Sie ist nur am quengeln und motzen - Bin am Ende

Hallo,

unsere Maus (17 Monate) ist seit mehreren Monaten so anstrengend, dass unsere Nerven zur Zeit blank liegen.

Sie ist nur am quengeln und motzen und man kann ihr nix recht machen. Wenn ihr etwas absolut gegen den Strich geht bekommt sie noch Wutanfälle und macht sich total steif und wirft sich auf den Boden.

Sie kann sich auch nicht in einem Zimmer beschäftigen wenn man im gleichen Raum ist. Man muß sich nach möglichkeit dazu setzten und dann ist es ok.

Dann beschäftigt sie sich ca. 2 Minuten mit etwas dann kommt das nächste. Unsere Wohnung sieht teilweise aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen.

Ich weiß einfach nicht, wie man es ihr Recht machen kann. Man kommt absolut zu gar nix. Wir beschäftigen uns wirklich sehr viel mit ihr und trotzdem wird nur gequengelt und gemotzt?

Bin im Moment wirklich genervt.

Vielleicht hat jemand Tipps oder Erfahrungen von Euch.

LG Nina mit Leonie (*15.12.07)

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Hallo :-)
Wollte gerade einen ähnlichen Thread eröffnen, da ich meiner Tochter ( 19 Monate ) auch seit ein paar Tagen nichts mehr rechtmachen kann.

Sie will nicht mehr laufen, trage sie wieder die ganze Zeit rum ( Schuhe passen GUT ;-) ).
Sie weint sehr schnell, ist sofort total frustriert, schlafen klappt kaum...

Mein Kind erkennt sich seit einer Woche im Spiegel und scheint langsam zu kapieren, dass sie ne eigenständige Person ist, aber Dein Kind ist dafür ja noch zu jung.


Hmpf...
Du bist nicht alleine ;-)
Steffi

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Hallo Nina,

das war bei meiner Grossen auch so. Aber das liegt nicht am Kind, sondern an den Eltern. Mir ist an uns selber aufgefallen, dass wir unsere Grosse damals immer bespielt haben und dass ich sogar immer eine Beschäftigung für sie gesucht habe, wenn ich meine Hausarbeit erledigen wollte.
Das ging natürlich völlig in die Hose. Sie hatte gelernt, dass sie mich tanzen lassen kann, sobald sie knatscht. Und sei es nur, dass sie Aufmerksamkeit dadurch bekam, dass ich total genervt deswegen war.

Grund dafür, dass ich immer meinte, ich müsse sie beschäftigen, (weil man das ja allgemein mit Babys "so macht"), war dass ich das immer und überall gelesen habe, dass Kinder sich nur gut entwickeln, wenn sie auch die Reize dafür bekommen #bla.
Das ist echt totaler Quatsch. In der Schwangerschaft mit meinem Sohn habe ich eine tolle Broschüre einer sehr erfahrenen Hebamme gelesen.
Diese schrieb darin, dass ein Kind keine Dauerbeschäftigung verlangt und auch nicht braucht. Im Gegenteil, ein Kind braucht nur die Anwesenheit der Bezugspersonen. Und das Alleinbeschäftigen fördert die Reize noch viel mehr und das Kind wird selbstständiger.

Beschäftigen kann man das Kind, wenn man Zeit und Lust dazu hat. Säuglinge sind sehr schnell überfordert, aber wenn sie von Anfang an lernen, dass es so ist, dass man immer bespielt wird, dann ist das für sie so.
Und ich habe mir geschworen, dass ich es anders machen würde bei meinem Sohn. Ich hatte auch gar nicht die Zeit, ein schlechtes Gewissen zu haben, weil ich ihn ja nicht so "beschäftigt" habe, wie es die heutigen Zeitschriften, Bücher und Top-Mamas aus irgendwelchen Foren vorschreiben.

Meine Grosse brauchte mich auch und dann konnte ich nicht mal eben sagen "Ach, der Kleine ist knatschig, ich lass mal eben den Haushalt liegen, weil er sich scheinbar ohne Beschäftigung langweilt". Der Haushalt musste dann erledigt werden, wann es Zeit dafür war, ob knatschig oder nicht. #putz
Er hat gelernt, dass er sich in meiner Nähe selber beschäftigen muss. Wenn er zu knatschig wurde, weil er müde war, habe ich ihn die ersten 6 Monate ins TT gesteckt. Auch da hat er teilweise geweint, aber nur, weil er nicht in den Schlaf fand. Irgendwann ist er dann eingeschlafen, er hatte ja meine Nähe. Und ab 6 Monate hat er 2x täglich Mittagsschlaf in seinem Bett gemacht. In der Zwischenzeit ist und war er immer gut gelaunt. Er beschäftigt sich sehr gerne und auch viel. Das heisst aber nicht, dass er sich mit einem Teil nur beschäftigt, auch bei uns sieht es wie nach einem Bombenangriff aus. Dass ist normal, sie müssen ihre Welt ja erkunden.
Mein Sohn ist in seinem Alter übrigens schon viel weiter, als meine Tochter damals, er hat schon soviel selbst erkundet und kann dadurch viel früher Dinge. #sonne

