine Schwester wegen der Ausbildung weg ist, sondern auch öfters unter der Woche nachts dort bleibt und eben auch öfters am Wochenende. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass dort das Problem liegt... Aber wie sollte man das am Besten angehen? Wenn deine Schwester tatsächlich damit ein Problem hat, müsste sie dies 1. einsehen und 2. sich helfen lassen...

LG,
Lyss

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Hallo Lyss,
ja du vermutest richtig. Meine Schwester ist noch jung, 23 Jahre, aber sie hat das Kind meiner Meinung nach geplant gehabt und sich das alles so schön vorgestellt und es kam anders. Zur Zeit ist ihre Schule und ihre Freunde das Wichtigste, sie möchte gern alle Freizeiten mitmachen (war letzen September als der Kleine 6 Monate als war eine Woche weg zur Schulfreizeit#klatsch) und kam danach wieder und war überhaupt nict motiviert, ihr mitzunehmen...
Sie schiebt ihn gern ab und ich habe auch das Gefühl, dass ihr ein richtiges Mutter-Kind-Verhältnis fehlt.
ABER bei meiner Schwester ist kein ran kommen, die blockt ab und will das nicht sehen.
Meine Mutter ist inzwischen soweit, dass sie den Kleinen am liebsten ganz nehmen würde und meine Schwester nimmt ihn, wenn sie sich darum kümmern möchte. Aber ich habe gesagt, dass sie dann meiner Schwester die Chance nimmt, ein Mama-Kind-Verhältnis aufzubauen. Und sie hat seit dem auch versucht, die Übernachtungen weitgehend einzuschränken, damit die beiden gezwungen sind, Zeit miteinander zu verbringen.
Ich möchte meine Mutter gern helfen, damit klar zu kommen.... und da ich etwas aussen stehe, versuche ich halt immer ein bisschen zu helfen, es richtig zu machen (wenn du weißt, was ich meine).

Ich freue mich, dass ihr das so gut hinbekommen habt. Aber ich lese auch daraus, dass ihr sehr liebevolle, gewissenhafte Eltern seid, die ihre Kinder lieben, gerne Zeit mit ihnen verbringen und sich kümmern....#herzlich und das ist wunderschön.

Ich hoffe ja, dass die Zeit es bringen mag und dass meine Schwester irgendwann wach wird und sieht, wie schön es ist, auch Mama zu sein...

Liebe Grüße
Tanja

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Hallo,

wir haben unseren großen Enkel (fast 3) mehrmals im Jahr für mehrere Wochen bei uns, manchmal auch nur über ein Wochenende oder über Feiertage auch zusammen mit den Eltern. Größere Probleme damit hatten wir oder auch die Eltern bisher noch nicht damit. Er kommt gerne zu uns und fährt auch gerne wieder nach Hause. Das einzige, was ab und zu mal passiert ist, dass er, wenn Mama zu Hause etwas verbietet oder mit ihm schimpft, er dann sagt, dass er zu Oma und Opa will. Wenn er hier ist, macht er das aber auch umgekehrt:-p

Ich denke auch, dass es in eurem Fall daran liegen könnte, dass die Mutter mit dem Kind nicht so viel anfangen kann !

Gruß

Anne#herzlich

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Hallo Tanja,

auch unser Sohn (nun knapp 3 Jahre) wird seit dem 1. Lebensjahr drei Tage die Woche 8 Stunden von beiden Omas (im wöchentlichen Wechsel) betreut.

Worauf wir allerdings strikt geachtet haben, war halt das Niklas in der Zeit wo wir frei hatten immer bei uns war. Sprich er ist halt nur die drei Tage dort und die anderen 4 Tage immer bei uns. Er schläft nicht bei den Omas und ist ganz selten mal tagsüber alleine dort (immer nur wenns nicht anders geht, Möbelkauf etc.).

