Mutter-Kind-Turnen mit 16 Monaten - überfordere ich ihn? *lang*

Hallo!

Seit ein paar Wochen gehe ich mit meinem 16-Monate-alten Sohn zum Mutter-Kind-Turnen. Es ist angeblich für 1 bis 3jährige, die meisten Kinder dort sind aber zwischen 2 und 3, vielleicht ist mein Sohn sogar der jüngste, keine Ahnung, da sind ca. 15 Kinder mit ihren Müttern.
Es werden Geräte aufgebaut und die Kinder können dann nach freiem Ermessen spielen und darauf rumklettern. Am Angang und Ende der Stunde wird einmal im Kreis gesungen.

Jedenfalls wirkt mein Sohn bei diesem Turnen jedes Mal gestresster. Er kaut auf seinen Händen herum, will zur Tür raus oder quengelt. Sobald wir wieder zu Hause sind, ist er wieder fröhlich.

Er kann die Spielgeräte ohne Hilfe auch noch nicht benutzen. Und sobald ich ihm etwas zeigen möchte und ihn an der Hand halte, greift die Leiterin ein, dass er das alleine machen muss, ich würde ihm schaden, wenn ich ihm helfe, eine schräge Ebene hochzulaufen etc.

Es ist halt irritierend: Mein Sohn ist extrem groß, mindestens einen halben Kopf größer als die Kinder, die schon 1 Jahr älter sind (er hat z.B. Schuhgröße 26). Aber die sind in ihrer Entwicklung natürlich schon viel weiter.

Kann es sein, dass ich da zu viel verlange? Dass er sich unwohl fühlt, weil die anderen Kinder schon weiter sind? Oder sind dort vielleicht zu viele Kinder und das macht ihm Angst? Soll ich vielleicht grade hingehen, damit er sich daran gewöhnt? Oder soll ich erst mal ein paar Monate pausieren?

In der Krabbelgruppe, wo gleichaltrige Kinder sind, verhält er sich nicht so gestresst. Leider schläft er zu der Zeit oft, so dass ich noch eine andere Möglichkeit gesucht habe, um ihn mal mit anderen Kindern zusammen zu bringen, denn wir haben leider keine Kinder im Bekanntenkreis. Und wenn das Kind höchstens einmal in der Woche Kontakt zu anderen Kindern bekommt, muss man ja gleich ein schlechtes Gewissen haben, dass es sozial unterentwickelt wird.

Was würdet ihr mir empfehlen zu tun?

LG, Brilli

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Hi Brilli,

ich find es etwas daneben, dass die Leiterin da eingreift. Bei uns ist es die Regel, dass die Muetter ihren Kindern helfen, zeigen, mit stuetzender Hand zur Seite stehen...
Hast du nicht die Moeglichkeit, eine Gruppe mit ner anderen Leitung zu testen? Vielleicht siehst du dann, ob es was anderes ist.

Emmylou war anfangs auch die Juengste. Sie hat so lange gebraucht, sich da rein zu finden, dass ich schon ueberlegt hatte, das sein zu lassen. Sie wollte auch nie auf die Geraete. Hatte sie einen Ball, war sie das gluecklichste Baby ueberhaupt. Momentan ist sie die aelteste. Unabhaengig davon hat sie sich einfach gut da rein gefunden und fuehlt sich wohl.

LG
Barbara

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Hi!

Mich nervt auch tierisch, dass die Leiterin da eingreift. Heute hat sie das gleich mehrfach getan, weil ich meinem Sohn trotzdem geholfen habe (er hat dauernd die Hand nach mir ausgestreckt).
Leider ist das die einzige Gruppe in meinem Sportverein. Ich müsste halt dann wwoander hingehen.

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Und wenn du mit ihr mal darueber sprichst?