Quengeln tun sie meistens eh nur, wenn sie Hunger haben oder müde sind. Vielleicht führt ihr ja zwei Schläfchen am Tag ein. Eins davon kann ja auch im KIWA sein. Wahrscheinlich ist sie müde und quengelt, ich habe damals auch immer gedacht, dass sie das tut, weil ihr langweilig ist.
Wenn sie quengelt und Du machst gerade irgendetwas, versuch den Grund rauszufinden, wenn sie nicht müde sein kann und keinen Hunger hat und auch keine Windel braucht, sag ihr dass Du jetzt arbeiten musst oder Zeitung liest oder wie auch immer und schalt auf Durchzug. Sie muss nur in Deiner Nähe sein können. Wird zwar einige Zeit dauern, aber irgendwann wird sie sich selbst beschäftigen müssen oder sie sitzt halt rum und quengelt.


LG Celia.

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Hallo Nina,

das hilft dir jetzt nicht wirklich, aber es wird noch schlimmer! Einige Sachen passen aber genau zu der Entwicklung, wie z. B. das nicht alleine beschäftigen können und wenn nur kurz mit einer Sache. Also alles völlig normal. Lana lernt es erst seit einiger Zeit, dass sie einfach zuhause bleiben möchte und in ihrem Zimmer spielen möchte bzw. im Garten im Sandkasten. Ansonsten ist sie mitlerweile teilweise eine Oberzicke und wir haben hier schon manchmal einen richtigen Machtkampf. Wir müssen schon alle Erziehungskünste versuchen ein zu setzen die uns einfallen. Nicht ganz einfach, da es unser 1. Kind ist und wir natürlich noch Erfahrungen sammeln müssen. Aber wir versuchen es nach unseren Vorstellungen und nach unserem Herzen so gut wie möglich zu meistern. Ich weiß es ist hart, aber man muss versuchen die Geduld nicht zu verlieren. Das fällt mir manchmal sehr schwer da ich damit nicht gut ausgestattet wurde und unsere Tochter das schon gut zu Strapazieren weiß. Sie ist im grunde eine Liebe, aber auch sehr temperamentvolle. Sie geht teilweise zu stürmisch auf andere zu und es fließen leider zu oft die Tränen. Viel bei den anderen Kindern, was die Sache aber natürlich nicht leichter macht. Sie lässt sich nicht gefallen (was ja auf irgendwie schön ist), aber sie verbeißt sich dann regelrecht an dem Konflikt und wir als Eltern müssen öfter dazwischen gehen. Sie ist es gewohnt ihren Willen zu bekommen, da die anderen Kinder meist nicht das Durchsetzungsvermögen haben. Sie geht unter anderem aus diesem Grund schon im Sommer in den Kiga mit 2,5 Jahren, da wir einfach hoffen, dass sie auch lernt nicht immer ihren Willen zu bekommen. Sie geht jetzt schon in die Spielstube und da kommt es öfter zu Zickereien. Aber das gehört zum Leben dazu!

Wollte dir einfach nur sagen, dass du damit nicht alleine bist. Das jeder hier sicherlich dein Problem nach voll ziehen kann, nur ist es bei dem einen Kind halt stärker ausgeprägt als beim anderen. Aber im grund genommen sind alle gleich! Kopf hoch, es gibt auch wieder bessere Zeiten!

LG
Jacqueline + Lana 28 Monate

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Jaa, Leon kann das auch ganz gut ;-)

Ich könnte mir auch vorstellen, dass Ihr gerade in dem Versuch, ihr "alles Recht zu machen", es falsch angeht.

Quengeln kann ja unterschiedliche Gründe haben: Müde, Hunger, Schmerzen (Zahnschmerzen).

Leon quengelt auch, wenn er sich ärgert. Anfangs bin ich immer zur Hilfe geeilt, aber das wollte er im Grunde gar nicht. In der Regel möchte er das Problem selber lösen und wenn er es nicht schafft, dann motzt er rum. Ist halt so.

Übringens, wenn Leon Zahnschmerzen hat (bekommt derzeit die Augenzähne) dann gibts von mir einen halben Teelöffel (ca. 1 ml) Nurofen-Saft. Die Menge liegt dementsprechend weit unter der empfohlenen Dosis, wirkt aber Wunder - aber wirklich nur, wenn ich alle anderen Dinge wie Hunger, Müdigkeit etc. ausschließen konnte.

Lg nic



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Hallo Nina,
ich kann Deine Situation mehr als gut nachvollziehen. Unser Sohn (*Jan 08) ist seit Wochen nur am quengeln, kann sich nicht beschäftigen. Wenn wir draußen sind, dann geht es, aber hier in der Wohnung ist es unerträglich mit ihm. Oft sitze ich Mittags da und heule, weil ich mit den Nerven am Ende bin.
Bei uns kommt noch hinzu, dass ich vor 10 Wochen wieder Mama geworden bin; ich mich also um 2 Kinder kümmern muss. Unser Sohn war schon vorher so, es hat mit der Kleinen nichts zu tun (zumindest war das nicht der Auslöser).
Ich kann Dich echt verstehen. Nadine