Depri - Mein Kind braucht mich gar nicht

Hallo!

Ich habe mich eben erst hier angemeldet und würde gerne mal eure meinung hören.

Ich habe nämlich das Gefühl, als bräuchte mich mein Sohn (1 Jahr) überhaupt nicht.

Das erste halbe Jahr war er sehr ruhig, hat viel geschlafen und war ein sehr liebes Kind. Da ist mir aber schon aufgefallen, das er bei anderen (z.B. meine Mutter) immer gerne auf dem Arm eingeschlafen ist. Wenn ich ihn in den Schlaf wiegen wollte, dann hat er nur gequengelt und gezappelt, bis ich ihn dann in sein (heiliges) Bett gelegt habe.

Heute, mit einem Jahr ist es so, das er ein sehr aufgeschlossenes Kind ist. Er rennt zu (fast) jedem gleich hin und will zu (fast) jedem auf den Arm. Wenn er dann dort ist, will er wieder zu mir. Ist er bei mir, will er wieder zu einem anderen, usw. Ständig rennt zu allem was ihn interessiert und das ist so ziemlich alles - außer die Mama. Die ist meistens Luft. Sogar wenn ihm etwas nicht ganz "gehäuer" ist, dann geht zur nächstbesten "Person" - kommt aber nicht zu mir gerannt :-( Das ist doch nicht normal, oder?

Schmusen ist auch absolut kein Thema :-( Sobald er mal ruhig liegt muss er auch gleich wieder "auf Achse" - bloß nicht mal 2 Minuten bei der Mama liegen bleiben.

Am Wochenende hat er bei meiner Mutter übernachtet. Er drückt mich zwar, wenn ich fahre und will dann nochmal auf meinen Arm, aber er vermisst mich irgendwie gar nicht. Als ich am nächsten Morgen wieder kam, hat er mich nur kurz angesehen (ich hab mich natürlich total gefreut) und hat dann nicht mehr nach mir gesehen, sondern einfach weitergespielt. Kein Moment der Freude war da.

Das ist schon ziemlich deprimierend

Es gibt vieler solcher Situationen. Aber Fakt ist, sobald andere Menschen da sind, bin ich "abgemeldet" - quasi wie Luft.

Es ist schon ziemlich schlimm für mich, wenn mein Kind weint, ich es trösten will, mich zu ihm runterbücke um es in den Arm zu nehmen und es einfach zu einer anderen Person rennt :-(

Stimmt unsere Mutter-Kind-Beziehung nicht????

Wie kann ich diese Bindung vertiefen, wenn das überhaupt noch möglich ist?

Was mache ich denn falsch

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Hi!
Ich glaub so gehts vielen Müttern. Ich hab das Problem mit unserer Tochter, 4. Sie weint (oft seeeehr ausdauernd) nach ihrem Papa, der in der Arbeit ist. Mit dem will sie dann auch kuscheln und spielen. Aber mit mir? Nein, danke. Ich bin anscheinend nur zum Schimpfen da. Toll ist das. Ich sag dann zu meinem Mann oft ich komme mir vor wie das A... der Nation. Wenn er da ist, werden nur die tollen Sachen gemacht. Ich bin immer der Buh Mann. Ich versuche auch auf sie zuzugehen, aber es ist schwierig. Und wg. dem Zugehen: beide meine Kinder waren schon immer aufgeschlossen. Mein Sohn ist gestern beim KiA einer fremden Frau um die Beine gefallen und hat sie ewig gedrückt. Erst dachte ich er verwechselt sie mit mir. Als er mich dann aber sah, hat er einfach weiter gemacht.. Naja, nimms positiv. Kein Problem das Kind mal abzugeben!
lg Dani

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"Kein Problem das Kind mal abzugeben!"

Ja, das ist auch das einzig positive


Tja, bei uns ist es auch so. Mit dem Papa rumtoben ist natürlich auch das tollste auf der Welt. Den ganzen Tag hör ich nur "Papa" :-( Ich bin auch wohl nur zum Schimpfen da.

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Bei uns ist das umgekehrt. Das ist auch nicht besser.

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Hallo,
ich weiß nicht, ob es bei euch auch so ist. Meine Tochter hängt schon ziemlich an mir, aber wenn sie hört, dass Oma und vor allem Opa kommen, flippt sie aus vor Freude. Wenn ich nach der Uni komme, um sie dort abzuholen kommt sie kurz her und ist gleich wieder weg. Das macht mich auch traurig. Aber wenn sie traurig ist, kommt sie schon zu mir. Wenn ihr Papa abends kommt, freut sie sich auch, sobald sie ihn hört, aber wenn er dann da ist, will sie nicht zu ihm auf den Arm o.ä. Sie hat einfach meist "besseres" zu tun.
Ich glaube schon, dass dein Sohn dich liebt und braucht, nur - so ist es zumindest nach meinem Gefühl bei uns - gehört meine volle Aufmerksamkeit nicht immer nur ihr. Ihr Opa beschäftigt sich eigentlich ausschließlich mit ihr, wenn sie zusammen sind. Er spielt und tobt mit ihr. Deswegen freut sie sich, wenn sie zu ihm darf und schreit, wenn sie wieder nach Hause muss. Ich muss mich bemühen, das nicht auf mich zu beziehen. Denn ich habe nun mal noch einen Haushalt und studiere. Ich kann nicht IMMER nur spielen, so wie der Opa. Deshalb versuche ich jetzt auch öfter mal was im Haushalt liegen zu lassen und das zu erledigen, wenn Nele schläft, um eben in der Zeit mit ihr spielen zu können. Man denkt oft, dieses oder jenes ist wichtig, aber am Wichtigsten ist mir immer noch mein Kind. Und deshalb müssen andere Sachen eben warten, weil ich jetzt lieber mit ihr spiele.

LG, Kathrin

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lass dich mal drücken!!!

dein sohn braucht dich sehrwohl, ich bin aber der meinung, er vertraut dir einfach, dass du wiederkommst, immer für ihn da bist, etc. sodass er keine angst haben muss.

ich musste die letzten 2,5 jahre ab der 8. lebenswoche von timmi arbeiten gehen, ganztags, und dachte oft, ich versorge dieses kind nur, weil er mich nicht angeguckt hat. kam aber der papa durch die tür, war ich nochmehr vergessen....toll!!!!

aber das ist quatsch. timmi will jeden morgen, wenn papa aus der tür geht, erstmal zu VW-oma oder OPEL- oma oder zu meiner besten freundin...

ist halt so. mach dir keinen kopf, er liebt dich, du bist doch seine mama!!!!
schau, sogar vernachlässigte kinder lieben ihre eltern, weil es eben ihre eltern sind.

es ist einfach so. gib ihm weiter all deine liebe und aufmerksamkeit.
das ändert sich schon.
seitdem ich jetzt wegen einem BV in der jetzígen ss zuhause bin, darf ich nichtmal nachmittags 2 stunden weggehen, wenn papa urlaub hat, ohne dass nach ner halben stunde der anruf komm, er will mit mir telefonieren....#klatsch

kein stress machen, des wird schon!!!

lg
schnegge