Das war für uns ganz wichtig um nicht den Bezug zu Niklas zu verlieren. Ich hatte nämlich zu Anfang auch immer befürchtet Niklas würde sich zu sehr an die Omas gewöhnen und dann bei uns Theater machen wenn wir Ihn abholen würden.

Gut bei uns kam die Betreuung erst mit einem Jahr. Ich denke da ist es dann noch ein gravierender Unterschied. Für deinen Neffen ist es durch die frühe Betreuung durch deine Mutter wohl so das sie die Hauptbezugsperson ist. Er hat wohl keine wirkliche Verbindung zu seiner Mutter.

Im Prinzip sehe ich da nur eine Lösung: Deine Schwester muss sich wirklich in jeder freien Minute um den Kleinen kümmern. Auch wenn er Theater macht. Den Kopf in den Sand stecken und Oma anrufen damit sie Ihn holt nur weil er Theater macht kann es doch nicht sein. Warum gibt Sie Ihn denna uch immer am WE und über Nacht ab? Um zu feiern oder um zu arbeiten?

Irgendwie habe ich das Gefühl das es Ihr auf der einen Seite vieleicht ganz lieb ist, das der Kleine bei Oma ist, oder? Wie alt ist Sie denn? Ist Sie irgendwie überfordert? Wollte Sie gar kein Kind?

Sorry wenn ich falsch liege, aber so wie Du es beschreibst frage ich mich wirklich ob ich nicht mit den obigen Punkten richtig liege.

LG
Silke

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Hallo Silke,
ja du hast recht, sie gibt ihn gern ab. Meist weil sie lernen muss, ein Referat machen muss, bei der Arbeit am WE ein Fest ist, bei dem sie ihn nicht mitnehmen kann, weil sie mal wieder durchschlafen muss, weil sie eine zusätzliche Sache für die Schule machen muss... ich finde oft, dass es eine Ausrede ist, weil ihr die Schule (Ausbildung mit Block Schule und Block Arbeit) und ihre Freude ihr wichtiger sind.
Meine Mutter ist dir absolute Bezugsperson. Selbst als alle zusammen Weihnachten bei uns waren, ist der Kleine mehr bei der Oma gewesen als bei seiner Mama. Die beiden lieben sich wie Pech und Schwefel und meine Schwester versucht nicht einmal, den Konktakt einzuschränken und mehr Zeit mit dem Kleinen zu verbringen.

Sie nutzt ihre Zeit lieber, um irgendwelche freiwilligen Plakate in der Schule aufzustellen oder Kuchen zu verkaufen als mit dem Kleinen etwas schönes zu machen. Und das verstehe ich nicht.

Wenn man sie mit dem Kleinen zusammen sieht, ist es eher wie die Tante, die ihren Neffen endlich mal wieder sieht. Überdreht, übermutternd und überhaupt nicht natürlich.

Ich weiß, dass das sehr hart ist, was ich über meine kleine Schwester schreibe aber ich würde mir so wünschen, dass sie endlich wach wird. Dass sie endlich ein Mutter-Sohn-Verhältnis aufbaut. Denn ich weiß nicht, ob sie später noch die Chance dazu hat, ein Grundvertrauen aufzubauen... so wie es zwischen Oma und Enkel zur Zeit besteht.

Ich lese aus allen Beiträgen, dass es gut klappt, wenn man das Kind nur während der Schulzeit und der Arbeitszeit abgibt und sich sonst konsequent um den Kleinen kümmert. Das ist bei den dreien leider nicht der Fall...

Aber es tut gut, so viele liebe Beiträge zu lesen und zu erfahren, wie es bei euch geklappt hat.

Ich werde meine Mutter darin bestärken, den Kleinen auserhalb der Ferien weiterhin nur tagsüber zu nehmen. In den Ferien den Konktat zu dem Kleinen dann ggf. aufs Wochenende zu schieben, so bekommt meine Schwester etwas Luft und der Kleine sieht seine geliebte Oma... Ich hoffe, dass die drei das hinbekommen.

