paukenroehrchen - erfahrungen???

hi,

unser OP termin fuer roehrchen (wg paukenerguessen und staendigen MOEs) steht nun und hab nochmal ein paar fragen (hab am WE schon mal gepostet, aber da kamen nicht viele antworten):

1) meine motte (16 monate) spricht noch nicht viel (der hoertest war nicht ganz so klar, daher wissen wir nicht ganz sicher, wie gut/schlecht sie hoert). dennoch, hats mit dem sprechen geholfen?
2) ihr gleichgewicht ist auch nicht so toll - habt ihr dahingehen eine verbesserung gespuert?
3)werden MOEs wirklich weniger?
4)sie ist in den letzten wochen monaten schlecht gelaunt (wahrscheinlich tun ihr die paukenerguesse auch weh) - hebt sich die laune nach der OP wieder?
5) war die OP an sich recht schlimm? wieviel tagen brauchen die kleinen um wieder 100% fit zu sein?

danke,
lene

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sorry ich hab die Erfahrung gemacht, daß die Ärzte zu vorschnell hierzu raten. Und oft erledigt sich das von alleine u. der Schnitt wäre nicht nötig. Gerade jetzt im Frühling wirds oft von allein besser. Ich hab mich nicht von dem Gelabere beirren lassen und habe 3 Ohrenärzte aufgesucht. Zugleich bin ich zur Heilpraktikerin gegangen: Mit Schüsslersalze haben wir das Problem des ständigen Verschnupft seins u. schlecht hören echt gut hinbekommen. Ich hoffe, das hilft Dir etwas weiter. Es muß nicht immer gleich die OP sein, so finde ich

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ich weiss, dass es oft von allein besser wird - bei uns wirds seit 8-9 monaten immer schlimmer. daher haben wir uns nun auch fuer die op entschieden...

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Hallo,
unser Sohn war 15 Monate alt und kam um ein Paukenröhrchen nicht rum.
Bei ihm war es auch weit aus ernster als nur häufige MOEs.
Bei ihm hat sich hinterm Trommelfell Eiter gebildet. Um an den Eiter heran zu kommen wurde in den Kopf gebort und der ganze Schmadder wurde entfernt. Im gleichen Zuge habe sie ihm ein Paukenröhrchen gelegt und die Polypen entfernt.
Hätten wir dem OP nicht zugestimmt oder aus Unwissenheit nur eine Nacht gewartet, hätte die sehr große Gefahr bestanden, dass der Eiter zum Gehirn läuft und sich das Gehirn entzündet, was dann im besten Falle zu einer Schwehrstbehinderung und im schlimmsten Falle zum Tod geführt hätte.
Trotz dem, doch in meinen Augen, recht großen OP war er am nächsten Tag top fit, als op nie etwas gewsen wäre. Er hatte höchstes schlechte Laune weil ihm im Krankenhaus tierisch langweilig war.

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hi Lene!
Meine Kinder (3,5 und knapp 2 Jahre) haben beide Paukenröhrchen, mein Sohn (der 3,5Jährige) schon das zweite Mal.

Wir haben durchweg gute Erfahrungen damit gemacht: mein Sohn hat mit knapp 2,5 Jahren erstmalig Röhrchen bekommen, davor sprach er sehr schlecht und war immer sehr jähzornig. Nach der Röhrchen-OP war er wie ausgewechselt: er hörte auf einmal erstmalig die Vögel zwitschern, war interessiert und ausgeglichen und sprach innerhalb von einer Woche dermaßen besser, dass wir alle wirklich erstaunt waren. Seitdem hat sich sein Sprachvermögen und sein Verhalten durchweg ver bessert.

Leider hatte er im Nov. eine MOE, dabei wurde eines der Röhrchen herausgedrückt. Aber: die MOEen sind mit Röhrchen fast schmerzlos: der Druckschmerz fällt weg, weil der Eiter durchs Röhrchen abfließen kann. Es gibt lediglich einen Entzündungsschmerz, der gut mit etwas Paracetamol in den Griff zu bekommen ist. Antibiotikum wird dann meist per Ohrentropfen gegeben, solange das Röhrchen noch sitzt. Nachdem das Röhrchen raus war, hatte er prompt wieder Paukenergüsse.

Da beide Kinder in die Kita gehen, haben sie leider auch den typischen Winter-Kindergarten-Dauerschnupfen, von daher sind Paukenergüsse irgendwie auch vorprogrammiert.

Seine kleine Schwester hatte auch über den Winter permanent Paukenergüsse, was sie allerdings nicht daran hinderte, gut und viel sprechen zu lernen. Offensichtlich war ihr Gehör nicht so stark dadurch beeinträchtigt. Auch sie hat aber schließlich ein Röhrchen bekommen, da der Paukenerguss nicht von selbst wegging. Seitdem macht sie noch rasendere Fortschritte beim Sprechen - echt irre. Sie spricht mit nichmal 2 Jahren fast komplette Sätze aus 5 oder mehr Wörtern. Einmal hatte sie trotz des Röhrchens einen Paukenerguss - das Röhrchen war verstopft (vermutlich Ohrenschmalz). Mit Ohrentropfen und Schleimlöser haben wir das Röhrchen frei bekommen, der Paukenerguss lief ab, alles prima.

Ich hoffe, die Röhrchen halten diesmal lange und wir müssen nicht so schnell wieder zur OP. Obwohl: die OP war absolut komplikationslos, nachmittags konnte ich meine Kinder in der Wohnung schon nicht mehr halten und sie wollten BobbyCar im Garten fahren. Vor der OP brauchst du also keine Angst haben. Meine Kinder waren am nächsten Tag, als wäre NIE was gewesen.

Die Paukenergüsse tun übrigens (laut HNO-Arzt) nicht weh, vielmehr sind die Kleinen genervt, weil sie alles wie unter Wasser hören (so als wenn du Wasser nach dem SChwimmen im Ohr hast - ist doch auch unangenehm). Und das macht verstänlicherweise aggressiv oder übellauning.

Ich kann dir nur Mut machen, die OP durchführen zu lassen. Meine Kinder haben übrigens Titanröhrchen. Häufig wird auch Plastik genommen, aber der Chirurg meinte, er hält das hochwertigere Titan für sinnvoller und oft auch für haltbarer.

LG
cori