Bin heute so traurig - Zweites Kind...

Hallo,

bin heute irgendwie down. :-( Vielleicht gibt es hier jemanden, der mich ein wenig aufbauen kann oder in einer ähnlichen Situation ist.

Also, mein Mann und ich haben einen tollen, 19 Monate alten Sohn. Alles läuft prima - Leo ist recht unkompliziert, geht in die Kita, ist ein gesundes, cleveres, charmantes Kerlchen.

Trotzdem emfinden wir momentan alles als enorm anstrengend - unsere Jobs, die Krebs-Erkrankung meiner Mutter, die häufigen Krankheiten unseres Sohnes (1. Kita-Winter) und auch den Alltag generell.

Klar, Leo ist ein Kind, d.h. wir können nie wirklich ausschlafen, keinen "ungestörter" Wellness-Urlaub machen oder spontan abends essen gehen. Alles Dinge, die wir früher gern gemacht haben.

Nun ist es so, dass ich gerne ein zweites Kind hätte, gleichzeitig aber total Angst davor habe, alles nicht zu schaffen. Gerade habe ich ja wieder angefangen zu arbeiten, alles ist etwas leichter gewoerden, ich gehe ab und zu mal wieder mit Freundinnen ins Kino usw.

Jetzt wieder schwanger werden, alles noch einmal "durchmachen"? Ich hab Angst, dass mir die Kraft dazu fehlt.

Mit meinem Mann habe ich heute darüber gesprochen. Er hätte keinerlei Probleme damit, wenn Leo ein Einzelkind bleibt. Er hat es nicht so deutlich gesagt, aber ich glaube, ein zweites Kind "bekäme" er nur mir zu liebe.

Aber ICH kann mir überhaupt nicht vorstellen später "nur" einen Sohn zu haben. Ich möchte gern zwei Kinder! Das wollte ich immer schon. Aber wenn, dann auch mit einem Altersunterschied von maximal 3 Jahren. Denn die Kinder sollen ja auch etwas miteinander anfangen können. Das heißt aber, ich müsste im Herbst wieder schwanger werden, ist also gar nicht mehr so lange hin...

Ach Mensch, ich bin so hin und her gerissen. Hab Angst egal wie wir uns entscheiden, einen Fehler zu machen. Bekommen wir ein 2. Kind überfordert uns das (vielleicht) total, bekommen wir KEIN 2. Kind werden wir es in ein paar Jahren schrecklich bereuen.

Versteht ihr ein wenig, was ich meine? Es klingt wahrscheinlich total wirr, oder? Statt das Leben mit meinen tollen beiden Männern einfach zu genießen, mache ich mir solche Gedanken und kann nachts nicht schlafen.

Hoffe, ihr könnt es ein wenig nachvollziehen...

Viele liebe Grüße!
Diana

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Hallo!

ich weiß was du meinst. Unsere Tochter ist jetzt 16 Monate alt und wir haben seit ihrer Geburt schlechte Nächte usw.
Für uns stand aber auch von Anfang an fest, dass sie ein Einzelkind bleibt, es sei denn, der Wunsch nach einem 2. Kind kommt trotzdem.
Ich verstehe nicht, warum du dich so unter Druck setzt. Warum MUSS es denn unbedingt nur ein Altersunterschied von 3 Jahren sein? Natürlich ist es schön, wenn die Kinder miteinander spielen können, aber nur deshalb bekommt man doch kein 2. Kind, Freunde hat das 1. Kind doch auch so - man bekommt das 2. Kind doch nicht nur als Spielkameraden für das erste!
Warte doch einfach mal ab, genieße die Zeit mit nur einem Kind und wenn der Wunsch da ist, dann ist das doch alles kein Problem mehr.
Wenn es so schwer wäre mit einem 2. Kind (oder mehr), dann gäbe es nur Einzelkinder!

LG,
Sandra

(deren Bruder 4 Jahre älter ist und das toll findet)

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Hallo Diana,

ich bin im Moment in genau der gleichen Situation wie Du. Clara wird nächsten Monat zwei Jahre alt und bis vor zwei Monaten habe ich immer gedacht, Clara soll ein Einzelkind bleiben. Ich wollte keine 2. Schwangerschaft, bin froh über die "wiedergewonnen Freiheit", Clara ist in der Krippe, ich arbeite Teilzeit, wir können auch mal abends weggehen, wieder fast so wie früher.
Aber nun habe ich auch das Gefühl, dass ich schon irgendwie noch ein Kind möchte, denn in ein paar Jahren möchte ich das nicht mehr machen. Wenn dann sollte der Altersabstand nicht zu groß sein.
Ich denke ich werde mir noch ein paar Monate Zeit lassen und mich dann entscheiden (natürlich mit meinem Mann zusammen).

