1. Arbeitstag und ich heule nur noch. Ich packs einfach nicht

Hallo ihr Lieben

Ich hatte ja heute meinen ersten Arbeitstag. Bin auch froh, endlich wieder was in meinem Beruf gefunden zu haben. Aber es fällt mir so schwer meine Kleine dafür los zu lassen.
Sie bleibt den Vormittag über bei meinem Papa (wenn mein Mann Mittagschicht hat bei ihm), ist also bestens unter.
Aber ich heule schon wieder ständig. Gestern abend fing es schon wieder an. Ich dachte "das packst du nicht". Hab mir schon überlegt, heute im Kiga anzurufen und zu sagen, dass ich doch nicht komme.
Die ganze Nacht hat Marie an mir geklebt. Sie hat noch nie bei uns im Bett schlafen wollen, wollte immer ihren eigenen Raum (außer sie war krank). Nun schläft sie nur, wenn ich ihr die Hand gebe, und sie zwischen meinem Mann und mir, ganz fest an mich gedrückt liegen kann.
Heute morgen hab ich mich dann zusammengerissen, aber als es Zeit wurde zu fahren, musste ich wieder weinen.
Auf der Arbeit bin ich Profi, ließ es mir auch nicht anmerken, wie schlecht es mir ging. Die Augenringe haben meinen Kolleginnen aber bestimmt alles gesagt.
Als ich gegen Mittag nach Hause kam und Marie mir in die Arme gelaufen ist, hab ich dann schon wieder angefangen zu weinen. Und seit dem kann ich auch nicht aufhören. Es tut so weh, wenn sie kommt "Mama" ruft, mich drückt und mir küsschen gibt. Und als mein Papa dann noch erzählt hat, was sie heute morgen alles so gemacht hat, wurde es noch schlimmer.
Mir ist es ehrlich gesagt auch noch viel zu früh sie "alleine" zu lassen.
Natürlich macht die Arbeit mir spaß. Ich will ja auch den Anschluss nicht verpassen. Meine Angst ist, dass ich nach 3 Jahren zu lange aus dem Beruf bin und mich keiner mehr haben will. Es kommen ja auch jährlich viele frisch ausgelernte Erzieherinnen dazu.
Aber wenn es mir dabei schlecht geht, ist es doch auch nicht gut.
Ich kann das Weinen doch auch nicht einfach so abstellen.
Mein Mann meinte eben so zu mir "was denkst du, wie lange das noch so gehen soll?". Er ist in der Beziehung ein totaler Trampel. Er sieht, wie schlecht es mir geht und kann damit nicht umgehen.
Wir haben, als ich auf Arbeitssuche war, abgemacht, dass ich nur Stellen annehme, wo ich Marie mitnehmen kann. Und ich blöde Kuh sag hier zu, obwohl mir im Vorstellungsgespräch gesagt wurde, dass ich sie auf keinen Fall mitnehmen kann. Ich sah meine Chance, hab der Leiterin noch schön beigepflichtet, dass das nicht gut sei.
Und nun sitze ich hier und weiß nicht, was ich machen soll. Im April hab ich genau deshalb eine Arbeit abgebrochen. Wenn ich das jetzt auch wieder mache, brauche ich mich nie wieder in einem Kindergarten zu bewerben. Aber was ist es wert? Mir gehts so schlecht, ich packe das wirklich nicht. Und ich will es meiner Maus auch nicht zumuten, eine ständig heulende Mama vor sich zu haben. Sie muss doch ständig denken, sie mache was falsch. Morgen bin ich übrigens den ganzen Tag auf der Arbeit. Da seh ich sie nur 2 Stunden, bevor sie schlafen geht. Das macht mich jetzt schon ganz fertig. Das überleb ich nicht (bzw. ich habe Angst, dass ich mich nicht unter Kontrolle hab und früher unter irgend einem Vorwand nach Hause flüchte).
Was soll ich nur machen?

Sorry fürs zutexten und schaut nicht so genau auf Fehler, ich sehe vor lauter Tränen kaum noch was.

Traurige Grüße

Bianca

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Hi,

habe ich das richtig verstanden, dass Du morgens arbeiten bist und mittags wieder zu hause?
Dann denke ich, es kann Dir nichts besseres passieren.
Ich habe mir zwar die 3 kompletten 3 Jahre Elternzeit genommen, aber ich habe auch keinen Job der mir Spaß macht :-(
Für Deine Kleine ist es sicher schön, sie wird selbständig, sieht andere Menschen und hat trotzdem noch gaaaanz viel von ihrer Mama.
Du machst das richtig so!