Danke noch einmal
Tanja

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vielleicht hilft es auch, deine schwester nicht zu irgendwas zu zwingen?

Vielleicht fällt es ihr nunmal schwer, schule und kind zu kombinieren. Ich mein, es ist schließlich auch ein unterschied ob man zuhause noch einen stärkenden partner hat, der sich um das kind mit bemüht. Oder wenn man heim kommt, abends noch sich ums kind kümmern muss, parallel evtl. noch schularbeiten. Ich mein, ihre freundinnin haben bestimmt nicht solch ein verantwortung zu tragen und sind mit sicherheit auch jünger als sie. Vielleicht hat sie angst, wenn sie sich um ihr kind kümmert somit sämtliche freizeit mit ihren freundin abschiebt, das sie nichtmehr dazu gehört? somit evtl in der klasse ein ausenseiter wird. Somit beständ dann auch wiederum die möglichkeit, das sie die ausbildung abbricht, was ihr mit sicherheit alle nicht wollt.

Wie lange hat sie denn noch vor sich? Geht die ausbildung 2 jahre, 3jahre oder 3,5 jahre? gibt ja verschiedene berufe und somit auch verschieden lange lernzeiten.

LG WhiteAngel

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Hallo Tanja,

ich habe nach 1 Jahr wieder angefangen in TZ (= 2 Tage die Woche) zu arbeiten. In dieser Zeit wird Nina auch von meiner Mutter betreut. Jetzt mit 2 Jahren kommen folgende Aussagen: wir holen sie bei Oma ab (sie schläft einmal in der Woche nachts bei Oma) "Oma bleiben", umgekehrt: wir bringen sie zur Oma zum Übernachten "Papa, Mama bleiben" ;-)
Inzwischen sind wir der Meinung, daß Nina mehr Zeit mit gleichaltrigen Kindern gut tun würde => ab September geht sie Mo-Do in eine Nachmittagskindergartengruppe (und hat aber mit diesem Modell trotzdem die Oma noch 2 halbe Tage in der Woche, was uns auch wichtig war, da Nina sehr an ihrer Oma hängt).
Das wäre vielleicht auch bei Deiner Schwester eine Lösung, falls finanziell machbar. Dabei würde ich aber nicht Vollzeit-Oma gegen Vollzeit-Kinderkrippe tauschen, denn dann kriegt ja der Zwerg zu überhaupt niemanden mehr einen Bezug. Ich würde die Oma einfach mit ca. 50% in der Woche über eine Fremdbetreung entlasten.
Daß Deine Schwester ihr Kind auch noch am Wochenende (wo ja eigentlich KEINE Ausbildung stattfindet) bei den Großeltern abgibt, finde ich krass. Eigentlich hat sie den Zwerg ja dann fast nie..#kratz. Vielleicht kannst Du ihr diesbezüglich mal ein wenig ins Gewissen reden???
Stört es sie nicht, wenn ihr Kind eigentlich nicht zu ihr will bzw. keinen Bezug zu ihr hat??

Lieben Gruß - Bea

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Hallo Bea,

ich habe schon versucht, sie mal anzusprechen, aber da macht meine Kleine Schwester total dicht. Sie hat ja immer so viel zu tun und keine Zeit für den Kleinen.... anscheinend stört es sie auch nur in sofern, wenn der Kleine brüllt, dass sie einen neuen Anlass hat, ihn bei der Oma zu lassen oder hinzubringen... (zumindest sehe ich das inzwischen so)
Da geht es ihr zur Zeit mehr um ihre eigenen Interessen und so viel lernen kann kein Mensch für diese Ausbildung...
Das mit der halben Fremdbetreuung finde ich auch gut, aber Tagesmutter ist zu teuer für sie und Krabbelgruppenplatz gibt es wohl erst für ab 2 Jahre - sprich nächsten Sommer#gruebel Aber das wäre wirklich gut, dann könnte sich das alles entspannen.