Ich konnte Dir zwar nicht helfen, weiß aber genau wie Du Dich fühlst und ich denke es ist auch nicht ungewöhnlich.

Alles Gute
lg
Yvonne

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Hallo Diana,

vielleicht kann ich dir ein wenig Mut machen.
Bei uns war es ähnlich, die Große hatte Babyneurodermitis, was nicht einfach war, mir fiel recht schnell die Decke auf den Kopf zuhause und ich war froh, wieder ein bisschen zu arbeiten. Andererseits war uns immer klar, dass wir zwei haben wollen.

Natürlich ist es anstrengend mit einem Kleinkind und einem Baby. Das erste Jahr war auch wirklich extrem hart aus drei Gründen (die bei dir nicht zutreffen müssen:
1. auch die Zweite hatte Neurodermitis, aber viiel schlimmer,so dass ich sie im ersten Jahr fast nicht ablegen konnte
2. die Große kam zu der Zeit (Winter) in die Kita und so hatten wir Eingewöhnungsschmerz UND volles Programm Infektkarussell
3. die Große schlief schon immer schlecht, so dass wir in den ersten Wochen beide nachts auf Touren waren, weil eine von beiden immer wach war.

Nun aber zu den Vorteilen:
Beim zweiten Kind ist man viel gelassener! Wirklich! Die ersten Wochen, vor der Neuro, fand ich entspannter als die Zeit der SS, weil die Kleine fast nur schlief und man viel relaxter mit dem Geschrei, wenn es mal welches gab, umging. Auch das Einschlafen war viel leichter, weil man beim zweiten eben nicht erst solchen Zinnober veranstaltet,w ie beim ersten (mit daneben legen und so). Die Kleine wurde halb 8 mit hin gelegt und schlief dann auch.
Außerdem ist man alle Einschränkungen mehr oder minder gewöhnt oder kennt sie vom ersten. Diese gänzliche Umstellung wie beim ersten fällt ja komplett weg. Das fiel uns besonders im Vergleich mit Ersteltern im Umfeld auf.
Und drittens, und jetzt kommt das Beste ;-), seit die Kleine etwa anderthalb ist, ist die Entlastung sooo groß! Beide spielen wunderbar miteinander, ich habe viel mehr Zeit für mich und Haushalt, als manche Einkind-Mutter, die ja viel mehr als Spielkamerad ihres Kindes herhalten muss. Außerdem ist es eine Freude, die beiden zusammen zu erleben. Jeder Urlaub ist ein Spaß, weil die beiden keine weiteren KInder brauchen.
Das Immunsystem der beiden ist nun stark, wir haben diesen Winter noch kein Kindkrank gebraucht (dafür sind WIR grade beide krank ;-).
Also von mir viel Zuspruch, auch wenn man natürlich nie weiß, wie es bei einem anderen läuft, aber das war dir ja klar, als du die "Umfrage" gestartet hast, ne?
Alles Gute,

Anne (die über ein drittes nachdenkt)

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Wollte Dir einfach mal #danke sagen! Deine Antwort macht Mut!

Wir fahren das KiTa-Infektkarussel seit 4 1/2 Monaten und ich dreh langsam durch! Jonathan scheint jede auch nur entfernt vorbei fliegen Vire aufzuschnappen, es ist, entschuldige den Ausdruck, zum kotzen!:-[

Aber Dein Posting macht Mut und ich werde Deine Worte im Hinterkopf behalten, wenn wir uns im Sommer über Kind Nr. 2 Gedanken machen!

DANKE!

Liebe Grüße,
Hutzel_1 mit Jonathan, 18 Moante, der schon wieder die ganze Woche mit nem Infekt zu Hause bleiben muss!

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Danke, freut mich!
Also im ersten Jahr war ich wirklich auch verzweifelt, wir waren alle vier immer abwechselnd krank und ich konnte mir nicht vorstellen, wie das jemals aufhören soll. Aber der Spruch scheint zu stimmen, wenn die Kinder im frühen Alter viele Infekte haben, stärkt sich das Immunsystem. Schon im letzten Winter wars viiiel besser und dieses Jahr noch mehr.
Wenn ich auf meine Zeit als Mutter zurück blicke, fand ich die Zeit mit einem Baby zuhause als am wenigsten "schön". Ich habe manchmal so den Koller gehabt, nur auf die Uhr gestarrt und gewartet, wann mich mein Mann ablöst. Nie hätte ich Hausfrau sein wollen. Und bei zweien fand ich es plötzlich richtig schade, als die Elternzeit um war. Man hat die Babyzeit viel intensiver genossen und der Tag war besser strukturiert durch die Große.