LG Samira

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Hallo Samira

Ja, ich gehe nur Vormittags arbeiten. Von 8 bis 13 Uhr. In der Zeit wird sie gut von meinem Papa betreut. Wenn mein Mann dann nächste Woche Mittagschicht hat, kümmert er sich um sie.
Natürlich ist es für Marie auch mal gut, andere Gesichter zu sehen. Opa hat auch einfach viel mehr Zeit mit ihr raus zu gehen.
In erster Linie geht es mir schlecht mit der Situation.
Mal sehen, ob ich diese Woche gut hinter mich bringe. Wenn nicht, kündige ich. Das wäre auch meinem Mann viel lieber.

Danke für deine Antwort und liebe Grüße

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hi lieblingsapfel,

ich hab noch nie verstanden, warum du unbedingt jetzt schon wieder arbeiten willst. ich bin auch erzeiherin, aber ich kann mir nicht vorstellen, emil jetzt schon mit zur arbeit zu nehmen. oder gar ohne ihn zu arbeiten (ich war 3 monate arbeiten und mein mann war in elternzeit, das war schwer, aber okay).

ganz ehrlich: wenn es dich so fertigmacht, überträgst du das total auf dein kind. ich fände vormittags arbeiten nicht sooooo schlimm, aber wenn es DICH so traurig macht, warum um alles in der welt machst du das dann???

wenn du es nicht kannst, dann kündige und bleib zu hause. wenn ihr das geld braucht, dann geh abends irgendwas anderes arbeiten. das funktioniert auch #herzlich

lg
sonja

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Hallo Sonja

Ich möchte gerne arbeiten gehen, weil ich angst habe sonst den Anschluss im Job zu verlieren. Ich kenne viele Erzieherinnen, die nach 3 Jahren Elternzeit nix mehr in ihrem Beruf gefunden haben. Ich hatte halt bisher immer nur befristete Verträge und eine feste Stelle ist leider nicht in Sicht.
Nachdem mein Vertrag in der Elternzeit ausgelaufen ist hab ich mich so unter Druck gesetzt etwas neues zu finden und bin im April schon dermaßen auf den Hintern gefallen. Auch weil ich nicht loslassen konnte. Da musste ich allerdings länger arbeiten. Nach der ersten Woche hab ich das Auto von meinem Mann gecrasht, weil ich nur schnell, schnell heim wollte. Das hat mir so den Rest gegeben, dass ich mich ab da bis Vertragsende hab krank schreiben lassen. Nie im Leben hätte ich das weiter machen können.
Und auch jetzt schon erwische ich mich dabei, wie ich nach einer Lösung finde um zuhause zu bleiben.
Ich werde jetzt erstmal versuchen, ob und wie es bis Freitag klappt. Und dann entscheide ich, was ich mache.
Dabei wollte ich eigentlich vorher immer direkt ach dem Mutterschutz gehen, aber das hat mit der Geburt und allem nicht so ganz geklappt. Marie und ich wären unter der Geburt fast gestorben, als sie dann geholt wurde, dachte ich schon sie wäre tot (die Ärztin hat einen blöden Spruch abgelassen und die Hebamme ist mit einem lila Bündel, das keinen Laut von sich gegeben hat in Windeseile zum KiA geflitzt). Ds war der schlimmste Moment in meinem Leben. Daher kommen auch meine Verlusstängste.
Das kann aber keiner Nachempfinden, der das nicht erlebt hat.
Ich werde versuchen eine gute Lösung für uns alle zu finden.

Danke für deine Antwort und liebe Grüße

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Hallo Bianca!

Gleich erstmal zu Beginn...falls es etwas zu hart klingen soll, entschuldigung, aber in dieser Sache bin ich nicht so sensibel!

Dann ncoh eine Frage...wie alt ist Marie?

