Umgang mit kleinen Sensibelchen! Wie macht ihrs??

Hallo
Mein Sohn (18 Mon.) ist sehr sensibel und schüchtern. Daheim geht er ab wie sonstwas, aber wenn andere Kinder dabei sind isses vorbei. Er LIEBT Kinder und redet morgens schon von "dindan", dann reichts ihm aber sie aus der Entfernung zu sehen. Wenn ihm jemand zu nahe kommt, ihm ein anderes Kind was weg nimmt oder mal gröber wird, kriegt er gleich die Krise, fängt an zu #schrei und schreit nach mir.
Ich soll ihm aus jeder (auch banalen) Situation raus helfen. Was ich natürlich auch mache, denn scheinbar braucht er das!
Ich versuche ihn immer zu bestärken, sich allein durchzusetzen, bzw sich nicht alles gefallen zu lassen,aber ich glaub dafür ist er noch zu klein.
Sobald ihn einer nur schief anschaut, heult er los.
Er tut mir leid und ich würd ihm gern irgendwie helfen, selbstbewußter im Umgang mit anderen Kindern zu werden.
Sein Papa war als Kind genauso und ist auch heute noch zurückhaltend. Das ist ja auch kein Problem, aber das er sofort zum weinen anfängt, wenn der Nachbarsbub z.B. wild an ihm vorbei rennt....

Wieviel kann man den Kleinen schon selber zumuten??
Wer hat noch so eine kleine Mimose und wie geht ihr damit um?


Lg und #danke für eure Tipps.

1

Hallo!

André ist auch eher zurückhaltend. Wenn ich gemerkt habe, dass er mich braucht, habe ich im immer geholfen. Um Konflikte und schwierige Situationen alleine zu meistern, finde ich anderthalb Jahre noch zu früh.
Ich habe während meiner Leitung einer Krabbelgruppe mal genau geschaut, wie Kinder in dem Alter ihre Konflikte regeln. Meistens schnappt sich das dominante Kind das Spielzeug, was es haben möchte, schiebt das andere Kind beiseite o.ä. Im ersten Moment sieht es friedlich aus, aber es sind immer die gleichen Kinder, die zurückstecken. Das tut ihrem Selbstwertgefühl mit Sicherheit nicht gut. Daher finde ich die Unterstützung der Eltern wichtig. Man zeigt ihnen ja auch, wie sie z.B. den Löffel halten können, hilft ihnen, die Treppe raufzugehen usw. In sozialen Situationen sollten die Kinder meiner Meinung nach die gleiche Unterstützung bekommen.

André wird im Juni drei Jahre alt und er geht seit März in den Kindergarten. Er ist immer noch zurückhaltend und eher abwartend, aber er zieht sich nicht vor anderen Kindern zurück. Das ist völlig in Ordung! Kleinere Kinder tröstet er, wenn sie sich wehgetan haben, er hilft ihnen usw. Sensibel sein ist also auch was Gutes.

LG Silvia

2

Ja so sehe ich es ja auch. Ich hab ja nix gegen seine sensible Art. Das ist sein Charakter, ganz der Papa eben (und den find ich ja auch toll ;-))
Ich bin eben nur nicht sicher ob es so gut ist, wenn ich immer allzeit bereit bin und sofort zum Trösten da bin wenn er weint. Klar, wenns ihm schlecht geht, braucht er die Mama. Kein Thema, das ich ihm helfe!!

Ich mach mir nur Gedanken wie es wird wenn er ab Sept. in die Krippe geht. Da ist keine Mama da, die ihn aus jeder für ihn schlimmen Situation rausholen kann. Deshalb finde ich es wichtig, das er auch mal allein klar kommt.
Ich rede da von so "harmlosen" Fällen wie - einer nimmt ihm die Schaufel weg, läuft etwas wild auf ihn zu, will ihn sogar nur in den Arm nehmen - usw. Das sind alles Situationen in denen er sich scheinbar fürchtet oder nicht weiter weiß, also #schrei und MAMAMAMA!

Ich versuche also einen Mittelweg zu finden, zwischen "betütteln" und "wegschauen".

#danke

3

Hallo!

Bei André habe ich geholfen, wenn ich merkte, dass er es braucht. Also wenn ihm jemand das Spielzeug wegnehmen wollte o.ä. Wenn "nur" ein Kind wilder vorberennt o.ä. würde ich abwarten, bis André von selber zu mir kommt.
Er ist mit 18 Monaten in den Vorkindergarten gegangen (zwei Mal in der Woche für 2,5 Stunden). Er war auch dort von Anfang an zurückhaltend, aber er hat sich wohlgefühlt. Es gab weder dort noch im Kindergarten Abschiedstränen. Und das, obwohl er so zurückhaltend ist. Mir ist die Unterstützung wichtig. Ich war als Kind auch extrem schüchtern und verstehe, wie es André geht. Ich kann mich noch an viele Situationen erinnern, in denen ich die Unterstützung meiner Mutter gebraucht hätte, sie aber meinte, dass ich es alleine lernen muss. Das hat es langfristig schwerer gemacht weil ich jedes Mal meine "Unzulänglichkeit" gespürt habe. Meine Mutter meinte, dass sie jetzt noch manchmal ein schlechtes Gewissen deswegen hat, es damals aber gut meinte.

LG Silvia

weiteren Kommentar laden