Natürlich sollte man sich nie unter Druck setzen, sondern abwarten, wann der Wunsch stark genug ist. Zweifel wird man aber immer haben (ich jedenfalls). Und das Argument, dass es nicht sein muss, dass sich die beiden verstehen, höre ich immer nur von Eltern mit einem Kind.
Die große Angst davor, mehr Stress mit zweien zu haben, gilt für mich definitiv nur für die allererste Zeit. Ich sehe es in jedem Urlaub und auf jedem Spielplatz, dass Eltern mit einem Kind viel öfter "ran" müssen.
Alles Gute für euch!

Anne

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#liebdrueck#liebdrueck#liebdrueck
du bist meine beste Freundin

Mir gehts ähnlich. Können ja mal über VK schreiben, wenn du magst

LG k.s

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Hallo Diana,

meine beiden Jungs sind knapp 3,5 Jahre auseinander (Justus im März 05 und Leo im Juli 08 geboren). Viele Freiheiten, die ich bereits wieder hatte, musste ich wieder aufgeben, im Job wieder eine Pause machen und viele "durchgestandende" Babyzeiten wiederholen sich. Trotzdem ist es mit dem Zweiten, finde ich, leichter. Manchmal frage ich mich, was ich den ganzen Tag mit nur einem Kind gemacht habe ;-)

Ich finde es auch wesentlich entspannter, da sich nicht alles um den einen dreht, sowohl für ihn als auch für uns.
Da ich als Einzelkind groß wurde und es immer doof fand, bin ich froh, jetzt zwei so tolle Jungs zu haben.
Da ich bei der Geburt meines Ersten schon 36 war haben wir beim nächsten einfach den Zufall entscheiden lassen. Wenns klappt ist gut, wenn nicht auch. Und es hat geklappt. Und darüber bin ich echt froh und glücklich.
Allerdings kannst du dir die Frage ob oder nicht nur ganz alleine beantworten, schließlich ist es deine (eure) Entscheidung.

Alles Gute und viel Glück

Jujumama

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Nimm den Druck raus.

Es gibt keine Garantie, dass die Kinder sich gut verstehen, weil sie nur 3 Jahre auseinander sind. Außerdem zeugt man ein Kind doch um seiner selbst willen und nicht, damit sie gute Spielkameraden füreinander abgeben.

Jeder Altersunterschied hat Vor- und Nachteile. Kinder mit größerem Unterschied haben nicht das "Problem" all ihre geliebten Dinge teilen zu müssen. Sie wachsen eher wie Einzelkinder auf, was sie deswegen aber nicht egoistischer macht. Die Statistik besagt eher das Gegenteil, nämlich dass Einzelkinder als Erwachsene sehr gerne teilen, eben weil sie in der Kindheit nicht mussten.

Ein größerer Altersunterschied kann auch dazu führen, dass das größere Kind das kleinere liebevoll umsorgt, sehr gerne bei der Pflege behilflich ist und auch schon kleinere Aufgaben übernehmen kann. So etwas ist doch auch schön oder nicht? Man sollte dann halt nur darauf achten, dass das größere Kind nicht zum günstigen Babysitter wird und trotzdem noch Kind bleiben darf.

Für uns ist jedenfalls letzteres erstrebenswert. Unsere Tochter ist sehr anspruchsvoll und für mich wäre es im Moment undenkbar, noch ein Baby zu haben. Ich könnte beiden überhaupt nicht gerecht werden.

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HAllo Diana!

Ich habe gerade gedacht, dass Dein Posting genauso von mir sein könnte!!!!!;-)

Mein Sohn ist fast 19 Monate alt, KiTa-Kind usw. Mir geht es komplett wie Dir.:-D

Wir haben uns auch noch nicht entschieden, haben das auf den Sommer vertagt, vieleicht sind wir uns bis dahin klarer!#kratz

Liebe Grüße,
Hutzel_1 mit Jonathan, 18 Monate alt, die Dich soooo gut versteht!

