1Jahr altes Kind- schreit tagsüber ständig-brauche dringend Rat-bitte!

Hallo,
wir haben mit unserem Sohn, der vor kurzem seinen 1.Geburtstag gefeiert hat, seit einigen Wochen das Problem, dass er zu jeder Gelegenheit, ob nun Freude, Ärger oder Bedürfnis wie essen, trinken etc. lauthals schreit.
Er äussert all seine Gefühle mit schreien. Und das den ganzen Tag über. Nicht durchgehend, aber sehr oft.
Bei vielen Schreimomenten weiss ich gar nicht, warum er das nun tut. Ich kann es einfach nicht mehr zuordnen und bin auch verzweifelt und ratlos. Es zerrt an meinen Kräften und auch Nerven. Teilweise ist es kaum noch zu ertragen.
Dann muss ich ihn in seinem Zimmer für ein paar Minuten alleine lassen um wieder durchschnaufen zu können.
Ich versuche es zu verstehen, kann es aber nicht.
Bei uns zuhause wird nicht geschrien, laut gestritten oder ähnliches, so dass ich das Gefühl haben müsste, dass er sich das bei einem von uns abguckt.
Wisst Ihr vielleicht, woran das liegt.
Solle ich mal seinen Arzt um Rat fragen.

danke und grüsse

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#liebdrueck

Also bei uns ist das ganz ähnlich, er ist auch gerade ein Jahr geworden und macht das den ganzen Tag über immer wieder, so bald er was will oder ihm irgendwas nicht passt oder manchmal scheinbar einfach so, wird geschrien. Aber ich habe das Gefühl, dass es jetzt jeden Tag etwas besser wird. Er beschäftigt sich jetzt auch mal länger alleine in einem anderen Zimmer und ist zufriedener. Der KiA meint, er sei vollkommen gesund.

Ich kann dir daher auch keinen wirklichen Rat geben, aber ich denke, spätestens wenn sie sich richtig sprachlich ausdrücken können, wird das viel besser!

LG Katy mit Richard (26.07.08), der jetzt seelig schläft ;-)

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hallo adige,

sehr schwierig darauf eine antwort zu geben - denn die ursachen können vielfältig sein! das beste ist, du fragst dich, was sich in deinem umfeld verändert haben könnte. und: hast du darüber nachgedacht, dass er sich in einem wachtsumsschub befindet? dann können die kleinen ihre ganze welt nicht mehr richtig einordnen und klammern einfach mehr. sie wollen zurück zu mama! ... vielleicht braucht er deine nähe!? .. für uns erwachsene ist das irritierend! denn gerade noch waren die kleinen doch schon so "erwachsen" und plötzlich fordern sie uns wieder viel mehr.

die antwort kannst du dir aber am besten selbst geben:
hat sich irgendetwas an eurer situation geändert?
gehst du wieder arbeiten?
musste er als baby viel schreien? (das heißt: hat er eine hohe oder niedrige toleranzgrenze?)
entwickelt er gerade neue fähigkeiten?

all das gibt dir aufschluß darüber, die situation richtig einzuschätzen.

ich würde auf einen wachstumsschub tippen, denn um den 13. Monat herum entwickeln sich neue Fähigkeiten und die Zeit davor IST sehr sntrengend - die kinder quengeln und wissen gar nicht mehr wohin mit sich. die einen mehr, die anderen weniger.

das wichtigste:
er macht das nicht mit "absicht" oder aus "manipulation" - er braucht ganz klar in diesem moment deine hilfe, denn er weiß seinen bedürfnissen in dem moment nicht anders ausdruck zu geben. und bedenke: je länger du ihn nach hilfe rufen lässt, desto niedriger wird seine toleranzgrenze!
gib ihm die nähe und hilfe, die er braucht. du kannst am besten entscheiden, was das ist.

bei uns ist es so, dass es zwei, drei situationen gibt, wo meine tochter "schreien darf" - wenn etwas nicht klappt, sie sich gestossen hat... etc.
schreit sie zb wenn sie müde ist, dann tröste ich sie und sage "ich sehe, dass du unheimlich müde bist und dich gar nicht gut fühlst, komm, wir legen uns schlafen"... das klingt jetzt etwas stelzern. aber du verstehst sicher das prinzip dahinter :-) es klappt auch sehr gut - meine tochter hat eine sehr hohe toleranzgrenze, und sie kann hervorragend kreischen, wenn ihr etwas quer liegt.

du weißt am besten, wann dein sohn, deinen trost und hilfe braucht! denk nur immer dran, dass das verhalten nicht böswillig ist - er weiß einfach nicht anders! sei da für ihn und begleite ihn durch die anstrengende zeit!
es wird bald besser! :-)

liebe grüße,
Z

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Hallo Du,
ich glaube um die Zeit verändern sich die Kinder sehr und spüren das auch. Unsere Tochter hatte kurz nach ihrem 1.Geburtstag eine Zeit, wo sie nur noch auf den Arm wollte..... "Mama Arm" habe ich alle 2 Sekunden gehört. Das war so ca. eine Woche lang o0der 10 Tage und dann war alles wieder gut und sie hatte sehr viel gelernt. Ich habe sie in diesen Tagen einfach sehr viel getragen. Der Haushalt blieb liegen und ich habe mich fast nur mit Frieda beschäftigt, was sie sichtlich gebraucht hat und was ihr auch sehr gut getan hat. Klar ist das anstrengend, aber es ist auch ein dringendes Bedürfnis eines noch sehr kleinen Menschens und es zu stillen ist sehr wichtig.
Ich kann Dir ein sehr gutes Buch empfehlen: "In Liebe wachsen" von Dr.Carlos Gonzales. Das hilft einen die Kinder noch besser zu verstehen:-) Und bitte nicht allein lassen, erst recht nicht in so einer Situation! Das ist ganz schlimm für ein kleines Kind. Gerade wenn so ein Hilfeschrei kommt sollte man mit Verlässlichkeit, Ruhe und Trost darauf reagieren. Denk dran, die Phase geht vorbei und Du wirst für Deine Mühe und Liebe belohnt:-)

Liebe Grüße,
Chris mit Frieda Lina 13 Monate