Bianca...Marie klebt so sehr an Dir, weil DU Deine Sorge auf sie legst!!! Sie weiss natürlich nicht warum Du so traurig bist, aber sie macht sich Sorgen und hat Angst, wenn Du Dich so ihr gegenüber verhälst!!! Du bist die Erwachsene von beiden, und DU bist die erste die IHR zeigen muss, dass manche Dinge nun mal nicht so leicht im Leben sind, man aber stark sein muss, wenn man es schaffen möchte!!! Mir tut ehrlich gesagt deine Maus leid, dass sie Dich so miterleben muss!!! Das kann nicht gut für die kleine Seele sein!!!!!!! Also, durchatmen und zusammenreisen!!!!!!!

Dann...wie Du selbst heute schon bemerkt hast, geht es ihr gut, auch wenn die Mama nicht da ist. Das ist doch schon mal super, oder nicht!!!! Das Problem, also den Trennungsschmerz erleidest also Du, nicht sie!!!! Da musst Du stark sein, und immer daran denken, dass es nur das Beste für Maria ist...so wird sie unabhängiger, das ist ungleublich wichtig, auch bei so kleinen Wesen, nicht nur für die Zukunft!!!
Genauso, finde ich es nicht wirklich so gut, wenn Du Deine Marie mit in die Kita nehmen könntest, wo Du arbeitest. Es ist für die Entwicklung der Unabhängigkeit einfach nicht gesund und deshalb glaube ich, dass viele Einrichtingen dies nicht wollen (auch, damit Du Maria nicht bevorzugst etc...aber das müsstest Du eigentlich am besten wissen).

Und dann...dort wo ich lebe, bekommen wir nur 4.Monate bezahlten Mutterschutz! Danach müssen die meisten ihre Kleinen in die Kita bringen, weil sie geld verdienen müssen, und niemanden haben, wo sie die Kleinen sonst abgeben könnten!!!!!!! Das heisst, Marie ist gross und ein weites Stück kräftiger als ein 4 monate altes Baby! DAS ist eine schwere Entscheidung!!!!!!!!!

Kopf hoch Bianca, Deiner Marie zu liebe!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

lg Anjita

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Hallo Anjita

Keine sorge, ich bin hart im Nehmen ;-), ich nehme es keinem Übel seine Meinung hier zu schreiben und akzeptiere deine Meinung auch.

Marie ist 17 Monate alt.
Kar, kriegt sie mit, dass ich nicht wirklich gut drauf bin. Ich habe schreckliche Verlusst- und Trennungsängste. Das hat aber sehr viel mit Maries Geburt zu tun.
Sie kam per Not Kaiserschnitt, nachdem ich fast verblutet bin. Als sie geholt wurde sagte die Ärztin "Oh mein Gott, sie ist ja schon ganz schlaff", meinte meine Gebährmutter, aber das wusste ich ja nicht. Ich hab nur mitbekommen, dass alle total geschockt waren und die Hebamme mit einem kleinen lila Bündel, das sich nicht regte und keinen Laut von sich gab in Windeseile zum KiA lief. Ich hab natürlich direkt meinen Mann hinterhergeschickt, weil ich davon ausgegangen bin dass Marie tot ist (weit war sie nicht davon entfernt), uns hat man ja nichts gesagt, aber die Gesichter waren alle mehr als besorgt.
Die Zeit, bis mein Mann mit den Worten "es ist ein Mädchen, sie lebt und hat ganz große Augen und super lange dunkle Haare" zurück kam, war die schlimmste meines Lebens.
Das ist natürlich keine Entschuldigung, warum ich es meiner Maus so schwer mache, aber vielleicht verstehst du jetzt, warum ich so fühle.
Ob meine Maus nach mir verlangt, weint wenn ich weg bin oder mich sucht etc. kann ich nicht beurteilen. Meine Eltern halten sich in der Beziehung immer sehr zurück um mich nicht noch mehr aufzuregen. Von Maries Patentante (wo sie schon mal geschlafen hat und auch öfter mal ein paar Stunden verbringen darf wenn Mama und Papa was vorhaben) weiß ich, dass sie immer viel weint, wenn ich weg gehe, sich aber nach einer Zeit wieder beruhigt und dann nur noch ab und zu nach mir frägt.
Im Übrigen weiß ich, wie gut ich es hier in Deutschland habe. Ich bin Französin und "drüben" gibt es auch nichts mit dem Eltern- oder Erziehungsgeld vergleichbares. Die meisten Mütter dort gehen auch recht schnell nach der Geburt wieder arbeiten.
Ich werde mir genau überlegen, was ich nun tue und hoffentlich eine gute Lösung für uns alle finden.

