Umfrage: Windpockenimpfung ja oder nein?

Guten Abend,

meine Frage steht ja schon oben, hatte heute unsern KIA drauf angesprochen und er meinte der Impfschutz wäre sowieso 70-80 % und er fände es sogar besser grad bei Mädels das sie die Windpocken bekommen wegen der späteren Schwangerschaft und so. War mir nicht so sicher und hab noch nicht impfen lasse. Wollte euch mal fragen. Habt ihr gegen Windpocken impfen lassen,und ist der Verlauf der Windpocken arg schlimm oder gefährlich??

Schönen Abend noch

Bebek mit Zwillis Esma und Emre 15.08.06

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Hallo,

ich kann Dir nur erzählen, was meine Kinderärztin dazu meint, mit der ich mich auch beraten habe, nachdem ich verschiedene Meinungen gehört habe.

Sie impft die Windpocken mit der MMR-Impfung mit. Diese wird ja nach vier bis sechs Wochen wiederholt und damit auch noch mal die Windpocken-Impfung. Damit wäre die Immunisierung weitesgehend gesichert. Sie macht das schon länger so, auch wenn die Empfehlungen es so zu handhaben neueren Datums sind.
Vorher hätte man wohl die Windpocken-Impfung im Kleinkindalter gemacht, dann ist die Immunisierung nur ca. 70-80%, wie Du es schon sagst. Man sollte dann noch mal in der Pubertät auffrischen. Und genau da liegt das Problem, da es nämlich dann oft verschlampt wird und Mädchen, die eben noch nicht die Windpocken hatten, in einer späteren eventuellen Schwangerschaft gefährdet sind.
Außerdem hat sie bei sich in der Praxis einige Fälle gehabt, bei denen die Windpocken eben nicht so harmlos abgelaufen sind, wie man denkt (bis hin zur Meningitis) und es einige nachfolgende Probleme gab (wie z.B. ein stark angeschlagenes Immunsystem, so dass schon die kleinsten Infekte zu einem Problem werden).
Außerdem sind Windpocken hochinfektiös und die Kinder müssen zwei Wochen zuhause bleiben. Wenn man z.B. im Beruf steht, kann man sich das nicht wirklich leisten.

Das sind sicher alles Punkte, über die man diskutieren kann, aber (und dieser Meinung folge ich), gibt es nicht nur eine Verantwortung für das eigene Kind, sondern auch für die Umgebung.
Und es gibt so viele Menschen, denen man schwere Krankheiten nicht ansieht (z.B. Krebs und derjenige ist gerade in Chemotherapie oder HIV-Infizierte) und für die schon eine Windpocken-Infektion eine Katastrophe ist ... wenn man dann das eigene Kind nicht strickt in Quarantäne hält, wenn es die Windpocken hat, ist es für andere eine tickende Zeitbombe.

Ich selber stamme noch aus einer Generation, in der man die Kinderkrankheiten noch durchmachte und meine Geschwister und ich hatten die Windpocken gleichzeitig. Ich habe es gut weggesteckt, mein einer Bruder hat ein paar heftige Narben vom Kratzen.

Gruß,
Julia

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Hallo!

meine kleine ist jetzt 13 monate. ich lasse (noch) nicht gegen windpocken impfen. ich hatte mal ein wenig gegoogelt, und die impfung ist umstritten, weil noch nicht recht erprobt. es steht z.B. nicht fest, wie lange der Impfschutz hält, wann wieder erneuert werden muß, hat man sie dagegen "durchlebt" ist der schutz ja normalerweise lebenslang.
wie auch immer, alles weiß ich nicht mehr, mußt halt selbst mal googeln. bin auf jedenfall zu dem entschluß gekommen, jetzt nicht zu impfen und wenn lenja bis zu einem bestimmten alter sich nicht angesteckt hat, kann ich mich noch mal schlau machen und evt. dann noch impfen.

schöne grüße

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Hallo

Also meine Tochter hatte mit 5 Monaten bereits Windpocken
ich habe sie damals leider angesteckt -der Verlauf war aber total unkompliziert ...als ich mit ihr dann zur MuKi Kur war
habe ich sie nach Absprache mit dem Kia drüberimpfen lassen
( jetz ist sie 4 J 9 M) also so kann es auch gehen

lg Selasim

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Hi,
ich sehe es so. Sinn einer Impfung ist nicht nur der Schutz für das eigene Kind, sondern auch um andere Menschen ( Kinder welche gerade eine Chemo machen) zu schützen. Man impft die Mädels gegen Mumps um die Jungs zu schützen. Die Jungs werden gegen Röteln geimpft um die Mädels zu schützen....
Klar kann es jeder selbst entscheiden. Der Groß-Cousene meines Mannes war 2 da hatte er Leukämie bekommen und es war ein Horror weil er von jedem Kind fern gehalten werden musste, weil man nicht wusste wer geimpft ist oder nicht...
Gruß

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Hallo Bebek,

wir stecken gerade mitten in den Windpocken#schwitz.
Das Impfheft lag schon beim Arzt, wir waren nur etwas zu langsam#klatsch.
Nun ja, jetzt wo es ihm wieder besser geht, denke ich es war für uns nun gut, dass Luis die Windpocken hatte, obwohl ich noch nicht abschätzen kann, wieviele Narben ihm bleiben#schmoll.
Aber wenn wir nochmal die Wahl hätten würden wir impfen, schon allein wegen der ganzen Schwangeren Frauen, die er hätte anstecken können#schock, man weiß ja vorher nicht, dass das Kind Windpocken hat, und schon vor den ersten sichtbaren Pocken ist die krankheit hochansteckend.
Und zum anderen ging es Luis eine Woche lange wirklich gar nicht gut. Hohes Fieber, starker Juckreiz, pure Langeweile und viel Gequängel liegen hinter uns.
Das muss man ja nicht unbedingt durchmachen.

