Hüftdysplasie, jetzt evtl OP - wer hat Erfahrung???

Hallo an alle.
Ich war heute mit meiner Tochter (22 Monate) beim Orthopäden, weil sie seit einiger Zeit mit dem rechten Fuß nach innen läuft. Weil sie im Dezember einen Oberschenkelbruch hatte, dachten wir, das hätte etwas damit zu tun.
Sie wurde geröntgt, aber der Bruch ist so gut verheilt, dass er auf dem Röntgenbild nicht mehr zu sehen ist.
Als Baby wurde bei ihr eine Hüftdysplasie festgestellt, weshalb sie sehr lange eine Tübinger Spreizschiene tragen musste.
Heute hat sich dann beim Röntgen herausgestellt, dass sich die rechte Hüfte trotz alledem nicht richtig entwickelt hat und das Hüftpfannendach nicht vollständig gewachsen ist. Der Hüftkopf ist somit nicht richtig in der Hüftpfanne verankert. Jetzt sind wir an eine andere Klinik verwiesen worden mit dem Hinweis, sie müsse operiert werden.
Wer von euch hat evtl. ähnliches erlebt und kann mir erzählen, wie es ausgegangen ist und vor allem, in welcher Klinik wart ihr???#zitter
Vielen Dank schonmal für eure Antworten.

1

Welche OP soll gemacht werden? Es gibt verschiedene OP-Techniken. Am Häufigsten wird dieses gemacht

http://wapedia.mobi/de/Triple-Osteotomie

Ich bekam im Babyalter diese OP. Ich kann Dir aber leider nicht sagen, ob es dadurch besser oder schlechter in heutiger Zeit ist.

Ich wurde damals in der Uniklinik Hamburg operiert. Von DEM Rücken- und Hüftguru, Professor Dahmen.

Der ist aber heute im Ruhestand, sein Sohn praktiziert aber in Hamburg. Dr. Georg Dahmen. Er operiert jährlich viele Kinder mit dem Problem. Ist ein sehr guter Arzt.

http://www.georg-dahmen.de/impressum0.html

Er neigt auch nicht immer zur OP, wenn nicht erforderlich. Er schnibbelt nur, wenn es wirklich nicht anders geht. Andere Ärzte sind da anders drauf. Die wollen um jeden Preis operieren.

LG Janette

3

Hallo Tina,

hier gibt es einen Club Hüftdisplasie bei Kindern. Meld Dich doch da an. Da kannst Du alle Fragen stellen. Unser Felix hat es auch. Wir haben auch schon etliches durch. Erst Pawlikbandage, dann Einrenkung plus anschliessendem Gips und dann wieder Pawlikbandage. Mit 1 Jahr hatte er 2 1a Hüften. Doch als wir mit 2 Jahren zur Nachkontrolle waren, meinte der Orthopäde auch auf einmal, dass sich jetzt die Hüfte nicht schön weiterentwickelt hat und das man eine OP empfehlen würde. Genau wie in Deinem Fall. Das Pfannendoch wird dann in einer sogenannten Pfannendachplastik vergrössert und der Hüftkopf richtig eingesetzt. Danach muss das Kind 3 Monate einen Gips bekommen. Ich hatte das als Kind selber auch, war eine furchtbare Zeit. Bei mir haben auch diese OP`s nix gebracht, sondern alles nur verschlimmert. Klar ist das 25 Jahre her, aber das prägt schon. Daher werde ich bei unserem Sohn nicht so schnell operieren lassen. Momentan ist er ja noch gut im Wachstum. Man sagt bevor sie zur Schule kommen, sollte man wenn, dieses operieren lassen. Bei Felix sieht man gar nix. Er läuft normal und kann auch alles normal bewegen. Daher werde ich noch ein bischen Zeit ins Land gehen lassen. Denn "geschnippelt" wird ja schnell, und das kann man später nicht einfach so rückgängig machen. Ich würde Dir empfehlen, Dich in Ruhe in dieser Klinik beraten zu lassen und nix überstürzen.
Viel Glück Anja

2

Hallo,

unser Sohn Niklas hat erst mit knapp 18 Monaten mit dem laufen begonnen, allerdings nicht alleine, nur wo er sich festhalten konnte, bzw. an der Hand.
Als es nach Wochen immer noch nicht alleine geklappt hat, sind wir mit ihm zum Orthopäden gegangen.
Von dem wurden wir in die Uniklinik Homburg überwiesen.
Dort wurde Niklas geröngt und laut den Ärzten dort wurde eine Hüftdysplasie festgestellt. Zu dem Zeitpunkt war Niklas fast 22 Monate.
Der OP Termin wurde festgelegt, er sollte 8-12 Wochen eingegipst werden.
Ich habe dann bei unserer Kinderärztin angerufen, war natürlich total verärgert, weil sie das bei den verschiedenen
U`s nie gemerkt hatte. Sie bestätigte mir mehrmals, das dies ein Irrtum der Klinik wäre.
Wir haben uns dann im Klinikum Saarbrücken eine Zweitmeinung eingeholt. Dort konnte der Verdacht auch nicht bestätigt werden.
Mit fast 23 Monaten ist er dann alleine gelaufen.
Mit knapp 2 Jahren waren wir dann in der Ambulanz der Orthopädischen Klinik in Heidelberg. Die sind in unserer Gegend die besten auf diesem Gebiet.
Und auch dort wurde die Diagnose nicht bestätigt.
Im Gegenteil, die Ärztin dort konnte nur den Kopf schütteln,über solch eine Fehldiagnose.
Gib doch einfach mal bei Google "Hüftdysplasie" ein.
Dort findes Du die besten Kliniken in Deutschland auf diesem Gebiet.
Wo wohnst Du denn genau?
Für uns wären noch Aachen und Stuttgart in Frage gekommen.
L.G. Moni

P.S. Kannst mich gerne nochmal anschreiben, wenn Du noch Fragen hast. Ich hab da einige schlimme Monate gehabt und kann ein Lied davon singen. Ist doch Horror, wenn die Kleine in diesem Alter jetzt operiert werden soll.

4

Hallo,
ich hatte dies als Kind auch und sollte laut vier Ärzten unbedingt operiert werden weil ich sonst als Erwachsener humpeln würde. Meine Mutter wollte dies aber nicht und ist zu zig Ärzten gelaufen bis sie einen gefunden hat welcher mit ihr den anderen Weg ging. Ich hatte dann fast zwei Jahre lang eine Spreizhose und ein halbes Jahr eine Spreizschiene. Ich hab sogar damit mit guten 2 Jahren laufen gelernt obwohl ich es eigentlich nicht durfte :-)

Heute als Erwachsener hab ich keinerlei Probleme mehr, man sieht auf dem Röntgenbild keinen Unterschied zwischen Beiden Hüftpfannen mehr!!!

lg

5

Hallo,
wir kommen aus Saarlouis. Ich schreibe dich an, weil ich hier nach Eltern suche die das ganze bereits hinter sich haben, was wir noch vor uns haben.
Bei meinem Sohn 9 Monate alt wurde jetzt beim Orthopäden (Dr. Kunz/Elisabeth Klinik Saarlouis) eine Hüftdysplasie links festgestellt. Seit 23.12. trägt er jetzt eine Spreizhose 22 cm. Anfang Januar muss ich nochmal hin, wenn es dann nicht besser ist, muss er für 3 Wochen stationär. Eingipsen, nur liegen. Und wenn das nicht hilft, OP. Was ich aber irgendwie vermeiden will...
Kannst du mir irgendwelche Tipps geben??? Bin für jeden Rat dankbar.