Liebe Grüße und danke für deine Antwort

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Hi Du,
da musst Du jetzt durch.
Aber in einigen Wochen sieht die Welt wieder bunt aus und es wird alles kein Problem mehr sein - wirst sehen !
Ich arbeite auch halbtags und hatte anfangs tierische Probleme morgens aus dem Haus zu gehen, hatte auch immer fast schon geweint, es war sehr hart.
Meine Tochter hatte meine Mama genommen in der Zeit (sie war 13 Mon. jung). INzwishcen geht sie in die Kita.
Und ich erlebe die Arbeit als eine willkommene Bereicherung meines Lebens.

LG
Mari

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Hallo Bianca,

ich habe auch mit gemischten Gefühlen dem 1. Arbeitstag entgegen gesehen, der auch Emilias 1. Geburtstag war. Bis zu dem Tag konnte ich es mir nicht wirklich vorstellen.
Aber es tut wirklich gut, mal was Anderes zu sehen und zu machen und mit Nichtmüttern zu kommunizieren.....
Emilia geht supergerne in die Kita und ist schlecht gelaunt, wenn ich sie zu früh abhole#gruebel
Also ich arbeite jetzt seit 3 Monaten 35 Stunden und es klappt super.

Ich denke, du solltest, da du ja anscheinend Erzieherin bist, mal überlegen
-was DU einer Mutter, der es so geht wie dir, im Elterngespräch raten würdest?
-dir überlegen, ob du etwas verändern kannst/ willst
-dir im Klaren darüber sein, warum dein Kind sich so verhält (das weisst du sicher selbst am Besten)

Ganz ehrlich, ich denke, dieses schlechte Gefühl wird einem auch ständig und von allen Seiten eingetrichtert. Man ist keine schlechte Mutter, wenn man arbeiten geht.
Die Woche hat 168 Stunden, davon bin ich 35 Stunden Arbeiten. Trotzdem liest sich hier manche Meinung dazu so, als habe man beschlossen, sein Kind zur Adoption frei zu geben ("ein Kind gehört zur Mutter")#augen

Auf jeden Fall musst du dir wirklich nicht so leid tun und im Klaren darüber sein, dass du deinem Kind mit deiner Traurigkeit keinen gefallen tust!
Ich wünsche dir, dass du bald einen guten und für dich akzeptablen Weg findest, mit der Situation umzugehen!

LG
Anja

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ich kann verstehen, das es dir sehr schwer fällt, dich von deiner kleinen zu trennen. aber wie ich lese, bist du mittags schon wieder zuhause. deinem kind ist das, behaupte ich einfach mal so, völlig egal das du wieder arbeiten gehst!! das sie so anhänglich ist kommt vielmehr daher, weil du so traurig bist! das überträgt sich ganz gewaltig auf dein kind! deswegen ist es auch so verwirrt! ich rate dir, deiner tochter zu liebe: reiße dich zusammen und lerne so schnell wie möglich dich mit der tatsache, das du arbeitest, anzufreunden oder kündige den job! letzteres fände ich ziemlich leichtsinnig, weil ich dafür keinen wirklichen grund sehe, außer deine große verzweiflung und traurigkeit! aber daran kannst du arbeiten! überlege dir ganz genau was du willst und warum du arbeiten gehst oder musst! auch deine tochter profitiert letztendlich davon, wenn du einen beruf ausübst und es auch kannst! die zeiten werden immer härter und wer weiß was die zukunft bringt! und lasse dir um himmels willen kein schlechtes gewissen von hausfrauen einreden! kopf hoch, das wird schon! gebe dir noch ein wenig zeit!!
lg

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Hallo Anja

Ja, ich bin Erzieherin und hatte natürlich auch schon oft genau solche Gespräche mit Müttern.
Ich rate ihnen ehrlich gesagt immer das zu tun, was sie für das Richtige halten. Wenn eine Mutter die Trennung überhaupt nicht verkraftet ist es auch für das Kind am Besten, wenn sie noch etwas mit dem Kitaeintritt wartet. Besonders bei so Kleinen.
Klar, übt das Umfeld immer einen gewissen Druck aus, daher habe ich im meinem Bekanntenkreis auch noch niemandem gesagt, dass ich wieder arbeiten gehe. Meine Freundinnen sind alle mindestens 3 Jahre zuhause geblieben.
Ich suche nach einem guten Mittelweg für uns alle.