Gruß Conny

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Ja, meine Tochter wurde gegen Windpocken geimpft, und wenn die zweite nicht übernommen werden würde inzwischen, dann hätte ich sie auch gezahlt!

Ich war so ein schwerer Fall der Windpocken, hatte danach ne Entzündung im Kleinhirn, mit KH Aufenthalt, Rückenmarkspunktion und wochenlangem Liegen.
Ich war 5 und das alles war mal echt total bescheiden.
DAS möchte ich meiner Tochter ersparen. Ich weiß noch, wie lange es gedauert hat, bis uns ein Arzt sagen konnte, was ich habe, warum ich nicht geradeaus laufen kann und ständig Kopfweh hab. Und dann eben das alles danach!

Nein, danke, meine Tochter macht das nicht durch, wenn sie nicht muss und auch wenn sie das nicht bekommt nach den Windpocken, so ists mir lieber.
Außerdem ist ne Gürtelrose später auch nicht zu unterschätzen!

So, das war meine Meinung!

LG Karin mit Paula (15M) und Nr. 2 19. SSW

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also ich glaube rueckblickend wuerde ich auch impfen.

zuerst hatte marilen die windpocken, dh 1 woche freinehmen, keine sonne( was auf mallorca im juli echt so gut wie unmoeglich ist) dh kaum rausgehen. sehr anstrengend. 2 wochen spaeter, nachdem wir gerade dachte bei annelie kommt nix, faengt annelie an. also das ganze spiel nochmal!!!! heute ist sie jetzt den ersten tag wieder in der krippe. haben also auch sit wochen keien freunde mehrt mit kinder getroffen #gaehn
den beiden gings aber eigentlich nicht sp schlecht. eigentlich kein fieber, kein juckreiz, waren halt sehr still....hab aber schon den eindruck, dass einige narben zurueckgeblieben sind davon 2-3 im gesicht:-[
hier ist die impfung aber auch kostenpflichtig, haette uns 500€ gekostet, eigentlich der grund warum wir es nicht gemacht haben.
#sonne gruesse
sabine

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Hallo,
ich würde auf jeden Fall impfen. Unser Luca wurde schon geimpft und ich habe nicht einen Moment gezögert. Wohl auch, weil ich Krankenschwester bin/war! Ich weiss wie gefählich Windpocken für Immungeschwächte Menschen sein können und ich möchte nicht, dass mein Sohn Leute ansteckt. Zu dem Thema einmal Windpocken - ein Leben lang geschützt: Ich hatte als Kind 2x heftigst die Windpocken mit KH- Auftenthalt und - geschützt bin ich trotzdem nicht. Habe in der SS Gürtelrose gehabt. Ist der gleiche Erreger.
Bei all den Diskussionen Impfen ja oder nein. Ich entscheide mich immer für ja, auch wenn ich´s selbst zahlen muss. Ein kleiner Pieks ist lang nicht so schlimm wie ein Kind das durch Windpocken, oder Röteln ein angegriffenes Gehirn hat und dadurch ein Leben lang eingeschränkt ist.
Gegen Tetanus lasst ihr euch doch auch impfen, warum macht ihr Euch bei Windpocken, Mumps, Masern etc ins Hemdchen??? Nur weil 1 von 1.000.000 Fälle mal was passiert ist? Dann dürftet ihr auch nicht Autofahren, denn 1 von 300 Kindern wird im Strassenverkehr verletzt oder gar getötet. Und Autofahren macht ihr auch trotz der Risiken.

Sorry, aber mich regt es auf, wenn sich gegen die Gesundheit von Kindern entschieden wird.
Kisrett

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Hallo!

jetzt muß ich mich doch noch mal melden, auch wenn das nur ne umfrage ist und keine diskusion, hab ich mich noch mal ein bißchen im internet umgesehen.
ich bin kein impfgegner, informiere mich aber dennoch immer eiegnständig über evt. impfungen,... auch wenn ich meine kinderärztin gut finde, vertraue ich nicht blind ihrer meinung. sie ist halt auch von der kassenärztlichen vereinigung dazu angehalten die meinung der stiko zu vertreten.
hier mal ein link mit einer anderen sichtweise:
http://www.faz.net/s/Rub7F74ED2FDF2B439794CC2D664921E7FF/Doc~EE9BDA621B2D74484A8DD9933D7C7BD3D~ATpl~Ecommon~Scontent.html

und zu meiner vorschreiberin, wenn man windpocken hatte ist man ja nicht immun gegen gürtelrose, im gegenteil, dadurch, daß ich windpocken hatte, habe ich den erreger mein lebenlang in mir, der dann als grütelrose wieder ausbrechen kann. einziger schutz, wie zur zeit angenommen, ist der häufige kontakt mit windpockenerkrankten, der durch die impfung natürlich immer geringer wird und daher gürtelrose immer häufiger auftritt (wie in den USA). zudem schützt auch eine windpockenimpfung nicht vor gürtelrose.

schöne grüße
monika