Ganz lieben Dank für deine Gedanken und Ideen.
Tanja

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Hallo Tanja,

das Jugendamt subventioniert Eltern, wenn sie für eine TaMu nicht genügend Geld verdienen. Eine Anfrage ist es auf jeden Fall wert.....

Ja, das mit dem Abblocken kenn ich: ich habe eine Bekannte, deren Tochter auch so alt wie Nina ist. Sie will unbedingt 2011 noch ein zweites Kind, obwohl sie a) nur 2 Tage mit ihrer Tochter verbringt, weil es sie so nervt (Lisa ist auch ganztags in der Kinderkrippe, wenn die Mama frei hat) b) der Vater sich überhaupt nicht um Lisa kümmert und c) das Geld bereits jetzt hinten und vorne nicht reicht, aber man sich schon den Luxus einer Vollzeit-KiTa gönnt, wenn man frei hat, damit man sich nicht mit dem Kind beschäftigen muß....Wenn wir sie darauf ansprechen, daß die Voraussetzungen für ein zweites Kind wohl nicht so "toll" sind, ist ihr Argument "Lisa soll nicht so alleine sein wie ich als Einzelkind" (optisch mußt Du Dir das so vorstellen, als wenn ein 3-jähriges Trotzkind mit dem Fuß auf dem Boden aufstampft). Ich versteh immer nicht, daß sich die Leute so extrem schlecht selbst reflektieren...

Lieben Gruß - Bea

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Hallo,

im Prinzip ist so eine Situation kompliziert, wenn keine richtige Einigkeit zwischen Eltern und Großeltern des Kindes herrscht.
Ich betreue meinen Enkel auch 2 mal pro Woche, mir würde allerdings nie in den Sinn kommen, gegen den Elternwillen zu handeln.
Und trotzdem: der Kleine macht öfters Theater, wenn er heim muss und das hat was damit zu tun, dass man sich als Oma Zeit nimmt, für den Enkel, außerdem strahlt man wohl mehr Gelassenheit aus, ist weniger nervös und das spüren die Kleinen.
Ich denke bei euch ist es noch nicht mal so, dass deine Mama gegen deine Schwester arbeitet, sondern sie spürt wahrscheinlich, dass deine Schwester mit dem Kind überfordert ist und nicht zu den Müttern gehört, für die der Nachwuchs das Größte ist. Sie spürt, dass dem Kleinen Liebe und Wärme fehlen und möchte das ausgleichen.
Ich würde den Ratschlag geben, dass der Kleine bei Oma und Opa bleiben darf, solange es der Mutter recht ist. Im Prinzip ist es egal, von wem ein kleines Kind Liebe bekommt, die Hauptsache ist, es bekommt sie :-)

LG Pechawa

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Das sind ganz liebevolle Worte von einer Oma! Danke#blume
Du hast recht, meine Mutter weiß, dass ihm diese Dinge sehr fehlen und von ihr bekommt er sie... Liebe, Geborgenheit, Sicherheit
Der Kleine saugt auch jede Form von Liebe auf, mich sieht er wirklich selten, alle 2 Monate kriegen wir es hin, aber was ist das für ein Kind. und trotzdem ist er total verschmust, kommt auf den Arm, Kuschelt sich an und läßt sich wirklich lange streicheln, besingen.... und so#liebdrueck
Das kann meine Schwester zur Zeit einfach nicht leisten und du hast recht, hauptsache, der Kleine bekommt diese Liebe von einer Bezugsperson. Und ich bin auch froh, dass meine Mutter das übernimmt und nicht eine Tagesmutter, denn so ist es noch die Familie (nichts gegen alle tollen Tagesmütter dieser Welt, aber ich bin eben ein Familienmensch und es ist immerhin MEIN Neffe und der Sohn meiner Schwester #verliebt).
Danke für deine Meinung, wenn nur die Gedanken und die Ängste einer großen Schwester mir nicht immer im Wege stehen würden, wäre das bestimmt einfacher#schein
Liebe Grüße
Tanja