Liebe Grüße und Danke für deine Antwort

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hallo bianca,
erstmal kopf hoch..

ich habe auch wieder angefangen zu arbeiten als moritz ein jahr alt war.
ich fand es auch nicht immer leicht, da ich wieder voll arbeite.
aber ich denke nach wie vor das es das beste ist sein kind in die kita zu geben.

die erste zeit wird schwer sein, aber ich denke das es wichtig das du das tust was DU willst.
willst du denn wieder arbeiten?wenn nicht, schau das du noch ein wenig zu hause bleiben kanst.
wenn du dich doch auf den job freust, dann zieh das durch und denk immer dran das du sie ja schnell wieder siehst und das sie in der kita viel spaß haben wird bzw. hat..

lg
kathi

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Hallo Kathi

Marie geht nicht in die Kita sondern wird von meinem Papa betreut. Aber ich gehe in die Kita, ich bin nämlich Erzieherin.
Klar geht der Vormittag schnell vorbei und ich habe sie dann bis abends bei mir.
Arbeiten gehe ich, weil ich Angst habe den Anschluss im Job zu verlieren. Ich hab leider immer nur befristete Verträge. Ständig kommen frisch ausgelernte Erzieherinnen dazu, da ist es schwer sich zu behaupten. Wenn man dann noch länger aussetzt, bekommt man kaum noch eine Chance. Ich kenne viele, die nach 3 Jahre Elternzeit (natürlich nicht fest angestellt) nicht mehr in den gelernten Beruf zurück gefunden haben. Ich hab ja schon gemerkt, dass in den anderthalb Jahren, die ich jetzt ausgesetzt habe, so viel Neues dazu kam. Das muss ich jetzt erst mal nachholen.
Ich mache zwar regelmäßig Fortbildungen (auch in der Elternzeit), aber die Praxis fehlt.
Mal sehen, wie ich diese Woche überstehe und dann entscheide ich, was ich mache.

Liebe Grüße und danke für deine Antwort

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Hallo,

ich habe vor 2 Wochen wieder angefangen zu arbeiten, 6 Std täglich + 1,5 Std Fahrtzeit, also praktisch Vollzeit.
Ich war vorher 3 JAhre zu Hause mit meinem Sohn, er geht seit September erst Vormittags und nun auch ganztags in den Kiga. Ich kann Deine Ängste verstehen, dennoch sind sie unbegründet. Als ich das 2. Jahr zu Hause war, war ich auch der Meinung wieder arbeiten gehen zu wollen. Ich meldete meinen Sohn im Kiga an und als es soweit war konnte ich nicht los lassen. Die Zeit war einfach noch nicht reif, mein Mutterherz blutete und viele Tränen hab ich vergossen zu dieser Zeit. Da ich ja erst auf Arbeitssuche war und noch nix gefunden hatte meldete ich ihn wieder ab und blieb noch ein 3. Jahr zu HAuse. Und ich sage Dir, es tat uns soooo gut. Ich hatte dann immer Bammel vor DEN Tag an dem ich loslassen muss, irgentwann ist ja mal so weit......und was soll ich sagen: Es war 1 Jahr später, also jetzt, kein Problem! Irgentwas ist jetzt anders als letztes Jahr. Ich habe ein gutes Gefühl und gönne meinem Sohn den Spaß im Kiga, manchmal holt ihn auch Opa ab und er bleibt dann bei ihm 2-3 Std. Ich sehe meinen Sohn auch erst ab 16 Uhr bis 19 Uhr wenn er schlafen geht, aber entgegen meiner Angst die ich vor ganau SOWAS hatte, ist es komischweise jetzt kein Problem mehr. Ich habe nicht das Gefühl viel zu verpassen, wir verbringen die Zeit ehr noch liebevoller und lustiger miteinander als damals wo ich ganz zu Hause war.Die Ablenkung im Beruf tut mir gut.
Eins weiß ich jedenfalls, wenn eine Mama so große Probleme mit dem loslassen at wie Du, dann überträgt sich das aufs Kind, so wars bei uns letztes Jahr auch!!! Er wollte auch nur noch bei uns schlafen. Aber das kommt nicht dadurch das das Kind die Mama so vermisst, sondern weil es spürt das Mama klammert und das etwas nicht in ordnung ist!Du muss Deinem Kind ein Vorbild sein und musst ihm Sicherheit geben, nur so klappt es. Aber wenn es bei Dir so schlimm ist, dann solltest Du echt überlegen es auch noch 1 Jahr zu verschieben.
Ich hoffe ich konnte Dir etwas Mut machen, wenn Du reden willst dann schreib mir!


