Pavor nocturnus und schlafwandeln

Hallo,
eine unserer Zwillingstöchter (2 3/4) hatte bereits zweimal in den letzten 3 Monaten den sog. Nachtschreck. Nun hab ich sie vorhin weinen gehört und ging runter - da saß sie mit der Bettdecke zwischen ihrem Bett und dem ihrer Schwester am Boden. Sie war leicht verwirrt, also anders als beim Nachtschreck, hat sich nicht gewehrt und ließ sich einfach auf den Arm nehmen und ins Bett zurücklegen. War das jetzt quasi der Auftakt zum Schlafwandeln? Und passiert das nur einmal pro Nacht oder kann das mehrfach auftreten (hab jetzt ne Kiste vor ihre Tür gestellt, damit sie ncht die Treppe runterrauscht).
Wie seid ihr damit umgegangen, war das anfangs nicht unheimlich für euch? Also ich find´s gruselig, und hab ein wenig Horror davor.....

Freue mich auf Tips, hauptsächlich zu diesem Horror meinerseits.

LG Anja

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Hallo Anja

Meine Maus schlafwandelt auch, sogar beim Mittagsschlaf.
Anfangs hab ich das gar nicht so realisiert. Da stand sie während dem Mittagsschlaf plötzlich mit Decke in der Hand vor mir, hatte einen starren Blick, legte sich aufs Sofa und schlief dort weiter. Ich dachte die ersten Male sie wäre wach geworden und wollte auf der Couch weiterschlafen. So richtig realisiert habe ich es, als sie eines Nachts aus dem Bett gewandelt ist. Sie lag zwischen meinem Mann und mir, ich merkte nur noch, dass etwas an meinen Beinen ist und schon rumpste es. Sie schrie und ließ sich gar nicht mehr beruhigen, musste den Kinderarzt anrufen, der dann auch direkt kam.
Erschrecken tue ich mich jedesmal, besonders wenn sie plötzlich mit diesem starren Blick vor mit steht, trotz dass ich weiß, was los ist.
Wie oft sie in einer Nacht wandeln können, davon habe ich keine Ahnung.
An der Treppe haben wir extra ein Treppenschutzgitter und die Haustüre schließe ich nun immer ab und hänge den Schlüssel hoch. Habe extrem Angst davor, dass sie mal auf die Straße, oder schlimmer in den Teich wandelt. Darum haben wir auch immer noch das Angelcare im Bett von Marie. So bekomme ich direkt mit wenn sie mal wieder wandelt.
Nachtschreck hatte sie zum Glück noch nie. Darum kenne ich mich damit nicht aus.

Liebe Grüße

Bianca

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Ich hab auch schon Fenstersicherungen gekauft und werde meinen Mann am WE losschicken, Treppengitter zu besorgen. Brauchen wir ja eh, wenn unsere Jüngste mit Krabbeln anfängt. Und die Haustüre abzuschließen ist vermutlich die nächste Aktion... puh.

Aber somit erschreckst Du auch immer noch, wenn sie vor Dir steht? Na das sind ja Aussichten.....

Im übrigen hört sich Deine Beschreibung, daß sie so schrie und sich nicht beruhigen ließ, doch sehr nach Nachtschreck an. Will ja nichts beschwören, aber beim ersten Mal haben wir auch nicht kapiert, was los ist und sogar mit ihr geschimpft, daß sie leise sein soll. Schäm.

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Ja, ich erschrecke immer noch, obwohl ich eigentlich ja darauf vorbereitet bin, dass sie jeden Moment da stehen könnte. Aber ich erschrecke auch immer noch, wenn sich das Angelcare meldet ;-). Und auch da weiß ich eigentlich, dass es nichts Lebensbedrohliches ist, der Puls geht trotzdem hoch.

Dass sie so geschrieen hat kam von dem Sturz aus dem Bett. Sie ist ja kopfüber aus unserem (recht hohen) Ehebett gestürzt als sie auf Wanderschaft war. Erst nach dem Aufknallen fing sie an zu schreien.

Das Schlafwandeln wurde übrigens besser, seit Marie mit Decke schläft. Im Schlafsack war sie noch unruhiger, fand einfach keine Ruhe. Seit sie eine Decke hat kommt sie nicht mehr so oft. Obs daran liegt kann ich aber nicht sagen, könnte auch andere Ursachen haben (Zimmerwechsel, sie wurde älter, hat nun immer einen Geräuschpegel wenn sie einschläft, da ihr Zimmer nun neben dem Wohnzimmer liegt etc).

Liebe Grüße

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Hallo Anja,

meine Tochter hatte ihre erste Nachtschreck-Nacht schon recht früh. Da war sie noch keine 2 Jahre alt. Ich dachte damals ich bin im falschen Film, und zweifelte an mir als Mutter, weil ich sie so schlecht beruhigt bekam.
Nach der zweiten Nacht bin ich im Internet auf Nachtschreck gestoßen, und wußte jetzt wenigstens was unsere Tochter hatte. Änderte aber nichts daran, dass ich wieder total erschrak und mich sehr hilflos fühlte.

Ich habe dann mit unserem Kinderarzt gesprochen und Globulis bekommen. Bin ja da etwas skeptisch, aber sie halfen. Oder die Phase war mal wieder vorbei.

Jetzt hatten wir auch wieder so eine Phase, ich konnte die Uhr danach richten. Nach ein paar Nächten,(in einer fand ich sie auf sitzend auf der Bettkante, mit starren Blick ) habe ich ihr die Globuli gegeben. Da hatten wir prompt die Verschlechterung, 2 x Nachtschreck in einer Nacht und seitdem ist Ruhe *klopfaufholz*

Ich erschreck immer noch total, wenn ich ihre Schreie übers Babyphone höre, aber ich fühl mich nicht mehr so hilflos. Inzwischen weiß ich, dass das wieder vorbeigeht. Auch wenn ich es immer noch gruselig finde, dass sie mit mir spricht und bittet, dass ich sie festhalte, und sie es nicht mitbekommt. #zitter

Falls sie doch mal zum Wandern anfängt, Treppenschutzgitter ist abends immer zu, Balkontüren bekommt sie noch nicht auf, und die Eingangstür ist auch zugesperrt.

Bei uns scheint es in der Familie zu liegen. Die Oma war als Kind Schlafwandler, und ich lt. Erzählungen wohl auch ganz leicht.

lg
Silvia