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Hallo,

ich kann dich sehr gut verstehen, mir geht es ähnlich. Ich gehe zwar nicht arbeiten und mein Sohn ist schon 2,5 und geht seit Nov. in die Krippe. Das war für mich die erste große Erleichterung, denn er ist ein anstrengendes Kind, nicht wegen Krankheit oder so, aber er ist sehr wissbegierig, kann sich kaum alleine beschäftigen, ihm wird es schnell langweilig, wenn kein Programm ist. Außerdem schläft er seit seiner Geburt schlecht, also durchschlafen ist immer noch nicht, 1 bis 2 Mal wird er immer noch wach...
Was mir am meisten Sorgen bereitet in Bezug auf eine 2. Schwangerschaft ist, dass mein Körper total erschöpft ist. Und ich längst nicht mehr so fit bin, wie vor der 1. SS. Nun bin ich ja auch schon 39 (werde im Sommer 40:-[) und da mache ich mir schon so meine Gedanken, ob ich eine zweite SS gut überstehe... In der ersten SS war mir 4 Monate nur schlecht und ich weiss echt nicht, wie ich das mit Kleinkind hinbekommen würde.

ABER: Matteo soll kein Einzelkind bleiben, ich denke mir jetzt schon oft, dass es sooooo schön wäre, wenn da noch ein Kind wäre. Ich sehe im Sommer immer unsere beiden Nachbarjungn (Brüder) im Garten Fußball spielen und das ist doch so toll für die beiden, dass immer jemand da ist, mit dem man spielen kann - und Matteo hängt alleine mit seiner "alten" Mutter rum ;-)
Spaß beiseite: die Entscheidung wird uns keiner abnehmen können. Vielleicht sollten wir hier wirklich auf unser Bauchgefühl hören, da vom Kopf her viel mehr dagegen spricht als dafür (ist bei mir zumindest so).

LG
Ioqui

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Hallo Diana,

ich glaube, Deine Gedanken sind ganz normal.

Felix wird Ende März 3, Yannick ist jetzt 5 Mon. alt.

Ich hatte die selben Ängste wie Du:
#kratzWie wahnsinnig muss ich sein, dass ich mein superbequemes Leben mit einem Kleinkind opfere, das mir sagen kann, was es will, das auch mal alleine spielen kann, das alleine essen kann etc.?
#kratzWie irre muss ich sein, nochmal von Neuem mit vollen Pampers, Breieinführung etc. anzufangen?
#kratzWie lebensmüde muss ich sein, wieder Abende mit heulendem Baby auf dem Arm, von x Fläschchen gekreuzte Nächte etc. zu haben?
#kratzWie werden wir es schaffen, mal wieder nur Zeit für uns zu haben? Ein Kind kann man leichter mal bei einer Oma "parken".

Ich hatte auf all' das keine Antwort. Ich wusste nur von vornherein, dass alles nicht anders wird, egal wie lange wir mit einem zweiten Baby warten. Im Gegenteil. Gerade was die Pampers usw. angeht, bin ich jetzt noch "in Übung". Und ich wusste auch von Anfang an, dass alles irgendwann vorbeigehen wird bzw. sich so eingespielt haben wird, dass es erträglich ist.

Und tatsächlich. Ich hatte (und habe immer mal wieder) diese Tage und Wochen, wo ich nicht mehr wusste, wo oben und unten ist, wo ich mich in meinem eigenen Haus nicht mehr wohl gefühlt habe, weil ich Haushalt und zwei Kinder nicht auf die Reihe gekriegt habe, wo ich am liebsten weggelaufen wäre. Aber letztlich kann ich sagen, dass sich doch schon in diesen paar Monaten so vieles so toll eingespielt hat, dass ich mir sicher bin, dass es auch die nächsten Monate und Jahre immer wieder eine Lösung geben wird. Und vieles macht man beim Zweiten viel selbstverständlicher, man hat schon eine gewisse Routine, sieht vieles nicht mehr soooo eng. Und wenn Yannick jetzt noch ein paar Wochen älter ist, werden wir zum ersten Mal wieder ein komplett kinderfreies Wochenende haben#huepf. Bisher durfte nur Felix immer mal wieder zu Oma & Opa "in Urlaub" gehen#cool.

Ich denke mal, es gibt keine Musterlösung. Und die Entscheidung kann Euch letztlich niemand abnehmen. Hört auf Eure innere Stimme. Wenn Ihr das Gefühl habt, noch nicht so weit zu sein, lasst Euch noch Zeit. Denkt aber vielleicht auch mal an die Zeit vor Deiner Schwangerschaft zurück. Hattet Ihr da nicht auch Ängste und Bedenken, wie alles sein wird, wie Ihr alles packen werdet etc.?

LG, Sandra.