LG Katrin

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Hallo Katrin

Das tut so gut zu lesen, dass es nicht nur mir so geht.
Ich bekomme sonst hier (zuhause) immer nur zu hören "ich weiß das es schwer ist" "reiß dich zusammen" "das wird schon" etc. Meine Mutter hat auch so geklammert. Als ich das erste Mal ausgezogen bin hat sie mich mitten in der Nacht angerufen, nur um meine Stimme zu hören. Jetzt erzählt sie mir was davon, wie sehr ich mich dranstelle.
Ich hätte nie gedacht, dass ich auch mal so werde.
Nach allem, was ich schon mit Marie durchgemacht habe, sind meine Trennungsängste aber völlig normal (laut meiner ehemaligen Psychologie Lehrerin zu der ich immer noch sehr guten, freundschaftlichen Kontakt habe).
Ich mache mir ehrlich gesagt beim Kigaeintritt meiner Kurzen keine Sorgen. Ich kenne die Erzieherin, zu der sie dann in die Gruppe kam, da ich selbt schon mit ihr zusammen gearbeitet habe. Bei ihr habe ich ein sehr gutes Gefühl (bei meiner Mutter nicht, da wir uns nicht wirklich verstehen; mein Papa ist eigentlich super, aber er hatte Krebs, kämpft noch mit den Nachwirkungen der Chemo und ich habe Angst, dass es zu anstrenged für ihn ist 5 Stunden alleine mit der Maus zu sein). Außerdem ist Marie beim Kigaeintritt viel älter. Kann sich besser ausdrücken und ist nicht mehr so sehr von anderen abhängig, wie jetzt. z.B. Wenn jemand sie nicht verstehet, wenn sie "dust" sagt und ihr nichts zu trinken gibt. Ich als Mama kenne sie genau, weiß wann zu tun ist, kenne ihre Eigenarten etc. Andere könnten was falsch machen. Welche Konsequenzen hätte das.
Leider versteht keiner in meiner Umgebung diese Ängste von mir.
Aber es tut wirklich sehr sehr gut, zu lesen, dass ich nicht die Einzigste bin, die nicht loslassen kann.

Vielen lieben Dank für deine Antwort und liebe Grüße

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Hallo Bianca,

ich habe Vollzeit zu arbeiten begonnen als meine Tochter 11 Monate alt war. Ein Monat wurde sie von meinen Eltern betreut, dann hat mein mann Elternzeit genommen. Jetzt wird sie in den Kindergarten eingewöhnt und macht sich dort sehr gut: ist aufmerksam, fröhlich, isst gut, kommuniziert viel und schläft sogar mittags.
Ich habe mir auch große Sorgen um meine kleine Maus gemacht... sie sich allerdings eher nicht.
Am Wochenende ist sie sehr mamabezogen, aber das darf sie ja auch. Ich gönne ihr die Zeit!

Wenn es dir wirklich so sehr zu schaffen macht, dann mach doch noch ein Jahr Pause, wenn es finanziell geht.
Aber dabei geht es in erster Linie um dich! (Beim zweiten Kind seiht man viele Dinge viel gelassener.)
Du hast ja selber schon geschrieben, dass eine weitere Lücke im Lebenslauf nicht wirklich gut aussieht.

LG Ninna

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Hallo,

ich gehe auch seit 5 Wochen wieder arbeiten für 60 Std im Monat. Die ersten zwei/drei Tage war ich auch voll traurig und
hin und her gerissen. Hätte auch am liebsten nur geheult.
Aber!!!! : Es muß sein und es wird alles besser. Deiner Kleinen tut es auch gut mal ohne Mama! Und Dir auch;-) *versprechundschwör*



LG Silke mit Melina 10.10. 2007

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hallo!

du weißt doch, was du willst, also tu's!
diese zeit ist unwiederbringlich. wenn du dich jetzt nur für einen lückenlosen lebenslauf quälst, wirst du dir das später ewig vorwerfen. deine kleine kann deine beratungskompetenz bestimmt auch gut gebrauchen :-)

alles liebe,
regina