Unsere Leiterin schnappt sich immer die Kleinen. Mit Vorliebe dann, wenn sie eh schon nach Mama weinen. Das ist auch total super! Haben einen Zwerg da, der seit zwei, drei Wochen beim Turnen nur weint. Alle raetseln, woher das kommt. Die Leiterin meint, einfach mal beobachten. Interessant ist aber, dass er noch lauter weint, wenn sie sich auf ihn zu bewegt...
Ich bin der Meinung, auch in solchen Gruppen weiss nur die Mutter, was das beste fuers Kind ist. Und da die Kleinen nicht so ausdruecken koennen, was sie brauchen, muss das eben Mama uebernehmen. ;-)

LG
Barbara

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Hallo Brilli,

bei uns war's ähnlich. Wir waren zum ersten Mal im Kinderturnen, als Maja gerade mal laufen konnte (sie lief erst mit 15 Monaten). Alle anderen Kinder waren motorisch schon viel weiter, und Maja hatte überhaupt keinen Spaß. Schließlich konnte sie auch nix wirklich machen, ohne dass ich ihr half. Am liebsten saß sie neben meinem Rucksack bei der Tür, beobachtete und trank Wasser... Wir machten dann drei Monate "Pause", und als wir dann wieder hinkamen, fand sie's super. Sie konnte alleine auf die Bänke klettern, mit den anderen Kindern um die Wette rennen und über Böcke balancieren. Ich denke, dass sie anfangs einfach merkte, dass sie nix konnte - auf dem Spielplatz hatte sie auch erst Spaß, als sie alleine auf die Rutsche hoch konnte und den Eimer mit der Schaufel befüllen konnte.
Könnte mir vorstellen, dass das bei Euch ähnlich ist. Könnte aber auch sein, dass ihm die größeren Kinder ein bisschen Angst machen, und er einfach noch ein bissl Zeit braucht, sich daran zu gewöhnen.

LG
Ma-Lu

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Hallo

Fabian ist mit fast 15 Monaten auch der Jüngste mit noch einem Jungen 14 Monate. Der Rest ist so
1 3/4 bis 2,5 Jahre. Fabian macht es total Spass, er rast in der Halle rum und spielt mit den Bällen, zieht Wägen durch die Gegend usw. Bei den Geräten helf ich ihm,
wir rutschen die Bank runter, wippen mit andren Kindern und schaukeln auf Matratzen, laufen die
Leiter hoch. Alles mit meiner Hilfe. Finde es auch komsich
das ihr den Kindern nicht helfen sollt, wie sollen sie es denn lernen?, indem sie runterfallen oder was #klatsch
Unsere Leiterin sagt uns wie wir es ihnen richtig zeigen so das sie es irgendwann alleine können ohne das es gefährlich wird und das dauert noch lange.

Würde entweder in einen Kurs gehen wo ne andre Leitung da ist oder es einfach noch ein paarmal probieren, vielleicht braucht dein Kind einfach ne Weile um sich daran zu gewöhnen. Wenn es ihm gar nicht gefällt dann würd ich es lassen, es soll ja Spass machen und keine Qaul sein für dein Kind.

Lg
Angela

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Hallo!

Ich würde die Leiterin um ein ruhiges Gespräch am Ende der Stunde bitten und ihr dann erklären, dass Du gerne weiterhin zum Turnen gehen würdest, aber definitiv Deinem Kind unterstützend unter die Arme greifen möchtest entgegen ihrer Meinung. Und ob sie dies zulassen könnte.

Wir gehen schon längerem zum Turnen. Seinerzeit konnte Leon noch nicht einmal laufen. Bei uns machen die Eltern mit. Wir rutschen mit, springen von den Böcken und helfen unseren Kindern selbstverständlich dabei, die Rutsche hoch zu kommen, sicher zu schaukeln etc. Es ist ein rieisen Gaudi, Leon freut sich immer riesig, wenn Mama auch vom Bock springt #hicks oder auf der Matte liegt und ihn auffängt :-)

Der Kurs ab 3 - 4 Jährige ist ohne Eltern, da bleiben diese dann aber auch draußen.

Rede mit der LEiterin und bitte Sie um mehr Toleranz.

Lg und viel Erfolg

Nic

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Hast Du es gut!
Ich würde auch gerne mal ein bisschen rumturnen. Aber das macht keine einzige andere Mutter. Ich weiß gar nicht, warum es Mutter-Kind-Turnen heißt...

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Hallo Nic!

Das klingt ja super, was du von eurem Turnkurs berichtest! Ich leite selbst eine Eltern-Kind-Gruppe und finde es immer recht schwierig, die Eltern für die Großgeräte zu begeistern. Bei Bällen, Seilen, Lauf- und Fangspielen, Bewegungsliedern, Kniereitern etc. sind die Eltern automatisch und schnell dabei. Das klappt super. Aber mit den großen Geräten tue ich mich da schwer. Wie leitet denn eure Übungsleiterin das an? Kannst du mir irgendwelche Tricks verraten bzw. erzählen auf was du als Mutter da besonders gern eingehst? Ich muss aber auch gestehen, dass bei mir nicht alle Geräte für die Eltern mit geeignet sind :-( z.B. sind die Ringe oder die Reckstange ja auf Kinderhöhe (d.h. für Eltern zu niedrig), der Kriechtunnel wirklich eng und die Rutsche so kurz, dass die Eltern gleich mit den Füßen am Boden landen würden. Welche Geräte habt ihr denn so? welche nutzen die Eltern besonders gern?
Ach ja, meine Gruppe hat Kinder zwischen 1 und 3 Jahren.

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Hallo,
puh, da hast du ja wirklich einen großen Jungen! :-)
Ich bin mit meiner Kleinen das erste mal zum Turnen als sie 15 Monate alt geworden ist. Wir waren anfangs in einer Gruppe, wo alle Kinder auch deutlich älter waren als sie (mind. ein Jahr und mehr). Sie war da auch eher zurückhaltend und ich dachte schon, dass das vielleicht einfach nicht ihr Ding ist.
Dann konnten wir aber in eine andere Gruppe mit gleichaltrigen wechseln und da macht sie total super mit.

Ich denke sie hat in der ersten Gruppe gemerkt, dass sie den anderen nicht gewachsen ist und sich deswegen auch eher zurück gehalten. In unserer jetztigen Gruppe ist das überhaupt kein Problem mehr, weil fast alle ein Alter sind.

Gruß

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Hallo,

ich denke, er fühlt sich nicht wohl dort - was ich bei der Leiterin allerdings auch nachvollziehen kann. #klatsch ;-)

Du kannst doch nicht dein 16 Monate altes Kind alleine eine schräge Ebene hochlaufen lassen????? Was ist, wenn es mit dem Fuß daneben tritt und seitlich runterfällt.

Meine Tochter ist 18 Monate alt und genau wie bei meinem Sohn in dem Alter guckt sie noch nicht hin was sie mit den Füßen macht. Würde ich sie nicht festhalten ... oje

Ich würde mir da auch keine Vorschriften machen lassen und die Leiterin freundlich auf das hinweisen, was ihr eigentlich selber auffallen müsste.

Gruß
awk

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Hallo,

ich gehe mit meinem Großen seit er 15 Monate alt ist zum Kinderturnen und mit meinem Kleinen seitdem er 10 Monate alt ist.

Wenn sie Angst vor jemandem dort gehabt hätten und nicht da bleiben wollten, dann wäre ich nicht mehr hingegangen ein paar Wochen lang.
Ich fahre extra 6km zu einem anderen Kinderturnen als hier im Ort! Es ist einfach besser da.

Deine Leiterin scheint nciht viel Ahnung von (Ur-)vertrauen zu haben,oder? Bei uns ist es von jeher so (auch die anderen 3 Leiterinnen sahen das so) das die Mütter nat. den Kindern halt und hilfe geben wenn sie die brauchen#aha

Da würde ich mich nicht irritieren lassen oder woanders hingehen.

VG Nana

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Ja, ich denke, er ist zu klein, besonders im Gegensatz zu den anderen Kindern.
Wir waren auch beim MuKiTu, bevor mein Sohn 2 war. Er mochte es nicht, war zu müde und gestresst von den vielen Eindrücken.
Jetzt haben wir etwa 5 Monate Pause gemacht und wieder angefangen, mit knapp 2,5 Jahren. Super Zeit!
Jetzt macht er mit wie die anderen, kann alles und will sich freiwillig gern dort bewegen.